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Hier bin ich zuhause! (Gelesen 181423 mal)

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hymenocallis

Re: Hier bin ich zuhause!

hymenocallis » Antwort #675 am:

RosaRot hat geschrieben: 4. Aug 2018, 18:04
Ich hatte mal eine, die bekam dann aber einen Pilz (war möglicherweise auch verdelt). Interessant, dass die so einen Schottergrund liebt.


Vielleicht schaffe ich es morgen, die im Auwald zu knipsen - man findet sie aber schwer, wenn sie nicht blühen. Mal sehen. ;)
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AndreasR
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Re: Hier bin ich zuhause!

AndreasR » Antwort #676 am:

Ich muss mal schauen, ob ich ein Foto von den Nahe-Auen finde, da wächst Solidago und Springkraut hektarweise, und einen Robinienwald gibt es auch...
hymenocallis

Re: Hier bin ich zuhause!

hymenocallis » Antwort #677 am:

AndreasR hat geschrieben: 4. Aug 2018, 18:06
Ich muss mal schauen, ob ich ein Foto von den Nahe-Auen finde, da wächst Solidago und Springkraut hektarweise, und einen Robinienwald gibt es auch...


Dann sind wir also mit unserem Elend nicht allein - hektarweise gibt's das hier nicht - dazu ist die Au zu klein (weiter südlich wurde der Auwald schon ewig lange gerodet).
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oile
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Re: Hier bin ich zuhause!

oile » Antwort #678 am:

hemerocallis hat geschrieben: 4. Aug 2018, 18:08

Dann sind wir also mit unserem Elend nicht allein

Aber nein! Das ist doch schon seit Jahren ein Thema, in ganz Deutschland und vermutlich auch Mitteleuropa.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Querkopf
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Re: Hier bin ich zuhause!

Querkopf » Antwort #679 am:

Ist seit Jahren auch schon ein Forumsthema :-X.
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hymenocallis

Re: Hier bin ich zuhause!

hymenocallis » Antwort #680 am:

Wie versprochen, habe ich mich heute frühmorgens aufs Fahrrad geschwungen und bin mit meinem Mann in die Au gefahren (ich bin leider nicht mehr 'geländegängig' genug, um das alleine zu machen), um Euch ein paar Eindrücke aus dem Auwald mitzubringen.

Vorab möchte ich Euch aber noch etwas zeigen - zum Besseren Verständnis der Situation hier - und zwar eine topografische Karte des Gemeindegebietes von Graz. Die Stadt hat an den breitesten Stellen in etwa 14 km Nord-Süd und ebensoviel Ost-West-Ausdehnung, das Gelände fällt nach Süden ab, mit ihm der Fluß, an den ich Euch mitnehme.

Hier ist mal die Karte:

http://de-at.topographic-map.com/places/Graz-842856/

Der höchste Punkt auf dem Gemeindegebiet von Graz ist 754 m hoch und liegt auf der Karte Nordwestlich vom Stadtzentrum in der umgebenden Hügelkette (gehört noch großteils zum Gemeindegebiet), der tiefste Punkt liegt auf 327 m Seehöhe - nicht weit von unserem Zuhause entfernt. Nutzt man die Zoomfunktion, kann man im Süden die Eintiefung des Flußbettes und der anschließenden Au schön erkennen.

Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik betreibt auf dem Stadtgebiet zwei Wetterstationen, eine davon im Stadtzentrum (Universität) und eine am westlichen Hügelrand (Straßgang), für die sie die Daten aktuell im Netz zeigt. Die im Kontext zitierte Wetterstation am Flughafen liegt nicht in Graz sondern in einer südlichen Vorort-Gemeinde. Die Daten dieser Stationen treffen für den Großteil des Grazer Gemeindegebietes leider nicht zu - aber man gärtnert ohnehin live und nicht statistisch ;)

Jetzt geht es aber los auf dem Radweg (man kann von mehreren Stellen aus zufahren, die gewählte ist für mich am einfachsten zu erreichen und zu bewältigen). Man sieht die Grenze der Siedlungszone und die schon erwähnte unattraktive Hochspannungsleitung:



Schon auf den ersten Metern Robiniensämlinge am Wegesrand



Weiter geht es in Richtung Auwald



entlang der Holunder-Quelle für Blütensirup (die Au ist voll davon, deshalb sind sie in Gärten selten)



zu einer der Stellen, wo man zum Ufer runtergehen kann



Wir fahren nicht gerne direkt zum Fluß - der Grund ist gleich zu sehen - auf unserer Seite gibt es noch Auwald und Idylle:



wenn man sich geschickt anstellt, sieht man das beim Fotografieren nicht:



aber das gegenüberliegende natürliche Flußufer ist komplett zerstört und verbaut



noch übler sieht es flußaufwärts aus, wo der Grazer Bürgermeister gerade ein Prestigeprojekt umsetzt (sinnloses, weil extrem teures und nicht benötigtes Wasserkraftwerk) und die verbliebene Restau abholzen hat lassen.

Jetzt aber weiter am Radweg entlang - begleitet von Neophyten - hier mal Essigbaum:



und der häßlichen Fernwärmeleitung, die den Auwald hier aktuell vor der Abholzung schützt:



Wie man sieht, befinden wir uns hier im:



Genau hier - unter der Fernwärmeleitung durchgeklettert



befindet sich übrigens der tiefste Punkt des Grazer Gemeindegebietes - leider kann man nicht ans Ufer ran:



Der Radweg führt weiter in die Au - idyllisch entlang von Neophyten, der Fernwärme- und der Hochspannungsleitung



Solidago und Springkraut - auch gemischt - hier im Schatten blüht der Solidago noch nicht:




Idylle am Eisbach - der hier in die Mur mündet:



nicht so idyllisch



Wieder ein Blick ans häßliche gegenüberliegende Ufer

und zum Trost ein Blick ins Wasser der Eisbachmündung, wo sich Jungfische tummeln:



Die Fahrt geht weiter - Fortsetzung folgt ;)

hymenocallis

Re: Hier bin ich zuhause!

hymenocallis » Antwort #681 am:

Weiter geht es entlang von prächtigen Solidagopopulationen weg von der Uferzone in den Wald hinein:



Wie man auch hier sehen kann, ist wenig bzw. welker oder vertrockneter Unterwuchs hier völlig normal, in trockenen Sommern ist alles braun:




Auch der Wald selbst zeigt je nach Bewuchs Herbstfärbung:



Die hier recht häufigen Eichen haben mit dem Boden und der relativen Trockenheit keinerlei Probleme:



An manchen Stellen gibt es auch eine Krautschicht:



Auwaldstimmung - wir fahren durch an die andere Seite bis zum Beginn der landwirtschaftlichen Nutzflächen:





Hier am Waldrand sieht man schön, daß Flächen, die gemäht werden, nicht völlig von den Neophyten zugewuchert sind:




So sieht die Ackererde hier in feuchten Jahren aus:



und so der fast 3 m hohe Mais, der dort wächst



Neophyten allüberall



an wenigen Stellen aber auch noch Brennesseln



Ich bin dort reingestapft, weil mein Mann genau weiß, wo die Borstenakazien stehen (ich kann die nicht von Robinien unterscheiden) - hier hinter dem Springkraut:



Nahaufnahme (es geht da noch viele Meter rein - alles voll davon, aber durch das Springkraut wollte ich mich nicht durchkämpfen, wir wurden ohnehin dauernd von Bremsen überfallen)



In der Au gibt es viel Bruchholz - eine Folge der heftigen Niederschläge (Gewitter, Hagel und extrem heftige Regenfälle, die man hier Starkregen nennt, weil sie Schaden anrichten ;)). Hier eines der Opfer:



Hab ich schon erwähnt, daß hier Holunder in rauhen Mengen wächst? ;D



Aus der Nähe betrachtet finde ich Springkraut gar nicht so verkehrt - sieht hübsch aus und die Insekten lieben es




Fremdenfeindlichkeit kennt die Natur nicht - die einheimische Version wächst in Eintracht daneben:



Fortsetzung folgt ;)

hymenocallis

Re: Hier bin ich zuhause!

hymenocallis » Antwort #682 am:

Jetzt geht es wieder zurück nach Hause - durch eine Forststraße, vorbei an Bruchholz :




Teilweise wurde es schon aufgeräumt:



Es gibt hier zwischen den lichten 'schmalbrüstigen' Auwaldbäumchen auch alte Baumriesen:



Auwaldstimmung retour:




Ein Blick auf die 'Herbstfärbung' - hier völlig normal um diese Jahreszeit:



Am Straßenrand darunter:



Und schon sind wir wieder am herrlich blühenden Waldrand ;D ;D ;D





Wo dann die Felder beginnen - und auch das 'grüne Gold' der Steiermark wächst.



Steirischer Ölkürbis (im der ganzen südlicher gelegenen Steiermark wird im Flachland - auf Flächen, die nicht für Weinbau und Apfelplantagen benötigt werden - Ölkürbis angebaut).



Wie man sieht, ist Bio-Anbau beim Kürbis die Regel.

Man kann die Kerne natürlich auch geröstet knabbern oder irgendwelche Brötchen damit bestreuen, aber der Grund für den Anbau ist das wohlschmeckende und hochwertige Öl, das aus den Kernen gewonnen wird. Kaltpressungen bester Qualität kosten so viel wie teuerstes Olivenöl extra vergine - gelangen aber nur selten in den Verkauf (man kauft ab Hof, die Produktionsmengen sind zu klein für exzessive Vermarktung).

So sieht er aus:



Wenn er noch jung und unreif ist, kann man ihn auch kochen - hier ein beliebtes Frühsommergericht (https://www.gutekueche.at/kuerbiskraut-rezept-844) mit Gerösteten Erdäpfeln und Spiegeleiern serviert.

Jetzt geht es aber wieder nach Hause - entlang der Pferdeweide:



Wo das Kutschpferd vom Nikolaus und sein Freund warten (in der Au gibt es immer eine stimmungsvolle Nikolausfeier)




und uns die Wachgänse vom Nachbarn mit lautem Geschnatter begrüßen:

Madame Charlene
Monsieur Charly

Ich hoffe, Euch hat der Ausflug in die Au gefallen ;)

PS: Ich bin froh, daß wir ihn in der Früh geschafft haben - aktuell herrscht wieder mal Gewitterstimmung - ob es regnet, ist allerdings ungewiß.
hymenocallis

Re: Hier bin ich zuhause!

hymenocallis » Antwort #683 am:

Vergessen: wer das Kürbisgericht nachkochen möchte, kann dafür Zucchini verwenden, die sind von der Konsistenz des Fruchtfleisches ähnlich. Mit herkömmlichen Speisekürbissen wie Butternut, Muskatkürbis oder Hokkaido gelingt es nicht - die sind zu mehlig.
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Quendula
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Re: Hier bin ich zuhause!

Quendula » Antwort #684 am:

Gestern an der Oder.

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Dornrose
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Re: Hier bin ich zuhause!

Dornrose » Antwort #685 am:

Heute nochmal in meinem "Märchensee"....sucht mich mal....



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Gruß aus der Eulenspiegelstadt
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Re: Hier bin ich zuhause!

Anke02 » Antwort #686 am:

Wie hast du denn vom Wasser aus den Selbstauslöser gedrückt? ;D Oder kannst du so schnell schwimmen? :o
Sonnigliebe Grüße
Anke
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Dornrose
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Re: Hier bin ich zuhause!

Dornrose » Antwort #687 am:

Mit einer Drone !!!
Gruß aus der Eulenspiegelstadt
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Re: Hier bin ich zuhause!

Veilchenblau 1 » Antwort #688 am:

Der See sieht wirklich märchenhaft aus.

Aber die Schwimmerin muss doch recht hart im Nehmen sein, wenn sie im noch Oktober noch in den "Märchensee" steigt.

Respekt, liebe Dornrose.
Liebe Grüße Ilse
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Kai W.
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Re: Hier bin ich zuhause!

Kai W. » Antwort #689 am:

hymenocallis hat geschrieben: 5. Aug 2018, 16:32
Jetzt geht es wieder zurück nach Hause - durch eine Forststraße, vorbei an Bruchholz :




Teilweise wurde es schon aufgeräumt:



Es gibt hier zwischen den lichten 'schmalbrüstigen' Auwaldbäumchen auch alte Baumriesen:



Auwaldstimmung retour:




Ein Blick auf die 'Herbstfärbung' - hier völlig normal um diese Jahreszeit:



Am Straßenrand darunter:



Und schon sind wir wieder am herrlich blühenden Waldrand ;D ;D ;D





Wo dann die Felder beginnen - und auch das 'grüne Gold' der Steiermark wächst.



Steirischer Ölkürbis (im der ganzen südlicher gelegenen Steiermark wird im Flachland - auf Flächen, die nicht für Weinbau und Apfelplantagen benötigt werden - Ölkürbis angebaut).



Wie man sieht, ist Bio-Anbau beim Kürbis die Regel.

Man kann die Kerne natürlich auch geröstet knabbern oder irgendwelche Brötchen damit bestreuen, aber der Grund für den Anbau ist das wohlschmeckende und hochwertige Öl, das aus den Kernen gewonnen wird. Kaltpressungen bester Qualität kosten so viel wie teuerstes Olivenöl extra vergine - gelangen aber nur selten in den Verkauf (man kauft ab Hof, die Produktionsmengen sind zu klein für exzessive Vermarktung).

So sieht er aus:



Wenn er noch jung und unreif ist, kann man ihn auch kochen - hier ein beliebtes Frühsommergericht (https://www.gutekueche.at/kuerbiskraut-rezept-844) mit Gerösteten Erdäpfeln und Spiegeleiern serviert.

Jetzt geht es aber wieder nach Hause - entlang der Pferdeweide:



Wo das Kutschpferd vom Nikolaus und sein Freund warten (in der Au gibt es immer eine stimmungsvolle Nikolausfeier)




und uns die Wachgänse vom Nachbarn mit lautem Geschnatter begrüßen:

Madame Charlene
Monsieur Charly

Ich hoffe, Euch hat der Ausflug in die Au gefallen ;)

PS: Ich bin froh, daß wir ihn in der Früh geschafft haben - aktuell herrscht wieder mal Gewitterstimmung - ob es regnet, ist allerdings ungewiß.


Hallo,
Du machst dir so viel Mühe mit den ganzen Fotos, ich kann leider keins aufmachen.
Viele Grüße
Kai
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