Anke02 hat geschrieben: ↑31. Jan 2019, 17:29 Ich habe gerade Steckhölzer bekommen. Im Internet findet sich, dass sie sowohl in Wasser gestellt, als auch in Erde gut bewurzeln. Da es bei dir offensichtlich gut geklappt hat: Hast du deine direkt in den Töpfen bewurzelt oder zuvor in Wasser stehend? Welches Substrat verwendest du?
Hallo,
am besten scheint die Methode von Lokalrunde zu funktionieren: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,35681.msg3197677.html#msg3197677 Feigentom hat diese Methode auch schon sehr erfolgreich ausprobiert und ich bin gerade dabei sie Anzuwenden.
Hier bei diesem Wikipdia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Ronde_de_Bordeaux sieht man im Bild oben die Ergebnisse nach gut drei und gut sechs Wochen.
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
Die fünf Feigensteckhölzer nach der Methode von Lokalrunde treiben bisher sehr gut aus, wesentlich schneller und einheitlicher als meine ersten 30 Versuchssteckhölzer, von denen bisher nur drei wirklich über den Berg sind, insofern als sie gut gewurzelt haben und jetzt stetig wachsen.
Ich bin mal gespannt, wie gut das mit der Bewurzelung nach der Methode von Lokalrunde klappt.
Ich lasse drei der fünf Steckhölzer aus zwei Knospen austreiben und zwei Steckhölzer aus einer Knospe. Die Knospen, die nicht austreiben sollen, habe ich entfernt.
Da grüne Triebspitzen Hormone (unter anderem Auxine) bilden, die die Wurzelbildung hemmen, scheint eine Verminderung der Knospen sinnvoll. Vielleicht wäre es sogar eine Option alle Knospen zu entfernen.
Das Steckholz, das von den dreien, die etwas geworden sind, bisher am besten gewachsen ist, hatte zufällig keine richtige Knospe und hat aus einer Neben- oder Adventivknospe ausgetrieben.
Meine Erfahrungen mit dem Verpflanzen älterer Obstbäume hat immer klar gezeigt, dass eine Entfernung der sichtbaren Knospen, so dass die Pflanze verspätet aus Adventivknospen austreiben musste, das Anwachsen nicht nur sehr gefördert sondern meines Erachtens erst möglich gemacht hat.
Hier ein Artikel zu der Problematik bei Pappelsteckhölzern: www.e-periodica.ch/cntmng?pid=bhl-001:1972:82::376
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
Ich hatte im Juni 2 Stecklinge von Ronde de Bordeaux gemacht (in Plastikbechern mit Erde und Tüte drüber, somnst nix), ist immerhin eine nach ca. 4 Wochen bewurzelt. Jetzt im November nochmal 3 geschnitten, einmal in Erde, 2x in Wasserglas, sogar extra IBA gekauft, aber es tut sich wurzelmäßig noch gar nix. Nur die beiden im Wasserglas haben ein paar Blätter getrieben die aber kurz danach wieder abgefallen sind. Vermute mal dass sich das junge Frühsommerholz einfach besser eignet
Die macht schon ziemlich viel aus. Sehr gut geht es in salzarmer Kokoserde, allerdings wachsen die in der nicht so gut. Darum nehme ich die nur zum bewurzeln und danach gehts dann in Torf oder Gartenerde. Wichtig ist Salzarm und möglichst wenig Pilze/Keime. Rein mineralische Sachen gehen vermutlich auch gut, Sand oder feiner Kies z.b. Hab ich aber noch nicht versucht.
Arandir hat geschrieben: ↑6. Feb 2019, 16:59 Wie sehr kommt es denn auf die Erdmischung an, wenn es um die Bewurzelung von Feigensteckhölzern geht?
Ich selbst habe noch keine grossen Unterschiede festgestellt, so die Wärmezufuhr gegeben war. Gartenerde, Anzuchterde, Kokosfasern, gebrauchte oder neue Blumenerde, mineralisches Substrat (Sand, Kies, Seramis...), reines Wasser, feuchtes Küchenpapier.. mit allem war und ist die Erfolgsquote sehr hoch (meist 90% , vielleicht auch mehr). Die Unterschiede ergeben sich eher aus den Sorten und der Jahreszeit sowie aus dem Reifezustand der Stecklinge. Bei mir ist die Erfolgsquote mit bereits halbwegs verholzten Trieben im Frühling und Spätsommer / Frühherbst am besten. Mit noch grünen Trieben funktioniert es auch, aber mit geringerer Erfolgsquote. Mir ist auch noch nie ein Steckling danach wegen irgend einer Krankheit oder Ungeziefer eingegangen, sondern nur wenn ich bei der Manipulation irgend etwas falsch gemacht hatte (zB die noch sehr heiklen Wurzeln beim Umtopfen beschädigt, sehr selten). Ich vermeide sehr schwere Erde wegen der Staunässe und rein mineralisches Substrat wegen der Austrocknungsgefahr. Wichtig: Wärme.
Das Problem an Lubera ist neben überhöhten Preisen das die bekannte Sorten einfach umbenennen. Das ist für mich ein absolutes No go. Also die "neuen Sorten" sind längst bekannte nur mit einem neuen Namen.
Lokalrunde hat geschrieben: ↑15. Feb 2019, 18:51 Das Problem an Lubera ist neben überhöhten Preisen das die bekannte Sorten einfach umbenennen. Das ist für mich ein absolutes No go. Also die "neuen Sorten" sind längst bekannte nur mit einem neuen Namen.
Das meiste sind bekannte Sorten, die sie ins Programm aufgenommen haben. Teglio könnte natürlich ein neuer Sämling aus dem Veltlintal sein. So etwas kann man auch sytematisch machen und viele Sämlinge in einem Hochtal aufziehen.
Steht die draußen? Im Gewächshaus geht es bei mir auch langsam los, im Garten aber noch nix. Mein Gewächshaus wird allerdings beheizt, darum ist früher Austrieb durchaus erwünscht.