Gartenplaner hat geschrieben: ↑13. Okt 2018, 08:57 Es gibt gut wüchsige und sich über Tochterzwiebeln vermehrende Gartensorten, bei rot denkt man zuerst an ‚Apeldoorn‘
Ja die habe ich gerade gekauft und auch die Oxford. Es sind ja beides Darwin Hybriden. Was heißt das bei den Tulpen, dass es Hybriden sind? Wie werden die erzeugt?
Nun, das sind Kreuzungen verschiedener ursprünglicher Tulpen-Arten die wild wachsen. Da die Tulpe schon bei den Osmanen geschätzt war, wird schon lange gezüchtet und gekreuzt, da kann man wahrscheinlich die ursprünglichen Eltern-Arten nicht mehr dingfest machen, denk ich mal. Aber so genau weiß ich über die Tulpenzucht nicht Bescheid.
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Ich bin gerade dabei klassische rote Tulpensorten zusammen zu tragen, da mir die roten Tulpen am besten gefallen und es bei einer Bekannten im Garten sogar eine normale rote Kultur Gartenfulpe gibt, die sich selbst aussät und dadurch im ganzen Garten vertreten ist und die ich hoffe irgendwann zu finden.
Ich denke mir, dass vielleicht viele Leute diese Tulpe haben ohne es zu wissen und es wäre interessant welche Sorte das ist oder sein könnte.
Habt ihr rote Tulpen im Garten, die an allen möglichen Stellen auftauchen auch etwas weiter entfernt von den anderen, so dass es nicht von Tochterzwiebeln sein kann?
Gestern kaufte ich noch zu den zwei anderen oben genannten roten Sorten Appeldorn und Oxford, die Oskar Tulpe. Eigentlich wollte ich Ferrari aber da war eine Zwiebel faul und die Sorte war dann alle, so dass ich auf Oskar ausgewichen bin.
Sehen alle aus wie normale rote Gartentulpen, ich bin gespannt wie dann letztendlich die Unterschiede sein werden.
Ich hab selbst nochmal gesucht und Folgendes gefunden:
Die Vermehrung der ungefüllten roten und gelben Gartentulpen vollzieht sich durch Aussaat oft selbst, sodass diese verwildern. Eine vom Gärtner durchgeführte Aussaat gestaltet sich recht schwierig, zumal diese Pflanzen frühestens nach sechs Jahren das erste Mal blühen.
Das scheint also sehr lange zu dauern und der Garten in dem das stattfindet ist ein alt eingewachsener Garten. Ich bin jetzt erstmal auf der Suche nach so einer Art Urtulpe der Zuchttulpen. Quasi die erste rote klassische Gartentulpe die sich bewährt hat.
Ist das denn überhaupt wahrscheinlich, daß die gesuchte rote Tulpe eine Hybride ist? ??? Alle heutigen Hybriden werden doch vegetativ vermehrt, sind also identische Klone. Damit sie Samen bilden, müssen doch mindestens zwei verschiedene Klone vorhanden sein. Dabei würde aber wieder das Erbgut aufspalten und die Nachkommen wären nicht identisch.
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Hyla hat geschrieben: ↑2. Nov 2018, 15:10 Ist das denn überhaupt wahrscheinlich, daß die gesuchte rote Tulpe eine Hybride ist? ??? Alle heutigen Hybriden werden doch vegetativ vermehrt, sind also identische Klone. Damit sie Samen bilden, müssen doch mindestens zwei verschiedene Klone vorhanden sein. Dabei würde aber wieder das Erbgut aufspalten und die Nachkommen wären nicht identisch.
Nein so ganz sicher bin ich da nicht. Mir sagte aber mal jemand, dass diese hohen Gartentulpen alle Züchtungen wären und keine natürlichen Formen.
Hast du vielleicht von dieser Tulpe ein oder zwei Fotos, Blüte und Blätter? Die Herkunft kann man bei den Tausenden von Züchtungen über Jahrhunderte sicher nicht mehr aufdröseln, aber vielleicht kann man Wildformen ausschließen. Wer weiß, was vor langer Zeit in heimischen Gärten gelandet ist. :D Ich finde es auch spannend. :)
Bei mir stehen eine rote und eine gelbe Sorte, die sich selbst seit Jahren vermehren. Aber nur über Tochterzwiebeln und langsam. Beide sind von mir mal gesetzt worden, daher kann ich sicher sagen, daß sie nichts ganz altes sind.
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Hyla hat geschrieben: ↑2. Nov 2018, 15:10 Ist das denn überhaupt wahrscheinlich, daß die gesuchte rote Tulpe eine Hybride ist? ??? Alle heutigen Hybriden werden doch vegetativ vermehrt, sind also identische Klone. ...
Ich denke, dass im Umfeld eines jeden mitteleuropäischen Gartens ausreichend Tulpen anderer Sorten als Kreuzungspartner zur Verfügung stehen. Ich glaube aber, dass Tulpen sogar selbstbestäubend sind.
Hyla hat geschrieben: ↑2. Nov 2018, 15:10 Ist das denn überhaupt wahrscheinlich, daß die gesuchte rote Tulpe eine Hybride ist? ??? Alle heutigen Hybriden werden doch vegetativ vermehrt, sind also identische Klone. ...
Ich denke, dass im Umfeld eines jeden mitteleuropäischen Gartens ausreichend Tulpen anderer Sorten als Kreuzungspartner zur Verfügung stehen.Ich glaube aber, dass Tulpen sogar selbstbestäubend sind.
Wie kommst du darauf? Mich würde schon interessieren was so die Urtulpe der roten Gartentulpe ist, also quasi die erste hohe Gartentupe.
Du wirst das nicht mehr herausfinden. Tulpen kamen im 16. Jahrhundert nach Mitteleuropa, da waren sie schon hunderte Jahre züchterisch bearbeitet worden. Wie willst Du da die Urform finden? Ein paar Vermutungen findest Du in Wikipedia - Artikeln (Stichwort Tulpe und Tulipa gessneriana).
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Eigentlich müsste man den Urtyp der Gartentulpe wohl eher Tulipa × gesneriana nennen, weil es eben keine eigene Art, sondern seit jeher eine Hybride ist. Die roten und gelben Tulpen, die in vielen alten Gärten schon seit Jahrzehnten zu finden sind, dürften aber in der Tat Sorten wie 'Red Apeldoorn' und 'Golden Apeldoorn' sein, nicht umsonst nennt man diese Klasse auch "Darwin-Hybrid-Tulpen", um die züchterische Bearbeitung herauszustellen.
Hier im Garten haben sich die roten gehalten, über all die Jahre haben die Wühlmäuse sie immer wieder dezimiert, aber dort, wo keine Mäuse hinkommen, bilden sie immer fleißig Brutzwiebeln, die zwei, drei Jahre bis zur Blühreife benötigen. Jedes Jahr blühen wohl andere Zwiebeln, daher ist die Zahl der Blüten immer unterschiedlich. Ob sie sich aussäen, weiß ich nicht, und mittlerweile köpfe ich sie nach der Blüte, damit sie nicht unnötig Energie in die Samenbildung stecken.
AndreasR hat geschrieben: ↑4. Nov 2018, 11:36 Eigentlich müsste man den Urtyp der Gartentulpe wohl eher Tulipa × gesneriana nennen, weil es eben keine eigene Art, sondern seit jeher eine Hybride ist.
Da hast Du natürlich Recht.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
AndreasR hat geschrieben: ↑4. Nov 2018, 11:36 Ob sie sich aussäen, weiß ich nicht ...
Wenn Tulpen mit der Zeit überall im Garten auftauchen, kann das auch daran liegen, dass Brutzwiebeln unbeabsichtigt im Garten verteilt wurden.
Mit Ablegern aus dem elterlichen Garten (der voller Zwiebelblumen ist) sind schon häufig winzige Zwiebelchen als blinde Passagiere bei mir eingereist, die manchmal erst Jahre später zur Blüte kamen. :D
Ja, das kann natürlich auch passieren. Ich habe von meiner Tante ein Sedum bekommen und im Vorgarten gepflanzt, im nächsten Jahr wuchs daneben dann ein Winterling-Blatt. Dieses Jahr waren es schon vier oder fünf Blätter, ich bin mal gespannt, wann die ersten blühen. :D
Peace hat geschrieben: ↑4. Nov 2018, 08:34 Wie kommst du darauf? Mich würde schon interessieren was so die Urtulpe der roten Gartentulpe ist, also quasi die erste hohe Gartentupe.
Ich würde mit Fotos gerne ausschließen, daß deine gesuchten roten Tulpen eine reine Art ist. Guck mal selber nach Tulipa eichleri. :) https://www.pacificbulbsociety.org/pbswiki/index.php/Tulipa Die sieht der roten Durchschnittstulpe ziemlich ähnlich, finde ich.
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.