Ja, radikale Umgestaltungen haben ihre Reize, jedenfalls für mich. Allerdings sollte dieser Garten hier eine gewisse Stabilität finden aus vielerlei Gründen. Ich hoffe, das ich jetzt einen guten Mix gefunden habe. Kleine Änderungen und Nachpflanzungen nicht ausgeschlossen. ;D
Aber der Rhus darf wirklich bleiben. Im Herbst ist er einfach eine Wucht. Hier ein Foto aus aus 2013:
:D :D :D Da ist gelegentliches Rausrupfen wirklich drin!
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
Treasure hat geschrieben: ↑24. Jul 2017, 23:06 Dieses Beet in einem größeren Garten war eigentlich erstmal anders geplant: Ich hatte mir eine stilisierte Wiese mit vielen Stipa calamagrostis, einigen wenigen Calamagrostis x acutiflora, Drifts aus Stachys monieri 'Hummelo', Pseudolysimachion 'Hermannshof', Eryngium planum, Salvia nemorosa 'Caradonna', Nepeta 'Walkers Low', Echinops ritro, Perovskia 'Blue Spire' und einigen anderen geplant. Siehe hier:
das dominante Gras mit den schweifigen Ähren ist Stipa calamagrostis 'Algäu'? Das im zentralen Hintergrund Veronica longifolia 'Hermannshof'?
Tolle Pflanzliste! Was draus geworden ist finde ich klasse. Verluste gibt es immer und radikal umgestalten ist nicht immer nötig. Manchmal ist es besser von dem, was geht, einfach noch mehr zu pflanzen. Dann hat man ein Ensemble, dass standortangepasst wunderbar funktoniert. Im Grunde ist es doch immer so. Man schmeißt alles rein, was man sich so ausdenken kann, und dann machen die Pflanzen eine gute Show draus. Aus dem Mischmasch wird so eine harmonische Pflanzengesellschaft.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
da ich ihn gerade in Deiner Pflanzliste sehe, wie gehst Du mit Salvia nemorosa um? Hintergrund meiner Frage ist, dass ich drei Sorten recht großflächig gepflanzt habe und sie auch tatsächlich wochenlang wunderschön blühten. Danach bin ich der allgemeinen Empfehlung gefolgt und habe ich abgeschnitten (so ca. 10-15 cm habe ich stehen lassen). Seitdem gefällt er mir gar nicht mehr. Er braucht hier einfach zu lange, um sich wieder aufzubauen und tut das auch nicht mehr so regelmäßig wie im Frühjahr. Außerdem habe ich schon bemerkt, dass er auch nachblüht, wenn man ihn nicht abschneidet. Ich bin also versucht, ihn nicht mehr abzuschneiden. Wie sind da Deine oder Eure Erfahrungen?
Jetzt habe ich gerade gelesen, man solle den Salvia nemorosa nach der Erstblüte "stark" zurückschneiden, also kurz über dem Boden. Das war vielleicht mein Fehler, weshalb es sich nicht schön wieder aufbaut, ich habe zu viel stehen lassen?
Meine Erfahrungen zum Rückschnitt von Salvia nemorosa:
Wenn Rückschnitt, dann kräftig. Ich schneide eine Hand breit (ca 5-8 cm) über dem Boden ab. Die neue Bestockung klappt bei mir nur zuverlässig auf genügend feuchten und nährtsoffhaltigen Böden. Da blühen die Salvia wieder innerhalb ca. 5-6 Wochen. Wichtig ist auch, dass man noch innerhalb der ersten Blühphase zurückschneidet. Nicht warten, bis das letzte Knöspchen erblüht ist.
In meinen trockenen Steppen- oder Kiesbeeten schneide ich nie zurück. Da käme nach dem Rückschnitt nicht mehr viel oder nur zögerlich, meist von Dürreperioden völlig gestoppt. Das Resultat sieht dann jämmerlich aus.
Ohne Rückschnitt erfreue ich mich an den Strukturen der Samenstände. Bei Salvia Caradonna oder Amethyst sind diese sehr ansehnlich. Vereinzelte neue Blüten gibt es da auch immer. Es ist nunmal so, dass der Sommer in trockenen Beeten eher Blüten-arm ausfällt. Ich stelle mal Fotos ein.
Markus: ich kann Jos Erfahrungen bestätigen. Ich schneide früh und kurz zurück und päppele dann ein wenig mit Blaukorn und Wasser (wenn nötig). Ein leidvolle Erfahrung musste ich allerdings dieses Jahr machen: Schnecken scheinen zu dieser Jahreszeit den frischen Austrieb der Salvias zu lieben. Das habe ich leider erst gemerkt, als mich mich wunderte, warum Caradonna an manchen Stellen gar nicht wieder auszutreiben schien, während er anderer Stelle schon wieder kurz vor der ZWeitblüte steht.
@Joachim: traumhafte Einblicke in Deine Zweit- und Drittgärten :o
Hier ein Beispiel zur Verwendung von Salvia nemorosa, hier die Sorte 'Caradonna' einem meiner (öffentlichen) Beete:
Der große Auftritt beginnt etwa Mitte Mai und geht je nach Witterung bis ca. Ende Juni. Zur gleichen Zeit blühen Euphorbia seguieriana , Baptisia, Penstemon digitalis, Staudenpfingstrosen, Salvia verticillata, Allium nigrum, Allium 'Mount Everest', die beide toll zu den dunklen Salvia-Blüten passen.
Suchspiel: Wo sind die Salvia nemorosa? (ich vermisse sie hier nicht. ;) )
Nebenbei bemerkt: Ich habe in diesem Beet versuchsweise Eupatorium 'Augustrubin' gepflanzt, die "eigentlich frische Böden brauchen". Obwohl hier nur bei längeren Trockenphasen (etwa 2-3 mal in den Sommermonaten) gewässert wird, stehen sie seit 3 Jahren blendend da.
Auch hier sind die verblühten Salvien gut versteckt bzw. integriert mit ihren feinen Texturen:
Ich schwelge in Deinen herrlichen Bildern, Jo. Ich werde im nächsten Jahr die Salvien mal nicht zurückschneiden. Die Lücken im Beet bis sie wieder austreiben stören mich sehr da ich auch ein paar vorne am Rand stehen habe.
Dateianhänge
Gärtnern ist das reinste der menschlichen Vergnügen (Francis Bacon)
@Hostalilli, wirklich eine gute Idee. Es braucht nicht immer Blüten (bzw. nur wenige), wie man hier bei den Herbstbildern des gleichen Beetes sieht
Nur noch Heterotheca camporum und Aster turbinellus hält bis in den November hinnein (!!) die Stellung. Die Fotos sind am 28.Oktober 2016 aufgenommen. Das Herbstlicht lässt die blassen Farben Samenstände, Blattfärbungen und Strukturen besonders schön zur Geltung kommen.
Treasure hat geschrieben: ↑25. Jul 2017, 12:36 Hier ein Beispiel zur Verwendung von Salvia nemorosa, hier die Sorte 'Caradonna' einem meiner (öffentlichen) Beete:
Der große Auftritt beginnt etwa Mitte Mai und geht je nach Witterung bis ca. Ende Juni. Zur gleichen Zeit blühen Euphorbia seguieriana , Baptisia, Penstemon digitalis, Staudenpfingstrosen, Salvia verticillata, Allium nigrum, Allium 'Mount Everest', die beide toll zu den dunklen Salvia-Blüten passen.
umwerfend!
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
Herrliche Fotos, da kann man wirklich schwelgen! :)
Und danke für die Infos bzgl. Rückschnitt, mit der Frage hatte ich mich nämlich auch schon beschäftigt und bin zum Schlüss gekommen, dass das bei mir eigentlich nicht viel bringt, weil der Salbei während der ersten Blüte meist recht breit wird und etwas zum Umfallen neigt, da es hier im Mai meistens einige sehr regenreiche Tage gibt. Er blüht dann aber wunderbar und bildet massenhaft Seitentriebe, die je nach Wetter noch über Wochen hinweg Farbe geben. Bei kompakten, niedrigen Sorten sieht das vielleicht etwas anders aus.