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Pulsatilla (Gelesen 262367 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
- lerchenzorn
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Re:Pulsatilla
Pulsatilla patens ssp. trisecta f. flavescens soll sie genau heißen, nach dem Jelitto-Katalog.ThePlantlist kennt sie als Pulsatilla patens ssp. flavescens.Eine patens -Form ist es auf jeden Fall.Schön sieht sie bei Dir aus. Die bedrängenden Nachbarn machen Ihr nichts aus?
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Re:Pulsatilla
Bis jetzt nicht
da ist ein großer Rhododendron, Phlox subulata und ein tränendes Herz hat sich auch noch da reingezwängt.OT die ganz kleinen Blättchen vor der untersten Blüte sind welche von Phyteuma orbiculare (hoffe ich).

Re:Pulsatilla
Oh, die ist ja toll, Soili. Kannst Du noch was über den Pflanzplatz schreiben, Boden eher sauer & halbschattig, oder?Falls Du ein paar Samenkörnchen über hättest, würde ich mich sehr freuen.

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Re:Pulsatilla
An dieser Stelle ist der Boden meiner Meinung nach nicht sehr sauer, Sand mit Humus, weiter oben im Beet schon eher, weil Nadeln von der jap. Lärche-Hecke liegen bleiben. Trotz Nordseite kommt hier die Sonne den ganzen Tag hin, allerdings schattiert der vom Vorgänger gepflanzte Rhododendron yakushimanum Lumina ab Mittag schon etwas. Samen geht klar, dauert aber noch etwas
.

Re:Pulsatilla
Oh, da freue ich mich! & vielen Dank für die Beschreibung des Pflanzplatzes.

- lerchenzorn
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Re:Pulsatilla
Bei Pulsatilla (halleri?) war mir ein im Topf gezogener, mehrjähriger Sämling über den Winter verfault. Nach Entfernen der matschigen Triebknospen und des Wurzelhalses hatte ich die gesund gebliebenen Wurzelreste im Topf mit magerem Substrat abgestreut. Das scheint zu klappen, wie ein Blick in den Topf heute zeigt. Es treibt lebhaft aus den Resten.
Re:Pulsatilla
ja, das kann gut gehen bei Pulsatilla, die schon substanz haben. oft ist zwar doch die ganze triebknospe verfault, aber es passiert auch hier immer wieder mal, dass man glück hat + nur der oberirdische teil abfault + wenn man dann einige zeit später etwas nachbuddelt, findet man einen festen + gesunden trieb, aus dem wieder war austreibt. ich hoffe derzeit auf diesen effekt bei einer der heiklen japaner...Pulsatilla sugawarii. nach dem auspflanzen in ein torfbeet faulte eine ab. als ich die tage einige kleine sugawarii-sämlinge an die stelle setzten wollte, legte ich den trieb der abgefaulten sugawarii frei + der war weiß + fest mit den dunklen zarten feinwurzeln. gleich wieder zugeschüttet + jetzt hoffe ich auf einen neuaustrieb. 

z6b
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- lerchenzorn
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Re:Pulsatilla wallachianum
Ich kenne sie nicht. Die Flora of Pakistan enthält Beschreibung und Abbildung. (Das dort angegebene Synonym Anemone albana Hook. f. & Thoms. hat offenbar nichts mit Pulsatilla (Anemone) albana (Stev.) Bercht. & J. Presl zu tun.)Es sollte sich also um eine hochalpine, von Pulsatilla albana und anderen in Gärten üblichen Küchenschellen deutlich abweichende Art handeln. Leider ist die vielleicht in deutscher Sprache geschriebene Erstbeschreibung von Royle online nicht verfügbar. Könnte ich bei Gelegenheit im BoGa Berlin einsehen und kopieren, falls Du Interesse hast.
Re:Pulsatilla
heuer habe ich mir für einige spezielle Pulsatilla, die einen sauren boden mögen ein kleines hügelbeet angelegt (torf mit lava, sand, sandriesel + perlit). diesmal allerdings in voller sonne, weil manche arten im schattigeren bereich zwar sehr gut zurecht kommen, aber die blühwilligkeit zu wünschen übrig lässt. bisher reingepflanzt: Pulsatilla vernalis, P. alpina ssp. apiifolia, P. occidentalis, P. sugawarai, P. taraoi. hier ein zwischenergebnis:Pulsatilla sugawarai ist auf sachalin heimisch. ich bekam im juli letztes jahr samen + im november 5 jungpflanzen. noch im herbst keimten einige samen, die jungpflanzen der novemberlieferung wurden in hohe töpfe getopft + im kalten, frostfreien gewächshaus überwintert. zum austrieb im frühjahr gingen 2 der jungpflanzen ein, auch einige sämlinge faulten ab. übrig blieben 4 sämlinge im aussaattopf. beim austopfen zeigten die 3 jungpflanzen ein sehr gutes wurzelwerk. rein ins hügelbeet + nach ein paar tagen faulte schon ein weiteres exemplar ab, die anderen beiden wuchsen sehr gut weiter. die 4 sämlinge habe ich dann etwas später direkt daneben direkt vom sämlingstopf in das hügelbeet gepflanzt. bei der gelegenheit habe ich festgestellt, dass die abgefaulte sugawarai jungpflanze noch eine feste, weißliche rübenwurzel hatte. ich hoffe daher, dass die evtl. nächstes jahr wieder austreibt. auf den fotos die beiden "jungpflanzen"
+ die vier sämlinge, alle ohne probleme mit vollsonnigen stand:
die blüteninnenseite ist weißlich, die bläulich-violette farbe der blütenaußeseite schimmert durch, daher der "rosastich". bei der schreibweise bin ich mir nicht sicher...grey-wilson gibt in seinem buch an, dass die pflanze nach Sugawara benannt wurde. im inet findet sich auch die schreibweise "sugawarii" + bei the plantlist "sugawarae" (unresolved name)Pulsatilla taraoi ist auf den kurilen heimisch. ich bekam mit der sugawarai lieferung 5 pflanzen, sollten blühfähig sein. überwintert genauso wie die sugawarai, dabei 1 pflanze verloren (abgefault) + zur gleichen zeit im hügelbeet ausgepflanzt. die taraoi verträgt keinesfalls vollsonnigen stand in unseren breiten. ich konnte fast zusehen, wie die blätter verbrannten dazu auch z.t. chlorotisch wurden. umpflanzen kam nicht in frage, weil diese ostasiatischen arten einfach zu empfindlich reagieren. ich würde also für die taraoi unbedingt einen mindestens halbschattigen standort empfehlen. ich habe für den kleinen trupp dann ein zwerggehölz als schattenspender gepflanzt + dazu noch ein kleines schattenvlies. jetzt erholt sie sich zusehends + viele frischgrüne triebe erscheinen (gab auch einen eisendünger):
vom arktisch-alpiner-garten bekam ich heuer 8 Pulsatilla occidentalis, samenherkunft yakima Co., washington. pflänzchen sahen aus wie frisch gekeimt
. nach dem einsetzen wuchsen sie erstmal problemlos weiter, aber dann gingen nacheinander 3 stück ein, der rest sieht aber gut aus + die sonne scheint ihnen nichts auszumachen:
von meinen Pulsatilla vernalis habe ich 2012 etwas samen ernten könnnen. die keimten auch noch in 2012 + einige in 2013. aber im kalten gewächshuas bei der hohen luftfeuchtigkeit faulten mir viele der sämlinge ab. die 4 verbliebenen (einige habe ich an freunde verteilt) sind im hügelbeet so richtig in fahrt gekommen (auf dem foto erkennt man bei der linken pflanze schon eine blüteknospe). ich denke die P. vernalis muss sonnig gepflanzt werden:
Pulsatilla alpina ssp. apiifolia habe ich aus samen gezogen, den ich von einer lieben userin bekam als absaat von ihren pflanzen. ausgesät im august 2012, keimung noch in 2012, rest in 2013 sehr gut. P. alpina ssp. apiifolia wächst langsam, von daher bin ich mit dem ergebnis im hügelbeet sehr zufrieden. sonne scheint bisher nichts auszumachen, allerdings versuche ich das substrat immer etwas feucht zu halten:
das torfige substrat wird zwischendurch mit angesäuertem regenwasser (ph im bereich 3,5-4,5) mit etwas düngerzugabe gegossen.


z6b
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Re:Pulsatilla
Das sieht alles sehr beeindruckend aus
Und die sugawarai ist wunderschön.Es gibt online - ich glaube, bei biodiversitylibrary.org - ein englischsprachige Flora of Japan aus den 1960er Jahren. Da die Art schon 1935 beschrieben wurde, könntest Du dort eine einigermaßen verbürgte Schreibweise des Namens finden. Vielleicht auch Hinweise auf Synonyme.

Re:Pulsatilla
Da kann ich mich ja mal gleich anhängen.Pulsatilla integrifolia. Letztes Jahr hatte ich mal 5 Pflanzen, die habe ich alle gekillt. Ich hatte sie im Topf. Jetzt habe ich 3 neue Pflanzen, 2 ausgepflanzt und eine noch im Topf. Sie schauen alle 3 sehr gut aus und ich glaube sie werden nächstes Jahr blühen. Ich kultiviere sie in 70% Granitgruss und 30% Torf, also sauer. Ich giesse sie auch zwischendurch mal mit Regenessigwasser und 2 mal gedüngt. Ich habe sie auf anraten von Knorbs im Halbschatten, deshalb weiß ich noch nicht ob die Blüte darunter leidet.
GSt