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Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ? (Gelesen 6923 mal)

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goworo
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Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

goworo » Antwort #60 am:

Was Magnolien anbetrifft: alle 32 Magnolien sind hier auf Sandboden, von den immensen Schneebruchschäden im Frühjahr abgesehen, gut über die Runden gekommen. Lediglich 'Purple Globe' ist etwas spärlicher belaubt als normal und hat kleinere Blätter. Zwar wurden die Magnolien nicht extra versorgt, haben aber wohl doch von der Bewässerung der benachbarten Pflanzungen profitiert. Der Knospenansatz für das nächste Jahr ist gigantisch. Wenn nur nicht die Fröste zur Blütezeit wären ......
raiSCH
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Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

raiSCH » Antwort #61 am:

Ja, der Hauptschädling ist der (Spät)Frost, nicht die Hitze und Trockenheit. Aber durch entsprechende Sortenwahl nach Blütezeiten hat man immer welche, die schon vor oder nach den Frösten blühen. Bei mir waren nie mehr als zwei oder drei betroffen.
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Gersemi
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Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

Gersemi » Antwort #62 am:

Ich habe viele Persicarias in Sorten, die unter der Dürre und Hitze sehr gelitten haben, trotz Zusatzwasser, sodaß ich ihnen alle braun-verbrannten Blütenstiele abschnitt, ergab eine hochvolle Schubkarre. Tat mir sehr leid, aber ich mochte das Elend nicht mehr ansehen.....nach dem Regen treiben sie wieder neu aus und es gibt sogar schon vereinzelt Blütenstiele.
Verdorrt geglaubte Pulmonaria treibt auch wieder aus, bei manchen Heucheras bin ich noch nicht sicher.

Struppige, nackte Thymiane an vollsonnigen Randplätzen hingegen kann ich ohne Gegenwehr aus der Erde ziehen.
LG
Gersemi
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Nox
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Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

Nox » Antwort #63 am:

Thymian, der bei Dürre schlapp macht, das ist jetzt wirklich der Gipfel.
Ich habe mir von Senteurs du Quercy einen Thymus capitata schicken lassen. Dort steht, er würde sich bei starker Dürre entauben, aber wieder Blätter treiben, sobald es feuchter wird. Wird ausprobiert. Ein Thymus neiceffii (syn: nitidus juniperifolia) hat das genau so bei mir gemacht - wenn es auch ein paar trockene Zweige gegeben hat, die ich ausputzen muss - hat er das wieder völlig überwachsen.
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solosunny
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Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

solosunny » Antwort #64 am:

bei mir hat der Thymian auch schlapp gemacht :( mit einer Ausnahme der unbestimmbare Zitronenthymian der hier in der Gegend wild wächst, der ist auch noch super flach und schmiegt sich an alles an , ich brauche mehr davon !!
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Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

Nox » Antwort #65 am:

Guter Moment für Steckilinge !
neo

Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

neo » Antwort #66 am:

In all den Gartenjahren, über all die heissen Sommer, die Wiese ums Haus ist bisher immer wieder gekommen, sobald der Regen kam.
Der vergangene Sommer hatte es wohl wirklich in sich (obwohl ich andere Sommer schlimmer in Erinnerung habe). Zwei grössere Flecken Wiese sind tatsächlich mausetot. Werde dann im Frühling Wiesenblumen säen.
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Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

Mufflon » Antwort #67 am:

Ich hatte 2021 Pinienthymian gesetzt im Mai, der dann in dem nassen Jahr rasch Opfer der Schnecken wurde.
Ich dachte, das war es dann, aber im Frühjahr war er wieder da, überraschend kräftig.
Über den Trockensommer vertrocknete er wieder, trieb aber im September wieder aus.
Mal schauen, ob er jetzt durchhält.
„Der Mensch hat viele Fähigkeiten, aber das größte Talent entwickelt er bei der Vernichtung der Natur.“ 🍃
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Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

Hyla » Antwort #68 am:

Dieses Jahr habe ich beim Rasen, eigentlich Wiese, mit größeren Ausfällen gerechnet. Der war staubtrocken und gelb, schlimmer als je zuvor. Bald nachdem der Herbstregen kam, wurde er aber wieder grün. Inzwischen sind im Umland alle gelben Flächen ergrünt.

Ich habe aber damals am Anfang keinen Rasen ausgesät, sondern auf natürliche Samenvorkommen im Boden gesetzt. Nach zwei, drei Jahren waren die Freiflächen voller Gras, die regelmäßig gemäht wurden, und ich habe nur noch ein paar kahle Flecken mit einer Tüte Samen ausgebessert. Irgendwo hatte ich vorher gelesen, daß es zu regionalen Sorten kommt, die eine bessere Anpassung an die Bodenverhältnisse haben als die käuflichen Sorten.
Man muß dazu aber echt ein dickes Fell haben. Tipps zur Unkrautbekämpfung bekam ich unaufgefordert jederzeit. :P
Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

Nox » Antwort #69 am:

Das war eine sehr gute Idee, Hyla !
Ich habe (vor langen Jahren) beides gemacht auf einer grossen Fläche, die früher mal eine Pferdewiese gewesen war, bevor sie über Jahrzehnte verbuscht ist.
Ich war sehr zufrieden mit dem, was von ganz alleine gekeimt ist. Es sind viele angepasste Seggen, Schwingel und Straussengas-Sorten gekommen, dazu so nette Blumen wie Veronica officinalis und Hornklee und Heidekraut, aber auch viel Ferkelkraut (Rosetten) und sehr viel Stechginster (hier ganz im Westen).
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Richtig angepasste Rasenmischungen wären extrem teuer gekommen und dort, wo ich schnell mal eine billige Rasenmischung gesät hatte, um es rasch grün zu bekommen, war ich nie zufrieden. Das Raygras wuchs viel zu kräftig und schnell, man musste dauernt mähen - und zum Schuss hatte ich trotzdem die angestammte Gras-Kräutermischung, die sich durchgesetzt hatte (kein Dünger und kein Bewässern, einmal etabliert).
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Es soll nicht verschwiegen werden, dass ich gegen Stechginster und Brombeeren fleckenweise selektives Herbizid eingesetzt hatte. Nachdem ich mal einen ganzen Tag gebraucht hatte, um 90 m2 Stechginsterfrei zu bekommen. Die Samen bleiben 30 Jahre keimfähig ....
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