...Gehört für Euch das Abräumen des Schnittgutes zum Vorgang "Mähen" dazu?....
Ja, definitiv, das Mähgut muss raus und kommt bei mir auch immer raus, auch bei der Herbstmahd, wo nicht mehr so viel Stroh anfällt.Der Galabaubetrieb hat so einen mittelgroßen "Saug"-Mäher, der das Schnittgut gleich in den hinter der Fahrerkabine angebauten Container (so Größe Altglascontainer) pustet.Ist zwar wahrscheinlich nicht so ideal fürs Aussamen der schon vorhandenen Kräuter in der Wiese, da deren Samen teilweise mit abgesaugt werden, aber es lässt kaum Heu zurück.Dennoch tauchen schon vereinzelt Nachkommen von ehemals angesäten Arten an benachbarten Stellen auf, es bleiben also genug Samen über.Dass Zwiebelpflanzen generell nicht vom Abmagern einer Wiese profitieren, und Narzissen in diesem Fall, ist vielleicht zu allumfassend gesagt, wenn es um Wildarten geht, die auch in Wiesen wildwachsend vorkommen.Wenn man Wiesenorchideen auch mal brachial als "Zwiebelpflanzen" betrachtet, sind viele gerade auf sehr magere Wiesen angewiesen.Vielleicht muss man da von der anderen Seite herangehen - welche Zwiebelgewächse kommen auf welchen Bodentypen mit welchen Wiesengesellschaften vor?Die einheimische Narzisse wird man nicht auf Magerrasen finden.D.h., sie brauchen schon ein höheres Nährstoffangebot im Boden - aber nicht mehr, als die anderen Blütenstauden aus dieser Wiesengesellschaft, und sie leiden unter zuviel Gras-Konkurrenz.Gut, wenn man immer und immer und immer wieder den Grasschnitt abtransportiert, wird der Boden immer ärmer.Die Frage ist also, wie alte Kultur-Wiesenlandschaften "stabilisiert" wurden von den Bauern damals?Wurden Heugewinnungswiesen gedüngt?Wie oft, womit?Allerdings: würde man heute überhaupt noch einen Boden zum Verarmen kriegen, wenn man immer nur Mähgut abtransportieren würde und nie düngte?Schliesslich kommen in Europa mehr oder weniger flächendeckend viele Stickstoffe als Luftschadstoffe in die Böden. Wobei ich mir momentan darüber sowieso noch keine Gedanken machen muss, meine Gräser auf feuchtem Lehm sind noch äußerst vital und wüchsig und vertragen noch einige Jahre Abmagern.Die Wiese wurde zu Schafsweidenzeitenvor 15-20 Jahren vom Bauern im Frühjahr kräftig mit Stickstoff gedüngt

Am Anfang meiner Obstwiesengestaltung hatte ich auch "normale" Garten-Narzissen gepflanzt und dann auch brav gedüngt - mit dem Ergebnis, dass die immer in dichten, üppigen Grasbüscheln standen, trotzdem schwächer wurden und schliesslich fast alle wieder verschwanden.Das Gras hat die zugeführten Nährstoffe immer viel schneller genutzt als die Narzissen