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Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids"
Verfasst: 23. Jan 2012, 16:57
von partisanengärtner
Das Foto meiner
zarten Schönheit ist aktuell. Die Blüten sind etwa halb so groß wie die normalen.Deutlich kleiner als die kleinsten Wildformen die ich habe. H. abruzzicus, H. liguricus?(nicht sicher bestimmt vom Lago die Bolsena), H. thibetanus, H.niger und noch eine ziemlich kleinblütige auch aus Mittelitalien die irgenwie überhaupt nicht passt. Vielleicht ein Naturhybride.Die anderen von mir sind Zwei H. niger Formen und diverse ziemlich urtümliche H x hybridus die alle nicht zu diesen modernen Züchtungen gehören. (Aus verwilderten Standorten im Bayrischen Wald und einem alten Park am Ammersee).Ein blauer Strain aus dem Festspielpark in Bayreuth war auch mal dabei, hat aber möglicherweise den letzten Umzug nicht geschafft. Da muß ich mir wohl neue Samen besorgen.Ich dachte ein Autoschlüssel reicht als Größenvergleich. Na ja.Ist halt eine Bonsaizüchtung meine H. x hybridus.H.foetidus habe ich nicht.
Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids"
Verfasst: 23. Jan 2012, 17:37
von cornishsnow
Man sieht schon das es sich um eine zierlichere Pflanze handelt, daher auch meine obige Spekulation!

LG., Oliver
Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids"
Verfasst: 23. Jan 2012, 17:40
von cornishsnow
Hier ist eine leicht rosa überlaufene Auslese von Will McLewin aus dem Triglav-Gebirge mit dem Sortennamen 'Sunset', kombiniert mit dem gefüllten Schneeglöckchen Galantus elwesii 'Lady Beatrix Stanley'

Schön! Die sieht man nicht oft!

Verstärkt sich die rosa Tönung im Inneren der Blüte? LG., Oliver
Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids"
Verfasst: 23. Jan 2012, 17:48
von Galanthus
Das Rosa vertieft sich , besonders im Abblühen, was ja bei vielen H. niger der Fall ist. Das Besondere ist daher der rosa Hauch schon im Aufblühen. Leider nicht sehr wüchsig ...
Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids"
Verfasst: 23. Jan 2012, 18:10
von cornishsnow
Die mangelnde Wüchsigkeit hat sie dann mit
Helleborus niger Subsp. macranthos gemein. Diese Unterart mit ihren großen bläulichbereiften Blättern und großen Blüten, an stets einblütigen Blütenstielen, finde ich jedes Jahr im Tessin wieder begehrenswert, aber trotz mehrerer Versuche, hab ich Sämlinge hier nie etablieren können.

Diese Unterart färbt auch innen rosa, aber erst zum Ende der Blütezeit. Angeblich sollen auch die 'Praecox' Typen auf
Subsp. macranthos zurückgehen, aber bei meiner Pflanze bezweifle ich das, sind die Blätter doch viel schmaler und dunkelgrün und die Blütenstiele häufig mehrblütig. Die Saatrasse 'Sunset' sieht man leider sehr selten, es gab doch eine zweite Saatrasse, von einem ähnlichen Standort im Balkan, hieß die 'Sundance'?
Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids"
Verfasst: 23. Jan 2012, 20:22
von Galanthus
Es gab von Will McLewin auch noch 'Sunrise', die ich auch von ihm hatte. Letzte Woche fand ich das Etikett, aber kein Blatt ... Ich fürchte, sie ist verloren, hat über Jahre auch nur gekümmert bei mir.Hier ist ein älteres Bild einer Form mit roten Griffeln, die aber leider dieses Jahr auch nicht mehr zur Blüte kommt. Es ist schwierig mit Helleborus niger ...

Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids"
Verfasst: 23. Jan 2012, 20:32
von cornishsnow
Schöne Pflanze!

Was für einen Boden hast Du?
Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids"
Verfasst: 23. Jan 2012, 21:06
von Galanthus
Kalkhaltigen Lehm, eigentlich ideal. H. niger gedeiht auch im Prinzip. aber nicht alle Pflanzen. Am besten sind immer eigene Zufallssämlinge, die sich ihren Platz selbst ausgesucht haben. Das gilt eigentlich auch für Helleborus x hybridus. Ich ignoriere inzwischen auch all die aufgeplusterten Hybriden, die im Gewächshaus hochgepusht werden, sich im Garten dann aber meist schnell verabschieden.
Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids"
Verfasst: 23. Jan 2012, 21:31
von cornishsnow
Kann es sein, das die Pflanzen, die kümmern etwas zu tief sitzen? Ich habe zwei H. niger Pflanzen, die dazu neigen sich selbst zu verbuddeln. Alle zwei Jahre hebe ich sie mit einer Grabegabel etwas an und versorge sie mit Kompost, etwas Lavagrus und Kalk, letzteres weil bei mir im Garten der Boden neutral bis leicht sauer ist. Seitdem ich das mache, mikern die Pflanzen nicht mehr, ist aber wirklich nur bei den beiden und bei meinem H. x nigercors.
Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids"
Verfasst: 23. Jan 2012, 21:43
von toto
Vielleicht baut jemand unter den Pflanzen eine Höhle

... oder ein Bergwerk

...

Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids"
Verfasst: 23. Jan 2012, 21:53
von Galanthus
Hm, weiß nicht recht, Oliver. Falls eine von den beiden genannten H. niger im Frühjahr doch noch Leben zeigt, werde ich sie mal aufnehmen.
Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids"
Verfasst: 23. Jan 2012, 22:05
von *Falk*
Meine Wilden (H.niger)vom Bohinj-See aus dem Jahre 2008 (Sämlinge) haben sich sehr gut entwickelt. Sie stehen in aufgekalten Eichenlaubhumos unter einer ausgewachsenneEiche. Im Sommer ist es dort recht trocken.Da es für mich "Wilde Slowenen" sind, schneide ich die Blätter nicht, wie bei den Hybriden üblich und das scheint ihnen zugefallen. An den Wildstandorten macht das ja auch niemand.Ich mach morgen mal ein Bild.
Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids"
Verfasst: 23. Jan 2012, 22:35
von partisanengärtner
BEi mir hat mal eine niger ein Jahr kein Blatt gehabt. Im Jahr drauf hatte sie drei Blätter und eine Blüte. War aber immer ein Mickerling wie auch die anderen drei im alten Garten. Es gab nie Samenansatz. Allerdings waren das welche von nem Händler auf einem Wochenmarkt in Duisburg. Womöglich der gleiche Klon aus dem Kühlhaus.Sind aber schon ganz schön zäh. Ich habe auf meinem kalkarmem Lehmboden etwa einen halben qm 30 cm tief ausgehoben und den Lehm mit Kalksplit und Humus reichlich versetzt. War auch nicht der Hit. Aber wenigstens waren sie sehr lange am Leben.
Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids"
Verfasst: 23. Jan 2012, 23:52
von cornishsnow
Irgendwie habe ich schon ein paar mal Fruchtstände von einigen H. niger übersehen. Eigentlich lasse ich sie nur bei gezielten Kreuzungen stehen. Jedenfalls tauchten letztes Jahr einige Sämlinge an den unmöglichsten Stellen auf, bevorzugt in den Spalten von meinen Granit gepflasterten Wegen. Ein paar habe ich stehen gelassen und bis jetzt entwickeln sie sich sehr gut. Dabei ist mir aufgefallen, das bei den Sämlingen die Rhizome und die Triebknospen so gut wie nie mit Erde bedeckt sind, das habe ich schon bei Pflanzen am Naturstandort gesehen. Daher könnte ich mir vorstellen, das H. niger empfindlich auf einen zu tiefen Stand reagiert. Aber das ist nur eine Vermutung!?
Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids"
Verfasst: 24. Jan 2012, 10:29
von Galanthus
Bei mir säen sie sich auch bevorzugt am Wegrand aus, wo die Erde etwas höher liegt. Wahrscheinlich liegt das an den Ameisen, die die Samen dahin verschleppen, wo sie auch ihre Bauten anlegen. Dort ist der Boden dann schön locker. Ich denke auch, dass das Rhizom von H. niger nicht tief sitzen sollte.