Gartenesel (Gelesen 23305 mal)

[Raphanus]

@Radieschen: Ja, Penquitt sagt mir was. Habe schon etliche Videos angeschaut. Für mich kommt eh nur sowas in dieser Richtung in Frage.Meine Reitlehrerin, welche leider weggezogen ist, arbeitet nach Bent Branderup und war auch bei Richard Hinrichs. Ich arbeite in diese Richtung mit meinen Pferden. (Oder versuche es zumindest... )LGViridiflora

Oh, Branderup ist ja uch ein toller und sehr feiner Reiter :DEin Video von Hinrichs hatte ich auch mal gesehen, ging um die Ausbildung an der Hand...

[Viridiflora]

Ja, genau - dieses Video habe ich auch ! Seeehr interessant. Nehme es immer wieder mal hervor. :DLGViridiflora

[Thisbe]

Finde es so schade, daß solche "komplementären" Reitweisen nicht so vertreten sind. Ich glaube, hier oben könnte ich nirgends Unterricht bekommen, der vom "Standard" abweicht So, heute habe ich mir Grandiosa angesehen.Grandiosa, 8Jahre und auf A Niveau.Ritt sich sehr fein. Allerdings wurde mir ans Herz gelegt, mir von Anfang an einen fortgeschritteneren Reiter zu suchen, der sie mir 2-3x/Woche reitet. Damit sie ihr Niveau hält. Ich selbst solle zunächst nicht ohne Unterricht reiten und auf Galopp verzichten.Sollte sich eine 8Jährige auf A-Niveau nicht eigentlich nicht so leicht aus dem Konzept bringen lassen?Ich meine, ich bin keine fortgeschrittene Reiterin und wollte ohnehin meine Reitlehrerin korrektur reiten lassen. Aber so massiv?Granny wurde von Privat an das Gestüt verkauft und meine Vermutung ist, daß sie erst seitdem vernünftig geritten wird. Da hilft mir aber ihr Alter nicht weiter, wenn sie ansonsten auf dem Stand einer 5Jährigen ist Warum ist das so schwierig?Etwas frustriert, Thisbe

[Raphanus]

Grandiosa ist ja auch ein schickes Pferdchen :DAber wenn sie, wie Du vermutest, noch nicht lange auf A-Niveau geht... ist das so schlimm? Du sagst, sie reagiert sehr fein, das ist doch super! Besser so, als ein unsensibles, abgestumpftes Pferd!

[Viridiflora]

Schliesse mich der Meinung von Radieschen an! Sehr nett - diese Stute ! :DWenn Du den Beistand einer kompetenten Reitlehrerin hast, sollte es doch eigentlich klappen. Es kann sehr schön sein, gemeinsam mit dem Pferd zu lernen. Wenn Du unter Anleitung bist, sehe ich da keine Probleme.Lieber eine 8-jährige, die körperlich und geistig noch unverbraucht ist, als eine, die zu früh überfordert wurde und sauer und/ oder verschleisst ist.Genau aus diesem Grund reiten wir unsere jungen Pferde aus Prinzip nie vor vierjährig an. Wenn man bedenkt, dass die Pferde bis sechsjährig noch wachsen können, ist es ein Wahnsinn, wenn Dreijährige schon voll geritten werden und Turniere gehen müssen. Irgendwas m u s s da Schaden nehmen - wenn nicht der Körper, dann der Geist. Habe in meiner näheren Umgebung leider den täglichen Beweis dafür. Die produzieren laufend Sportkrüppel. Pro Saison ein Pferd lautet die Devise. Schlimm, sowas...!Die alte Weisheit "Immer langsam mit den jugen Pferden" ist ja so treffend! Das Grundübel ist, wie immer, dass niemand mehr Zeit und Geduld hat. Alles muss hopphopp gehen. :(Thisbe, ich wünsche Dir, dass Du die richtige Entscheidung treffen und Dir und dem Pferd Zeit nehmen kannst, um fürs Leben zu lernen. Es lohnt sich, den langsamen Weg zu gehen ! LGViridiflora

[Feder]

Na ich weiss nicht. Ein achtjähriges Pferd, das der zukünftige Besitzer vorerst nicht galoppieren soll? Für mich klingt da etwas oberfaul. 2-3mal pro Woche Beritt wird empfohlen? Da kannnst du dir gleich ein rohes Pferd kaufen.

[Viridiflora]

Da muss ich Dir allerdings Recht geben, Feder. Das ist etwas merkwürdig.Allerdings kann das ja verschiedene Gründe haben. Mein Junger z.B. war von der Balance her relativ lange überfordert mit Galopp in der Halle. Geradeaus im Gelände - kein Problem, aber auf dem Zirkel wars einfach noch zu früh ( gut mit 8 Jahren sollte eigentlich j e d e s Pferd auf gebogener Linie galoppieren können ).Allerdings schreibt Thisbe ja auch, dass sie noch nicht sehr fortgeschritten ist - vielleicht neigt das Pferd ja zum "Freudenbuckler" machen oder heisswerden. Das weiss ich halt nicht, da ich nicht selbst draufgesessen bin.Auf jeden Fall ists halt schon ein Risiko, als relativ unerfahrener Reiter ein noch nicht so gut gerittenes Pferd zu kaufen.Das k a n n schiefgehen, muss aber nicht.Mit einem älteren "Lehrmeister" wäre man natürlich auf der sichereren Seite.LGViridiflora

[Feder]

Auf jeden Fall würde ich an Thisbes Stelle das Pferd von einem erfahrenen Reiter probereiten lassen, natürlich auch im Galopp. Der würde dann schon merken, was los ist.Grundsätzlich bin ich der Ansicht, dass irgendwie schwierige Pferde nur von Könnern gekauft werden sollten. Denn allzuschnell kommt es zu irgendwelchen Problemen, der Besitzer bekommt Angst, traut sich nicht mehr aufs Pferd oder schlimmer noch, sitzt nur mehr verspannt oben. Dann braucht man teuren Beritt...Daran hat keiner wirklich Freude, weder der Pferdebesitzer, noch das Pferd.Das Pferd kann noch so hübsch sein, das nützt gar nichts. Ein Pferd muss zum Reiter passen.

[Thisbe]

Wegen "Freudenbucklern" oder so würde ich mir gar nicht so die großen Sorgen machen. Ich bin nicht so ängstlich.Allerdings bin ich eben wirklich noch nicht so weit fortgeschritten. Wenn ich es wäre, dann würde ich Grandiosa sofort nehmen. Aber so lasse ich lieber die Finger davon. Wie Feder sagte - dann kann ich auch ein jüngeres, fast rohes Pferd nehmen. Aber ich kann das leider nicht. Und meine Zukunft mit dem eigenen Pferd wollte ich nicht gleich mit 3x/Woche Beritt anfangen. So habe ich mir das einfach nicht vorgestellt.Immerhin ist dem Verkäufer (ein Gestüt) zu gute zu halten, daß sie mir deutlich gesagt haben, wie das zu laufen hätte, damit es funktionieren könnte. Klar tun die sich und ihrem gutem Ruf keinen Gefallen, mir so ein Pferd anzudrehen. Trotzdem hätten sie es versuchen können.Galoppiert bin ich sie, das war problemlos. Die Sorge des Bereiters war, daß ich sie mit meinem unruhigen Sitz zu sehr aus dem Konzept bringen könnte und dann was passiert.Ich habe sie auch unter dem Bereiter galoppieren sehen. Sie kann das. Aber sie braucht jemanden, der besser reitet als ich. Und ich jemanden, der gefestigter ist als sie Nun bin ich soweit, daß ich die Sache erstmal ein bißchen ruhen lasse. Werde mir Dienstag den Friesen nochmal genau ansehen (mit gut reitender, tierärztlicher Freundin). Wenn der nicht paßt, dann arbeite ich erstmal auf meiner Reitbeteiligung an meinem Können. Dann sehen wir weiter. Eigentlich habe ich es ja nicht eilig mit einem eigenen Pferd und das Maxi-Pony ist ein Lehrmeister, für den ich sehr dankbar sein kann.

[Raphanus]

Was das Galoppieren betrifft: Claus Penquitt reitet seine Pferde (und verlangt das auch von seinen Kursteilnehmern so) vorerst gar nicht im Galopp, zuerst müssen sie sämtliche Lektionen im Schritt und Trab beherrschen, dann bekommt man den Galopp sozusagen geschenkt!Klar.... ist schon merkwürdig, was Thisbe da beschrieb, aber kann es vielleicht auch sein, dass die Stute schon ein oder zwei Fohlen hatte und demzufolge wenig geritten wurde?

[Thisbe]

Susi, ich glaube, Fohlen hatte sie keine.Ist ja eigentlich alles kein Problem, sie ist noch nicht gefestigt und das steht ihr zu. Schade, daß ich das reiterlich nicht bewältigen kann. Als ich abgestiegen bin, war ich ganz seelig weil sie so fein lief.Ich habe nochmal mit meiner Reitlehrerin gesprochen, die kennt den Stall und sagt, die haben da sehr gute Bereiter. Sie vermutet auch, daß Granny erst seitdem sie dort zum Verkauf steht, auch vernünftig geritten wird und rät mir ab. Nicht, weil an dem Pferd was faul sein könnte, sondern weil wir vom Können nicht zusammen passen.Wenn ich morgen absage, werde ich drum bitten, an mich zu denken, wenn sie mal was passenderes für mich haben Ach so, ich galoppiere halt so gerne, Susi Wie Penquitt das macht finde ich trotzdem sehr sinnvoll. Ich kann grade beobachten, wie bei uns im Stall zwei Pferde "ausgebildet" werden. So traurig. Da wird ein Pferd, das zum zweiten Mal unter dem Sattel ist, eine dreiviertel Stunde gearbeitet. Auch im Galopp.Meine Lehrerin ist ne Gute und Nette und hat mir schon sehr weitergeholfen. Aber ehrlich gesagt will ich nicht mit einem unausgebildeten Pferd auf sie angewiesen sein

[Viridiflora]

Das ist vernünftig, Thisbe ! :)Glaube mir - wenn die Zeit dafür gekommen ist, wird Dir das richtige Pferd über den Weg laufen.Schön, dass Du mit Deinem Pflegepferd einen guten Lehrmeister hast. So ist der Grundstein für Dein reiterliches Fortkommen gesichert. LG ViridifloraPS: Wie war denn der Friese zu reiten? Ich fand den Friesen meiner Freundin im Trab recht schwierig zu sitzen.

[Thisbe]

PS: Wie war denn der Friese zu reiten? Ich fand den Friesen meiner Freundin im Trab recht schwierig zu sitzen.

Oh, im Aussitzen hat er mich schon ordentlich durchgeschaukelt. Bin ihn aber nicht lange genug geritten, um mich zu sortieren. Insgesamt ist er, denke ich, recht bequem. Da "meine" Maxi ein Haffimix ist, schüttelt mich zur Zeit jedes Pferd durch Jetzt im Vergleich kann ich sagen - der Traki war deutlich unbequemer (da hat es mich schon im Leichttrab völlig verrüttelt) als der Friese und der etwas unbequemer als die Hannoveranerstute. Bei dieser hatte ich aber auch viel Zeit, mich an sie zu gewöhnen und unten stand der Rittmeister und hat mir geholfen. Ich habe zu Anfang gesagt, daß das schwer werden wird und ich geduldig sein will. Nun ist nach dem 3. Pferd meine Geduld schon erschöpft Ich werde mich bessern und es ruhiger angehen lassen

[Thisbe]

Nachdem die Friesenbesitzerin mir gestern abgesagt hat und ich erst ganz enttäuscht war, habe ich mir kurzfristig ein Mecklenburger Warmblutwallach angesehen - und mich spontan verliebt. Er hat "TÜV" III-IV und mir war schon Angst und Bang. Aber der TA, der die AKU gemacht hat, mißt dem nicht viel klinische Bedeutung bei. Shy Boy ist 12 und bisher M/B gesprungen, er darf diese Röntgenklasse haben und kann trotzdem noch Jahre problemlos laufen. Und ich will weder springen noch das Pferd überlasten. Klingt das gut? Ich finde ja!Ganz aufgeregte Grüße, Thisbe

[Raphanus]

Jetzt hast dann alle Rassen durch, oder?