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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 25. Nov 2018, 16:16
von Arandir
paulche hat geschrieben: ↑25. Nov 2018, 11:40Nore de Caromb ist in 7b nicht wüchsig. Meine besten Feigen sind von der Wüchsigkeit und bei den größeren Sorten von den Früchten: Grüne Rauchfeige, Unbekannte Baldur, Kloster Arnsberg, Brown Turkey, Jerusalem, Grüne Iranische, Kunduz,, Peretta, Xinjiang Yellow von der Wüchsigkeit. Lonque de Aout und White Genoa habe ich noch nicht.
Grüne Rauchfeige, Unbekannte Baldur, Kloster Arnsberg, Grüne Iranische, Kunduz und Xinjiang Yellow sagt mir leider gar nichts. Sind das einfach nur mal so gegebene Namen? Peretta ist wohl eine Lubera-Sorte, weiß man ob sich dahinter eine eingeführte Sorte verbirgt?
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 25. Nov 2018, 16:22
von Arandir
Was für eine Sorte könnte das sein, die grüne Feigen im Juli und August trägt, das heißt wohl nur Blühfeigen, und die in Kliamzone 8a/7b einigermaßen winterhart ist?
Gibt es außer Desert King noch eine andere bekannte Sorte, die das sein könnte?
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 25. Nov 2018, 17:01
von philippus
Arandir hat geschrieben: ↑25. Nov 2018, 16:16Peretta ist wohl eine Lubera-Sorte, weiß man ob sich dahinter eine eingeführte Sorte verbirgt?
Peretta ist laut Lubera eine Selektion von Longue d'aout, wahrscheinlich mit größeren Früchten.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 25. Nov 2018, 17:10
von philippus
Arandir hat geschrieben: ↑24. Nov 2018, 10:07Wie winterhart ist denn Noire de Caromb? Bei Baud ist sie eine Sorte, die nur für den Süden Frankreichs und die Atlantikküste bis in die Bretagne geeignet ist. Wieviel Erfahrung mit der Sorte in Mitteleuropa gibt es denn?
Was scheibt denn Seiler dazu oder kommt die Sorte in seinem Buch nicht vor?
Bzgl. Noire de Caromb in Mitteleuropa habe ich schon unterschiedliches gelesen. Baud ist bei seinen Aussagen was Kältetoleranz und Eignung für mitteleuropäisches Klima angeht eher vorsichtig. Ich denke, dass die Sorte einen Versuch wert ist (wenn man sich den Luxus erlauben kann, eine solche Sorte zu Versuchszwecken zu pflanzen).
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 25. Nov 2018, 17:15
von Wurzelpit
philippus hat geschrieben: ↑25. Nov 2018, 17:10Arandir hat geschrieben: ↑24. Nov 2018, 10:07Wie winterhart ist denn Noire de Caromb? Bei Baud ist sie eine Sorte, die nur für den Süden Frankreichs und die Atlantikküste bis in die Bretagne geeignet ist. Wieviel Erfahrung mit der Sorte in Mitteleuropa gibt es denn?
Was scheibt denn Seiler dazu oder kommt die Sorte in seinem Buch nicht vor?
Bzgl. Noire de Caromb in Mitteleuropa habe ich schon unterschiedliches gelesen. Baud ist bei seinen Aussagen was Kältetoleranz und Eignung für mitteleuropäisches Klima angeht eher vorsichtig. Ich denke, dass die Sorte einen Versuch wert ist (wenn man sich den Luxus erlauben kann, eine solche Sorte zu Versuchszwecken zu pflanzen).
Jabouin aus Caromb schreibt -15 Grad (http://www.pepinieresjabouin-varietesanciennes.com/produits-pepiniere/plants-de-figuiers). Selbst wenn es nur die Hälfte wäre, hätte ich in meiner Gegend kein Problem mit der Winterhärte :)
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 25. Nov 2018, 17:37
von Arandir
philippus hat geschrieben: ↑25. Nov 2018, 17:10Arandir hat geschrieben: ↑24. Nov 2018, 10:07Wie winterhart ist denn Noire de Caromb?
Was scheibt denn Seiler dazu oder kommt die Sorte in seinem Buch nicht vor? [...]
In Seilers Buch ist Noire de Caromb im Sortenteil nicht aufgeführt. Ob er sie irgenwo sonst erwähnt, kann ich nicht genau sagen, so genau hab ich das Buch nicht im Kopf.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 25. Nov 2018, 19:28
von paulche
Arandir hat geschrieben: ↑25. Nov 2018, 16:16Grüne Rauchfeige, Unbekannte Baldur, Kloster Arnsberg, Grüne Iranische, Kunduz und Xinjiang Yellow sagt mir leider gar nichts. Sind das einfach nur mal so gegebene Namen? Peretta ist wohl eine Lubera-Sorte, weiß man ob sich dahinter eine eingeführte Sorte verbirgt?
Grüne Rauchfeige, unbekannte Baldur, Kloster Arnsberg sind improvierte Namen, da der Orginalname mir nicht bekannt ist. Gute Feigen verbreite ich natürlich trotzdem. Bei der Grünen Iranischen hat der Einführer den iranischen Namen auch nicht nach Deutschland bzw. Großbritanien mitgebracht. Ich übernehme natürlich den Namen, um nicht noch mehr Namen zu erzeugen. Kunduz ist der Orginal Sortenname, von mir vergeben.
Xinjiang Yellow war ein Name, der von Chinesen vergeben wurde. Dies ist auch nicht der Orginal uigurische Name. Inzwischen ist es ein Sammelname für viele gelbe frostharte Sorten, die ursprünglich aus Xinjiang stammen. Es entstehen dauernt neue Xinjiang Yellow Sorten. In den ostchinesischen Plantagen werden sie diese wohl durchnummerieren. Die Uiguren haben wahrscheinlich auch Sammelnamen.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 26. Nov 2018, 18:45
von pistachio
@
Arandir Antwort #6219 am: 25. November 2018, 16:16:32 »
....erg, Grüne Iranische, Kunduz und Xinjiang Yellow sagt mir leider gar nichts. Sind das einfach nur mal so gegebene Namen? ...
Wie soll Sie denn Paul sonst nennen? Die Feigenbaumschulen machen es doch vor. Wenn demnächst noch mehr Sämlinge auf den Markt kommen, muß man Sie auch benennen.
Schlagt doch mal was vor. Klingt eigentlich so einfach.
Gruß p.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 26. Nov 2018, 21:03
von Arandir
pistachio hat geschrieben: ↑26. Nov 2018, 18:45"Grüne Iranische, Kunduz und Xinjiang Yellow..."
Wie soll Sie denn Paul sonst nennen? Die Feigenbaumschulen machen es doch vor. Wenn demnächst noch mehr Sämlinge auf den Markt kommen, muß man Sie auch benennen.
Dass man Sorten irgendwie benennen muss, kann ich schon nachvollziehen, aber dass die wilde Namengeberei von Baumschulen dabei ein Argument sein soll, erschließt sich mir aber weniger.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 26. Nov 2018, 22:50
von plantboy
Ich habe bei Feigen so etliches schon probiert....
Das Klima bei uns ist leider nur in guten Jahren und nicht zu harten Wintern gut, um Früchte zu ernten. Eigentlich müßte man eine frostfeste Feigensorte haben, die sie sehr gut schmeckende Herbstfeigen schon im Sommer bringt um einigermaßen sichere Ernten zu haben.
Gibt es mittlerweile eine Sorte, die dem entspricht?
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 26. Nov 2018, 23:19
von Arandir
Hallo Plantboy,
mit welchen Sorten hast du es denn schon probiert und wie waren die Ergebnisse?
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 27. Nov 2018, 09:36
von philippus
plantboy hat geschrieben: ↑26. Nov 2018, 22:50Eigentlich müßte man eine frostfeste Feigensorte haben, die sie sehr gut schmeckende Herbstfeigen schon im Sommer bringt um einigermaßen sichere Ernten zu haben.
Gibt es mittlerweile eine Sorte, die dem entspricht?
Mit Ronde de Bordeaux ist ein Erntebeginn ab Ende August realistisch (einzelne Früchte können schon früher reifen), aber auch bei dieser Sorte wird der Großteil der Feigen erst ab September reif werden (bis in den Oktober hinein). Die Sorte gehört auch geschmacklich mit zum Besten, was man im mitteleuropäischen Klima haben kann. Früher reifende Sorten sind mir keine bekannt.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 27. Nov 2018, 10:10
von paulche
Arandir hat geschrieben: ↑26. Nov 2018, 23:19Hallo Plantboy,
mit welchen Sorten hast du es denn schon probiert und wie waren die Ergebnisse?
Eigentlich müßten wir wieder wissen, in welcher Klimazone du deine Feigen wachsen lassen willst.
Es gibt Sorten, die in Klimazone 7b zweifach Ernte bringen. D.h. die 1. Ernte ist im Frühsommer. Das wäre z.B. die Grüne Rauchfeige, Jerusalem u. unbekannte Baldur, wahrscheinlich auch Kunduz. In guten Jahren wie 2018 auch Peretta. Die Kunduz würde ich aber noch beobachten, bevor ich verallgemeinernde Aussagen treffe. Ich habe jetzt viele Jungfeigen, denen ich auch diese Perspektive gebe, aber keine Aussagen aus Eigner Erfahrung machen kann z.B. Brown Turkey, Xinjiang Yellow, China White, Bourgos 2... Sie haben im 1. Fruchtjahr/2. Standjahr bei mir erst einmal Früchte getragen, Xinjiang, 1. Jahr überhaupt, noch nicht mal ausgereift. Bougos 2 hat im 1. Standjahr einmal ausgereifte Früchte getragen.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 27. Nov 2018, 10:28
von Arandir
Wie lang dauert es eigentlich bis Steckhölzer die ersten Wurzeln bilden? Bei einem Steckholz, das ich seit zwei Wochen in einem Wasserglas stehen habe, sieht man schon weiße Punkte, die sich aber kaum verändern.
Weitere Steckhölzer, die ich seit einer Woche vortreibe, zeigen noch gar keine Reaktion, egal ob mit Indolbuttersäure behandelt oder nicht.
Ist das so alles normal und ich muss mich nur gedulden oder hab ich da vielleicht was falsch gemacht?
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 27. Nov 2018, 10:39
von philippus
paulche hat geschrieben: ↑27. Nov 2018, 10:10Eigentlich müßten wir wieder wissen, in welcher Klimazone du deine Feigen wachsen lassen willst.
Es gibt Sorten, die in Klimazone 7b zweifach Ernte bringen. D.h. die 1. Ernte ist im Frühsommer. Das wäre z.B. die Grüne Rauchfeige, Jerusalem u. unbekannte Baldur, wahrscheinlich auch Kunduz. In guten Jahren wie 2018 auch Peretta. Die Kunduz würde ich aber noch beobachten, bevor ich verallgemeinernde Aussagen treffe. Ich habe jetzt viele Jungfeigen, denen ich auch diese Perspektive gebe, aber keine Aussagen aus Eigner Erfahrung machen kann z.B. Brown Turkey, Xinjiang Yellow, China White, Bourgos 2... Sie haben im 1. Fruchtjahr/2. Standjahr bei mir erst einmal Früchte getragen, Xinjiang, 1. Jahr überhaupt, noch nicht mal ausgereift. Bougos 2 hat im 1. Standjahr einmal ausgereifte Früchte getragen.
Ob eine Feige fruchtet, hängt ja nicht nur von der Winterhärtezone ab. Mindestens ebenso wichtig ist wie warm, sonnig und lang die Sommer sind (und können auch einen Einfluss auf die Kältetoleranz des Holzes haben). Wenn die Sommerärme fehlt, fruchten gewisse Sorten in vielen Jahren nicht - auch in günstigeren Winterhärtezonen. Beispiel: in der Bretagne (zB 8b, manchmal noch höher) kannst du in den meisten Jahren Negronne Herbstfeigen, zumindest in der Menge wie ich sie hier ernte, vergessen.
Ich bin auch in Zone 7b und hier fruchten Negronne, LdA, Hardy Chicago und andere von denen ich mich aus diversen Gründen getrennt habe, zwei Mal (BT, Madeleine, Dalmatie und so weiter). In 7b ist grundsätzlich viel möglich.
Was hilft es aber in 7b zu sein, wenn die Tiefsttemperatur die einen Ort noch für 7b qualifiziert (oder eine ähnlich tiefe Temperatur) nicht nur einmal gemessen wird, sondern gleich mehrere Male im Jahr oder gleich mehrere Male hintereinander, wenn der Sommer kühl ist oder wenn es häufig Spätfröste gibt, die die Blütenfeigenernte dezimieren?