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Nisthilfen für Wildbienen (Gelesen 411358 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

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Roeschen1
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Roeschen1 » Antwort #645 am:

Und ich wollte die Bambushalme schon kürzer schneiden, weil sie so rausstehen.
Auf die Mädels... ;)
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Dicentra
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Dicentra » Antwort #646 am:

Geeenau! Die Bambusstängel wären übrigens lang genug für jede Menge Mädels.
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Chica
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Chica » Antwort #647 am:

lerchenzorn hat geschrieben: 24. Apr 2017, 21:44
Wie lang sollten die Löcher denn sein, optimal?

[/quote]

Nur gut, ich kann den Westrich fast auswendig und dadurch im Halbschlaf antworten ;D. Die Hohlräume sollen zumindest für die Frühlingsmauerbienen 10-20 cm, dabei mindestens! 10 cm lang sein. Es ist möglich, dass vor allem Osmia cornuta darauf angewiesen ist, zumindest ist die Ansiedlung und Vermehrung hier, wo diese Art bisher nicht vorkam, damit wunderbar gelungen. Osmia bicornis, die Biene, die vermutlich bei Dir nistet Dicentra und bei Dir auch lerchenzorn, ist in der Nistplatzwahl eh nicht so extrem anspruchsvoll ;).

:o Ich sehe hier gerade, bei den Cornutas schreibt der Meister sogar von 20-25 cm Gangtiefe :o!! Die Stelle mit den großen, vielen Weibchen bei großen, tiefen Niströhren suche ich heute Abend ;).

[quote author=lerchenzorn link=topic=31571.msg2858921#msg2858921 date=1493063076]

Ich hab mal eine Frage zu den legendären Strangfalzziegeln. Ebay ist voll davon, die Kleinanzeigen. Leider aber nur mit Gesuchen, weil inzwischen vermutlich alle alten schon in Bienenhäusern verbaut sind. Neu kosten die sehr ordentliches Geld und bei ihrem Gewicht noch einmal ein mehrfaches an Porto. :-\

Hat es den gleichen Nutzen, wenn ich normale Mauervollziegel anbohre und die Bohrgänge ordentlich reinige?


Wenn ich Euch die Odyssee beschreibe, die ich hinter mir habe, um an Hohlstrangfalzziegel zu kommen-kostenlos, von ein paar auch so irren Bienenschützern direkt aus dem Werk am Ende, würde das eine ganze A4-Seite füllen :o. Kurz und gut, hier nutzte bisher nur eine Faltenwespe die unzähligen Hohlräume. Ich nehme an, so östlich ausgerichtet, ist den Frühlingsmauerbienen das Material einfach zu kalt. Natürlich kannst du einen Mauervollziegel bohren, kein Poroton natürlich, einen Klinker lerchenzorn. Aber da ist wohl schneller ein Bienenstein bei Fockenberg bestellt ;).
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zwerggarten
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

zwerggarten » Antwort #648 am:

der hat aber keine 20-25cm gangtiefe... :-\
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Chica
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Chica » Antwort #649 am:

Chica hat geschrieben: 24. Apr 2017, 21:19
...Von daher bin ich nicht davon begeistert, dass einige meiner Cornuta-Mädels sich jetzt erstmalig die großen Löcher im Bienenstein vorgenommen haben. Die sind für diese Arten einfach nicht tief genug.



Wohl, wohl zwergo :-*.
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Roeschen1
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Roeschen1 » Antwort #650 am:

Meine gebaute Lehmwand,
die ich gern verbessern würde. Wenn es extrem stürmt und waagrecht regnet, wurde sie auch schon mal naß.
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bienenhaus 005.JPG
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Roeschen1 » Antwort #651 am:

Ziegel und Eichenholz, selbst gebohrt
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Roeschen1 » Antwort #652 am:

Holunderhölzer, uralt, werden immer noch bewohnt
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Chica
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Chica » Antwort #653 am:

Im Artenportrait hatte ich natürlich gelesen, dass Osmia cornuta theoretisch auch Löwenzahn nutzt also zu den 72 Wildbienenarten gehört, die auch Löwenzahnpollen für ihre Babys sammelt. Gesehen hatte ich im letzten Jahr aber nicht eines meiner Mädels auf den Löwenzähnchen. Heute aber war ich verblüfft. Die fleißigen Brummtiere flogen ein, zwei Meter und "schlugen sich die Bauchbürste" voll Löwenzahnpollen. Na wenn ihr keine höheren Ansprüche habt :D...

Bild Bild

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Katrin
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Katrin » Antwort #654 am:

Heute war sehr viel los am Wildbienenhaus, leider habe ich das Makro vergessen gehabt, daher gibts wieder nur miese Bilder, gemacht mit einem uralten Objektiv, das mein Papa noch zuhause hatte.

Erstmal die Fragen: Wer ist das denn?

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Und hier ist links eine Osmia bicornis (oder?) und rechts das Männchen dazu?

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Noch noch zweimal ein Osmia-bicornis-Weibchen?

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Dann was Neues, sehr Hektisches...?

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Und dann die Entdeckung des Tages, eine Blattschneiderbiene! Leider kaum zu sehen auf diesem miesen Bild (sie ist auch wirklich nur durch Zufall drauf :-[ ;)).

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Zu den Fragen, die ihr mich letzthin gefragt habt: Wir haben das Haus aus alten Schwartenbrettern gebaut, die vorher auf einer alten Scheuen waren, die abgerissen wurde. Die Nisthilfen sind
- gebohrte Buchenscheiter, mehrere, mit Löchern von 2mm - 7mmm (leider sind einige, obwohl ich mich sehr bemüht habe und sogar mit Schleifpapier einzeln rumgefummelt habe, doch noch aufgefranst bzw. hatten kleine raue Flächen, die sich an der Luftfeuchtigkeit aufgerichtet haben)
- Röhren von Arundo donax, sehr gut!, aber leider meist zu groß, ich hab die kleinsten genommen und selbst da sind viele zu groß, außerdem auch hier Ausfransungen, dabei war ich auch hier sehr sorgfältig :-\
- gebohrte Eichenbretter, nämlich aus alten Mostfässern (splittern etwas, aber nicht mit spitzen Kanten)
- Kartonröhrchen
- zwei Bienensteine

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Sandkeks
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Sandkeks » Antwort #655 am:

Katrin hat geschrieben: 1. Mai 2017, 20:57
Erstmal die Fragen: Wer ist das denn?[/quote]

Eine Keulenwespe (Sapyga).


hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Und hier ist links eine Osmia bicornis (oder?) ... [/quote]

Ja. :)

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00...und rechts das Männchen dazu?[/quote]

Das sieht eher nach einem Männchen der Osmia caerulescens aus.


hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Noch noch zweimal ein Osmia-bicornis-Weibchen?


Genau. :D

[quote]Dann was Neues, sehr Hektisches...?


Wiederum O. caerulescens.


[quote]Und dann die Entdeckung des Tages, eine Blattschneiderbiene!


Äh, nö, der Hinterleib sieht ganz stark nach einer Osmie aus und zwar ein Weibchen der O. caerulescens. Die bauen mit zerkauten Pflanzenteilen. Megachile-Arten tragen hingegen unzerkaute Blattausschnitte ein.

[quote]Es macht wirklich Spaß mit den Wildbienen!


Das ist schön und Du wirst noch einige interessante Beobachtungen machen, da bin ich mir sicher. :D
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Katrin » Antwort #656 am:

Vielen, vielen Dank für die Bestimmungen! Dann sind es ja gar nicht so viele verschiedene Arten ;). Ich hoffe, ich kriege das dann auch mal so hin wie bei Pflanzen. Bis dahin bin ich sehr froh, dass ihr mir hier so freundlich weiterhelft :D. Sehr spannend, dass auch gleich parasitische Arten mit dabei sind, ich hätte gedacht, die brauchen länger!

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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Chica » Antwort #657 am:

Katrin hat geschrieben: 1. Mai 2017, 20:57

Erstmal die Fragen: Wer ist das denn?




Schau da Keulenwespen gab's hier im letzten Jahr auch. Die gegenseitigen Verknüpfungen und Abhängigkeiten von Bienen und Wespen sind bemerkenswert. Interessant ist bei den Sapyga-Arten ein typisches Schwänzeln, nachdem das Kuckucksei eingeschmuggelt wurde ;).

Zur Länge und Größe der Nisträume bei den Frühlingsmauerbienen habe ich hier bei Westrich (Text neben den zwei Nistblöcken) und hier bei David (unter Gangtiefe) noch einmal die Angaben gefunden: große, lange Röhrchen=große und viele Mädels.

Am Wochenende war hier Babys machen bei Osmia bicornis angesagt, die Weibchen schlüfen jetzt nach und nach. Wildes Gerangel unter den Jungs :o...

Bild Bild



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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Roeschen1 » Antwort #658 am:

Ist das eine Honigbiene?
Ihr Verhalten war anders, sie stand lange in der Luft wie ein Hubschrauber, bevor sie die Blüte anflog und sie war voller Pollen.
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Päonie 012.JPG
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

partisanengärtner » Antwort #659 am:

Nach allem was man darauf sehen kann, schon möglich.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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