Re: Brombeerdschungel zu Weideland ohne Traktor
Verfasst: 1. Nov 2015, 10:41
Bin schwer beeindruckt. Muss mal kucken, wo ich bei uns so'n Ding organisieren kann.
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Das bisschen Biomasse das nach dem Häckseln von Brombeergebüschen liegenbleibt ist kein Problem. Es wird von dem von selbst aufkommenden Neuaufwuchs problemlos durchwachsen. Auch bei mehreren Metern hohen Gebüschen kann das Häckselgut liegenbleiben. Will man anschließend mähen, sortiert man nur die größeren Holzstücke raus die sich im Mäher verfangen könnten.Gerade diese Situation, dass man den Aufwuchs obenauf liegenlassen kann, macht den Forstmulcher so interessant, als Alternative zum Abschneiden und Verbrennen oder abfahren. Das Umgraben der Fläche beeinträchtigt die Lebensgemeinschaft im Boden, das Bodengefüge wird verändert und es erfolgt jetzt eine Umsetzung des Materials im Winter ohne Aufwuchs. Damit sind dann über Winter Auswaschungsverluste verbunden, was das Grundwasser beinträchtigen kann. Bleibt des Material oberflächlich liegen, passiert im Winter erstmal nicht viel und im Frühjahr treffen die freigesetzten Nährstoffe mit dem Austrieb zusammen. Ich finde es wichtig, dass bei solchen Aktionen der Eingriff auf das für das zu erreichende Ziel notwendige Mass begrenzt wird. Meiner Meinung nach wurde das hier nicht beachtet. Evtl. Wollte der Treckerfahrer einfach mal zeigen, was die Maschine maximal leisten kann? Schade drum.Eine entbusche Fläche mit anschließender Schafbeweidung hat das Potential zu einem ökologisch hochwertigen Standort.Ich bin gespannt auf Bilder der nächsten Jahre, was von den Pflanzen der ehemals vorhandenen Krautschicht das überlebt.Sicher hätte bodengleiches Abschlegeln gereicht. Aber wohin dann mit der Biomasse? Da hätte ich eine Lastwagenkolonne benötigt und hätte wohl auch noch Geld für das "Entsorgen" bezahlen müssen.
Nun hatte sich aber doch die Möglichkeit ergeben, das der Traktor über ein verwildertes Nachbargrundstück fahren konnte, worüber ich sehr froh war.Leider ist es nicht mehr möglich mit einem Traktor dorthin zu kommen. Wie würdet ihr die Sache angehen?
Welche der Pflanzen hältst Du hier für erhaltenswert? Brennnessel, Brombeere, Hopfen, Holunder, Hasel, Waldrebe? Oder habe ich Dich nicht richtig verstanden?Ich bin gespannt auf Bilder der nächsten Jahre, was von den Pflanzen der ehemals vorhandenen Krautschicht das überlebt.
Ja, das ist ein Risiko! In den nächsten 2 Wochen sollen die Tagesdurchschnittstemperaturen bei 14°C und nachts ist kein Frost zu erwarten. Der Saatguthändler hat gesagt, es könne sein, dass ich einen 50% Ausfall habe bei der späten Aussaat. Da ich aber eh so einen großen Sack gekauft habe, kann ich dann einfach das Risiko eingehen und gegebenenfalls im Frühjahr nachsäen. Ich werde berichten!wenn du jetzt noch säen tust, die keimlinge vertragen keinen frost, oder??
Danke Cryptomeria!Cryptomeria hat geschrieben:Ich hätte es ganz genau so gemacht wie Nina, denn der eigene Körper kommt vor der Lebensgemeinschaft im Boden.
Bingo Wolfgang :)Grüsse aus CHNatternkopfIch hätte es ganz genau so gemacht wie Nina, denn der eigene Körper kommt vor der Lebensgemeinschaft im Boden.Diese hat sich schneller regeneriert und den neuen Verhältnissen angepasst als die Bandscheiben nach Alternativbearbeitung.