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Gärten und Gärtner in der Literatur (Gelesen 15546 mal)

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max.
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Re:Gärten und Gärtner in der Literatur

max. » Antwort #60 am:

...Wenn mit dem Tage die Wag' ausgleichet die Stunden des SchlafesUnd in der Mitte verteilet für Licht und Dunkel den Erdkreis,Übt, o Männer, die Stiere sodann, streut Gerst' in die Eb'nenBis zum äußersten Regen des unwirtschaftlichen Winters.Auch den Samen des Leins und den Mohn der Herrscherin CeresEile zu decken mit Erd'; und sogleich nun dränge die Pflugschar,Weil es der trockene Boden vergönnt, und die Wolken noch hängen.Bohnen im Lenze gesät; dich, medischer Klee, auch empfängtDann die gelockerte Furch', und es kommt der Hirse Bestellung,Wenn der schimmernde Stier das Jahr mit goldenen HörnernÖffnet, und weichend der Hund dem drohenden Sterne hinabsinkt....vergil, vom landbau
Pimpinella
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Mizzitanta spinosissima var. splendens

Re:Gärten und Gärtner in der Literatur

Pimpinella » Antwort #61 am:

Goldenes Zeitalter! Sehr schön, der Vergil!Der Garten ist eher implizit in diesem Gedicht, vielleicht ist es ja auch ein Park oder aber eine Landschaft - aber es gehört hier rein:Hälfte des LebensMit gelben Birnen hängetUnd voll mit wilden RosenDas Land in den See,Ihr holden Schwäne,Und trunken von KüssenTunkt ihr das HauptIns heilignüchterne Wasser.Weh mir, wo nehm ich, wennEs Winter ist, die Blumen, und woDen SonnenscheinUnd Schatten der Erde?Die Mauern stehnSprachlos und kalt, im WindeKlirren die Fahnen.Friedrich Hölderlin
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riesenweib
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windig. sehr windig.

Re:Gärten und Gärtner in der Literatur

riesenweib » Antwort #62 am:

seehr anrührend! danke Pimpinellalg, brigitte
will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
callis

Re:Gärten und Gärtner in der Literatur

callis » Antwort #63 am:

sehr interessant, Sauzahn. Ich muss doch mal Vergil auf deutsch lesen ;DPimpinella, das Hölderlin-Gedicht kenne ich seit der Schulzeit. Damals habe ich es noch ohne tieferen Zugang auswendig gelernt (lernen müssen ;)) Jetzt kann ich es nicht mehr ganz auswendig, dafür aber besser verstehen :)
max.
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Re:Gärten und Gärtner in der Literatur

max. » Antwort #64 am:

und das hier vielleicht noch, vom größten aller dichter?Vom Abgrund nemlich habenWir angefangen und gegangenDem Leuen gleich, in Zweifel und Ärgerniß,Denn sinnlicher sind MenschenIn dem BrandDer WüsteLichttrunken und der Thiergeist ruhetMit ihnen. Bald aber wird, wie ein Hund, umgehnIn der Hizze meine Stimme auf den Gassen und GärtenIn denen wohnen MenschenIn FrankreichDer SchöpferFrankfurt aber, nach der Gestalt, dieAbdruk ist der Natur zu redenDes Menschen nemlich, ist der NabelDieser Erde, diese Zeit auchIst Zeit, und deutschen Schmelzes.Ein wilder Hügel aber stehet über dem AbhangMeiner Gärten. Kirschenbäume. Scharfer Othem aber wehetUm die Löcher des Felses. Allda bin ichAlles miteinander. WunderbarAber über Quellen beuget schlankEin Nußbaum und sich. Beere, wie KorallHängen an dem Strauche über Röhren von Holz,Aus denenUrsprünglich aus Korn, nun aber zu gestehen, bevestigter Gesang von Blumen alsNeue Bildung aus der Stadt, woBis zu Schmerzen aber der Nase steigtCitronengeruch auf und das Öl, aus der Provence, und es haben dieseDankbarkeit mir die Gasgognischen LandeGegeben. Gezähmet aber, noch zu sehen, und genährt hat michDie Rappieriust und des Festtags gebraten FleischDer Tisch und braune Trauben, braune und mich leset oIhr Blüthen von Deutschland, o mein Herz wirdUntrügbarer Krystall an demDas Licht sich prüfet wenn Deutschland
Hortulanus

Re:Gärten und Gärtner in der Literatur

Hortulanus » Antwort #65 am:

Auf der WaageSprich: Sevilla... Sag: GranadaLausche! Lass die Schalen tanzen,die – wie Sonn und Mond die Erde –Tag und Nacht das Jahr umschweben.Sprich: Sevilla, maravilla...Sprich: Murillo und Alcázar,Segel, Guadalquivir...Und noch einmal sprich: Sevilla.Sag: Granada...Sag: Alhambra...Sage: Darro und – de Falla...Zambra tanzt dir die Gitana.Warte! Lausche...Sag: Granada...In den Gärten von SevillaWelkte Iris, winken Astern.Abends trieben NebelbarkenAuf dem Guadalquivir.Doch Granada war ein Garten.In dem Garten sprangen Wasser.Aus den Wassern der NevadaTrank Granada Glanz und Kraft.Und Sevilla schien mir Abschied.Und Granada war wie Anfang,Ahnung, Atem...und war grün!„Verde, que te quiero, verde!“Grün die Zweige, grün die Hänge,grün das Wasser aus den Brunnen,grün am Abend noch das Blau desmatten Himmels. Grün die Nacht.Lange stand ich, lange sah ich,schlug den Blick wie eine Peitscheum die Stadt, und die Sierrawarf den Peitschenknall zurück.Lange sah ich,lange stand ich,nahm Granada in die Augen,eh die NachtGranada nahm.Rudolf Hagelstange „Corazon“ – Gedichte aus Spanien
Querkopf
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Re:Gärten und Gärtner in der Literatur

Querkopf » Antwort #66 am:

Wer Gedichte zerpflückt, sollte keine lesen.
"Zerpflücke eine Blume, und jedes Blatt ist schön." (Bertolt Brecht)Schöne GrüßeQuerkopf
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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Querkopf
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Re:Gärten und Gärtner in der Literatur

Querkopf » Antwort #67 am:

Die eine RoseDie eine Rose überwältigt alles,Die aufgeblüht ist aus dem Traum.Sie rettet uns vom Grund des Falles.Schafft um uns einen reinen Raum,In dem nur wir sind und die Rose.Und das Gesetz, das sie erweckt.Und Tage kommen, reuelose.Vom Licht der Rose angesteckt. Eva Strittmatter
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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Re:Gärten und Gärtner in der Literatur

Querkopf » Antwort #68 am:

Ich muss zumindest für meine Person bekennen: Literatur, in denen der Garten oder der Gärtner eine Rolle spielen, zumindest eine wesentliche, das literarische Werk bestimmende, habe ich ... weder in meinem Kopf noch in meinen Bücherregalen finden können. ...
Du hast ja schon Eichendorff zitiert - blättere doch auch mal in seinem "Taugenichts". Der gärtnert nämlich geraume Zeit fröhlich vor sich hin, und das hat für die Entwicklung der Novelle großes Gewicht ;)...Schöne GrüßeQuerkopf
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Hortulanus

Re:Gärten und Gärtner in der Literatur

Hortulanus » Antwort #69 am:

Den Taugenichts habe ich nicht in meinen Regalen. War ich selber.Aber Novellen, in denen Gärten bzw. die das Leben bestimmenden Arbeiten auf dem Acker, in den Weinbergen, mit den Früchten eine zentrale Rolle spielen, gibt es zuhauf. Insbesondere die mediterrane Literatur kennt dieses Thema sehr gut ( Bocaccio, von dem der beherzigenswerte Satz stammen soll: "Es ist besser, Genossenes zu bereuen, als zu bereuen, daß man nie genossen hat" sowie Pirandello, Lampedusa). Obwohl bei uns die Erde allzu oft als "heilig" galt, bleibt der fröhlichere Umgang mit ihr wohl eher den Südländern vorbehalten. Der Sonne wegen?
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thomas
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Re:Gärten und Gärtner in der Literatur

thomas » Antwort #70 am:

Hölderlin mag ich sehr.Und Günther Eich - zumindest in unserem Garten ist der Eichelhäher so oft, dass dieses Gedicht für mich dazu gehört:Die HäherfederIch bin, wo der Eichelhäherzwischen den Zweigen streicht,einem Geheimnis näher,das nicht ins Bewusstsein reicht.Es presst mir Herz und Lungenimmt mir schier den Atem fort,es liegt mir auf der Zunge,doch gibt es dafür kein Wort.Ich weiß nicht, welches der Dingeoder ob es der Wind enthältDas Rauschen der Vogelschwingebegreift es den Sinn der Welt?Der Häher warf seine blaue Feder in den Sandsie liegt wie eine schlaueAntwort in meiner Hand.Günther EichEs gibt noch ein schönes Gedicht von Eich zu diesem Thema: Tage mit Hähern. Habe auf die Schnelle keinen Text davon im Internet gefunden ...HäherfedergrüßeThomas
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
Querkopf
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Re:Gärten und Gärtner in der Literatur

Querkopf » Antwort #71 am:

Hallo, Hortu,
Den Taugenichts habe ich nicht in meinen Regalen. War ich selber. ...
lohnt sich trotzdem unbedingt, diesen Text (mal wieder?) zu lesen - Eichendorffs romantischer "Taugenichts" erschließt eine völlig andere Welt, als gegenwärtige, real existierende (Ex-)Taugenichtse sie kennen ;) ;D... Aber jetzt mal ernsthaft: Es hat schon gute Gründe, dass in der Literatur seit der Frühromantik wenig gegärtnert wird. Denn das Grundgefühl der Moderne ist schmerzhaftes Fremdsein, heilloses & unheilbares Unbehaustsein in der Wirklichkeit. Zahllose prominente Kunst-Beispiele dafür lassen sich anführen: Schlegels/Tiecks erschreckende "Waldeinsamkeit", Brentanos Suche nach vermeintlich harmonischeren vergangenen Volkskunst-Sphären, E.T.A. Hoffmanns bizarre Horrorfantasien "à la Jacques Caillot", Caspar David Friedrichs zum Fürchten leere Ruinenlandschaften, Müllers/Schuberts "Winterreise", Heines bittere Exil-Perspektive, Jean Pauls Ironie... Von dort führt die Linie weiter zu den gescheiterten bürgerlichen Existenzen eines Raabe, Fontane oder Storm (in der englischen oder französischen Literatur gibt es parallele Tendenzen). Und wo Figuren wie der heimatlose "Wanderer", der unfreiwillig ruhelose Fliegende Holländer oder der rätselhafte Findling Kaspar Hauser Topoi sind, ist für Gärtner-Gestalten kein (literarischer) Raum. Sind Gärtner doch – von der Sache her – sesshaft, haben es zudem mit Kontinuität über Generationen oder doch wenigstens mit dem Glauben daran. Gärtner verkörpern eine vor-moderne Welt, die Industrialisierung & Urbanisierung aus den Angeln gehoben haben; und Literatur reagiert nun einmal seismografisch auf solche gesellschaftlichen Prozesse.
Hortulanus hat geschrieben:... Obwohl bei uns die Erde allzu oft als "heilig" galt, bleibt der fröhlichere Umgang mit ihr wohl eher den Südländern vorbehalten. Der Sonne wegen?
Wenn man genau hinsieht, ist das gar nicht so "fröhlich" bei Pirandello, Lampedusa, Pavese & Co.. Klar, in agrarisch geprägten Sozialstrukturen ist ländliches Leben auch literarisches Thema; aber auch da kann man die Bruch-Linien, Erosionen, Abgründe nicht übersehen. Die Novellen z. B. Bocaccios repräsentieren (noch) andere, gewissere Lebensweisen, sie sind ja auch Jahrhunderte älter...(Fortsetzung)
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Re:Gärten und Gärtner in der Literatur

Querkopf » Antwort #72 am:

Doch auch in jüngerer Literatur gibt es Ausnahme-Texte, in denen Harmonie aufscheint zwischen Mensch und Natur bzw. gärtnerischer Kultur-Natur. Einen der schönsten zitiere ich mal. Allerdings kommt seine Sprachmusik selbst in guten deutschen Übertragungen nicht zum Klingen (pardon, liebe Übersetzer und Dolmetscher hier im Forum, aber es ist so) – also muss das Original her. Und sage jetzt bloß keine/r "aha, Fronkreisch, la méditerranée", denn dieser Autor ist in der von Montanindustrie verhunzten Landschaft Lothringens aufgewachsen. Ein wunderbares Gedicht, das vor allem Hütern großräumiger Gehölzgärten mit Teich zusagen müsste ;) ;D... La lune blancheLuit dans les bois;De chaque branchePart une voixSous la ramée...O bien-aimée.L’étang reflète,Profond miroir,La silhouetteDu saule noirOù le vent pleure...Rêvons, c’est l’heure.Un vaste et tendreApaisementSemble descendreDu firmamentQue l’astre irise...C’est l’heure exquise.(Paul Verlaine)Auf Deutsch, sehr ungefähr ;):Das Mondlicht blinktmit weißem Glaste;ein Flüstern sinkt von jedem Asteleis auf uns zu...Geliebte du.Den Teich erfülltwie sanfte Seidedas Spiegelbild der dunklen Weide,Wind weint in Bäumen...Komm, lass uns träumen.Auf weite Weltscheint holdes Schweigenvom Sternenzeltherabzusteigen,wo Leuchten wacht...O süße Nacht. (Übertragung: Hannelise Hinderberger)Schöne GrüßeQuerkopf
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max.
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Re:Gärten und Gärtner in der Literatur

max. » Antwort #73 am:

diesmal etwas sehr handfest-bäuerliches,aber immerhin von vergil. ich habe leider nur die englische übersetzung finden können. moretumALREADY had the night completed tenOf winter's hours, and by his crowing hadThe winged sentinel announced the day,When Symilus the rustic husbandmanOf scanty farm, solicitous aboutThe coming day's unpleasant emptiness,Doth slowly raise the limbs extended onHis pallet low, and doth with anxious handExplore the stilly darkness, groping forThe hearth which, being burnt, at length he finds.I' th' burnt-out log a little wood remained,And ashes hid the glow of embers whichThey covered o'er; with lowered face to theseThe tilted lamp he places close, and withA pin the wick in want of moisture outDoth draw, the feeble flame he rouses upWith frequent puffs of breath. At length, althoughWith difficulty, having got a light,He draws away, and shields his light from draughtsWith partially encircling hand, and withA key the doors he opens of the partShut off to store his grain, which he surveys.On th'earth a scanty heap of corn was spread:From this he for himself doth take as muchAs did his measure need to fill it up,Which ran to close on twice eight pounds in weightHe goes away from here and posts himselfBesides his quern,' and on a little shelfWhich fixed to it for other uses didThe wall support, he puts his faithful light.Then from his garment both his arms he frees;Begirt was he with skin of hairy goatAnd with the tail thereof he thoroughlyDoth brush the stones and hopper of the mill.His hands he then doth summon to the workAnd shares it out to each, to serving wasThe left directed and the right to th' toil.This turns about in tireless circles andThe surface round in rapid motion puts,And from the rapid thrusting of the stonesThe pounded grain is running down. At timesThe left relieves its wearied fellow hand,And interchanges with it turn about.Thereafter country ditties doth he singAnd solaces his toil with rustic speech,And meanwhile calls on Scybale to rise.His solitary housekeeper was she,Her nationality was African,And all her figure proves her native land.Her hair was curly, thick her lips, and darkHer colour, wide was she across the chestWith hanging breasts, her belly more compressed,With slender legs and large and spreading foot,And chaps in lengthy fissures numbed her heels.He summons her and bids her lay uponThe hearth some logs wherewith to feed the fire,And boil some chilly water on the flame.As soon as toil of turning has fulfilledIts normal end, he with his hand transfersThe copious meal from there into a sieve,And shakes it. On the grid the refuse stays,The real corn refined doth sink and byThe holes is filtered. Then immediatelyHe piles it on a board that's smooth, and poursUpon it tepid water, now he broughtTogether flour and fluid intermixed,With hardened hand he turns it o'er and o'erAnd having worked the liquid in, the heapHe in the meantime strews with salt, and nowHis kneaded work he lifts, and flattens itWith palms of hand to rounded cake, and itWith squares at equal distance pressed doth mark.From there he takes it to the hearth (ere thisHis Scybale had cleaned a fitting place),And covers it with tiles and heaps the fireAbove. And while Vulcanus, Vesta too,Perform their parts i' th' meantime, SymilusIs not inactive in the vacant hour,But other occupation finds himself;And lest the corn alone may not be foundAcceptable to th' palate he preparesSome food which he may add to it. For himNo frame for smoking meat was hung aboveThe hearth, and backs and sides of bacon curedWith salt were lacking, but a cheese transfixedBy rope of broom through mid-circumferenceWas hanging there, an ancient bundle, too,Of dill together tied. So providentOur hero makes himself some other wealth.A garden to the cabin was attached,Some scanty osiers with the slender rushAnd reed perennial defended this;A scanty space it was, but fertile inThe divers kinds of herbs, and nought to himWas wanting that a poor man's use requires;Sometimes the well-to-do from him so poorRequested many things. Nor was that workA model of expense, but one of care:If ever either rain or festal dayDetained him unemployed within his hut,If toil of plough by any chance was stopped,There always was that work of garden plot.He knew the way to place the various plants,And out of sight i' th' earth to set the seeds,And how with fitting care to regulateThe neighbouring streams. And here was cabbage, hereWere beets, their foliage extending wide;And fruitful sorrel, elecampane tooAnd mallows here were flourishing, and hereWas parsnip,' leeks indebted to their headFor name, and here as well the poppy coolAnd hurtful to the head, and lettuce too,The pleasing rest at end of noble foods.[And there the radish sweet doth thrust its pointsWell into th' earth] and there the heavy gourdHas sunk to earth upon its belly wide.But this was not the owner's crop (for whoThan he more straightened is?). The people's 'twasAnd on the stated days a bundle didHe on his shoulder into th' city bear,When home he used to come with shoulder lightBut pocket heavy, scarcely ever didHe with him bring the city markets' meat.The ruddy onion, and a bed of leek-For cutting, hunger doth for him subdue-,And cress which screws one's face with acrid bite,And endive, and the colewort which recallsThe lagging wish for sexual delights.On something of the kind reflecting hadHe then the garden entered, first when thereWith fingers having lightly dug the earthAway, he garlic roots with fibres thick,And four of them doth pull; he after thatDesires the parsley's graceful foliage,And stiffness-causing rue,' and, trembling onTheir slender thread, the coriander seeds,And when he has collected these he comesAnd sits him down beside the cheerful fireAnd loudly for the mortar asks his wench.Then singly each o' th' garlic heads be stripsFrom knotty body, and of outer coatsDeprives them, these rejected doth he throwAway and strews at random on the ground.The bulb preserved from th' plant in water dothHe rinse, and throw it into th' hollow stone.On these he sprinkles grains of salt, and cheeseIs added, hard from taking up the salt.Th' aforesaid herbs he now doth introduceAnd with his left hand 'neath his hairy groinSupports his garment;' with his right he firstThe reeking garlic with the pestle breaks,Then everything he equally doth rubI' th' mingled juice. His hand in circles move:Till by degrees they one by one do loseTheir proper powers, and out of many comesA single colour, not entirely greenBecause the milky fragments this forbid,Nor showing white as from the milk becauseThat colour's altered by so many herbs.The vapour keen doth oft assail the man'sUncovered nostrils, and with face and noseRetracted doth he curse his early meal;With back of hand his weeping eyes he oftDoth wipe, and raging, heaps reviling onThe undeserving smoke. The work advanced:No longer full of jottings as before,But steadily the pestle circles smoothDescribed. Some drops of olive oil he nowInstils, and pours upon its strength besidesA little of his scanty vinegar,And mixes once again his handiwork,And mixed withdraws it: then with fingers twainRound all the mortar doth he go at lastAnd into one coherent ball doth bringThe diff'rent portions, that it may the nameAnd likeness of a finished salad fit.And Scybale i' th' meantime busy tooHe lifted out the bread; which, having wipedHis hands, he takes, and having now dispelled,The fear of hunger, for the day secure,With pair of leggings Symilus his legsEncases, and with cap of skin on 's headBeneath the thong-encircled yoke he putsTh' obedient bullocks, and upon the fieldsHe drives, and puts the ploughshare in the ground.
max.
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Re:Gärten und Gärtner in der Literatur

max. » Antwort #74 am:

@sauzahn,interessantes gedicht, das! vielleicht kein großer poetischer wurf, zumindest nicht in der bieder - gestelzten englischen übersetzung (offenbar 18. jahrhundert), aber spannend daran ist zu sehen, daß es um die zeit jesu christi wohl auch schon eine großstädtisch- müde sehnsucht nach dem einfachen landleben gab und die verklärung desselben.das ist ja auch aus dem kurzen ausschnitt aus der "georgica"deutlich geworden, die du neulich gepostet hast. vielleicht sollte mal ein wirklich gebildeter forumsteilnehmer sich dazu äußern. aber nett von dir, daß du den anstoß gegeben hast.grußsauzahn
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