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Re: Russische Züchtungen oft frosthärter- wie haben sie das gemacht?
Verfasst: 23. Okt 2024, 12:41
von thuja thujon
Die Folie ist so ähnlich als Spargelfolie bekannt. Zum vortreiben im Frühjahr.
Ich würde mir mehr Kälte als Winterschutz wünschen. Das Stresswetter ist hier das Problem, 20°C plus im Dezember, nicht 20°C minus.
Re: Russische Züchtungen oft frosthärter- wie haben sie das gemacht?
Verfasst: 25. Okt 2024, 10:34
von Microcitrus
sempervirens hat geschrieben: ↑23. Okt 2024, 11:30
Es gibt aber definitiv einen Effekt von Gehölzen auf die Bodentemperaturen. Der generell puffernd zu sein scheint, im Winter bleibt der Boden wärmer und im Sommer kühler. Woran das liegt kann man anhand des Studiendesgins leider nicht ermitteln. Der Effekt im Sommer ist aber deutlich stärker als im Winter
Die Bodenwärme bis 10m Tiefe stammt von eingetragener Sonnenenergie (sagen die Bodenwärmepumper). Das meiste wohl eingetragen durch Niederschlagswässer und weniger durch Wärmeleitung nach Absorption der Strahlen. Wie die Wärme eingetragen wird, so wird sie auch wieder ausgetragen. 1°C kalter Regen wäscht also die Wärme nach unten aus und ergibt frischkühles Brunnenwasser. Die Auskühlung hängt daher auch stark von den Niederschlägen oder der Beregnung ab oder ob früh oder spät Frost auftritt.
Feuchter Boden leitet zusätzlich auch die Wärme besser ab und die Wärme (Sommerwärme 20°C) fließt dann Richtung kalt (0°C) und Richtung Geothermie (10°C) solang ein Temperaturgefälle besteht.
Interessant wäre, ob die Frosttiefe (wie weit es in den Boden friert) vom Feuchtegehalt des Bodens abhängt? Zum Gefrieren muss ja die "Schmelzenthalpie" = Resublimationswärme Richtung kalt abfließen und das geht durch Eis besser sls durch trockenen Boden.
Re: Russische Züchtungen oft frosthärter- wie haben sie das gemacht?
Verfasst: 25. Okt 2024, 10:43
von sempervirens
Microcitrus hat geschrieben: ↑25. Okt 2024, 10:34
Wie die Wärme eingetragen wird, so wird sie auch wieder ausgetragen. 1°C kalter Regen wäscht also die Wärme nach unten aus und ergibt frischkühles Brunnenwasser
Klingt ja spannend, das könnte natürlich auch ein Grund sein warum in milden Regionen pflanzen ausfallen durch Winterniederschlag, der nicht als Schnee niederkommt.
Dann treten mehrere Effekte ein:
- fehlende Schneedecke --> weniger Isolation = schnellere Isolation
- Kalter Niederschlag sickert in den Boden und kühlt diesen oberflächennah aus
Re: Russische Züchtungen oft frosthärter- wie haben sie das gemacht?
Verfasst: 25. Okt 2024, 11:19
von Microcitrus
Zielführend ist auch das Betrachten der
Winterhärtekarte von Russland.
Dann weißt du auch, warum es viele Russen auf die Krim zieht...
Re: Russische Züchtungen oft frosthärter- wie haben sie das gemacht?
Verfasst: 26. Okt 2024, 17:16
von partisanengärtner
Bei den ganzen Berechnungen sollte man nicht vergessen, daß Wasser beim Gefrieren Wärme abgibt, das natürlich an der Grenze an der dieser Vorgang statt findet. (Kristallisationswärme) Wenn ich Wiki richtig erinnere wird diese Energie wiederum benötigt um aus 0°C Eis 0°Wasser zu machen. Die gleiche Energie kann 0°C Wasser auf 80°C Wassertemperatur bringen. Ist ja auch nicht unerheblich.
Dann kann Regen auf gefrorenem Boden die Pflanzen einfach ersticken lassen. So sind mir in den Töpfen Cyclamen und andere Lieblinge denen die Kälte nichts anhaben konnte einfach verfault.
Die Töpfe in denen kein Wasser auf dem Eis stand, haben alle überlebt. Unsere Winter sind schon ein gewaltiger Streßfaktor nicht nur das die gut dämmende Schneeschicht fehlt, sondern das wärend der häufigen Tauphasen der Stoffwechsel angekurbelt wird und die Pflanzen auch noch ersticken.
Re: Russische Züchtungen oft frosthärter- wie haben sie das gemacht?
Verfasst: 29. Okt 2024, 11:27
von Sarracenie
unter Sämlingen finden sich auch bei Arten/Sorten aus eher subtropischen Regionen durchaus auch mal welche die auch mit kälterem Klima gut klarkommen. Und aus solchen Pflanzen werden dann ja auch die "frosthärtere" ausgelesen
ich hatte mir 2015 aus Südfrankreich (kaum 100m von der Mittelmeerküste) von ner dortigen Magnolia grandiflora Samen mitgenommen. Von den rund 40 aufgelaufenen Samen hatten fast alle den schon den ersten Winter im kalten Gewächshaus nicht überlebt. Von den beiden übriggeblieben war eine nach den 3. Winter hinüber, die andere hatte problemlos tagelangen Dauerfrost von -15 Grad draußen im Topf überstanden. Sitzt nun auf der Wiese. Der Neuaustrieb von dieser Magnolie erfolgt auch sehr spät (bildet erst ab Anfang Juni neues Laub)
Re: Russische Züchtungen oft frosthärter- wie haben sie das gemacht?
Verfasst: 29. Okt 2024, 11:41
von sempervirens
partisanengärtner hat geschrieben: ↑26. Okt 2024, 17:16
Bei den ganzen Berechnungen sollte man nicht vergessen, daß Wasser beim Gefrieren Wärme abgibt, das natürlich an der Grenze an der dieser Vorgang statt findet. (Kristallisationswärme) Wenn ich Wiki richtig erinnere wird diese Energie wiederum benötigt um aus 0°C Eis 0°Wasser zu machen. Die gleiche Energie kann 0°C Wasser auf 80°C Wassertemperatur bringen. Ist ja auch nicht unerheblich.
genau und umgekehrt entzieht schmelzendes Eis der Umgebung Wärme, daher ja der alte Trick Eisbad + Salz = sehr gute Kühlwirkung auf Getränke
Re: Russische Züchtungen oft frosthärter- wie haben sie das gemacht?
Verfasst: 8. Nov 2024, 13:21
von sempervirens
vllt nicht ganz passend hier, aber da wir soviel über Bodentemperaturen und WInterhärte geredet haben.
WEnn ich den Boden mit einer großen Menge warmen Wasser gieße, hat das einen signifikanten Effekt ?
Re: Russische Züchtungen oft frosthärter- wie haben sie das gemacht?
Verfasst: 8. Nov 2024, 13:24
von thuja thujon
Für eine Stunde für den Boden ja, für die Pflanze nein.
Re: Russische Züchtungen oft frosthärter- wie haben sie das gemacht?
Verfasst: 8. Nov 2024, 13:28
von sempervirens
Also vernachlässigbar, wenn ich es stündlich wiederhole ?
Ich dachte vllt werden sie noch etwas wurzelfreudiger.. in den Senken ist der Boden schon echt kalt
Re: Russische Züchtungen oft frosthärter- wie haben sie das gemacht?
Verfasst: 8. Nov 2024, 13:40
von thuja thujon
Es ist komplette Energieverschwendung und wird die Pflanze ersticken lassen.
Wenn, dann lege ein Heizkabel.
Heizung auf volle Bulle drehen und alle Fenster auf könnte auch klappen.
Re: Russische Züchtungen oft frosthärter- wie haben sie das gemacht?
Verfasst: 8. Nov 2024, 13:59
von sempervirens
Verschwendung ist imemr relativ sind nicht fast alle Aufwendungen für Zierpflanzen Energie verschwendung wenn sie keinen unmittelbaren Nutzen haben ?
Es hätte mich nur interessiert für die Pflanzen die zwar winterhart sind wenn eingewurzelt aber nicht unebdingt bei eienr Herbstpflanzung, oder wenn der Boden schon so kühl ist das die Pflanze über den Winter kaum wurzelt
Braunkohle KKW's könnten auch helfen mehr CO2 Klimawandel und so
Re: Russische Züchtungen oft frosthärter- wie haben sie das gemacht?
Verfasst: 8. Nov 2024, 14:36
von thuja thujon
Stell doch mal eine Liter Wasser auf die Terrasse und schaue, wie lange er warm bleibt und wie viele Mykrometer die Pflanzen in dieser Zeit wachsen. Ich kenne keine Pflanze, die in 20 Minuten relevante Mengen an Wurzeln bilden kann.
Re: Russische Züchtungen oft frosthärter- wie haben sie das gemacht?
Verfasst: 8. Nov 2024, 14:53
von sempervirens
Der Boden verhält sich anders als ein Kübel, der kühlt und erwärmt sich viel schneller
Es gibt Mikroklimatische Effekte die mächtiger sind als man glaubt Gießen mit warmen Wasser wohl eher nicht, aber selbst ein großer Teich kann eine gewisse Pufferung bewirken. Aber ein Teich sind schon tausende Liter, einmal gießen mit 5 l ist ja schon geringfügig
Re: Russische Züchtungen oft frosthärter- wie haben sie das gemacht?
Verfasst: 8. Nov 2024, 14:55
von thuja thujon
Dann probiere doch mal und berichte.