bristlecone hat geschrieben: ↑26. Jul 2017, 10:18 Mit Ausnahme des Februars, der mit einem Plus von 1,1 % gegenüber dem langjährigen Durchschnitt 1981-2010 praktisch selbigem entsprach, waren alle Monate des Jahres bislang viel zu trocken. Das Defizit beläuft sich für die übrigen Monate auf -31,5 % bis -47 %.
Der letzte Monat, der nennenswert über dem Durchschnitt lag, war der Juni 2016. Die Monate danach im Jahr 2016 lagen auch bereits bei -30 % (Oktober 2016) bis -94 % (Dezember 2016), nur der November war mit -7 % fast normal.
Mit anderen Worten: Seit einem Jahr herrscht Trockenheit...[/quote] Grundsätzlich sieht's hier ähnlich aus - klar, ich sitze ja wie du im Südwesten - , aber es gibt ein paar Unterschiede, die viel ausmachen.
Das zweite Halbjahr 2016 war Dürre pur, von Juli bis Dezember kamen insgesamt nur 56 % des langjährigen Mittels an Regen runter.
Dann 2017: Januar 38,8 mm --> gut 50 % (!) des Durchschnitts Februar 66,7 mm --> 106 % März 83,6 mm --> 116 % April 6,3 mm --> 11 % (!!!) Mai 73 mm --> exakt im Schnitt
[quote author=bristlecone link=topic=47587.msg2920446#msg2920446 date=1501057082]...das bisschen Regen jetzt bringt da keine Änderung. Der Juli liegt bislang bei -46 %, und daran wird sich nichts Merkliches mehr ändern.
Hier war der Verlauf im Juni/ Juli anders: Juni 104,1 mm --> 158 % Juli, bis einschließlich 26., 101,9 mm --> 132 % (nach eigenen Messungen sogar gut 115 mm; Prozentrechnung verkneife ich mir da aber, der ungenaue Billig-Regenmesser im Garten und die DWD-Gerätschaften in der Flughafen-Wetterwarte liefern keine vergleichbaren Ergebnisse ;) ).
Doch so hoch die Juni-/Juli-Werte auch aussehen auf den ersten Blick, von "Zuviel" kann nicht die Rede sein. Keine Pfütze, nirgends, keine quatschige Wiese - der Boden hat das Wasser lässig und sofort geschluckt, obwohl Versickerung hier im zähen Lehm ihre Zeit braucht. Und er hat nach wie vor Bedarf: Hier sieht man, dass die Not nur in oberflächennahen Schichten vorbei ist. Für tiefere Schichten zeigt die Karte in unserer Ecke nach wie vor Rot.
edit: Vergessenes Wörtchen ergänzt.
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
Also ich kann absolut nicht in dieses Trockenheitsgejammer einstimmen. 2016 konnte auch ein extrem trockener Dezember und ein zu trockener und heisser August nicht davor bewahren deutlich zu nass zu sein (ca. 100mm). Insbesondere die Monate Mai und Juni brachten zusammen schon 300mm. 2017 startete zunächst etwas trockener als normal, was aber ab April wieder aufgeholt wurde und der Juli nun wohl eher mehr als ausgeglichen hat.
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Also ich kann absolut nicht in dieses Trockenheitsgejammer einstimmen.
Die letzten Jahre ist das Wetter sehr kleinräumig. Nasse und trockene Ecken liegen sehr nahe beieinander. Von daher würde ich nicht von Trockenheitsjammern sprechen. Viele Ecken in Deutschland hatten dieses Jahr allen Grund, über zuviel Trockenheit zu klagen. Wir haben Gott sei Dank das ganze Jahr ausreichend Regen gehabt.
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Also ich kann absolut nicht in dieses Trockenheitsgejammer einstimmen.
Die letzten Jahre ist das Wetter sehr kleinräumig. Nasse und trockene Ecken liegen sehr nahe beieinander. Von daher würde ich nicht von Trockenheitsjammern sprechen. ...
Genau so ist es. Gestern Abend habe ich mal wieder ein Exempel dafür erlebt. Mein Heimweg von einer Veranstaltung führte von patschnass durch trocken nach leicht feucht - auf einer Strecke von knapp 15 km waren Schauer seeehr ungleich verteilt...
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
bristlecone hat geschrieben: ↑26. Jul 2017, 10:18 ... Der letzte Monat, der nennenswert über dem Durchschnitt lag, war der Juni 2016. Die Monate danach im Jahr 2016 lagen auch bereits bei -30 % (Oktober 2016) bis -94 % (Dezember 2016), nur der November war mit -7 % fast normal.
Mit anderen Worten: Seit einem Jahr herrscht Trockenheit, und das bisschen Regen jetzt bringt da keine Änderung. Der Juli liegt bislang bei -46 %, und daran wird sich nichts Merkliches mehr ändern.
So ähnlich, z.T. noch extremer, sah es auch in der Nordeifel aus - bis Juni: Der Juli hat definitiv den Turnaround gebracht. Aktuell schon über 110 mm.
80 Liter im Juli sind etwa 15 % unter dem hiesigen langjährigen Durchschnitt. Nicht so schlimm wie die Monate zuvor, aber weiterhin viel zu wenig Regen.
Das Jahr steht jetzt bei ca. 380 Litern/m², der Durchschnitt liegt bei knapp 600 Litern/m².
In der Nordeifel waren wir mit 111 mm gut dabei - der erste Monat seit über einem Jahr, der das langjährige Mittel signifikant übertroffen hat. Und der erste Gartenmonat seit langem, der nicht nur vom Gießen dominiert war :D. Das Jahr 2017 steht damit jetzt bei 316 mm. Immer noch viel zu wenig. Der Bach bei uns hinten im Wald führte eine Woche lang mal wieder Wasser; inzwischen (nach 7 zumeist trockenen Tagen) besteht er schon wieder nur noch aus schlammige Pfützen. Der Grundwasserspiegel ist noch viel zu niedrig :P.
Mit etwa 40 mm insgesamt im Juli und weiterhin meist sommerlichen Temperaturen melde ich mal ein Defizit. :-\ Ich möchte Eure Überschwemmungen auch nicht haben - also laufen die Pumpen (nein, nicht im Keller sondern im Brunnen) und die Regner weiterhin regelmäßig...
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Mit etwa 40 mm insgesamt im Juli und weiterhin meist sommerlichen Temperaturen melde ich mal ein Defizit. :-\ Ich möchte Eure Überschwemmungen auch nicht haben - also laufen die Pumpen (nein, nicht im Keller sondern im Brunnen) und die Regner weiterhin regelmäßig...
So war es bei uns auch von Mitte Mai bis Anfang August. Die Elbe hat seitdem extremen Niedrigwasserstand, da es auch im Einzugsgebiet in Böhmen zu wenig geregnet hat. Überschwemmungen brauche ich auch nicht, aber ein bissel mehr Regen wäre schon in den Hitzemonaten ganz gut gewesen.