Irgendwie scheint es sich zu etablieren, dass ich hier Gartenfotos im Drei-Wochen-Rhythmus zeige, aber dann gleich zwei Dutzend, also mache ich es so wie die letzten Male, erst die Hälfte der Bilder, dann ein paar Antworten und Kommentare, und dann der Rest der Fotos.
Der Herbst steht vor der Tür, und auch wenn es heute mit fast 30°C noch einmal spätsommerlich warm war, werden die Nächte nun doch schon recht frisch, und morgens ist der Garten klatschnass vom vielen Tau. Die Tage hing am frühen Morgen sogar dichter Nebel im Tal, zum Glück wird es tagsüber noch warm genug, damit dieser sich rasch auflöst. Das Gelb der Rudbeckien schwindet nun so langsam, seit zwei Monaten halten sie die Stellung. Der Blutweiderich am Mini-Teich ist nun auch fast verblüht, dafür leuchten nun die Hohen Fetthennen, und täglich blühen mehr und mehr Astern auf.
Es ist schade, dass die Goldruten relativ kurz blühen, aber auch wenn sie sehr ausbreitungsfreudig sind, gibt es doch kaum eine andere Staude, die ihnen an Robustheit das Wasser reichen kann. Selbst dreimonatige Dürre stecken sie weg, als sei nichts gewesen, sie werden anders als viele andere Stauden trotzdem jedes Jahr gut zwei Meter hoch und bilden einen schönen Hintergrund am Zaun. Sehr hübsch finde ich auch das zarte Gelb von Helianthus 'Lemon Queen' in Kombination mit der ebenso hoch aufragenden Aster daneben, deren dunkle Stängel ein zusätzlicher Hingucker sind. Die meisten Astern hier im Garten dürften Sämlinge sein, manche sind alles andere als standfest, aber ein paar davon sehen wirklich vielversprechend aus, die werde ich dieses Jahr mal markieren und ihnen irgendwann einen besseren Platz gönnen.
Die Zaubernüsse beginnen nun so langsam mit ihrem herbstlichen Laubspektakel, 'Feuerzauber' im Vordergrund hatte bereits im Juli/August schon etwas bronzefarbenes Laub, nun wechselt 'Pallida' in den "Regenbogenmodus", der Rest ist noch grün. Im Hintergrund leuchtet immer noch Aster ageratoides 'Asran', unterm Nadelschirm meiner Tanne trotzt sie jeglicher Trockenheit und blüht wochenlang. Ich habe es auch endlich geschafft, den unansehnlichen Mörtelkübel mit der ausgebuddelten Erde wegzuschaffen, der Rasen darunter ist nun zwar abgestorben, aber nächstes Jahr wächst das wieder zu.

Die Heidenelken unter 'Feuerzauber' sind wahnsinnig gewachsen, der Rest der Unterpflanzungen hat sich ebenfalls gemacht, hier habe ich weitgehend aus dem Bauch heraus entschieden, was dort hinkommt, einfach, um verschiedene Dinge auszuprobieren.
Cotoneaster horizontalis am Hang hat nun seinen roten Beerenschmuck angelegt, ich hätte für das Foto vielleicht noch etwas näher heranzoomen sollen, aber wenn man das Bild vergrößert, sieht man den üppigen Fruchtbehang recht gut. Die Rose auf dem "Rosenrondell" hat nochmal ein paar Blütenknospen gebildet, auch sie sind vom Morgentau überzogen. Am Bambusstab, der meine kleine Prunus 'Accolade' in die richtige Richtung leitet, hat eine Spinne ein recht ausgefallenes Netz konstruiert, und offenbar ist auch schon eine Beute in die Falle gegangen.
Ich sollte wirklich öfter mal näher mit der Kamera herangehen, die Samenkugel der Rockenbolle inmitten der weißen Blüten des Perlkörbchens entdeckte ich erst, als ich direkt davorstand. Dazu noch zwei Fotos von diversen Astern-Sämlingen, stellvertretend für die ganzen anderen. Es ist interessant, wie unterschiedlich die Blüten sind, manche fast komplett gefüllt, manche eher schlicht, manche mit besonders langen bzw. recht kurzen Blütenblättern. Auch die Farben variieren von Rosa über Blau bis hin zu verschiedenen Lilatönen. Ganz so robust wie die Goldruten sind die Astern nicht, aber sie halten sich doch wacker selbst während wochenlanger Trockenphasen, und die Blütezeit der verschiedenen Pflanzen hier im Garten reicht von Ende August bis Ende Oktober.
Fortsetzung folgt...