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Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren (Gelesen 279130 mal)
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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
@maliko:eure persönlichen Differenzen in Ehren, die solltet ihr auch persönlich und per PM besprechen, aber wenn hier jemand seine Erfahrungen und sein daraus gewonnenes Wissen postet, welches in seinem Garten unter seinen Klima- und seinen besonderen Umgebungsbedingungen gut funktioniert - was ja für andere Gärtner mit gleichen oder ähnlichen Bedingungen hilfreich wäre, auch wenn sie nicht die "Mehrheit" der Gärtnernden hier repräsentiert, - dann aber unterschwellig oder auch ganz offen vermittelt bekommt in Reaktionen darauf, daß er "falsch" gärtnert, daß seine Bedingungen gar nicht so sind, wie beschrieben, daß das eine andere (wohl falsche, anormale?)Wirklichkeit sein muß, daß er zu aufgeregt sei, kann ich sehr gut nachvollziehen, daß man da auch nicht einfach alles unkommentiert stehen lässt sondern gerade dagegen hält.Daß diese Reaktion immer wieder von einigen Leuten provoziert wird, ist ja nix Neues und schonmal episch thematisiert worden.Jedenfalls führen solche "Belehrungs(oder gar Bekehrungs)versuche" auch immer wieder zu völlig verhärteten Positionen und episch-nutzlosem Gezicke.Erfahrungsaustausch gering, Wissensneuschaffung gering.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
schade, wieder ein wesentlicher Beitrag versenkt. Ich möchte doch aber äußern, dass Gartenplaner mit seiner Moralisiererei dieses Mal den falschen trifft. Ich finde es ausgesprochen wichtig, dass maliko ihrem Unmut Luft gemacht hat.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
Wichtig für mich ist der Inhalt von malikos Beitrag. Danke, maliko. Macht es zwar nicht leichter, aber man fühlt sich nicht so allein.Zum Laub:Hier fällt vergleichsweise wenig an, zwei Kolkwitzien schenken weiches Laub, das der Magnolien und des Flieders von den Nachbarn sammle ich aus den Phloxbeeten, eigenes Hartriegel-, Apfelbaum- und Birnbaumlaub ebenfalls, ist mir teilweise zu fest und zu oll. Anderes Laub gibt es leider kaum.
- Gartenplaner
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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
Nun, ich finde es genauso ausgesprochen wichtig, daß hemerocallis - und auch jeder andere, der sich in so einer Situation wiederfindet - nicht einfach alle möglichen subtilen kleinen Unterstellungen unkommentiert stehen lässt.Daß in dem Gezicke aber dann auch Kollateralschäden auftreten, ist Folge des Umgangstons miteinander und fast zwangsläufig.Sieht man schon daran, daß jemand, weil er sich selber ständig rechtfertigen muß, hier andere zu Rechtfertigungen nötigt.Keine Unterstellungen, kein Gezicke.
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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
Ich finde es ebenso wichtig. Abwerten, Unterstellen und ähnliche unfeine Aktivitäten sollte man nicht ignorieren und auch nicht tolerieren. Das 'Rausmobben' aus dem Forum ist vielleicht das Ziel der Akteure, weil sie dann unwidersprochen ihre Überzeugungen vertreten und sich im absoluten Recht fühlen können - wer sich davon abschrecken läßt, schadet der Meinungsvielfalt, dem Austausch und der konstruktiven Diskussion.Noch kurz zum Ausgangsthema:Jeder Gartenbesitzer/Gärtner findet sich im Spannungsfeld zwischen dem Aufwand zeitlich/finanziell, den er in den Garten investieren will und dem Wunschbild an Vegetation, das in seinem privaten Reich gedeihen soll.Je nach Fleiß oder Geld werden daher mobile Gewächshäuser um ausgepflanzte Exoten aufgebaut und winternässeempfindliche Gewächse über die Wintersaison mit Plexiglasabdeckungen geschützt oder eben bloß gepflanzt und dann beobachtet, ob sich das Ausgewählte von selbst hält und ohne Aufwand überlebt - und alles dazwischen. Nichts davon ist verkehrt, verachtenswert, 'angestrengt', 'spießig' etc. so lange es funktioniert und die Pflanzen gedeihen. Wer lieber nur pflanzt, was mit Laubfall überlebt und sich das Laub abräumen so spart UND damit glücklich und zufrieden ist, macht es richtig. Wer lieber anders pflanzt und daher Falllaub entfernt, damit die gewählte Bepflanzung gedeiht macht es genauso richtig. Wer mit der gewählten Methode nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt, kann hier im Forum Rat und Hilfe finden. Ein Methodenwechsel kann dabei ebenso die Lösung sein wie ein Bepflanzungswechsel - je nachdem, womit man sich besser arrangieren kann.LG
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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
klar ist es wichtig. Bestreitet doch auch keiner.Das war seit längerem mal wieder eine laufende Diskussion auf garten-pur. Das liegt zum einen an Hemerocallis Hartnäckigkeit, denn nur diese "regt die anderen an" , auch teilzunehmen. Sonst schläfts doch momentan ein bißchen.Ich fand es jetzt nicht zu schlimm, muss ich sagen. Ok, eine gewisse Stutenbissigkeit, aber das ist doch normal, wenn Frauen diskutieren
*duckundweg*

LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
Warum muß man unbedingt die Welt von seiner Meinung überzeugen?Lasst doch jeden nach seinem Geschmack und seiner Vorstellung gärtnern.Wenn ich hier mitlese, kommt meine Überzeugung ins Wanken, daß ich in meinem Garten, soweit ich niemand anderen belästige, tun kann was mir gefällt. 

- Mediterraneus
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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
Es geht ja schon ein bißchen ums Thema "Zwang zum Laubkehren"Muss man das unbedingt machen oder nicht. ::)Hemerocallis muss es machen, weil ihre Iris sonst in Laub versinken, ich muss es nicht, weil ich meine Iris dorthin gesetzt habe, wo kein Laub hinfällt.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
Es gibt aber auch Gärten, die vertragen rein optisch kein Laub. Oder könnt ihr euch einen Kies-/Japan-/Zen-Garten unter einer Laubschicht vorstellen?Sodann gibt es Gärtner, die mögen kein Laub. Solln sie doch!
Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
Ich empfehle, zu den Anfängen des Threads zurückzukehren.
Es geht in diesem Thread nicht um Vor- oder Nachteile einer Laubdecke für Pflanzen, sondern um ---- Phyllophobie.Die ist so "sinnvoll" wie andere Phobien auch, nämlich gar nicht.Ich bin bestimmt nicht der erste, der sich darüber wundert, warum in so vielen Gärten mit so großer Akribie im Herbst alles Laub zwischen den Sträuchern beseitigt wird, bis nurmehr der völlig nackte Boden bleibt, z.T. noch mit der Variante, den dann oberflächlich mit Torf zu bedecken.Aber was ich heute nachmittag erlebt habe, war die Krönung, und ich muss es einfach loswerden: Auf einer Fahrradtour durchs Markgräfler Land, wo Weinberge, Wälder und Gärten in leuchtenden Herbstfarben in der Sonne erstrahlten, wie man es nicht jedes Jahr erlebt, waren zwei Leute im Garten damit beschäftigt, das Laub von Hand einzusammeln (wenigstens kein Laubpuster). So weit, so bekannt, allerdings waren diese zwei gerade dabei, von einem ca. 1,50 großen Acer palmatum, der in leuchtendem Gelborange und Rot in voller Pracht dort stand, alle Blätter direkt vom Gehölz abzuzupfen und in einen großen schwarzen Müllsack zu stopfen, bis kein Blättchen mehr dran blieb. Ich gebe zu, ich wär fast vom Fahrrad gefallen. Natürlich kann jeder seinen Garten pflegen, wie es ihm gefällt, ich frage mich bloß, warum hat man in solchen Fällen von autumnaler Phyllophobie überhaupt einen Garten?
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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
@Mediterraneus:
?
. @hemerocallis: Ein echter ARD-Beitrag (=“Ausgewogen Richtig Dosiert“)
. Das Wichtigste steht freilich schon seit acht (!) Jahren in diesem Thread:
- das Eingangsposting hatte ich auch grad nachgelesen
.
?
Geht's noch... eine gewisse Stutenbissigkeit, aber das ist doch normal, wenn Frauen diskutieren*duckundweg*

Hm, ich langweile mich im Garten derzeit nicht. Mir geht's wie Blauaugenwels, ich hab' vorm Winter noch jede Menge zu tun: Ein paar Gehölze müssen in die Erde (samt staudiger Unterpflanzung und notgetopften Zwiebeln); ein paar Gewächse sollen umziehen; etliche Löwenzähne, Hahnenfüße & Co. will ich noch jäten, damit ich's im Frühjahr leichter habe; undundund. Mein Bedürfnis nach vollsynthetischen Selbstzweck-Diskussionen geht gegen Null... Sonst schläfts doch momentan ein bißchen...


Ich bin dennoch so frei, manche Dinge "angestrengt" zu finden (für mich und aus meiner Sicht – in diesem Faden muss man Selbstverständliches ja offenbar ausdrücklich dazuschreiben) :...Ich will jetzt aber keine Diskussion anfangen, dass jeder ein Recht auf seine Meinung hat und in seinem Garten glücklich werden soll wie er möchte – das ist selbstverständlich. ... (Hervorhebung von mir)
So sehe ich's auch. Und gehe mit Laub – bei uns gibt’s viel davon (Waldrandlage und größere Bäume im Garten) – einfach pragmatisch um. An Orten, wo ich Laub nicht brauchen kann, auf Wegen zum Beispiel, in Abflussrinnen, auf dem Rasen, greife ich zum Besen oder zum Rechen. Ansonsten ist das Blätterzeug ideales Mulchmaterial und Kompost-Rohstoff vom Feinsten. (@pearl: Kirschlaub kann übrigens ganz schön zäh werden, wenn Regen es bappig macht; fürs Flächenkompostieren nicht so toll.) @bristlecone:maliko hat geschrieben:... Ich sehe keinen Sinn darin, die Beete „freizukratzen“, um sie dann wieder mit Vlies oder Zweigen zuzudecken. Überhaupt liegt mir dieses angestrengte Gärtnern nicht...
Zwei Dumme, ein Gedankebristlecone hat geschrieben: Ich empfehle, zu den Anfängen des Threads zurückzukehren. ...


Sind die dann "phyllophob"fars hat geschrieben: ... Sodann gibt es Gärtner, die mögen kein Laub. Solln sie doch!

"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
hortophob oder gar biocenophob oder auch ökologophob dürfte in der mehrzahl der fälle zutreffender sein.



pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
Sind wirksame Therapien bekannt? Waterboarding?Ich empfehle, zu den Anfängen des Threads zurückzukehren.Es geht in diesem Thread nicht um Vor- oder Nachteile einer Laubdecke für Pflanzen, sondern um ---- Phyllophobie.Die ist so "sinnvoll" wie andere Phobien auch, nämlich gar nicht.
Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
Manche sind vermutlich dendrophob, einige vielleicht sogar biophob.hortophob oder gar biocenophob oder auch ökologophob dürfte in der mehrzahl der fälle zutreffender sein.![]()
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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
Uiii - diagnostisch eine echte Herausforderung
. Wie lässt sich all das abgrenzen von "phyllophob"?

"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
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