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Grundwasser, Trinkwasser und die Umwelt (Gelesen 15523 mal)
- RosaRot
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Re: Grundwasser, Trinkwasser und die Umwelt
Kalk und alter Teesatz, der so einen festen braunen Schmauch gibt - wenn es sich um eine Teekanne handelt?
Ich mache mein spezielles Früstücks-Teekännchen nie sauber(spüle es nur aus).
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Re: Grundwasser, Trinkwasser und die Umwelt
Nein, dass ist bloß der Wasserkessel, der nachmittags immer sehr lange auf extrem niedriger Flamme des Gasherdes steht um stets bereit zu sein :-) Die Schichten in seinem Inneren sind mittlerweile min. 1,5cm stark. Mama will keinen neuen Kessel (ohne Belag) weil es angeblich ewig dauert, bis etwas an den Innenwänden wieder haftet, im Wasser nicht mehr vorhanden ist und so für den besonders guten Geschmack sorgt.
Das Teekännchen wird natürlich nur kalt ausgespült ;D
(aber Kalk hat Mama im Wasser kaum)
Das Teekännchen wird natürlich nur kalt ausgespült ;D
(aber Kalk hat Mama im Wasser kaum)
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Re: Grundwasser, Trinkwasser und die Umwelt
RosaRot hat geschrieben: ↑1. Aug 2018, 18:48
Kalk und alter Teesatz, der so einen festen braunen Schmauch gibt - wenn es sich um eine Teekanne handelt?
Ich mache mein spezielles Früstücks-Teekännchen nie sauber(spüle es nur aus).
Ich habe in England beim Bauern Tee getrunken und mich gefragt, warum ich diese Geschmack nicht hinkriege. Auf einem Kirchentag in Berlin bekam ich an einem Stand Tee angeboten der den gleichen wunderbaren Geschmack hatte. Als ich fragte woher der Geschmack käme, sagte man mir nur Kardamon. Wäre vielleich ein Tip für Teetrinker-
Übrigens ich koche schon solange es die Dinger gibt in so einer Verdampfugsteekanne. Schmeckt wunderbar. Der Tee kommt in ein Sieb am oberen Ende einer Röhrchens in dem der Wasserdampf von dem im unteren Teil erhitzen Wasser nach oben steigt und über dem Teesieb als Kondenswasser wieder in die Glaskanne fällt. Ich glaube so ähnlich ist das Samowarprinzip. Ich kann ja zum nächsten Subotnik mal so ein Teil mitbringen.
Ansonsten verspreche ich weitere Beiträge zum Tee in die Gartenküche zu bringen :D
kilofoxtrott
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Re: Grundwasser, Trinkwasser und die Umwelt
Mal noch was eher praktisches, für die, die überlegen, einen Brunnen zu bohren:
Gartenplaner hat geschrieben: ↑2. Aug 2018, 10:01RosaRot hat geschrieben: ↑1. Aug 2018, 15:02MarkusG hat geschrieben: ↑1. Aug 2018, 14:54
Wir sind hier mit unserem Grundstück noch gar nicht ans Wasser angeschlossen, daher benötigen wir einen Brunnen. Nun hat sich die Brunnenfirma gemeldet und wollte von mir wissen, wie tief bei uns das Grundwasser sei.
Das weiß ich natürlich nicht! ???
Er meinte dann, ich möge die Untere Wasserbehörde fragen. Diese sagte, sie wisse es auch nicht, da müsse ich schon mal eine Probebohrung durchführen. :P
Das fand ich irgendwie komisch! Um die Erlaubnis einer Bohrung zu bekommen, muss ich bohren! Ich werde also der Brunnenfirma sagen, sie mögen sich ihre Antwort bitte erbohren. (Ich werde es nett ausdrücken).
[/quote]
Hat denn in der Nähe jemand einen Brunnen den Du fragen könntest? Probebohrung kostet ja auch.
Bei uns stand die Frage nicht, weil es in etwas Entfernung an diesem Berg durchaus schon Brunnen gibt. Außerdem gibt es eine hydrogeologische Karte, das was ich daraus erlesen habe stimmt so ungefähr mit dem überein, was der Brunnenbauer meint. Das müsste es doch bei Euch auch geben? War ein Link hier aus dem Forum weiß jetzt nur nicht wo genau, in diesem Thread vermutlich.
Ich hatte da eine hydrogeologische Karte für Sachsen-Anhalt gefunden, die aber für dich nichts Neues brachte, du hast bei weiterer Suche eine Grundwasserisohypsenkarte gefunden, gemeinsam eruierten wir, dass die Zahlen die Höhe des Grundwasserspiegels von NN aus gemessen angeben, man muss also die Höhe über NN des eigenen Grundstücks minus die Isohypsenzahl rechnen, um herauszubekommen, wieviel Meter tief der Grundwasserspiegel liegt, das war irgendwo in einem der Cafés.
Grundwasserisohypsenkarte:
[quote author=Rieke link=topic=63510.msg3137064#msg3137064 date=1533131370]
Der deutsche Begriff dafür ist Grundwassergleichenplan. Für den Flurabstand brauchst Du außerdem die Geländehöhe.
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“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Grundwasser, Trinkwasser und die Umwelt
Extraktion nach Soxhletkasi hat geschrieben: ↑1. Aug 2018, 19:06Der Tee kommt in ein Sieb am oberen Ende einer Röhrchens in dem der Wasserdampf von dem im unteren Teil erhitzen Wasser nach oben steigt und über dem Teesieb als Kondenswasser wieder in die Glaskanne fällt. Ich glaube so ähnlich ist das Samowarprinzip.
zum Grundwasser: hier im Stadtgebiet gibts seit langem Chemie. Man sollte Wasser aus selbstgebohrten Brunnen nicht zum wässern nehmen. Gartenanlagen: alle Zwangsangeschlossen ans Trinkwasser.
Die Tiefbrunnen der Wasserwerke zapfen die wohl größte Grundwasserblase in D an.
http://www.ludwigshafen.de/presse/detail/news/2013/04/18/obst-und-gemuese-nicht-mit-brunnenwasser-giessen/
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Re: Grundwasser, Trinkwasser und die Umwelt
Valerie hat geschrieben: ↑1. Aug 2018, 18:39
Hast Du Hinweise, ab wann Medikamentenrückstände erfolgreich aus dem Trinkwasser entfernt werden können?
Was meinst Du mit "ab wann"? Ab welcher Menge? Welche Medikamentenrückstände überhaupt?
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Re: Grundwasser, Trinkwasser und die Umwelt
Grundwasser und Trinkwassergewinnung ist ein ziemlich komplexes Thema.
Am besten kenne ich die Berliner Situation, deswegen beschreibe ich mal kurz, wie es hier ist.
Die Berliner Wasserbetriebe fördern einerseits Grundwasser, in der Regel aus dem 2. Grundwasserleiter in rund 100 m Tiefe. Außerdem sind lange Brunnengalerien längs der Havel und ebenso bei anderen Gewässern. Dort wird aus einer Tiefe von rd. 50 m sogenanntes Uferfiltrat gefördert (die Berliner Wasserbetriebe sagen dazu auch Grundwasser). Dabei "zieht" der Brunnen Wasser aus dem Gewässer in den Untergrund. Die Strecke vom Gewässer bis zum Brunnen funktioniert als Filterstrecke.
Die Förderung des echten Grundwassers wird durch die Berliner Geologie limitiert. Relativ weit unten liegt ein dickes Packet Zechsteinsalze und in dem ganzen Bereich darüber, bis zu Tiefe von von etwa 200 m, ist das Grundwasser sehr salzhaltig. Das Süßwasser darüber ist durch eine 80m mächtige Tonschicht geschützt. Bei zu starker Wasserförderung könnte es passieren, daß Salzwasser in den Grundwasserleiter gelangt. Die Situation mit Salzstöcken im Untergrund dürfte in großen Teilen Norddeutschlands ähnlich sein.
Viel Aufbereitung ist nicht nötig. Aus dem Rohwasser werden Eisen und Mangan entfernt, dann erfüllt das Wasser die Anforderungen der Trinkwasserverordnung.
Arzneimittelrückstände sind bisher kein Problem, mangels landwirtschaftlicher Flächen Nitrat und Pestizide auch nicht. Allerdings wurde ein Wasserwerk, Jungfernheide, stillgelegt, wegen Grundwasserkontamination mit Lösungsmitteln. Da wird nur noch etwas Wasser gefördert, damit der Grundwasserspiegel nicht zu sehr ansteigt.
Am besten kenne ich die Berliner Situation, deswegen beschreibe ich mal kurz, wie es hier ist.
Die Berliner Wasserbetriebe fördern einerseits Grundwasser, in der Regel aus dem 2. Grundwasserleiter in rund 100 m Tiefe. Außerdem sind lange Brunnengalerien längs der Havel und ebenso bei anderen Gewässern. Dort wird aus einer Tiefe von rd. 50 m sogenanntes Uferfiltrat gefördert (die Berliner Wasserbetriebe sagen dazu auch Grundwasser). Dabei "zieht" der Brunnen Wasser aus dem Gewässer in den Untergrund. Die Strecke vom Gewässer bis zum Brunnen funktioniert als Filterstrecke.
Die Förderung des echten Grundwassers wird durch die Berliner Geologie limitiert. Relativ weit unten liegt ein dickes Packet Zechsteinsalze und in dem ganzen Bereich darüber, bis zu Tiefe von von etwa 200 m, ist das Grundwasser sehr salzhaltig. Das Süßwasser darüber ist durch eine 80m mächtige Tonschicht geschützt. Bei zu starker Wasserförderung könnte es passieren, daß Salzwasser in den Grundwasserleiter gelangt. Die Situation mit Salzstöcken im Untergrund dürfte in großen Teilen Norddeutschlands ähnlich sein.
Viel Aufbereitung ist nicht nötig. Aus dem Rohwasser werden Eisen und Mangan entfernt, dann erfüllt das Wasser die Anforderungen der Trinkwasserverordnung.
Arzneimittelrückstände sind bisher kein Problem, mangels landwirtschaftlicher Flächen Nitrat und Pestizide auch nicht. Allerdings wurde ein Wasserwerk, Jungfernheide, stillgelegt, wegen Grundwasserkontamination mit Lösungsmitteln. Da wird nur noch etwas Wasser gefördert, damit der Grundwasserspiegel nicht zu sehr ansteigt.
Chlorophyllsüchtig
Re: Grundwasser, Trinkwasser und die Umwelt
Vor einigen Jahren gab es in einigen Wasserwerken Probleme mit Dimethylsulfamid im Trinkwasser. Das Trinkwasser wurde aus Grundwasser gewonnen, in das dieser Stoff als Abbauprodukt bestimmter Herbizide gelangt war (die seit Längerem nicht mehr zugelassen sind).
Bei der Wasseraufbereitung mit Ozon kann daraus bei gleichzeitiger Anwesenheit von Nitrit/Nitrat Dimethylnitrosamin entstehen, das krebserregend ist.
(Dasselbe Nitrosamin, dass derzeit in einem Blutdruckmedikament für etwas Wirbel sorgt)
Derzeit weiß ich von einem Fall in Dänemark, wo im Grundwasser Dimethylsulfamid nachgewiesen und die Wasserversorgung vorsorglich umgestellt wurde.
Bei der Wasseraufbereitung mit Ozon kann daraus bei gleichzeitiger Anwesenheit von Nitrit/Nitrat Dimethylnitrosamin entstehen, das krebserregend ist.
(Dasselbe Nitrosamin, dass derzeit in einem Blutdruckmedikament für etwas Wirbel sorgt)
Derzeit weiß ich von einem Fall in Dänemark, wo im Grundwasser Dimethylsulfamid nachgewiesen und die Wasserversorgung vorsorglich umgestellt wurde.
Re: Grundwasser, Trinkwasser und die Umwelt
Da hat Berlin es aber einfach.
In Frankfurt wird nur ein geringer Teil des Trinkwassers aus eigenen Brunnen gewonnen, dabei wird z.T. Mainwasser im Stadtwald verrieselt und das beim Versickern "natürlich" gefilterte Wasser in Tiefbrunnen wieder gefördert, dann aufbereitet und eingespeist. Das reicht aber bei weitem nicht. Zusätzlich kommt Wasser aus dem Vogelsberg (im Norden) und den Hessischen Ried im Süden. In beiden Bereichen gibt es bereits Proteste, dort sind die Grundwasserspiegel messbar gefallen. Bis 1929 war das Ried ein riesiger Sumpf, heute droht es zu versteppen.
Der Taunus hat aufgrund der Durchlässigkeit des Untergrunds keinen Wasserüberschuss, im Gegenteil, aufgrund der vielen kleinen weit verstreuten Siedlungen ist die Wasserversorgung dort aufwendig und der Wasserpreis meist höher als in der Großstadt.
Immerhin ist es hier noch besser als im Ruhrgebiet, wo jeder Tropfen Trinkwasser x-mal durch Menschen geht, bevor er endlich in der Nordsee ausruhen darf.
Gruß
Gartenoma
In Frankfurt wird nur ein geringer Teil des Trinkwassers aus eigenen Brunnen gewonnen, dabei wird z.T. Mainwasser im Stadtwald verrieselt und das beim Versickern "natürlich" gefilterte Wasser in Tiefbrunnen wieder gefördert, dann aufbereitet und eingespeist. Das reicht aber bei weitem nicht. Zusätzlich kommt Wasser aus dem Vogelsberg (im Norden) und den Hessischen Ried im Süden. In beiden Bereichen gibt es bereits Proteste, dort sind die Grundwasserspiegel messbar gefallen. Bis 1929 war das Ried ein riesiger Sumpf, heute droht es zu versteppen.
Der Taunus hat aufgrund der Durchlässigkeit des Untergrunds keinen Wasserüberschuss, im Gegenteil, aufgrund der vielen kleinen weit verstreuten Siedlungen ist die Wasserversorgung dort aufwendig und der Wasserpreis meist höher als in der Großstadt.
Immerhin ist es hier noch besser als im Ruhrgebiet, wo jeder Tropfen Trinkwasser x-mal durch Menschen geht, bevor er endlich in der Nordsee ausruhen darf.
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Re: Grundwasser, Trinkwasser und die Umwelt
na ob das wasser von der aarbachtalsperre (trinkwasserreservoir für´s ruhrgebiet) vorher nochmal durch menschen geht, das wag ich zu bezweifeln. jedenfalls kommt es hier direkt aus dem wald.
der mond schlug einen purzelbaum und trieb dann weiter
grüsse lubuli
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Re: Grundwasser, Trinkwasser und die Umwelt
Wir haben hier Ruhr-Uferfiltrat. Mein Vater, der flussaufwärts wohnt, witzelt gerne mal, dass er unser Trinkwasser schon mal getrunken hat. ;)
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Re: Grundwasser, Trinkwasser und die Umwelt
Vielleicht könnten für diejenigen, die gerade überlegen, sich einen Brunnen anzuschaffen, diese beiden Foren interessant sein:
https://www.brunnenbau-forum.de/
http://brunnen-forum.de/index.php
Und hier eine zwar etwas betuliche, aber wirklich sehr interessante Doku über den aussterbenden Beruf des Schachtbrunnenbauers:
Der Letzte seines Standes? Der Brunnenbauer
https://www.brunnenbau-forum.de/
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Und hier eine zwar etwas betuliche, aber wirklich sehr interessante Doku über den aussterbenden Beruf des Schachtbrunnenbauers:
Der Letzte seines Standes? Der Brunnenbauer
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Grundwasser, Trinkwasser und die Umwelt
Hier in der Region wird das Trinkwasser vorwiegend aus dem Mittleren Buntsandstein gewonnen. Das sieht zum Beispiel so aus. Und die Vorräte dort sind enorm, die Wasserwerke schöpfen die Mengen, die sie lt. Genehmigung jedes Jahr gewinnen dürfen, nur zu einem kleinen Teil aus (ca. ein Drittel).
Private Brunnen sind grundsätzlich erlaubt, man muss sie nur anmelden. Ausnahme: In Wassergewinnungsgebieten sind Genehmigungen nötig; keine Ahnung, wie leicht oder schwer man die bekommt. Wo es private Brunnen gibt - selten -, zapfen sie aber i.d.R. nicht am Grundwasser (viel zu tief), sondern nur an Schichtenwasser.
Private Brunnen sind grundsätzlich erlaubt, man muss sie nur anmelden. Ausnahme: In Wassergewinnungsgebieten sind Genehmigungen nötig; keine Ahnung, wie leicht oder schwer man die bekommt. Wo es private Brunnen gibt - selten -, zapfen sie aber i.d.R. nicht am Grundwasser (viel zu tief), sondern nur an Schichtenwasser.
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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Re: Grundwasser, Trinkwasser und die Umwelt
Bei uns müssen Schlagbrunnen mit Handpumpe nur angemeldet werden.
Alles andere braucht ne Genehmigung, auch wenn man eine Saugpumpe an den Schlagbrunnen bauen will.
Kontrolliert wird das aber nicht, ebensowenig was überhaupt angemeldet ist und was nicht.
In Endeffekt geht es hier bei uns unten wohl auch weniger um die Mengen die rausgeholt werden als viel mehr um den Grundwasseraufschluss mit der erhöhten Gefahr der Verschmutzung.
Keine 300m von uns entfernt holen die SWU einen guten Teil des Trinkwassers für über 200 000 Einwohner. Wenn da was in den Brunnen kommt, na dann gute Nacht.
Alles andere braucht ne Genehmigung, auch wenn man eine Saugpumpe an den Schlagbrunnen bauen will.
Kontrolliert wird das aber nicht, ebensowenig was überhaupt angemeldet ist und was nicht.
In Endeffekt geht es hier bei uns unten wohl auch weniger um die Mengen die rausgeholt werden als viel mehr um den Grundwasseraufschluss mit der erhöhten Gefahr der Verschmutzung.
Keine 300m von uns entfernt holen die SWU einen guten Teil des Trinkwassers für über 200 000 Einwohner. Wenn da was in den Brunnen kommt, na dann gute Nacht.
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Re: Grundwasser, Trinkwasser und die Umwelt
Gartenoma hat geschrieben: ↑2. Aug 2018, 17:39
Da hat Berlin es aber einfach.
[/quote]
Aktuell vielleicht, obwohl die Wasserförderung hier auch ökologische Probleme macht. Der Absenktrichter von den Brunnengalerien an der Havel reicht über große Teile des Grunewalds. Der Wasserspiegel der Grunewaldseen wäre um 2 m niedriger, wenn nicht Wasser aus dem Großen Wannsee eingeleitet würde. Dieses Wasser wird vorher noch in der Oberflächenwasser-Aufbereitungsanlage Beelitzhof fast vollständig von Phosphat befreit. Die Reste der Grunewaldmoore, die durch die Grundwasserabsenkung stark geschädigt wurden, werden ebenfalls mit zusätzlichen Brunnen versorgt. Wer mehr wissen möchte: ein kurze Einschätzung der HU. Im Osten Berlins gibt es vergleichbare Probleme.
Wegen der starken Abhängigigkeit von der Uferfiltration wird auch in die Wasserqualität der Oberflächengewässer investiert, angefangen von Röhrichtschutzmaßmahmen bis zur Phosphateliminationsanlage in Tegel. Insgesamt ist der Berliner Wasserhaushalt mittlerweile eine Spielwiese der Umwelttechniker.
[quote]Immerhin ist es hier noch besser als im Ruhrgebiet, wo jeder Tropfen Trinkwasser x-mal durch Menschen geht, bevor er endlich in der Nordsee ausruhen darf.
Eine zentrale Kläranlage in Berlin ist die in Ruhleben. Die leitet das Klarwasser teils in die Spree, teils in den Teltowkanal. Die Spree mündet in die Havel, stromaufwärts von den Brunnengalerien der Wasserwerke Tiefwerder, Beelitzhof und Kladow. Das Wasser des Teltowkanals fliesst teils über den Kleinen in den Großen Wannsee, teils direkt nach Potsdam - die hydrologischen Verhältnisse sind da recht kompliziert.
Probleme sind absehbar durch die Verockerung und die Sulfatbelastung der Spree, eine Folge des Braunkohleabbaus, hier die Darstellung der Verursacher. Die Betroffenen wehren sich natürlich - Sulfat in der Spree: Berlin fordert Maßnahmen. Andere Städte und Gemeinden sind davon auch betroffen Spree spült Sulfate in Briesener Wasser.
Arzneimittelrückstände sind ein weiteres zukünftiges Problem, aber nicht nur in Berlin: Stadtwerke warnen vor Medikamenten im Wasser.
Und dann ist da noch der Klimawandel mit höchstwahrscheinlich abnehmenden Niederschlägen, die Bodenversiegelung in der wachsenden Stadt und die Frage, wie sich der Wasserverbrauch entwickelt. Da muß ich mir aber auch erstmal Zahlen und Prognosen ansehen.
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