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Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

Verfasst: 9. Feb 2015, 08:45
von hymenocallis
Genau. Die getopften Echinacea haben bei uns nur im Winter 2011/12 Probleme bereitet. Aber in dem Winter sind sogar (getopfte) Alchemilla mollis erfroren.
Getopfte Stauden sind wieder ein eigenes Thema - gut eingewachsene haben einfach bessere Chancen.LG

Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

Verfasst: 9. Feb 2015, 09:01
von Krümel
Was die Echinaceen betrifft: Ich denk mir mal, dass der Hans Kramer vom Hessenhof schon weiss, wovon er spricht. (Oder vielleicht habe ich ihn auch ganz einfach falsch verstanden. ;))Wie auch immer: Winterhärte scheint da nicht das Problem zu sein.

Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

Verfasst: 9. Feb 2015, 09:51
von sarastro
Echinacea ist eine Präriestaude der eher trockenen Prärie. Die alten Sorten sind widerstandsfähiger und langlebiger als alles hochgezüchtete. Außerdem spielt hier die Invitro-Vermehrung eine nicht zu unterschätzende Rolle. Und trotzdem kommt es auf wie immer auf den Boden und das Klima an, nicht auf die Winterhärtezone!Im Hermannshof war das Sichtungsergebnis ein Desaster, in Weihenstephan und Oeschberg ähnlich, in Wilfleinsdorf/Burgenland ein bisschen besser, obgleich auch dort die Ergebnisse bekannt desaströs ausgefallen sind. (Schießbudenblumen auf Kurzzeit-Niveau oder "Blumenstrauß mit Wurzeln" )

Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

Verfasst: 9. Feb 2015, 09:56
von Staudo
Außerdem spielt hier die Invitro-Vermehrung eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Die hat nichts zu sagen. Allerdings ermöglicht sie die Massenvermehrung auch wenig vitaler Typen, die bei der klassischen Vermehrung in aller Regel von allein aus den Sortimenten verschwinden. Bei der Mehrzahl der Schießbuden-Sonnenhüten scheint das der Fall zu sein.

Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

Verfasst: 9. Feb 2015, 09:57
von sarastro
BildHier sieht man einen Teil des übriggebliebenen Desasters.

Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

Verfasst: 9. Feb 2015, 09:59
von sarastro
Außerdem spielt hier die Invitro-Vermehrung eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Die hat nichts zu sagen. Allerdings ermöglicht sie die Massenvermehrung auch wenig vitaler Typen, die bei der klassischen Vermehrung in aller Regel von allein aus den Sortimenten verschwinden. Bei der Mehrzahl der Schießbuden-Sonnenhüten scheint das der Fall zu sein.
Zumindest ist man sich bei der Invitro-Vermehrung noch nicht im Klaren, welchen Einfluss sie auf die Dauerhaftigkeit hat. Warum sollten ausgerechnet alle neuen Sorten aus der Invitro-Vermehrung derart schlecht abschneiden, während ältere Sorten aus konventioneller Vermehrung gut über die Runden kommen? Auf dem Bild stehen viele der älteren Sorten, während die neuen nahezu alle dezimiert sind.

Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

Verfasst: 9. Feb 2015, 10:07
von Staudo
Warum sollten ausgerechnet alle neuen Sorten aus der Invitro-Vermehrung derart schlecht abschneiden, während ältere Sorten aus konventioneller Vermehrung gut über die Runden kommen?
Ich schrieb es doch. Was wenig vital ist, lässt sich kaum vermehren und verschwindet von allein wieder. Auf Deinem Foto sind übrigens auch etliche neue Sorten. ;) Die Sichtung liest die vitaleren Typen aus und die ganzen Verrecklerle überstehen die drei Jahre nicht.

Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

Verfasst: 9. Feb 2015, 10:11
von ninabeth †
zu den EchinaceaIch war Wilfleinsdorf/Burgenland und habe mir die Sichtung angesehen.Der dortige "Chefgärtner" sagte uns bezüglich der Überwinterung, man solle den Echinaceas Mitte bis Ende September alle Blütenstengel abschneiden, dann beginnen die Pflanzen Überwinterungsknospen zu bilden und kommen somit besser durch den Winter.

Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

Verfasst: 9. Feb 2015, 10:28
von lord waldemoor
so gesehen! ;D Der deutschsprachige Raum reichte 1910 bis Ungarn. ;D Aber wer will da hin? ;D
ich ich war früher im monat öfters dortes gibt auch wunderschöne riesige baumschulen dort, einige meiner schönsten hostas und hems kommen von dortund verkauft werden grosse pflanzen nicht so mickerdinger wie oft im deutschsprachigen raum....obwohl die dort auch deutsch sprechen was mir aber nicht wichtig istund winterhart sind sie, denn dort einmal auf der jagd sah ich in der früh auf ein aussenthermometer und sagte es sei kaputt, dann sah mein begleiter hin und sagte nein schau ist ok hier....minus 25.. war nicht gewohnt soweit runterzuschaun bei der säule

Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

Verfasst: 9. Feb 2015, 11:14
von Isatis blau
Zu den winterharten Fuchsien: man pflanzt etwas größere Exemplare, kleine Ableger überwintert man ein Jahr im Haus. Zunächst in eine etwa 10cm tiefe Mulde, die man im Laufe des Sommers nach und nach mit Erde auffüllt. Die Zweige lässt man über den Winter stehen, schneidet erst im April zurück. Zwischen die Zweige kann man Laub stopfen, wer hat kann Farnwedel nehmen, das soll besonders gut sein.Im Sommer wollen Fuchsien gut gedüngt werden, man liest immer wieder, dass zu viel Dünger zu weniger Blüten führt. Bei mir war die Blüte ohne ordentlich Dünger mickrig.Bei den winterharten Fuchsiensorten gibt es ziemliche Unterschiede, was die Winterhärte angeht. Am robustesten sind die Magellanica-Fuchsien. Die wachsen bei mir seit 25 Jahren. Andere überstehen einige Winter, aber nicht jeden.Man kann im Herbst Steckhölzer schneiden, das Laub abknipsen und mäusesicher verpackt eingraben. Wenn man die im März ausgräbt kann man sie stecken. Das kann man zur Sicherung und zur Vermehrung machen.Informationen zu den Sorten gibt es auf der Homepage der DFG www.deutsche-fuchsien-ges.de

Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

Verfasst: 9. Feb 2015, 13:20
von hymenocallis
zu den EchinaceaIch war Wilfleinsdorf/Burgenland und habe mir die Sichtung angesehen.Der dortige "Chefgärtner" sagte uns bezüglich der Überwinterung, man solle den Echinaceas Mitte bis Ende September alle Blütenstengel abschneiden, dann beginnen die Pflanzen Überwinterungsknospen zu bilden und kommen somit besser durch den Winter.
Mach ich seit Jahren, um die Versamung zu verhindern (hier aber meistens erst im Oktober) - möglicherweise hilft das ja gerade hier.Meiner Erfahrung nach sind Echinaeen nicht kälte- sondern nässeempfindlich und möglen es gar nicht, im Matsch und Dauerregen zu stehen. Ordentlich kalt und dafür trocken macht ihnen auf durchlässigem Boden nicht wirklich viel aus.LG

Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

Verfasst: 9. Feb 2015, 13:28
von Mediterraneus
...Bei den winterharten Fuchsiensorten gibt es ziemliche Unterschiede, was die Winterhärte angeht. Am robustesten sind die Magellanica-Fuchsien. Die wachsen bei mir seit 25 Jahren. Andere überstehen einige Winter, aber nicht jeden...Informationen zu den Sorten gibt es auf der Homepage der DFG www.deutsche-fuchsien-ges.de
Bei den Fuchsien macht man sich das Regenerationsvermögen der Pflanze zu Nutze, um sie wie eine Staude behandeln zu können.Man bringt viel Pflanze unter die Erde (deshalb die tiefe Pflanzung), dort ist der Frost nicht zu stark. Die Fuchsie kann sich dann aus ruhenden Knospen in der Erde wieder regenerieren und bildet so jedes Jahr einen Halbstrauch aus.Als am meisten winterhart bei mir hat sich Fuchsia regia ssp. reitzii rausgestellt. Das gibt sogar bei mir einen "Strauch", der nicht bis ganz runter zurückfriert. Außerdem blüht sie sehr reich und macht viele Beeren.-Man kann sich also aus jeder Memmengattung den winterhärtesten Vertreter rauspicken. Das ist ein Punkt, wie man heikle besser über den Winter bringen kann.-Ein weiterer, auch hier die Fuchsie ein gutes Beispiel: Durch Tieferpflanzen geht man dem Frost aus dem Weg. Das geht vor allem noch mit Zwiebel- und Knollenpflanzen.

Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

Verfasst: 9. Feb 2015, 13:53
von pearl
Könntet ihr das Geographie- und Nationalitäten-Gedöns bitte mal bleiben lassen?Für Stauden - egal ob winterhart, bedingt winterhart oder gar nicht winterhart - dürften Staatsgrenzen ziemlich piepe sein 8)...
gut, wenn für dich Pflanzengeographie bei der Beurteilung von Winterhärte keine Rolle spielt, dann ist dieses Thema ebenso hulle wie das letzte. Dazu.

Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

Verfasst: 9. Feb 2015, 13:56
von Gänselieschen
Ich habe im letzten Jahr an etlichen Stellen Verbena bonariensis gepflanzt und schön eingepackt in Buchenlaub über den Winter. In diesem Fall ist mir dieser doch recht milde Winter sehr recht.Die gilt sicher als bedingt winterhart ;D

Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

Verfasst: 9. Feb 2015, 14:07
von pearl
Echinacea ist eine Präriestaude der eher trockenen Prärie.... Und trotzdem kommt es auf wie immer auf den Boden und das Klima an, nicht auf die Winterhärtezone!Im Hermannshof war das Sichtungsergebnis ein Desaster, in Weihenstephan und Oeschberg ähnlich, in Wilfleinsdorf/Burgenland ein bisschen besser, obgleich auch dort die Ergebnisse bekannt desaströs ausgefallen sind. (Schießbudenblumen auf Kurzzeit-Niveau oder "Blumenstrauß mit Wurzeln" )
genau das ist der Punkt! Immer wird es auf die fehlende Winterhärte geschoben, dabei sind es andere Faktoren, die Pflanzen ruinieren. Die Ansprüche an den Standort sind in Bezug auf die Langlebigkeit von Stauden entscheidend. Manches, was als Staude verkauft wird, ist im Grunde nur eine Zierpflanzen. Jährlich neu zu kaufen, wenn man das will.Vernünftig wäre also ein Thema um die Gartenwürdigkeit von Stauden. Das Buch dazu von Fritz Köhlein, Dauerhafte Gärten durch langlebige Stauden, hier. Sinnvoll ist ein Erfahrungsaustausch über neuere Stauden mit genauen Angaben über Boden und Klima in der Region, also geobotanische Daten. Wirklich aufschlussreich ist im Grunde nur ein Besuch in Gärten verschiedener geografischer Regionen um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie die Garten-Situation dort aussieht. Botanische Gärten sind da ganz hervorragend!