Der frühe Auslieferungstermin wurde übrigens wegen dem Poststreik gewählt, damit die Lieferverzögerungen gering bleiben. Dafür mussten sich alle davor beeilen. Gruß Jonas
Hallo Jonas,wie mach' ich das jetzt, ohne den Klugscheißer zu geben?Also - äh, Du bist nicht Schreiber-Ling, sondern Schreiberling. Deshalb, bitte, Du kennst bestimmt "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" ... Aber alles andere habt Ihr toll hingekriegt, Fertigstellen, Druck und frühzeitigen Versand, danke!
So.Nach ETWAS Beschäftigung mit dem Artikel komme ich nicht umhin zu sagen, dass nach dem Duden, der sich durchaus auch an Sprachgewohnheit orientiert, grundsätzlich gilt: einzig richtig ist die Konstruktion "Wegen+Genitiv"."Wegen dem" ist umgangssprachlich/regional. Wie weit das sprachgeschichtlich "berechtigt" ist, ist eine andere Frage.Soweit meine äußerst kompetente Quelle
Der Duden ist nicht die Bibel, sonst würden wir alle noch sprechen wie Goethe. Wenn man etwas lange genug "falsch" macht, nimmt es der Duden als gängige Praxis auf
Farbe - Duft - Zauber... Bin ich im Garten, öffnet sich mein Herz...
Deshalb sagte ich ja, dass sich der Duden auch an Sprachgewohnheiten orientiert. Die Bibel ist der Duden nicht, nö, die kann man meinetwegen verheizen, ist das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt ist. Aber der Duden ist schon ziemlich, sehr ziemlich, maßgebend, was die deutsche Sprache angeht.
Auch Gewohnheiten, die evt. aus einem deutschen Dialekt stammen? Wir im Süden benützen nämlich sehr selten den Genitiv, das ist verpönt und klingt norddeutsch. Übernimmt der Duden auch Rechtschreibfehler, wie beispielsweise den Deppenapostroph? Susi's Kebapstand oder Susis Kebapstand, letztere richtige Schreibweise findet man leider nur sehr selten.
Ich empfinde "wegen des Poststreiks" so gestelzt, dass ich, wenn in die Situation komme, diese Formulierung schriftlich verwenden zu müssen, immer ein "aufgrund" nehme. "Aufgrund des Poststreiks" passt nämlich und mein innerlicher Dialektkompass, der Richtung Dativ zuckt, gerät nicht in Konflikt mit der - beruflichen notwendigen, zumindest weitgehend - korrekten Anwendung der Rechtschreibregeln.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
As to Poststreik: ist zwar leicht OT, interessiert mich aber und gehört zum Poststreik: Ich muss Dokumente nach Asien schicken, die so schnell wie möglich dort ankommen müssen, in Papierform. Wie mache ich das am besten? Der Poststreik kann noch drei Tage gehen oder auch drei Monate. Kann sein, dass das Couvert mit Inhalt problemlos nach Asien gelangt, kann auch sein, dass es zwei Monate in irgendeinem Postverteilzentrum vor sich hin verschimmelt. Hat einer eine Idee?