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Helleborus 16/17 (Gelesen 149204 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

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toto
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Re: Helleborus 16/17

toto » Antwort #555 am:

W hat geschrieben: 13. Feb 2017, 16:58
....meristematische Zellen voneinander getrennt. Und das alleine hat nichts mit genetischer Verarmung zu tun....
Solange die auf diesem Weg erzeugten Pflanzen fruchtbar sind, können sie - wie jede andere Pflanze auch - sich kreuzen und ihr Erbgut weitergeben. Die Frage wäre halt dann, wer ihr Kreuzungspartner ist...


Das stimmt natürlich - ich meinte nicht!, dass eine Zelle "halbiert" wird, ne ;D ;D ;D, dass nicht. Habe mich dann wohl falsch ausgedrückt, sorry. Die Verarmung entsteht dadurch, wenn nur noch M´s mit M´s gekreuzt werden können, weil es keine anderen mehr gibt.
Der Weg dahin scheint nicht weit, denn es gibt mehr als nur die eine Gärtnerei vom Video ;), die so arbeitet.
Verarmung aber auch dadurch, dass ein Elternteil hunderttausendmal benutzt wird... ist doch eigentlich logisch.
Wie wenn: gäbe es nur einen Mann auf der Welt, von dem alle abstammen - etwas übertrieben 8) ;D und volkstümlich ;D - natürlich wäre dann jeder mit jedem irgendwann nahe verwandt.
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Wühlmaus
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Re: Helleborus 16/17

Wühlmaus » Antwort #556 am:

Na gut 8)
WühlmausGrüße

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Jule69
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Re: Helleborus 16/17

Jule69 » Antwort #557 am:

Zur Entspannung stell ich noch mal ein paar Bilder ein, das Licht war gut. Alle sind seit Jahren ausgepflanzt.
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Liebe Grüße von der Jule
Es genügt nicht, mit den Pflanzen zu sprechen, man muss ihnen auch zuhören.
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RosaRot
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Re: Helleborus 16/17

RosaRot » Antwort #558 am:

Das siehst doch richtig schön aus! Vor allem die mit dem rosa Rändchen gefällt mir sehr. :D
(Sind das nun meristemvermmehrte oder normale?)

Und fein gemulcht hast du sie. Das könnte ich mit meinen auch mal machen.
Viele Grüße von
RosaRot
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Jule69
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Re: Helleborus 16/17

Jule69 » Antwort #559 am:

RosaRot hat geschrieben: 13. Feb 2017, 17:27
Vor allem die mit dem rosa Rändchen gefällt mir sehr. :D (Sind das nun meristemvermmehrte oder normale?) Und fein gemulcht hast du sie. Das könnte ich mit meinen auch mal machen.

(Sind das nun meristemvermmehrte oder normale?)
Da möchte ich nichts mehr zu sagen...und fein gemulcht sind bei mir eigentlich alle Beete, ich muss im Frühjahr dringend neu auflegen, muss mir aber erst den Hänger meines Bruders besorgen...

Liebe Grüße von der Jule
Es genügt nicht, mit den Pflanzen zu sprechen, man muss ihnen auch zuhören.
hymenocallis

Re: Helleborus 16/17

hymenocallis » Antwort #560 am:

Jule69 hat geschrieben: 13. Feb 2017, 17:19
Zur Entspannung stell ich noch mal ein paar Bilder ein, das Licht war gut. Alle sind seit Jahren ausgepflanzt.
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Danke für die schönen Bilder - beneidenswert, daß sie bei Dir schon so gut aussehen. Hier sind die Knospen noch ganz dicht am Erdboden und fest verschlossen (Sonne haben sie auch schon länger keine mehr gesehen).
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toto
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Re: Helleborus 16/17

toto » Antwort #561 am:

W hat geschrieben: 13. Feb 2017, 17:19
Na gut 8)


Habe eben nochmal mit meiner anderen Freundin gesprochen, die einer uralten Gärtnerfamilie entstammt und selbst eine solche Ausbildung hat. Danach - ich muss da lubuli zustimmen: diese künstliche Massenvermehrung trifft die kleineren Gärtnereien. Und das ist einfach sehr schade. Gerade die geben sich unendlich viel Mühe, kennen jede ihrer Pflanzen "persönlich", kaufen nichts dazu, vermehren selbst, säen aus, pflegen - zumeist ohne Kunstdünger, ohne Chemie.
Eine kleine Gärtnerei hier in der Nähe hat ihr Stammpublikum - es gibt dort eher keine Hellis bis auf foetidus. Dafür aber eine Vielzahl von tatsächlich wüchsigen Stauden in Naturfaben - ein unbeschreibliches Farbenmeer im Sommer, alle selbstgezogen - man wandelt wie durch einen Park mit viel Liebe zum Detail gemacht. Manchmal denkt man: ha, das ist doch Unkraut - nein, ist es nicht, sondern wunderbare Stauden. Man fährt dorthin, um zu genießen... und man trifft Leute, die dies ebenfalls tun. Insofern..

Meine Freundin gab mir jedenfalls in diesem Punkt ad "Verarmung" recht. Das beisst die Maus keinen Faden ab. Diese Vermehrung wird nicht deshalb gemacht, um gefährdete Arten zu erhalten oder dem Kunden freundlich gleichförmige Sorten anzubieten - dahinter steht leider nur der Profit, nicht die Liebe zur Pflanze.

Und noch etwas: gerade diese Pflanze zeichnet sich aus durch ihre lebendige Vielfalt. Diese Fähigkeit hat sie sich erhalten und glänzt genau deshalb allen anderen voran. Wie oft wird hier im Forum gestaunt über diese oder jene Besonderheit von Helleborus??? Oft, sehr oft - die Helleborusthreads sind mit die längsten... und das nicht deshalb, weil es austauschbare Blüten sind, sondern weil jede einzelne Blüte anders ist und jeder stolz ist auf genau seinen individuellen Sämling.
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cornishsnow
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Re: Helleborus 16/17

cornishsnow » Antwort #562 am:

Jule69 hat geschrieben: 13. Feb 2017, 17:34
RosaRot hat geschrieben: 13. Feb 2017, 17:27
Vor allem die mit dem rosa Rändchen gefällt mir sehr. :D (Sind das nun meristemvermmehrte oder normale?) Und fein gemulcht hast du sie. Das könnte ich mit meinen auch mal machen.

(Sind das nun meristemvermmehrte oder normale?)
Da möchte ich nichts mehr zu sagen...und fein gemulcht sind bei mir eigentlich alle Beete, ich muss im Frühjahr dringend neu auflegen, muss mir aber erst den Hänger meines Bruders besorgen...




Eben, wenn sie im Garten gut gedeihen, ist es eh egal! ;)

Die Pflanze auf dem letzten Bild ist vermutlich 'Anna's Red' oder 'Penny's Pink' aus der "Rodney Davy Marbled Group"... und dazu noch sehr gut kultiviert. :D
Erkennt man an der typischen Blattzeichnung der Pflanzen dieser Gruppe. ;)

Ja, das ist eine Pflanze aus der Meristemvermehrung und es tut ihrer Schönheit keinen Abbruch. :)
Ein schattiger Garten ist mehr als ein Garten ohne Sonne.
hymenocallis

Re: Helleborus 16/17

hymenocallis » Antwort #563 am:

toto hat geschrieben: 13. Feb 2017, 17:08
Habe mich dann wohl falsch ausgedrückt, sorry. Die Verarmung entsteht dadurch, wenn nur noch M´s mit M´s gekreuzt werden können, weil es keine anderen mehr gibt.
Der Weg dahin scheint nicht weit, ....

Irgendwie befürchte ich das jetzt nicht wirklich - wenn man jetzt zum Vergleich die Veredelung als 'Variante' der Massenvermehrung per Klon z. B. bei Rosen oder Obstgehölzen betrachtet, müßte dort doch schon längst dieser Trend sichtbar sein. Bei Obst kann ich das weniger beurteilen, bei Rosen hab ich eher den Eindruck, daß das Sortiment explodiert - also eine gigantische genetische Verbreiterung stattfindet.
Gefragt ist doch jedes Jahr etwas Neues - und wenn ich die Helleborus-Threds so durchsehe, hab ich den Eindruck, daß es hier nicht anders ist. Helleboren sind eine Trendpflanze geworden (auch durch die bessere Verfügbarkeit) - die Vielfalt nimmt zu, worüber sich viele hier freuen :D.

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toto
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Re: Helleborus 16/17

toto » Antwort #564 am:

hemerocallis hat geschrieben: 13. Feb 2017, 18:02
Helleboren sind eine Trendpflanze geworden (auch durch die bessere Verfügbarkeit) - die Vielfalt nimmt zu, worüber sich viele hier freuen :D.
[/quote]

...sowie Phalaenopsis... gibts ja auch zu hauf, steht in jedem Baumarkt, prima :-X 8) :-X

[quote author=hemerocallis link=topic=59789.msg2811791#msg2811791 date=1487005370]
... also eine gigantische genetische Verbreiterung ...


prima! :-X
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APO-Jörg
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Re: Helleborus 16/17

APO-Jörg » Antwort #565 am:

Zu DDR Zeiten habe ich mich mit Orchideenvermehrung befasst und wir haben über eine Quedlinburger Gärtnerei einen Einblick erhalten. Dort wurde über einen sterilen Weg auf Agar Argar Bildungsgewebe aus den Spitzen von Orchideenwurzeln aufgebracht. Dem Agar wurden Wachstumshormone zugeführt und so wurde das Bildungsgewebe zur Teilung angeregt. Diese Zellhaufen wurden dann geteilt und wieder ausgebracht. Ich denke dies wird auch heute noch im Prinzip durchgeführt. Weiter denke ich das die entstehenden Pflanzen zwar indentisch sind. Wenn sie dann wieder einem natürlichen Pflanzenkreis zugeführt werden müssten sie doch eigentlich wieder auf natürlichen Weg reproduzierbar sein, oder?
Ein gestylter Garten kommt mir vor wie eine Besserungsanstalt für die Natur
Wer Schreibfehler findet darf sie behalten
Gruß Jörg
@SuperFisch01
hymenocallis

Re: Helleborus 16/17

hymenocallis » Antwort #566 am:

toto hat geschrieben: 13. Feb 2017, 18:09
hemerocallis hat geschrieben: 13. Feb 2017, 18:02
Helleboren sind eine Trendpflanze geworden (auch durch die bessere Verfügbarkeit) - die Vielfalt nimmt zu, worüber sich viele hier freuen :D.
[/quote]

...sowie Phalaenopsis... gibts ja auch zu hauf, steht in jedem Baumarkt, prima :-X 8) :-X

[quote author=hemerocallis link=topic=59789.msg2811791#msg2811791 date=1487005370]
... also eine gigantische genetische Verbreiterung ...


prima! :-X


Ist natürlich viel besser, wenn Pflanzen so teuer und selten sind, daß sie sich nur die Besserverdienenden leisten können ;D
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toto
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Re: Helleborus 16/17

toto » Antwort #567 am:

APO1 hat geschrieben: 13. Feb 2017, 18:38
...einem natürlichen Pflanzenkreis zugeführt werden müssten sie doch eigentlich wieder auf natürlichen Weg reproduzierbar sein, oder?


...solange solch "natürlicher Pflanzenkreis" vorhanden ist... und auch genutzt wird? Denke vielleicht ja... nur wer soll das machen, wenns anders viel einfacher ist?
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Mathilda1
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Re: Helleborus 16/17

Mathilda1 » Antwort #568 am:

ich glaube, daß sich durch die leichter erhältlichen helleboren manche liebhaber auch erst zu solchen werden. wer kommt denn so leicht in spezielgärtnereien - die sucht man doch auch erst, weil man begeistert ist und erhebliches interesse hat. ich mag diese pflanzen sehr und hab inzwischen die eine oder andere speziellere im garten stehn. ursprünglich gefallen hat mir eine "frilly kitty", die aus den immer gleichen grün weißen, mit denen ich nie etwas anfangen konnte, hervorstach.

die f kitty wird sich jetzt wohl auch mit dem ganzen rest der mannschaft mischen..

die überproduktion von helleboren ist meiner meinung nach ein anderes thema und trifft alle pflanzen in gartencentern, unabhängig von der vermehrungsmethode. die fehlbeschilderung dito, die gelben krokusse mit dem "crocus weiß" schild sind bekannt, und die winterhärte scheint grundsätzlich nur für holland zu stimmen
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SusesGarten
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Re: Helleborus 16/17

SusesGarten » Antwort #569 am:

Mathilda1 hat geschrieben: 13. Feb 2017, 19:30
ich glaube, daß sich durch die leichter erhältlichen helleboren manche liebhaber auch erst zu solchen werden.

Ich habe eher den gegenteiligen Eindruck. Im letzten Jahr standen hier in den Gärtnereien auch riesige Menge Hellis rum, dicke Büsche, mit irgendwie hässlich rötlichen Blüten. Alle gleich. Ich habe nie jemanden gesehen, der sie gekauft hätte. Ich habe auch oft davor gestanden und sie jedes Mal nicht genommen, weil ich ihnen gar nichts abgewinnen konnte.

Wenn ich hingegen die vielen unterschiedlichen H. aus den "besseren" und Spezialgärtnereien, hier aus dem dem Thread oder die geschenkten Minisämlinge, die ich von Jule bekam und die jetzt zum 2. Mal kurz vor der Blüte stehen, sehe, freue ich mich jedes Mal sehr!
Viele Grüße, Susanne
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