Seite 5 von 7

Re:Giersch-frei von Bayer, Erfahrungen?

Verfasst: 20. Apr 2007, 21:25
von Crispa †
Und Crispas Behauptung spiegelt absolut nicht meine Erfahrungen wieder. Offenbar kommt es auch auf die Bodenverhältnisse und die dichte Bepflanzung an, ob man Giersch in Staudenbeeten durch immer wieder erneutes ausreißen und ausgraben beseitigen kann. Jeder weiß, dass geringste Wurzelstücke ausreichen, diese Pflanze regenerieren zu lassen. Unter dem dichten Blätterdach der Zierstauden (die man ja noch aufnehmen könnte, um die Wurzeln auszuwaschen) wachsen sie im Laufe des Sommers wieder fröhlich heran. Ganz aussichtslos ist die Beseitigung im Wurzelfilz von Gehölzen.
Ich weiß schon wovon ich rede!Als wir 1994 den Garten von meinem Vater übernommen haben, und er ist nicht gerade klein, war der Garten voller Giersch. Überall in den Stauden und in 100-jährigen Pfingstrosen, in Farnen, in den Gehölzanpflanzungen, in den Rosen und im Efeu, einfach überall war Giersch, den wir nach und nach mechanisch mit dem Spaten, Durchwurfsieb und dem Gardena-Unkrautstecher beseitigt haben. Zwei davon sind mittlerweile so abgenutzt, dass man kaum noch damit arbeiten kann. Dazu muss ich sagen, es ist kein so einfaches Grundstück. Ursprünglich war es wohl lehmiger Mergelboden. Aber durch den Abriss einer Kirche im Jahr 1836 und zwei älteren Hofstellen im Jahr 1880, dem Abraum eines Sandsteinbruches sowie den Bau einer großen Villa ist der Boden überall mit Bauschutt durchsetzt. Zudem kommt noch hinzu, dass es sich um ein Hanggrundstück handelt, welches nach zwei Seiten abfällt und einen Höhenunterschied von 16 m aufweist.Alle Staudenbeete, alle Rosen- und Gehölzanpflanzungen sind heute seit ca. 10 Jahren gierschfrei und das alles ohne Chemie. Lediglich ein Steilhang von ca. 150 qm ist auch heute noch voller Giersch (hier stört er mich aber nicht sehr) und einige Teile des Rasens, insbesondere in den Narzissenbeständen (hier sind wir gerade dabei, ihn zu beseitigen).Fazit: Giersch lässt sich rein mechanisch beseitigen. Ungläubige können sich gern meinen Garten anschauen. Viel schlimmer als Giersch ist die Beseitigung von Fallopia japonica (Houtt.) Ronse Decr., (Polygonaceae), Japan-Knöterich welcher bei Anlage des Gartens um 1880 als Neuheit angepflanzt wurde.http://www.floraweb.de/neoflora/handbuc ... onica.html Hier bemühe ich mich schon seit ca. 10 Jahren, durch ständiges Nachgraben der bis zu 2 m tiefen Wurzeln Herr zu werden, leider mit unterschiedlichem Erfolg. Teilweise ist er nach einmaligen Ausgraben nicht wiedergekommen teilweise treibt er immer wieder durch.

Re:Giersch-frei von Bayer, Erfahrungen?

Verfasst: 20. Apr 2007, 22:18
von toto
Jaaaa .... diesen Knöterich beseitige ich zur Zeit gerade mechanisch aufgrund der Neuanlage eines Schilfbeetes.... ein "wunderbarer" Knöterich... nicht tot zu kriegen.... jeder vertrocknete mm wächst wieder an... herrrrrr ---gggrrrrrr --- lich!!!

Re:Giersch-frei von Bayer, Erfahrungen?

Verfasst: 20. Apr 2007, 22:33
von fars
OK, Crispa, du hast deine Erfahrungen, ich habe meine. Ist doch schön, wenn unsere Gärten so diametrale Erfahrungswerte liefern. Hatten wir auch schon auf anderen Gebieten.

Re:Giersch-frei von Bayer, Erfahrungen?

Verfasst: 20. Apr 2007, 23:12
von max.
@fars,danke, daß du denen sofort geschrieben hast und danke auch an meine bisherige zweitlieblingsfirma, daß sie so schnell geantwortet haben. aber ich fürchte, sie haben ein wenig geflunkert.der wirkstoff glyphosat wird etwa im produkt "roundup" der firma "heiligenberg" explizit als 30% lösung empfohlen (selbstredend vom anwender zu verdünnen) für die bekämpfung von disteln in getreidekulturen im streichverfahren. d. h. die felder werden mit dem mittel nicht ganzflächig besprüht, sondern nur die unkrautpflanzen berührt, die beim ausbrngen des mittels schon höher sind als das getreide.

Re:Giersch-frei von Bayer, Erfahrungen?

Verfasst: 21. Apr 2007, 12:52
von riesenweib
ist der faden denn nicht hier bei den stauden deplaziert? gibbet doch boards für pflanzengesundheit, bzw bekämpfung.ich fände verschieben recht nett ;), sintemalen ich gott sei dank ohne chemische und natürliche gifte, nur mit mechanischen attacken ("mechattacks") zu meiner zufriedenheit zurechtkomme. will ja nicht, dass meine pflänzlein durch diffundieren von aussagen innerhalb eines boards lernen wie sie könnten ;D, brigitte

Re:Giersch-frei von Bayer, Erfahrungen?

Verfasst: 21. Apr 2007, 13:12
von Huschdegutzje
So wie es aussieht sind es eher die Frauen, die auf Gift im Garten verzichten :D :D :D Männer sind mit dem Umgang von Gift wohl etwas unbedarfter, oder sind Frauen evtl. da schlauer ;DGruß karin

Re:Giersch-frei von Bayer, Erfahrungen?

Verfasst: 21. Apr 2007, 13:27
von mutabilis
Nö, wir halten uns nur zurück vor den Rundumschlägen, und warten ab, welches Mittel denn nun zu empfehlen ist. ;DAls ich noch Zeit hatte, habe ich auch Jahr für Jahr die Beete auseinandergenommen. Jetzt möchte ich nur noch das verd...te Zeug weg haben und mich in Ruhe den wichtigen Dingen widmen.

Re:Giersch-frei von Bayer, Erfahrungen?

Verfasst: 21. Apr 2007, 14:21
von toto
Ähnlich geht es mir - .... früher habe ich auch tagelang "Unkraut" sortiert. Heute möchte ich auch gelegentlich mal genießen....

Re:Giersch-frei von Bayer, Erfahrungen?

Verfasst: 21. Apr 2007, 14:56
von riesenweib
ich kann (zeitmässig) geniessen, trotz grossen gartens, allerdings ist es bei mir für die meisten unkrautverseucht, ungepflegt und verwahrlost. aber ich hab's so überhaupt nicht mit "prim and proper"...so, endlich gelegenheit gehabt, diesen schönen ausdruck, den ich diese woche von einer schottin gelernt habe, anzubringen ;D. was nimmt da frau für klimmzüge in kauf.ach ja, bis auf giersch (den hab ich beim allerersten kleinsträumigen auftreten sofort aufgegessen) gibt's bei uns die ganze palette: quecke, zaunwinde, uferwinde, löwenzahn, gänseblümchen, scheinerdbeere, irgendein gras mit knallharten spitzen und bleistiftdicken elendslangen ausläufern, kriechendes fingerkraut, sonnwendwolfsmilch, brennnessel, ...

Re:Giersch-frei von Bayer, Erfahrungen?

Verfasst: 21. Apr 2007, 14:58
von toto
.... bei mir auch all dies - trotz anfallsweisen Vernichtungsaktionen ;D

Re:Giersch-frei von Bayer, Erfahrungen?

Verfasst: 21. Apr 2007, 19:21
von lissisgarten
ach ja, bis auf giersch (den hab ich beim allerersten kleinsträumigen auftreten sofort aufgegessen) gibt's bei uns die ganze palette: quecke, zaunwinde, uferwinde, löwenzahn, gänseblümchen, scheinerdbeere, irgendein gras mit knallharten spitzen und bleistiftdicken elendslangen ausläufern, kriechendes fingerkraut, sonnwendwolfsmilch, brennnessel, ...
Hab ich auch alles, außer Scheinerdbeere (oder vielleicht kenne ich es nur nicht)......darf auch gerne bleiben in Teilen meines großen Gartens, aber in den Staudenbeeten hätte ich gerne Stauden! Die sind mir einfach auch z.T. zu teuer, um sie vom Giersch erdrücken zu lassen......

Re:Giersch-frei von Bayer, Erfahrungen?

Verfasst: 21. Apr 2007, 22:16
von fars
Vor allem wünschte ich mir die Röntgenaugen einiger Forumsmitglieder. In meinen Staudenbeeten sehe ich während der Hauptsaison (Anfang Mai bis Ende September) keinen Giersch, weil er sich unter dem Blätterdach der Zierpflanzen von meinen Herbst und Frühjahrsattacken erholt und subversiv ausbreitet. Aber das alles liegt vermutlich an meiner Unbedarftheit. Mit der Schläue habe ich es ohnehin nicht.

Re:Giersch-frei von Bayer, Erfahrungen?

Verfasst: 22. Apr 2007, 07:54
von Pimpinella
ist der faden denn nicht hier bei den stauden deplaziert? gibbet doch boards für pflanzengesundheit, bzw bekämpfung
.Giersch ist doch eine schöne Staude! Ich jedenfalls hätschele einen panaschierten Giersch (macht sich gerade fein mit Tulipa 'Couleur Cardinal' im Topf), der gerne von den Schnecken gefressen wird.Seltsamerweise gehen sie an den grünen nicht. Zu schade, dass man mit den Schnecken nicht verhandeln kann.

Re:Giersch-frei von Bayer, Erfahrungen?

Verfasst: 23. Apr 2007, 14:55
von Gart
Ich weiss nicht, aber mir vergeht die Lust, wenn ich im Garten Gift ausbringen muss. Glyphosphat schädigt erwiesenermassen Amphibien, und das Konzept führt direkt zur gefährlichen Gentechnologie. Monsanto hat Pflanzen entwickelt, die Glyphsophat ertragen, und so kann man dann "bedenkenlos" Böden mit der Chemikalie verseuchen. Warum informiert ihr euch nicht über solch Elementares im Gartenbau, jetzt, wo das Intenet alles gratis hergibt? Immer noch wie die Altvorderen Böden vergiften und von nix wissen? Was seid ihr nur für Gärtner. Puatsch!

Re:Giersch-frei von Bayer, Erfahrungen?

Verfasst: 23. Apr 2007, 17:53
von fars
Was seid ihr nur für Gärtner. Puatsch!
Ganz einfach:- Rücksichtslos: Müllen den Garten mit Xenophyten voll- Habgierig: Bewegen Himmel und Hölle für neue Pflanzen- Gewissenlos: Meucheln Schnecken und Rüsselkäfer- Giftmischer: Vergiften die Umwelt des Ertrags und der Schönheit wegen- Neidhammel: Wollen all das Schöne, das andere haben- Egoisten: Verteidigen ihre Pfründe gegen alles und jeden- Misanthropen: Hetzen gegen Nachbarn und AndersdenkendeHabe ich was vergessen?Wie gut, dass es hier im Forum kaum Gärtner gibt.