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Sauerkirsche auf eigener Wurzel (Gelesen 36158 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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cydorian
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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel

cydorian » Antwort #60 am:

Ist die Ungarische Traubige eine unveränderte Wildart, oder ist diese Wildart vom Menschen irgendwie modifiziert worden?
Das ist eine Züchtung, die andere Edelsorten als Eltern hat. Darunter ist keine Wildart. Wobei es von prunus cerasus im westlichen Asien durchaus auch wilde Pflanzen gibt.
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cydorian
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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel

cydorian » Antwort #61 am:

Von unseren Hauspflaumen incl. Spillinge gibt es aber keine Wildart.
Keine einzige Kern- oder Steinobstart, die in den letzten hundert Jahren zum essen angebaut wurde, ist ein Wildart. Beim Steinobst bleibt nur Schlehe und Zibarte - die verschnapst man bestenfalls und isst sie nicht. Wenn man diese "Urpflaumen" essen will, braucht man dafür wirklich sehr viel Liebe :-)
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Damax
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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel

Damax » Antwort #62 am:

hi Sauerkirschenfreund,habe vieles probiert, auch die Schwäb.WeinWeixl, alles Kakke, nurkrank und kein Ertrag, langweilig im Geschmack. Bei mir geht nur die ausgelesene Form der Ung.Steinweixel (Sorten-name unbekannt) gut. Die wäxt super und trägt reichlich, schönerote Frucht. Doch ist sie sehr vital, dh die Kerne keimen leicht in Hek-ken und Mauerrändern - dafür fällt sie 'echt', Punkt+aus. neis gritingx, damax
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Konterkater
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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel

Konterkater » Antwort #63 am:

Bei mir stehen die Ungarische Traubige und die Morina hoch im Kurs, die Safir ist bei mir aufgrund der Sprühfleckenkrankheit und dem Geschmack durchgefallen.Im Moment teste ich noch die Sorten Achat und Jade.
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Dicentra
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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel

Dicentra » Antwort #64 am:

Nach knapp 3 Jahren hat meine wurzelechte Sauerkirsche jetzt die Chance, mir zu beweisen, dass sie besser ist als die veredelten. Wie schon bei dem ersten Baum hat sich dieses Jahr auch bei dem neuen Monilinia eingenistet >:(. Das hat den Baum im August, als ich es beim Schnitt bemerkt habe, die Stammverlängerung und etwas mehr gekostet. Nun hat er eine recht offene Hohlkrone und ich hoffe nur, dass ich weit genug geschnitten habe, damit sich die Monilinia nicht weiter verbreitet. Wahrscheinlich habe ich aber doch zu wenig rausgeschnitten. Naja, mal sehen, wie sich die Sache entwickelt. Wenn dieser Baum ebenfalls eingeht, gebe ich die Sauerkirschen tatsächlich auf.LG Dicentra
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Konterkater
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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel

Konterkater » Antwort #65 am:

In diesem Jahr war der Erreger von Monilia offenkundig in unserem Land stark aktiv.Auch bei mir hat er dieses Jahr die Ungarische Traubige, Safir und Morina angegriffen (alle wurzelecht). In den fünf Jahren zuvor habe ich vielleicht eine Handvoll Äste rausgeschnitten bei allen Bäumen zusammen, in diesem Jahr sind mittelstarke Äste befallen gewesen bei allen oben genannten Bäumen.Aber alle genannten Bäume sind über sechs Meter groß geworden und wirken, als ob sie dahin gehören.
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Dicentra
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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel

Dicentra » Antwort #66 am:

Aha, bei Dir also auch! Noch habe ich Hoffnung, dass das Bäumchen sich davon erholt. Es scheint nur grad so, als bekäme ich sie nie über das Jugendstadium hinaus :'(.Meine größte Sorge ist momentan, dass ich zu wenig rausgeschnitten habe. Ursprünglich war der Baum ja ein Zweisortenbaum, aber es scheint, als sei die obere Sorte 'Morina' dem notwendigen Schnitt zum Opfer gefallen. Das Unterteil ist die wurzelechte 'Vowi'. Ich hoffe, das klappt dann noch mit der Befruchtung (vorausgesetzt, der Baum überlebt).LG Dicentra
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Ayamo
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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel

Ayamo » Antwort #67 am:

Wie ist nach weiteren 2 Jahren euer Fazit? Konterkater berichtet ja, dass seine Bäume in 3 Jahren auf 6 m emporschossen. Hättet Ihr lieber eine schwächer wachsende Unterlage genommen? Ich bin gerade auch am Überlegen, angesichts der KEF möchte ich, dass es möglich bleibt, für die notwendige Zeit (2 Wochen?) ein Netz überzustülpen. An dem Standort wäre es auch Nachbau, das nimmt nochmal Wuchsstärke raus, trotz tw. Bodenaustausch. Ich tendiere zu Colt. Bei den Sorten überlege ich zw. Jade und Morina. 1, 2 Mal Netzschwefel gg Sprühfleckenkrankheit wäre kein Problem. Ich lese mal die anderen Kirschsorten-Freds...
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ)                    (Stimmt das wirklich?)
Sternrenette

Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel

Sternrenette » Antwort #68 am:

Ich bin zwischen Morina und Safir geschwankt und hab Morina gekauft. Der Baum steht aber erst 1 Jahr.
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Damax
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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel

Damax » Antwort #69 am:

ich hab so was kernechtes. Alles andere an Weixeln war schwach, auch die Weinweixel;kränklicher Wux, moniliafaul . . . meine is köstlich, ertragreich, macht halt Ausläufer - Weixelnaschermax
mickeymuc
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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel

mickeymuc » Antwort #70 am:

Ich hab Achat und Jade wurzelecht und Ungarische Traubige veredelt. Wachsen alle drei recht mäßig, werden aber auch nciht ausreichend gegossen (stehen auf der Wiese). Glaube aber nicht dass sie nächsten Herbst 3 m hoch sind - schön wärs! ;-). Ich glaub bei Achat und Jade stand sogar dabei dass sie auch wurzelecht nicht so groß werden.
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Wild Obst
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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel

Wild Obst » Antwort #71 am:

Meine Schwäbische Weinweichsel habe ich vor drei Jahren auf Vogelkirsche veredelt, 2014 ist der Haupttrieb ca 80-100cm gewachsen. Zu schwachwüchsig ist die auf jeden Fall nicht.Alles gesund und noch nie Monilliaprobleme gehabt.Da sie aber laut einer Studie von Weihenstephan? wurzelecht süßere, aromatischere Früchte haben soll, versuche ich andere Veredlungen durch anhäufeln frei zu machen.
Blauaugenwels
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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel

Blauaugenwels » Antwort #72 am:

Also gegen wurzelechte Sauerkirschen - egal welcher Sorte - spricht, dass sie Ausläufer machen! Das ist im professionellen Obstbau ein Todeskriterium.Und im Garten will ich sowas auch nicht. - Analoges Problem mit der vom Großvater gepflanzten Blutpflaume, da schickt die Unterlage überall Wurzelschosser nach oben. Das nervt, diese mehrfach im Jahr zu entfernen :P(Aber bald wird die Geschichte sein 8) )Daher ist und bleibt der Standard bei Sauerkirschen: Veredelungsunterlage Süßkirsche Sämling (oder F12)Starkwachsende Sorten könnten auch auf GiSelA 5, aber da man Sauerkirschen sowieso einen radikalen Schnitt angedeihen lassen sollte, ist eine bremsende Unterlage eher hinderlich.A und O sind aber monilia-robustere, neuere Sorten - wenn man auf Pflanzenschutzmaßnahmen weitgehend/ganz verzichten will. `Schattenmorelle´ sollte gar nicht gepflanzt werden, die ist hochanfällig!Empfehlenswerte Sorten:Achat, Morina, Safir
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Dicentra
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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel

Dicentra » Antwort #73 am:

Also gegen wurzelechte Sauerkirschen - egal welcher Sorte - spricht, dass sie Ausläufer machen!
Ab wann fangen sie damit an? Meine im Spätherbst vor 5 Jahren gepflanzte verhält sich bisher brav. Abgesehen davon treiben die Unterlagen der Pflaumenbäume auch zur Genüge Wurzelschosser.
Blauaugenwels hat geschrieben:A und O sind aber monilia-robustere, neuere Sorten - wenn man auf Pflanzenschutzmaßnahmen weitgehend/ganz verzichten will. Empfehlenswerte Sorten:Achat, Morina, Safir
Meine erste 'Safir' fiel der Monilia zum Opfer, die wurzelechte Sauerkirsche ('Vowi') behauptet sich bisher.
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Re:Sauerkirsche auf eigener Wurzel

Dicentra » Antwort #74 am:

Ursprünglich war der Baum ja ein Zweisortenbaum, aber es scheint, als sei die obere Sorte 'Morina' dem notwendigen Schnitt zum Opfer gefallen. Das Unterteil ist die wurzelechte 'Vowi'. Ich hoffe, das klappt dann noch mit der Befruchtung (vorausgesetzt, der Baum überlebt).
Update 2015: Der Baum hat die Monilia nicht nur überlebt, sondern im Folgejahr sogar richtig gut zugelegt. Ob die zweite Sorte noch vorhanden ist, kann ich immer noch nicht mit Bestimmtheit sagen. Kirschen hatten wir jedenfalls, dieses Jahr ca. 2 kg. Der Baum ist jetzt geschätzte 2,50 m hoch.
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