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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4223733 mal)

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Moderator: cydorian

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DerTigga
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

DerTigga » Antwort #5895 am:

Okay, dann nehme ich für die Zukunft an: du hast an mehreren Stellen einen unauffällig gebliebenen Stickstoff Test deines Bodens durchgeführt und somit einfach ganz besondere Feigen.
Valerie
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Valerie » Antwort #5896 am:

@DerTigga - ich habe natürlich schon viele Stecklinge von meinen Feigenbäumen gezogen, stehen in Töpfen und Gärten. Sie sind alle so wüchsig und groß im Blattabstand, und alle Feigenfrüchte sind lecker. Das hätte ich eher schreiben müssen.
Valerie
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Valerie » Antwort #5897 am:

Auf der Suche nach verschiedenen süßen Verwertungen kam ich auf Feigen in Sirup.
Wenn ich es richtig verstanden habe, werden bei dem Rezept unreife Feigen verarbeitet. Das wäre eine Chance für die vielen Feigen, die es nicht mehr schaffen.

http://dergeschmackvonkreta.blogspot.com/2013/05/junge-feigen-in-sirup-sikalaki-gliko.html


Und noch ein Rezept zum Kandieren unreifer Feigen:

http://wp12086380.server-he.de/angelblock/unreife-feigen/
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Vogelsberg
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Vogelsberg » Antwort #5898 am:

Dornroeschen hat geschrieben: 18. Sep 2018, 15:51
Viel Dünger( verrotteter Pferdemist) macht nicht viel Ertrag, sondern viel Wachstum. Davon würde ich nur wenig beimischen.
Eine Tüte Spielsand gibts im Baumarkt.


Eine Tüte Spielsand wäre kein Problem, wenn ich ein Auto hätte ;).... vor 5 Jahren- noch im Frankfurter Umland wohnend - habe ich mein bis jetzt letztes Auto verkauft, weil es nur noch in der Tiefgarage stand und die Bremsen ständig festgerostet sind...

Der Pferdemist ist wirklich schon fast wieder Erde... den würdest du kaum noch als Pferdemist erkennen, wenn du es nicht wüßtest... demnach sollten da nicht mehr viel Nährstoffe/Stickstoff drin sein und zusätzlich gibt es 2019 dann garkeinen Stickstoff mehr.

OT ein herrlicher Spätsommer-Nachmittag :D... wenn jetzt nur noch meine Tonnen voll wären ::) OT Ende
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Roeschen1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #5899 am:

Vogelsberg hat geschrieben: 18. Sep 2018, 17:35
Dornroeschen hat geschrieben: 18. Sep 2018, 15:51
Viel Dünger( verrotteter Pferdemist) macht nicht viel Ertrag, sondern viel Wachstum. Davon würde ich nur wenig beimischen.
Eine Tüte Spielsand gibts im Baumarkt.

Eine Tüte Spielsand wäre kein Problem, wenn ich ein Auto hätte ;)....

Dann laß den Postboten schleppen... ;) kann man bei ama... bestellen.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #5900 am:

@Valerie,
Den Ansatz von Herrn Seiler finde ich richtig, Feigen auszusuchen, die in D Früchte produzieren,
die schon lange in Kultur sind, nicht erfrieren und wenn die keinen Namen haben, so what...
Dann heißt sie halt Feige aus Lussheim, Pfälzer Feige...
Er hat auch welche mit Namen... Negronne zB.
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Vogelsberg
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Vogelsberg » Antwort #5901 am:

Dornroeschen hat geschrieben: 18. Sep 2018, 21:55
Vogelsberg hat geschrieben: 18. Sep 2018, 17:35
Dornroeschen hat geschrieben: 18. Sep 2018, 15:51
Viel Dünger( verrotteter Pferdemist) macht nicht viel Ertrag, sondern viel Wachstum. Davon würde ich nur wenig beimischen.
Eine Tüte Spielsand gibts im Baumarkt.

Eine Tüte Spielsand wäre kein Problem, wenn ich ein Auto hätte ;)....

Dann laß den Postboten schleppen... ;) kann man bei ama... bestellen.


Ich lasse den Postboten regelmäßig alles mögliche schleppen und ein "Sandsack" von ama..n war auch schon dabei ;) ... ich habe davon auch noch etwas da, benutze den Sand vor allem als Beimischung für Sämlingssubstrate und für meine Zitrus...aber große Mengen sind das ja nicht, denn Sand wiegt schwer, vor allem, da er ja gerne etwas feucht abgefüllt wird ::)

Also probiere ich es im Frühjahr mal mit einer wilden Erdkomposition aus alter Erde, neuer Blumenerde, etwas Sand und etwas vererdetem Pferdemist....klappt bestimmt ;D
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #5902 am:

Valerie hat geschrieben: 18. Sep 2018, 17:05
Wenn ich sehe, dass der Seiler, erlernter Feigenbaumexperte, Feigenbäume verkauft, die in D wachsen, aber keine Sortennamen haben, z.B. Regionalsorte der Südpfalz und Martinsfeige heißt, dann ist für mich jegliche Bestimmung der Feigen perdu.

Dornröschen hat recht. Ich kenne Seiler zwar nicht, aber die Seite sieht für mich recht seriös aus. Die Feigen, deren Namen er kennt, werden unter ihrem Namen verkauft. Er gibt auch den Ursprung bzw. die Quelle seiner Feigen an.
Bei den Feigen die schon länger in Deutschland wachsen wird die Sorte halt selten bekannt sein. Sehr oft wurden diese in früheren Jahrzehnten aus dem Süden mitgebracht. Wenn die Sorten Vorzüge haben, warum sie nicht vermehren und verkaufen und wie sollte man sie dann benennen?
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cydorian
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

cydorian » Antwort #5903 am:

Eigene Namensschilder draufkleben ist legal. Kann er machen, seine Entscheidung. Schöner wärs, identische Sorten zu identifizieren, unter identischen Namen zu führen, so wie es bei Äpfeln fast gelungen ist. Eine Namensinflation, die vielleicht gar keine Vielfalt repräsentiert, was soll das bringen?
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #5904 am:

cydorian hat geschrieben: 19. Sep 2018, 09:16
Eigene Namensschilder draufkleben ist legal. Kann er machen, seine Entscheidung. Schöner wärs, identische Sorten zu identifizieren, unter identischen Namen zu führen, so wie es bei Äpfeln fast gelungen ist. Eine Namensinflation, die vielleicht gar keine Vielfalt repräsentiert, was soll das bringen?

Um die Herkunft der verschiedenen Feigensorten zu klären, müßte man teure genetische Untersuchungen machen, welche eine Firma wie Feigen Seiler nicht bezahlen kann.
Auf der Gartenmesse in Maikammer war er dabei, wo ich ihn kennengelernt habe, seine Feigen sehen gut aus. Eine White Genoa ging mit zu mir.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Valerie » Antwort #5905 am:

@cydorian - so verstehe ich es. Dann soll man bei no name bleiben und den Standort beschreiben.

Es ist für manche Menschen vertrauenserweckend, wenn da ein Feigenbaum um die Ecke wächst. Und machen wir uns nichts vor, es geht nur um das Verkaufsgeschäft. Die Beschreibung der genannten Martinsfeige bezeichne ich als dürftig, verwaschen. Es gehört u.a. unbedingt die Verwertung der Feigen rein. Wie erntet man so winzige Feigen in 6 m Höhe?
Bei den Bewertungen seines Feigenbuchs auf Amazon gab es eine klar begründete Negativbewertung. Ich habe das Buch nicht gesehen, kann die Kritikpunkte als solche nachvollziehen.
Der Versuch auf die Schnelle eine Verkaufsnische zu finden? Und seine Feigen loszuwerden? Dann erscheint die neue Namensgebung als logisch, aber prädestiniert den Verkäufer nicht als korrekten Gärtner. Ich habe keine Ahnung, welche Berufsausbildung er hat. Aber ich habe Fragezeichen.
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cydorian
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

cydorian » Antwort #5906 am:

Dornroeschen hat geschrieben: 19. Sep 2018, 11:08
Um die Herkunft der verschiedenen Feigensorten zu klären, müßte man teure genetische Untersuchungen machen, welche eine Firma wie Feigen Seiler nicht bezahlen kann.


Einen Auftrag an Seiler, eine molekulargenetische Phylogenese zu bezahlen, war damit nicht gemeint. Das hat bei Äpfeln und Wein auch keine Baumschule getan, als dort Verwandtschaftsverhältnisse untersucht wurden. Vielmehr waren das staatlich bezahlte Forschungsarbeiten, häufig Abschlussarbeiten nach einem Studium.

Man muss im übrigen nicht für alles eine DNA-Sequenzanalyse durchführen. Eine Beobachtung morphologischer und physiologischer Merkmale führt manchmal auch schon ein Stück weiter, zumal wenn man sich beruflich schon seit Jahren mit Feigen beschäftigt. Seiler tut das bereits, er gibt weitere Namen einiger Sorten an die vermutlich identisch sind. Sicher interessiert es ihn selber für die "Lokalsorten", wie beispielsweise die Martinsfeige ausserhalb der Südpfalz heisst.
Valerie
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Valerie » Antwort #5907 am:


Noch ein Hinweis zum Dörren von Feigen: Die Feigen, die nach dem Dörren einige Tage ziemlich vakuumverpackt lagerten, schmecken überhaupt nicht mehr nach Heu. Sie sind ein Gedicht von köstlichem Geschmack.

Meine verpackten Feigen fühlten sich sehr weich an, klebten plötzlich an der Tüte, also sind alle wieder im Dörrer gelandet. Sie waren fast knusperig als ich sie verpackte. Feigen haben sehr viel Feuchtigkeit gespeichert. Also kontrollieren. Ich experimentiere ja auch noch. Ich arbeite nur noch mit Scheiben um 1 cm Dicke.

Feigen zu trocknen lohnt sich.
leonora
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

leonora » Antwort #5908 am:

Valerie hat geschrieben: 19. Sep 2018, 12:39
Feigen zu trocknen lohnt sich.

Unterscheiden sich selbst getrocknete Feigen geschmacklich von gekauften Dörrfeigen?

LG
Leo
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Valerie » Antwort #5909 am:

Ja, große Unterschiede, es sind ja andere Feigensorten, die z.B. in der Türkei wachsen und getrocknet werden, in der Regel Feigen mit sehr dicker Haut. Ich habe noch nie andere gekauft.
Meine getrockneten Feigen haben den köstlichen Geschmack der frischen Feigen behalten. Nur die Konsistenz veränderte sich. Obwohl sie dünnhäutig sind, bleibt durch das helle Fruchtfleisch ein interessanter Rand, der gut schmeckt und formbeständig ist. Da Feigen wie ein Schwamm Feuchtigkeit aufsaugen, fühlen sie sich im Mund sehr schnell wie frische Feigen an.

Feigen, die frisch nicht schmecken, sollte man besser in Sirup einlegen, ich gab oben einen Link bei.
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