Seite 5 von 7

Re:Gärtnern in Kabul

Verfasst: 10. Jan 2013, 21:08
von sarastro
Flüge gibt es wohl, Chancen auf ein Visum sind allerdings schlecht, auch wenn die Afghanen sicher auf Touristen aus sind. Bessere Chancen hat man vielleicht via afghanische Botschaft in Indien oder Iran. Nach Kabul gelangt man vielleicht als Geschäftsmann ohne weiteres, aber Kabul ist nicht Afghanistan, wie Paris nicht France ist. Wenn, dann möchte ich schon in die Gärten von Jalalabad, Bamyan oder Ghazni, ganz zu schweigen vom Hindukusch.

Re:Gärtnern in Kabul

Verfasst: 10. Jan 2013, 21:12
von Günther
Eben. NUR Kabul ist nix.Womöglich dann gleich rüber nach Tajikistan, auf den Bergen gibts interessante Gewächse.Tienschan ist auch reizvoll, wir haben leider nicht genug davon gesehen....

Re:Gärtnern in Kabul

Verfasst: 10. Jan 2013, 21:17
von Tara
Aber bitte erst in Kabul die Sämereien abgeben, ja? Nicht, daß die irgendwann auf Gräbern in Tadschikistan sprießen und die Kabuler warten und warten... 8)

Re:Gärtnern in Kabul

Verfasst: 10. Jan 2013, 21:21
von pearl
Die vorgestellten Gärtner waren ausschließlich Männer.
eben und wenn die sich mit Gärtnern befassen und Samenspenden annehmen, dann sind sie ja die Zeit nicht mit Selbstmordattentaten beschäftigt. sorry, gerade habe ich Dieter Nuhr gelesen ;) ;D

Re:Gärtnern in Kabul

Verfasst: 10. Jan 2013, 23:37
von Gartenplaner
Ihr solltet Sämereien trockenheitsresistenter Pflanzen zusammentragen.Der Norden ist gemäßigt, der Süden subtropisch, aber insgesammt ists wohl recht trocken.

Re:Gärtnern in Kabul

Verfasst: 11. Jan 2013, 07:12
von Effi-B

Re:Gärtnern in Kabul

Verfasst: 11. Jan 2013, 09:30
von domina
Hallo,ich bin bisher nur ein stiller Mitleser im Forum, möchte jedoch kurz aufgrund eigener Erfahrung in einem ähnlichen Fall etwas zu eurer (schönen) Idee "Saatgut für Kabul" anmerken.Wir wollten der Familie meines Mannes in Syrien etwas Gutes tun und packten ganz unbedarft einige Standart Petersilien,-Tomaten,-Gurken etc Sämereien mit in ein Paket. Als die Familie dasselbige abholte, hat das richtig Ärger beim Zoll gegeben, was auch nicht mit dem üblichen "Bakschisch" für die Beamten zu regeln war. Die Familie mußte noch zum Agrarministerium, alles war nicht einfach.Aber danach waren Sie die "Stars" im Dorf, solche riesige Gurken hatte dort noch niemand gesehen... ;DAlso, ihr habt bestimmt schon selber daran gedacht, aber die Einfuhr von Agrarprodukten ist wohl nicht ganz unproblematisch - wahrscheinlich auch in Afghanistan.LgKristina

Re:Gärtnern in Kabul

Verfasst: 11. Jan 2013, 09:46
von RosaRot
Danke Domina, darüber habe ich schon nachgedacht - alles dies sind Punkte die im Vorfeld bedacht und geklärt werden müssen.

Re:Gärtnern in Kabul

Verfasst: 11. Jan 2013, 09:51
von Nina
Wer spendet den/die Flüge & Hotel?
Vergiss es Günther! ;D Ein Forumsmitglied kümmert sich, wenn Rosarot die Kontaktdaten hat aktiv um die Übergabegeschichte. :)

Re:Gärtnern in Kabul

Verfasst: 11. Jan 2013, 10:37
von Günther
Kann man auch nix machen.Afghanistan hätt mich durchaus interessiert, und da hätt ich es riskiert, maßvolle Mengen Samen mitzuschmuggeln....Ansonsten ist mein Reisebudget für heuer schon überausgeschöpft. :(

Re:Gärtnern in Kabul

Verfasst: 11. Jan 2013, 11:15
von sarastro
Hallo,ich bin bisher nur ein stiller Mitleser im Forum, möchte jedoch kurz aufgrund eigener Erfahrung in einem ähnlichen Fall etwas zu eurer (schönen) Idee "Saatgut für Kabul" anmerken.Wir wollten der Familie meines Mannes in Syrien etwas Gutes tun und packten ganz unbedarft einige Standart Petersilien,-Tomaten,-Gurken etc Sämereien mit in ein Paket. Als die Familie dasselbige abholte, hat das richtig Ärger beim Zoll gegeben, was auch nicht mit dem üblichen "Bakschisch" für die Beamten zu regeln war. Die Familie mußte noch zum Agrarministerium, alles war nicht einfach.Aber danach waren Sie die "Stars" im Dorf, solche riesige Gurken hatte dort noch niemand gesehen... ;DAlso, ihr habt bestimmt schon selber daran gedacht, aber die Einfuhr von Agrarprodukten ist wohl nicht ganz unproblematisch - wahrscheinlich auch in Afghanistan.LgKristina
Normalerweise ist es umgekehrt. Die dortigen Gemüsesorten sind nicht nur geschmacklich wesentlich besser. In Syrien habe ich riesige Krautköpfe und Blumenkohl gesehen, wie nie zuvor, höchstens noch in Ägypten.

Re:Gärtnern in Kabul

Verfasst: 11. Jan 2013, 11:27
von partisanengärtner
Soweit ich mitbekommen habe wird da täglich gegossen. Manchmal sogar noch öfter. Der Garten ist in den moslemischen Kulturen ganz anders verwurzelt als bei uns. Meist aber in Innenhöfen bei aridem Klima und daher nicht so öffentlich wie bei uns. Die, die ich sehen konnte waren oft sehr üppig, aber ziemlich artenarm (ich bin Pflanzensammler ;)).Also trockenheitsresistent ist nicht das Kriterium eher hitzetolerant. Die gezeigten Bilder bieten ja bekannte Vergleichsblumen. Zinnien zum Beispiel.Mein Freund versucht auch über den ehemaligen Übersetzer Kontakte aufzubauen. Ob das klappt kann ich nicht sagen (er hat keinen einzigen Garten gesehen). Es ist aber sicher gut mehrere Eisen im Feuer zu haben.

Re:Gärtnern in Kabul

Verfasst: 11. Jan 2013, 11:32
von RosaRot
Ja mehrere Eisen im Feuer sind immer gut.Ich habe jetzt gelesen dass die Einfuhr von lebenden Pflanzen und Tieren nach Afghanistan verboten ist. Fällt darunter auch Saatgut? Oder ist Saatgut eher 'tot'?

Re:Gärtnern in Kabul

Verfasst: 11. Jan 2013, 11:33
von domina
Normalerweise ist es umgekehrt. Die dortigen Gemüsesorten sind nicht nur geschmacklich wesentlich besser. In Syrien habe ich riesige Krautköpfe und Blumenkohl gesehen, wie nie zuvor, höchstens noch in Ägypten.
hallo,ich selbst war nie dort, aber ich kann mir vorstellen, daß Du Recht hast und unsere ganze "Versendeaktion" ein bißchen "Eulen-nach-Athen-tragen" war.Vielleicht bezog sich ihre Begeisterung wirklich nur auf die eine Salatgurken-Sorte, vielleicht wollten Sie uns aber auch einfach nur was Nettes berichten, nachdem wir doch ein etwas schlechtes Gewissen hatten wegen ihrer Schwierigkeiten und der dann nötigen "Behörden-Lauferei" wegen der Sämereien.

Re:Gärtnern in Kabul

Verfasst: 11. Jan 2013, 11:47
von RosaRot
So ein bißchen habe ich ja auch das Gefühl, dass Saatgut nach Kabul wie Eulen nach Athen ist, weil ja ganz offensichtlich dort Gartentraditionen reich vorhanden waren und nur durch die Umstände der Kriege große Schäden zu verzeichnen sind und die meisten Parks und Straßenbäume Opfer wurden.Ich könnte mir z.B. auch vorstellen, einen Schulgarten oder dergleichen zu unterstützen, wenn es denn derartige Ambitionen/Projekte in Kabul gibt.