

Moderator: cydorian
Region Basel 300m / Wallis Sonnenseite 1100m
Ich kann deine Aussage verstehen. Ich habe auch erst mit den Feigen angefangen ausgerechnet in den letzten kalten Wintern und leider noch nicht wirklich viel geerntet.Aber die Jahre davor hatte ein Baum bei meiner Oma die leckersten Feigen getragen. Und alleine schon deshalb probiere ich es.Außerdem:Die Feige ist in unserem Klima nahezu unbekannt. Man bekommt, wenn überhaupt mal eine "Blaue" oder eine "Grüne" zu kaufen.Doch von Feigen gibts eine Unmenge von verschiedenen Sorten mit unterschiedlichem Geschmack und wohl auch unterschiedlicher Winterhärte. Nur hats noch keiner ausprobiert. Und wer nicht wagt, der nicht gewinnt.Deshalb teste ich verschiedene Sorten auf ihre Eignung für Mitteleuropa. Einfach aus Neugier ;)Und einen großen Erfolg gibt es bereits: Mir ist noch keine Feige (von ca. 20 verschiedenen Sorten) kaputtgegangen. Auch nicht im Herbst frischgepflanzte. ALLE haben wieder aus der Wurzel ausgetrieben. Das hätt ich auch nicht gedacht.Somit ist sie zumindest als "Halbstrauch" bei mir winterhart. Und nach milden Wintern gibts eben auch noch Früchte dazu.Macht also auch trotz kleinerer Frustrationen trotzdem Spaß, die Feigenzuchtjetzt muss ich mal ganz blöd quer fragen: wozu pflanzt man bei uns feigen aus, wenn die halt doch einfach nicht ausreichend robust sind....das lass ich doch lieber gleich bleiben, bevor ich mich jedes jahr ärgere.... ::)auch bayernfeige und wie sie nicht alle heißen sind halt nunmal nicht so optimal bei kalten wintern, so viel kann man sich da gar nicht schönreden
Zu 1.)Genau. Nur die "neueren angepassten Sorten" müssen halt von irgendwem ausprobiert/getestet werden, sonst bleiben wir so du.. äh.. ahnungslos wie bisher und kaufen immernoch sonen Mist wie die "Bayernfeige" (bloß weil sie ohne Winterhärtetest mit dem Wort "Bayern" beworben wird, es gibt winterhärtere Sorten ohne Sortenschutz!)Zu 2.)Ja, das ist Voraussetzung. Immerhin ist es eine mediterrane Pflanze. (Eine Kletterrose oder einen Weinstock pflanz ich ja auch geschützt)Ich bin mittlerweile cimicifugas Meinung. Hier im kalten Wienerwald sterben Feigen zwar nicht, sie treiben durchaus aus dem Wurzelstock wieder aus, aber das wars auch schon. Sollte es keine neuen, angepassteren Sorten geben, werde ich mich mit Feigen nicht weiter beschäftigen.Ich würde Feigen nur mehr in sehr geschützen Bereichen (Innenhöfe) oder in wintermilde Zonen einplanen.
Seh ich alles ein.Den Plan des Gärtners fand ich trotzdem als Zumutung und Offenlegung, wie wenig nachhaltig um teures Geld geplant werden kann.Wenn es mir selbst Spass macht und ich an Bayerfeige und Co glaube, ok. Wenn mir ein Fachmann was nicht funktionierendes einplant, muss er rechnen, dass ich seine Fachkenntnis dann auch bei anderen Dingen anzweifle.Nur die "neueren angepassten Sorten" müssen halt von irgendwem ausprobiert/getestet werden, sonst bleiben wir so du.. äh.. ahnungslos wie bisher und kaufen immernoch sonen Mist wie die "Bayernfeige" (bloß weil sie ohne Winterhärtetest mit dem Wort "Bayern" beworben wird, es gibt winterhärtere Sorten ohne Sortenschutz!)
Hier war es nicht so schlimm, Tiefstwert war knapp -15, aber die Dauer war es und es gab Tage, an denen es kaum wärmer als -10 wurde -daher meine Vorsicht.Meine Negronne weist noch keine sichtbaren Schäden auf, aber die nächsten Wochen werden erst zeigen, wie es ihr ergangen ist. Eine Hoffnung ist, dass die Winterhärte diesmal stärker ausgeprägt war, weil der Spätsommer und Herbst warm und sonnig waren und daher die Triebe perfekt verholzen konnten. Mal sehen..Pastiliere und Dalmatie wurden im April 11 ausgepflanzt. Pastiliere macht keinen guten Eindruck, obwohl sie zwei Schichten Vlies und eine Schicht Schaumstoff drüber hatte. Die Spitzen sind zar grün, aber sehr sehr hart, fühlen sich fast trocken an und gefallen mir nicht. Dalmatie sieht besser aus, aber auch da dürfte es zumindest die Hauptspitze erwischt haben (diese ist wiederum sehr weich)Ich hoffe ich täusche mich.GrußWie kalt war es bei dir in Wien? Was macht die Negronne?
Feige mit Endgröße 2x2 ist sehr ambitioniert... Bei einigen Gartenplanern scheint der Gedanke an schnelle Kohle dahinter zu stehen, dass man bereit ist, Leuten egal was aufzuschwatzen. Ein paar Projekte in meiner Nähe sind haarsträubend.Die Wienerwaldbezirke Wiens sind die kältesten in der Stadt und viele Bereiche des Wienerwalds sind einfach saukalt (Bsp: Breitenfurt, Kaltenleutgeben etc.). Da kann es aber vielleicht auch da und dort funktionieren, in sehr geschützter Lage.. Schon in den Randbezirken Wiens gibt es nicht wenige Feigen in Vorgärten die fast jedes Jahr üppig tragen, freilich fast immer an der Hauswand. Man kann in Wien damit rechnen, dass bei den härteren Sorten mindestens 3/4 Jahren mit einer guten Ernte zu rechnen ist (vorsichtig geschätzt), wahrscheinlich öfter. Bei mir gab es seit 2005 bisher einen Ausfall der Ernte und zwar war das nicht weil der Baum zurückgefroren ist, sondern weil das Jahr 2010 einfach eine Katastrophe war: der Austrieb erfolgte viel zu spät, der Sommer war schwach und der Herbst ebenfalls, die Feigen konnten einfach nicht ausreifen. Sonst jedes Jahr Ernte! Mal sehen was heuer kommtIch bin mittlerweile cimicifugas Meinung. Hier im kalten Wienerwald sterben Feigen zwar nicht, sie treiben durchaus aus dem Wurzelstock wieder aus, aber das wars auch schon. Sollte es keine neuen, angepassteren Sorten geben, werde ich mich mit Feigen nicht weiter beschäftigen.Schön war der Entwurf eines Gartenplaners, der eine Feige von Endgrösse 2 x 2 Meter fix eingeplant hatte. Als ich ihn fragte, was der Unsinn denn um Himmels willen soll, meinte er achselzuckend, das kann durchaus mal klappen, auf drängendere Nachfrage wusste er nicht einen Garten, den ich mir als Referenz ansehen konnte ... Ich würde Feigen nur mehr in sehr geschützen Bereichen (Innenhöfe) oder in wintermilden Zonen einplanen.
Ich weiss es auch nicht. Wenn sie wieder zurückgefroren ist, dann ist das bereits das dritte Mal hintereinander. Sie kann sich also gar nicht etablieren. Ich hätte sie deswegen gerne, weil sie tatsächlich sehr früh trägt und daher auch in weniger guten Jahren Herbstfeigen da wären, ausserdem ist sie recht kompakt. Meine Erfahrungen mit der Reife sind recht gut, hier fast 3 Wochen früher als Negronne.Sollte sie wieder starke Schäden davongetragen haben, kommt sie zurück in den Kübel.Von Pastiliere bin ich auch enttäuscht. Obwohl sie bei mir fast 1,5m hoch und ganauso so breit ist. Es waren nur 2 mickrige Fruchtansätze dran, die natürlich nicht reif wurden.Entweder, die braucht echt ewig, bis sie etabliert ist. Und nur dann trägt sie. Oder sie ist bei mir überhaupt nicht geeignet. Das wäre momentan diejenige, auf die ich am ehesten verzichten werde.
Martina,vielleicht einmal mit Ronde de Bordeaux versuchen. Die Sorte ist zäh und scheint auch bei Versuchen in Schweden am besten zurechtzukommen. http://www.coplfr.org/articles39a44/art ... g1.htmlDas dortige Klima ist vielleicht nicht winterkälter, aber bestimmt viel ungüstiger als jedes Wienerwaldklima, weil die Sommer weder eine vollständige Abhärtung der Pflanzen noch ein zufriedenstellendes Fruchten ermöglichen dürften.Ich hatte sie 09 testweise mit 2 anderen Sorten (Dalmatie und Pastiliere) ausgepflanzt. Wie du weisst, war der Winter 09/10 nicht gerade "lauschig"... Pastiliere fror zu 80% bis 10 cm über dem Boden zurück, Dalmatie ungefähr zu 50% und RdB maximal zu 20%, obwohl am weitesten vom Haus entfernt (ca. 7 Meter). Sie hatte auch seit 2006 alle Winter draussen im Topf ohne Schäden verbracht.Die Sorte fruchtet früh, zuverlässig, reichlich und äußerst schmackhaft. Wer Platz hat und kein Problem mit kleinen Feigen hat, sollte sich RdB nehmenGruß@ philippus: von eben dieser Gegend in NÖ rede ichIch kenne sogar eine Feige, die es im Wiener Westrand schafft, sie steht an einer Ost-Hausmauer, in einer Siedlung. Einen derart geschützen Platz direkt am Haus kann ich aber in meinem Garten nirgendwo bieten, und habe eben noch heftigere Bedingungen.Und wenn ich mir einen "hiesigen" Gartenplaner hole, dann erwarte ich mir einfach, dass er nicht etwas als Fixpunkt einplant, was nicht wirklich erzielbar ist.