@goworo: Wie wahr, alle Gärten sind so völlig unterschiedlich, selbst wenn die gleichen Pflanzen verwendet werden und Klima und Boden ähnlich sind. Und wenn die Bedingungen anders sind, sieht es auch radikal anders aus. Die Handschrift der Gärtnerin oder des Gärtners ist aber stets abzulesen, und ich lasse mich immer wieder gerne inspirieren. :)
@Belle: Als Künstler sehe ich mich gar nicht so sehr, aber in jedem Gärtner steckt irgendwie auch ein Künstler, der mit seinen Pflanzen ein immer wieder sich wandelndes Gemälde erschafft. Dein Weg hinterm Haus ist wunderschön, beidseitig so üppig bepflanzt und gerade herrlich saftig grün. Klar, den Garten mit zwei stürmischen Jungs teilen zu müssen, wo auch mal ein Fußball im Beet landet, ist nicht immer leicht, und ich bin mir sicher, wenn Deine Kinder erst einmal erwachsen sind, werden auch sie von ihrer schönen Kindheit im Garten schwärmen. :D
@Helga: Klasse Idee, die Clethra auf diese Art einzusperren und dann auch gleich die Bewässerungsanlage zu verstecken. :D Deine Fotos im Abendlicht sind zauberhaft, die Farben leuchten wunderbar, und die dicken Blütenbälle von Zierlauch und Pfingstrosen setzen wunderbare Akzente in Deinem großen Beet.
@Borker: Und irgendwann wirst Du es nochmal erweitern, denn es ist einfach ein toller Hingucker mit so vielen interessanten Blattformen, -farben und -strukturen! Mittlerweile sind solche Schattenbeete mit meine Lieblinge in einem Garten. :D
@Hans-Herbert: Noch kann ich mir nicht so recht vorstellen, wie Dein Garten nun genau aussieht, aber mir scheint, Du hast da eine tolle grüne und auch gar nicht so kleine Oase, mit so etwas rechnet man gar nicht in der großen Stadt! Lustig, die Geschichte mit der Gans, ich hoffe, die Enkelin schätzt ihr groß gewordenes Geschenk immer noch.
@cat1: Helga hat recht, irgendwie wäre es doof, wenn ein Garten mal "fertig" wäre, es ist doch gerade so spannend, wenn man nach und nach immer wieder etwas umgestaltet, verändert, neu anlegt oder es mal ganz anders macht. Ja, es ist auch viel Arbeit, aber es ist eine erfüllende Arbeit, und die Zufriedenheit kommt von selbst, wenn sich alles mit der Zeit entwickelt und immer schöner wird. Klar, so manche Rückschläge können auch frustrieren, aber im großen Ganzen ist es doch eine schöne Zeit.
Den Vorgarten hatte ich beim letzten Rundgang nur angeschnitten, die Tage war abends dann auch mal vernünftiges Licht, zudem sorgt das glühende Rot der nun langsam aufblühenden Spornblumen für einen schönen Hingucker im ansonsten weiß-violett-rosa-blauen Einerlei. Es ist unglaublich, wie dicht alles nach nur zwei Jahren geworden ist, man kommt partout nicht mehr durch den Staudendschungel, da helfen auch meine großzügigen Trittplatten nur wenig. Auf der Gartenmauer sind die Polsterstauden nun verblüht, dafür starten die verschiedenen Mauerpfeffer-Arten. Es haben sich auch zwei Glockenblumen in den Pflanzsteinen ausgesät, ich liebe ja diese sehr zarten Gestalten, und bin sehr froh, dass meine vor ein paar Jahren verstreuten Samen endlich gekeimt sind.
Wie man sieht, habe ich nun auch ein zum Blau der Regentonnen passendes Auto (nein, natürlich nicht, aber ich mag dieses dunkle Blau einfach sehr gerne :) ), und ich bin sehr froh, dass nun endlich ein paar der Mörtelkübel von meinem Parkplatz verschwunden sind. Für die Mülltonnen werde ich irgendwann auch noch eine Einhausung bauen, aber eins nach dem anderen. Im Moment freue ich mich, dass das Beet hinter dem Parkplatz so wunderbar üppig geworden ist, und die neue Mauer am Hang ist doch sehr viel gefälliger als die alte (
Vergleichsbild aus dem Vorjahr).
Hier und da sieht man noch ein wenig nackte Erde, aber der Günsel hat sich schon ganz gut ausgebreitet und die Lücken gefüllt. Unterm Ahorn hatte ich Fiederpolster gepflanzt, das hat im Winter leider arg gelitten, treibt nun aber wieder aus. Mal schauen, ob es einen Teppich bildet, der im zeitigen Frühjahr dann von Schneeglöckchen und Krokussen durchstoßen werden kann. Die vielfältigen Blattformen, -farben und -strukturen sind ganzjährig schön und nur im Winter etwas ausgedünnt, wenn die Funkien eingezogen sind. An die Garagenwand vom Nachbarn möchte ich noch eine Clematis pflanzen, aber das werde ich wohl erst im Herbst machen können, wenn das Exemplar im Kübel so langsam einzieht.
Geht man die Treppe nach unten, stößt man auf das neu gestaltete Farnbeet. Hier wird es natürlich noch ein wenig dauern, bis alles wirklich üppig geworden ist, aber schon jetzt sieht alles gut eingewachsen aus, und die reichlichen Regenfälle der letzten Wochen haben wohl auch alles gut "angegossen". Wenn das Pflaster endlich mal abgetrocknet ist, werde ich hier gründlich fegen, und dann sieht alles gleich nochmal schöner aus. Zur Zeit machen die großen Sträucher (Tamariske, Kolkwitzie, Runzelblättriger Schneeball und bald auch der Bauernjasmin) aber ordentlich "Dreck", da werde ich noch ein paarmal den Besen schwingen müssen. ;)
Unten im Garten ist alles sattgrün wie nur selten, und ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich den Rasen bis zu diesem Zeitpunkt im Jahr so oft mähen musste. Die Weigelie an der Treppe vor der Terrasse ist durch die Last der Blüten ziemlich auseinandergefallen, sie steht mittlerweile auch recht schattig, nach der Blüte werde ich sie wohl noch etwas in Form bringen müssen. Wunderbar stehen aber die dunkellaubige Blasenspiere und natürlich mein Acer palmatum 'Orange Dream' da, der mittlerweile doch deutlich größer geworden ist und somit einen leuchtenden Hingucker vor dem Gartenhaus darstellt. Auch die Beschattung des Laubs, das leicht in der grellen Sommersonne verbrennt, durch die Felsenbirne sollte jetzt besser funktionieren.
Physocarpus opulifolius 'Diablo' blüht gerade hinreißend schön, und es ist schon erstaunlich, was da innerhalb von nur sechs Jahren aus einem gerade mal 20 cm langen Steckling geworden ist. Letztes Jahr musste ich schon eine Handvoll Äste herausnehmen bzw. einkürzen, was dem Habitus sehr gut getan hat. Die lilafarbenen Schwertlilien sind etwas grell, harmonieren aber eigentlich ganz gut mit dem dunklen Laub. Ein paar Nachtviolen haben sich zum Glück auch versamt und sorgen für ordentlich Höhe im Beet, und auch Orlaya grandiflora hat sich gut versamt und so selbst erhalten. Der "runde" Zierlauch ist nun fast schon verblüht, dafür öffnen sich gerade die abgeflachten Blütenstände der verschiedenen Allium aus der Atropurpureum-Verwandtschaft.