Ein paar Fragen habe ich. Wo wurde dieser Spilling gefunden? Vermutlich in der Lausitz? Ist es dann nicht doch sinnvoll genau diesem Klon einen Sortennamen zu verpassen, damit die Bäume eindeutig zugeordnet werden können?
Ist eben KEINE Sorte, ist eine Primitivpflaume, heißt in vielen Variationen vorhanden und regional abweichend... Die genaue Herkunft Deines Spillings ist Guben, dort allerdings auch von einer veredlung geworben, die stammte als Reis aus Coschen.....
Wie unterscheidest Du dann diesen Klon von anderen Spillingsklonen? Nö, ich bleibe bei meiner Meinung. Der im Forum verteilte Spilling 'Coschener Rotbunter' sollte auch so heißen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
ich bin auch der Meinung, dass Klone einen Zusatznamen bekommen sollten, sobald sie geklont vermehrt werden! Bei Sämlingen würd ich das nie fordern, das ist dann eben "Weingartenpfirsich"...zum Beispiel halt! Aber sobald ich einen besonders gschmackigen rausnehm und anfang den als Klon zu vermehren, würd ich dann schon sagen "Mein bester Weingartenpfirsich" oder so...ebenso bei Spilling und Co...
Und wenn der "Coschener von Guben" - oder welchen Namen er noch erhalten wird - einen interessant klingenden Namen erhält, weckt das möglicher Weise die Neugierde weiterer Pfanzwilliger und führt in Folge zu seiner weiteren Verbreitung. So wäre die Namensfindung / -vergabe ein Beitrag zum Erhalt. :-)An kreativen Namensvorschlägen wird's nicht scheitern! Der Anfang dafür ist ja schon gemacht.
hm, eher der 'gubener rotbunte wohlriechende spilling aus coschen handverlesen von dmks' - voilà: schon so lang wie die wissenschaftlichere bezeichnung.
Auweia!Ich hab da auch noch zwei Herkünfte; zwei von 'Chica' ausgesuchte und aus Spremberg stammende (jedenfalls dort die Reiser geschnitten ...praktischerweise weil da die Bäume standen) und vom ursprünglich aus Guben stammenden 'dmks' in Forst (weil er da jetzt wohnt) veredelte Bäume auf Dubrauer Unterlagen...Die nenn ich jetzt und ab sofort... "Spilling"
Ich muß leider nochmal der "Sorten"-Diskussion einen geben... Eh ich lange erklär-mal bei Tante Google: "Sorte Obst Zulassung" oder ähnliches eingeben und Infos ziehen!Das Sortenrecht ist auf diesem Planeten ziemlich klar geregelt, auch wenn es Schlupflöcher bei "Auslese" oder "Typ" gibt - Primitivpflaumen sind da dann auch 'raus.Nichts desto... Wenn ihr sammeln wollt, was besonderes sucht und Euch begeistern könnt - dann braucht es auch kein Etikett!!!!!
... Wenn ihr sammeln wollt, was besonderes sucht und Euch begeistern könnt - dann braucht es auch kein Etikett!!!!!
Na ich will ja nicht den Überblick verlieren und falls ich mal tot umfalle, soll die Nachwelt zumindest die Chance haben zu wissen, was ich ihr so Tolles hinterlasse. Andernfalls beginnt das Drama doch immer wieder von vorn => «Wir haben da so einen Baum im Garten aber wir wissen nicht, was es ist. » OK, an den Schild, welches das Alter eines z. B. hochstämmigen Birnenbaumes gut lesbar erreicht wäre zu arbeiten. Vorschläge können wir gern diskutieren. Vieleicht ist etwas aus Metall. Ich finde das tatsächlich ein kleines Problem. Z. B. haben wir vor 2 Wochen eine im Nachbarort vor ca. 8 - 10 Jahren angelegte Streuobstwiese angeschaut. Die Wiese war zwar gemäht aber ansonsten befanden sich die Bäume in einem traurigen Zustand. Dazu passte, dass von den rund 25 - 30 Bäumen an etwa 8 überhaupt noch ein Etikett zu finden war, welches die Sorte verriet. Wie soll jemand, der dort leckere Äpfel findet und ggf. den Wunsch verspürt ein Baum dieser leckeren Sorte sein eigen nennen zu wollen seine Wunsch in der Baumschule benennen. Ich denke es wäre ein einfacher kleiner Anreiz zum Erwerb alter Sorten. Die Leute im wahrsten Sinne anfüttern und mit den ersten nötigen Informationen füttern. :-)
Z. B. haben wir vor 2 Wochen eine im Nachbarort vor ca. 8 - 10 Jahren angelegte Streuobstwiese angeschaut. Die Wiese war zwar gemäht aber ansonsten befanden sich die Bäume in einem traurigen Zustand.
Das ist halt so.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Leider. Das ist ca. die letzten 20 Jahre republikweit zu beobachten. Private oder öffentliche Initiatoren haben eine gute Idee oder Verpflichtung (Streuobst) und meinen, damit sei es getan oder was danach kommt, interessiert sie einfach nicht. Das man die Neuanlage gerade die ersten 10 Jahre intensiv fachlich begleiten muß, ist vielen nicht klar und auch der damit verbundene Aufwand. Und denen es klar ist, z.B. in manchen Amtsstuben, ist es einfach egal.