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Re:Klimawandel im Garten ?
Verfasst: 4. Dez 2009, 08:15
von fars
Zurück zum Gartenklima.Was mich unter meteorologischen Gesichtspunkten interessiert:Nach wie vor sind wir in Nordeuropa von einer barbarischen Kältequelle umgeben. Es würde folglich eine entsprechende Luftströmung ausreichen, um diese Kaltluft in unsere Breiten zu transportieren. Auch wenn vielleicht stärker erwärmte Land- und Wassermassen mildernd wirken, so könnten bei uns doch auch weiterhin die Temperaturen im Winter unter die - 20°-Marke fallen lassen.Zu dieser Luftströmung ist es offenbar in den letzten Jahren niht mehr gekommen. Haben wir nur Glück gehabt?
Re:Klimawandel im Garten ?
Verfasst: 4. Dez 2009, 08:39
von Amur
Im Mittelalter gab es sogar in Schottland Weinanbau, aber über die Qualität ist nichts überliefert

....
OT: In Ulm hat es im Mittelalter ebenfalls Weinanbau gegeben. Es gibt die Überlieferung, dass mit diesem Wein der Mörtel des Münsters angemischt wurde, weil er so sauer war, dass er die Steine gut zusammengezogen habe.
Re:Klimawandel im Garten ?
Verfasst: 4. Dez 2009, 08:47
von planwerk
Sogar hier am Chiemsee hat es beim
Kloster Seeon einen
Weinberg gegeben. Über die Qualität brauchen wir auch hier kein Wort verlieren.Immerhin könnte bei den derzeitigen Durchschnitts-Temperaturen hier wieder Wein gedeihen.
Re:Klimawandel im Garten ?
Verfasst: 4. Dez 2009, 08:47
von altrosa
Seit ca 3 Jahren wächst eine Hanfpalme (vermutlich aus Vogelkot) in meinem Garten in der Zürichseeregion. Ich beobachte ihr Fortkommen mit Interesse. Früher kamen bei einer "Seegfrörni" viele kälteempfindliche Pflanzen um, z.B. Ilex. Die letzte Gfrörni war hier 1964, das hat schon zu einer Veränderung der Gartenflora geführt. Daneben natürlich auch der Hang zu mediterraner Garten- und Terrassenzier.
Re:Klimawandel im Garten ?
Verfasst: 4. Dez 2009, 08:50
von fars
Sogar hier am Chiemsee hat es beim
Kloster Seeon einen
Weinberg gegeben. Über die Qualität brauchen wir auch hier kein Wort verlieren.Immerhin könnte bei den derzeitigen Durchschnitts-Temperaturen hier wieder Wein gedeihen.
Was ist daran so erstaunlich? Am Bodensee wachsen doch auch recht gute Weine.
Re:Klimawandel im Garten ?
Verfasst: 4. Dez 2009, 09:10
von Staudo
so könnten bei uns doch auch weiterhin die Temperaturen im Winter unter die - 20°-Marke fallen lassen.
Weite Teile Ostdeutschlands hatten letzten Winter deutlich heftigere Fröste. Die räumen dann unter dem ganzen „Mittelmeerkrempel“ ordentlich auf. In den Zeiten zwischen den eisigen Wintern haben diese Pflanzen bessere Chancen als früher.
Re:Klimawandel im Garten ?
Verfasst: 4. Dez 2009, 09:17
von fars
Na ja, da bin ich großzügig. Den Osten rechne ich zu dem Norden.
Re:Klimawandel im Garten ?
Verfasst: 4. Dez 2009, 09:36
von planwerk
Erstens die Höhenlage (550 Meter in Seeon, 400 Meter am Bodensee), zweitens die gewaltige wärmende Wassermasse am Bodensee im Vergleich zum Seeoner See, drittens das deutlich kältere Klima hier im Chiemgau und viertens die Föhnlagen am Bodensee; bei uns reicht der Föhn nicht so oft und nicht so extrem aus den Alpen raus.Der Weinberg war hier nur dank des steilen Südlage an der alten Endmöräne möglich.
Re:Klimawandel im Garten ?
Verfasst: 4. Dez 2009, 09:39
von fars
Danke. Diese Details kannte ich nicht.
Re:Klimawandel im Garten ?
Verfasst: 4. Dez 2009, 10:01
von thomas
Na ja, da bin ich großzügig. Den Osten rechne ich zu dem Norden.
Fließt der Golfstrom durch die Lausitz?

Intersssant finde ich z.B. auch, dass es letzten Januar hier im Rheinland eine ungewöhnlich lang anhaltende Minusgrad-Periode gab, die so mancher gärtnerisch herbeigeführten Mediterranisierung Grenzen setzte. - Umgekehrt könnte man vielleicht sagen, dass es zuvor mindestens 20 Jahre lang keine solchen mehrwöchigen Minusgrad-Perioden gab.Liebe GrüßeThomas
Re:Klimawandel im Garten ?
Verfasst: 4. Dez 2009, 11:13
von Günther
Die Winter vor dem letzten, eher durchschnittlichen, waren wärmer, und schon haben (zu) viele Leute geglaubt, jetzt kommt mit der Klimaerwärmung das Mittelmeer zu uns und haben reichlich nur mäßig frostfeste Pflanzen gekauft und gesetzt, und im letzten Winter sind dann viele damit auf die Nase gefallen.
Re:Klimawandel im Garten ?
Verfasst: 4. Dez 2009, 21:22
von troll13
Seit ca 3 Jahren wächst eine Hanfpalme (vermutlich aus Vogelkot) in meinem Garten in der Zürichseeregion. Ich beobachte ihr Fortkommen mit Interesse. Früher kamen bei einer "Seegfrörni" viele kälteempfindliche Pflanzen um, z.B. Ilex. Die letzte Gfrörni war hier 1964, das hat schon zu einer Veränderung der Gartenflora geführt. Daneben natürlich auch der Hang zu mediterraner Garten- und Terrassenzier.
Als norddeutscher Fan der schweizer Krimiserie um Kommissär Hunkeler habe ich mich schon in die schwyzerdütsche Sprache verliebt."Gfrörini" ist jedoch herzallerliebst.Grußtroll
Re:Klimawandel im Garten ?
Verfasst: 8. Dez 2009, 23:42
von kaieric
Sogar hier am Chiemsee hat es beim
Kloster Seeon einen
Weinberg gegeben. Über die Qualität brauchen wir auch hier kein Wort verlieren.Immerhin könnte bei den derzeitigen Durchschnitts-Temperaturen hier wieder Wein gedeihen.
generell sollte man sich über die qualität mittelalterlicher und auch antiker weine und weinzubereitungen keine grossen vorstellungen machen - ihnen allen war allenfalls gemein, dass sie alkohol in verschiedener konzentration enthielten.
Re:Klimawandel im Garten ?
Verfasst: 9. Dez 2009, 02:39
von Biotekt
... ihnen allen war allenfalls gemein, dass sie alkohol in verschiedener konzentration enthielten.
Sehr viel anders ist das heute aber auch nicht

Re:Klimawandel im Garten ?
Verfasst: 9. Dez 2009, 07:45
von fars
Sogar hier am Chiemsee hat es beim
Kloster Seeon einen
Weinberg gegeben. Über die Qualität brauchen wir auch hier kein Wort verlieren.Immerhin könnte bei den derzeitigen Durchschnitts-Temperaturen hier wieder Wein gedeihen.
generell sollte man sich über die qualität mittelalterlicher und auch antiker weine und weinzubereitungen keine grossen vorstellungen machen - ihnen allen war allenfalls gemein, dass sie alkohol in verschiedener konzentration enthielten.
Wichtiger ist wohl, dass die Weine früher sehr stark gewürzt wurden. Da kam es auf den ursprünglichen Zuckergehalt der Trauben wenig an, da der mit Honig aufgehübscht wurde. So dann folgten noch Zimt, nelken und sonstige "Spezereyen".