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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4169889 mal)
Moderator: cydorian
- manhartsberg
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
wegen der düngung habe ich mich beim feigenhof in simmering erkundigt. sie geben im frühjahr (jetzt) und sommer nur eigenen gartekompost dazu, er wird nur draufgelegt und nicht eingearbeitet. im schnitt ist der kompost 6-12 monate alt ??? warscheinlich kompostieren sie anders als ich?
ein beerendünger tut es auch falls man keinen eigenen kompost hat.
ein beerendünger tut es auch falls man keinen eigenen kompost hat.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Nach der gefährlichen Kältewelle Ende Februar, hier mit einer Dauerfrostperiode von 8 oder 9 Tagen, davon 6 Nächte hintereinander mit zweistelligen Tiefstwerten und einer Tnn von nahezu -15°C, ein kurzer Zwischenbericht zu meinen ausgepflanzten Feigen. Gleich vorweg, die Feigen haben die Kältewelle überraschend gut und fast ohne Schäden überstanden:
- Einmal etabliert erweist sich Pastiliere als eine kältetolerante und im Winter problemlose Feige, wobei ihr auch der Standort an der Südseite des Hauses zugute kommen dürfte (ca. 3,5 Meter von diesem entfernt). Keine Schäden sichtbar, nicht einmal eine Knospe ist erfroren. Sie erwacht bereits (Bild). Damit ist sie kaum später dran als in den anderen Jahren.
- LdA steht etwas ungünstiger und ein wenig im Windkanal, aber dafür eine Spur besser nach Osten geschützt. Sie war während der Kältewelle mit einer Schicht dünnem Vlies umhüllt. Bei ihr sieht es so aus, als ob geschätzt 80% der Triebspitzen erfroren seien. Die Triebe selbst dürften nicht oder kaum betroffen sein, aber Anfang Mai weiß ich mehr.
Bisher kein Austrieb, aber das beunruhigt mich noch nicht.
- Negronne, mein Favorit und Superstar, jetzt im 13. Standjahr: wurde im Frühling des Vorjahres stark zurück geschnitten. Selbst der recht spät erfolgte Neuaustrieb an den geschnittenen Ästen ist intakt, obwohl nicht mehr überall gänzlich verholzt. Ein älterer, dünner Trieb gefällt mit weniger, aber auch der scheint am Leben. Die Blütenfeigen sehen super aus, die Knospen sind aber noch geschlossen.
- Hardy Chicago: auch sie wurde stark zurück geschnitten, trieb aber früher und dynamischer aus als Negronne. Es sieht alles gut aus, Knospen werden sich wohl in den nächsten Tagen öffnen.
- Einmal etabliert erweist sich Pastiliere als eine kältetolerante und im Winter problemlose Feige, wobei ihr auch der Standort an der Südseite des Hauses zugute kommen dürfte (ca. 3,5 Meter von diesem entfernt). Keine Schäden sichtbar, nicht einmal eine Knospe ist erfroren. Sie erwacht bereits (Bild). Damit ist sie kaum später dran als in den anderen Jahren.
- LdA steht etwas ungünstiger und ein wenig im Windkanal, aber dafür eine Spur besser nach Osten geschützt. Sie war während der Kältewelle mit einer Schicht dünnem Vlies umhüllt. Bei ihr sieht es so aus, als ob geschätzt 80% der Triebspitzen erfroren seien. Die Triebe selbst dürften nicht oder kaum betroffen sein, aber Anfang Mai weiß ich mehr.
Bisher kein Austrieb, aber das beunruhigt mich noch nicht.
- Negronne, mein Favorit und Superstar, jetzt im 13. Standjahr: wurde im Frühling des Vorjahres stark zurück geschnitten. Selbst der recht spät erfolgte Neuaustrieb an den geschnittenen Ästen ist intakt, obwohl nicht mehr überall gänzlich verholzt. Ein älterer, dünner Trieb gefällt mit weniger, aber auch der scheint am Leben. Die Blütenfeigen sehen super aus, die Knospen sind aber noch geschlossen.
- Hardy Chicago: auch sie wurde stark zurück geschnitten, trieb aber früher und dynamischer aus als Negronne. Es sieht alles gut aus, Knospen werden sich wohl in den nächsten Tagen öffnen.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Interessante Berichte, philippus! Bei meinen Feigen habe ich noch gar nicht so genau nachgeschaut.
- Alva
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Brown Turkey treibt auch gerade aus, eigentlich schon eher spät für hier. Schäden gibt's keine, unter -10 Grad ging es nicht.
Die Topffeigen treiben seit ein paar Tagen, interessanterweise war die BT ein paar Tage früher dran als die Negronne.
Die Topffeigen treiben seit ein paar Tagen, interessanterweise war die BT ein paar Tage früher dran als die Negronne.
My favorite season is the fall of the patriarchy
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich stelle hier zur Info die Messwerte der ZAMG-Messstelle Wien-Unterlaa ein, damit man sich ein Bild von der Kältewelle hier machen kann. Die Messstelle bildet den Süden Wiens noch am ehesten ab, wobei es bei mir (westlicher und am Rande des Wienerwalds gelegen) eher noch etwas kälter ist. Die Messwerte waren aber in vielen Teilen Wiens (außer in den Bereichen mit starkem Stadteffekt) sehr ähnlich.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Heute musste ich meine seit 2006 gepflanzte Negronne stark verstümmeln.
Ich hatte im letzten Frühling viele Äste stark zurück geschnitten, um den Neuaustrieb und die Feigen wieder weiter unten zu haben. Aufgrund feuchter Witterung und einer (vermutlich) zu spät erfolgten Behandlung der Schnittstelle mit Wundverschluss war es zu einer Infektion eines der starken Leitäste mit dem Pilz Diaporthe cinerescens gekommen, der Nekrosen auslösen kann. Ich dachte in weiterer Folge ausreichend betroffenes Holz und darüber hinaus eliminiert zu haben, dem war aber offenbar nicht so: heute Abend sah ich, dass der komplette Ast (Durchmesser bis zu ca. 5 cm) und ein weiterer befallen und komplett tot waren.
Der Baum selbst hat den Winter sehr gut überstanden, die Knospen sind intakt, öffnen sich aber erst jetzt (später als in anderen Jahren), während Pastiliere schon viel weiter ist. Die noch kleinen Blütenfeigen haben ebenfalls keine Schäden erlitten und wachsen zügig.
Ich hoffe dass der Baum den Pilz überlebt und empfehle allen große Wunden (ab 2 cm Durchmesser) zu behandeln, besonders wenn feuchte Witterung bevorsteht.
Hardy Chicago hat ebenfalls mit dem Austrieb begonnen. Mit einem blauen Auge ist LdA davongekommen, die etwas ungünstiger im Windkanal steht. 50% der Knospen sind erfroren, Holz aber keines betroffen. Austrieb beginnt gerade meist direkt unter der Knospe.
Ich hatte im letzten Frühling viele Äste stark zurück geschnitten, um den Neuaustrieb und die Feigen wieder weiter unten zu haben. Aufgrund feuchter Witterung und einer (vermutlich) zu spät erfolgten Behandlung der Schnittstelle mit Wundverschluss war es zu einer Infektion eines der starken Leitäste mit dem Pilz Diaporthe cinerescens gekommen, der Nekrosen auslösen kann. Ich dachte in weiterer Folge ausreichend betroffenes Holz und darüber hinaus eliminiert zu haben, dem war aber offenbar nicht so: heute Abend sah ich, dass der komplette Ast (Durchmesser bis zu ca. 5 cm) und ein weiterer befallen und komplett tot waren.
Der Baum selbst hat den Winter sehr gut überstanden, die Knospen sind intakt, öffnen sich aber erst jetzt (später als in anderen Jahren), während Pastiliere schon viel weiter ist. Die noch kleinen Blütenfeigen haben ebenfalls keine Schäden erlitten und wachsen zügig.
Ich hoffe dass der Baum den Pilz überlebt und empfehle allen große Wunden (ab 2 cm Durchmesser) zu behandeln, besonders wenn feuchte Witterung bevorsteht.
Hardy Chicago hat ebenfalls mit dem Austrieb begonnen. Mit einem blauen Auge ist LdA davongekommen, die etwas ungünstiger im Windkanal steht. 50% der Knospen sind erfroren, Holz aber keines betroffen. Austrieb beginnt gerade meist direkt unter der Knospe.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Heute habe ich die beiden bei PalmaPalmetto bestellten Feigen bekommen. Brunswick und BrownTurkey. Bei Brunswick (rechts) gibt es eine einzelne Knospe, die Nebenast sieht tot aus. Bei BrownTurkey (links) gibt es gar keine grüne Knospe, die paar Stellen die auf dem Foto als solche aussehen sind keine. Auch, dass die Pflanzen keine Schildchen mit der Sortenbezeichnung haben sondern handgeschriebene Papierschnipseln weckt nicht wirklich Vertrauen bei mir. ::)
- Mediterraneus
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- Bodenart: Roter Buntsandstein
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Auf den ersten Blick aber kräftige Pflanzen. Sehen vom Holz her auf den ersten Blick lebendig aus.
Und lieber handgeschriebene Etiketten, als vorgedruckte Plastikteile mit falschem Sortennamen. Plastiketiketten sind ein Anzeichen für Großmarktware (Einheitsware).
Und lieber handgeschriebene Etiketten, als vorgedruckte Plastikteile mit falschem Sortennamen. Plastiketiketten sind ein Anzeichen für Großmarktware (Einheitsware).
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Mediterraneus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Meine ausgeplanzte Brunswick ist auch nicht weiter, soll heißen sie hat noch nicht ausgetrieben.
Die Ronde de Bordeaux hat zum erstenmal ein paar Blühfeigen dran und das nach -15°C. Das starke Wachstum (1,5m letztes Jahr) hat sie allerdings mit etwas Rückfrost bezahlt.
Negronne ist genauso langsam wie Brunswick, also Feigen schwellen und Knospen sind am aufbrechen. Keine Frostschäden
Dalmatie ist etwas weiter, allerdings keine Feigen. Frostschäden wie immer keine.
Longue d'aout treibt auch aus. Nur eine paar Knospen sind erfroren und das bei der kleinen Pflanze.
Sultane und Lussheim lassen sich Zeit und haben wohl auch Frostschäden, sind aber auch sehr klein.
Babits hat starke Frostschäden, war aber auch klein und ist letztes Jahr stark gewachsen.
Topffeigen:
Olympian scheint im Topf gut zu fruchten, ist kaum 30cm hoch und hat letztes Jahr schon drei Herbsfeigen produziert und diese Jahr eine Blütenfeige.
Madeleine des deux saison hat auch mal eine Blühfeige angesetzt. Rechne nicht mit einem Ertrag ist noch klein und soll ja gerne rumzicken.
Encanto Honey Heart hat Blühfeigen, hoffe die werden was, bin auf den Geschmack gespannt.
Die Ronde de Bordeaux hat zum erstenmal ein paar Blühfeigen dran und das nach -15°C. Das starke Wachstum (1,5m letztes Jahr) hat sie allerdings mit etwas Rückfrost bezahlt.
Negronne ist genauso langsam wie Brunswick, also Feigen schwellen und Knospen sind am aufbrechen. Keine Frostschäden
Dalmatie ist etwas weiter, allerdings keine Feigen. Frostschäden wie immer keine.
Longue d'aout treibt auch aus. Nur eine paar Knospen sind erfroren und das bei der kleinen Pflanze.
Sultane und Lussheim lassen sich Zeit und haben wohl auch Frostschäden, sind aber auch sehr klein.
Babits hat starke Frostschäden, war aber auch klein und ist letztes Jahr stark gewachsen.
Topffeigen:
Olympian scheint im Topf gut zu fruchten, ist kaum 30cm hoch und hat letztes Jahr schon drei Herbsfeigen produziert und diese Jahr eine Blütenfeige.
Madeleine des deux saison hat auch mal eine Blühfeige angesetzt. Rechne nicht mit einem Ertrag ist noch klein und soll ja gerne rumzicken.
Encanto Honey Heart hat Blühfeigen, hoffe die werden was, bin auf den Geschmack gespannt.
Quiero hacer contigo,
lo que la primavera hace con los cerezos
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- Alva
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- Registriert: 9. Okt 2014, 14:26
- Wohnort: Wien
- Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ach, wie schade, Philippus :-\ Hoffentlich erholt sich deine Negronne wieder gut.
Hier siehts super aus, die größeren Feigen haben schon einen geschätzten Durchmesser von 3cm.

Hier siehts super aus, die größeren Feigen haben schon einen geschätzten Durchmesser von 3cm.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Das sieht vielversprechend aus, Alva.
Bei mir gibt es auch zum 1. Mal Sommerfeigen von Nazareth und einer ungarischen Unbekannten.
Bei mir gibt es auch zum 1. Mal Sommerfeigen von Nazareth und einer ungarischen Unbekannten.
Grün ist die Hoffnung
- Alva
- Beiträge: 6269
- Registriert: 9. Okt 2014, 14:26
- Wohnort: Wien
- Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Deine sehen auch gut aus, Dornröschen. Das könnte der Auftakt für ein fantastisches Feigenjahr werden. :D Das Wetter ist derzeit geradezu genial für Feigen.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hoffentlich bleibt es so und wird nicht noch einmal kalt.
Grün ist die Hoffnung
- manhartsberg
- Beiträge: 967
- Registriert: 30. Jul 2016, 22:13
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
ich beobachte immer noch meine 2 im vorjahr ausgepflanzten feigen aber der frost hat sie arg erwischt. rondo de bordeaux kommt doch sehr schüchern von unten, bei der dalmatie tut sich nix obwohl sie nicht ganz abgefroren ist. ich gebe aber nicht auf!
nächste woche pflanze ich die perretta ins freie, ev. auch die michuranska10. weitere 8 verschiedene feigen verbleiben vorläufig in den töpfen.
ausserdem habe ich letzte woche ca. 20 verschiedene stecklinge in töpfe verpflanzt. irgendwas wird schon werden aus dem haufen... ;D
nächste woche pflanze ich die perretta ins freie, ev. auch die michuranska10. weitere 8 verschiedene feigen verbleiben vorläufig in den töpfen.
ausserdem habe ich letzte woche ca. 20 verschiedene stecklinge in töpfe verpflanzt. irgendwas wird schon werden aus dem haufen... ;D
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