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Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Verfasst: 27. Feb 2018, 20:47
von dmks
Spaß beiseite ;) Schafwolle ist durchaus auch als Dämmstoff an Gebäuden in Gebrauch, aber nur mit einem Marktanteil von 0,5% Technische Probleme durch die Mottenanfälligkeit und aufwändige Aufbereitung bremsen wohl den Einsatz. Gleichzeitig werden jedes Jahr Unmengen an Wolle entsorgt, da sie ja ab muß und es kaum Verwendung oder Aufkäufer für Kleinmengen gibt.
Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Verfasst: 27. Feb 2018, 22:04
von Sandkeks
Traurig. :-\ Als Dämmmaterial würde sie dabei so schön die Insektenzahl erhöhen und neben den Kleidermotten auch Museumskäfer fördern. :D
Ich finde es blöd, dass soviele Plastikfasern in Kleidungsstücken vorhanden ist. Es gibt z. B. kaum einmal Socken ohne solche Anteile zu kaufen.
Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Verfasst: 28. Feb 2018, 23:50
von dmks
Ja, denn entgegen ehemaliger "Skandalberichte" in denen doch echt Kunststofffasern einem Pelzkragen beigemischt wurden empört sich heut die 'Meute' über echte Tierhaare in solchen Erzeugnissen.
Es ist jetzt besser Erdöl in Fäden zu pressen und Tierfelle in die Verbrennung zu schicken.
Der Zeitgeschmack ändert sich halt...
Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Verfasst: 1. Mär 2018, 01:07
von zwerggarten
ich habe eben gerade eine solche kunstpelzkragenjacke zurückgegeben – ekliges zeug, diese toten erdölchen! :P
Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Verfasst: 1. Mär 2018, 08:30
von Sandkeks
dmks hat geschrieben: ↑28. Feb 2018, 23:50Es ist jetzt besser Erdöl in Fäden zu pressen und Tierfelle in die Verbrennung zu schicken.
Eine verrückte Welt. :-\
Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Verfasst: 1. Mär 2018, 21:09
von lerchenzorn
Es ist tatsächlich um einiges besser, z. B. massenmodische Bommelchen auf Modemützchen, flatternde Fellschwänzchen an Kragen und Säumen und ähnliches aus Kunststoff zu imitieren, besser noch durch gar nicht fellähnliches zu ersetzen, als (extra) dafür fernöstliche Pelztierzuchten und -schlachten anzukurbeln. Deren Standard kann jeder für sich nachspüren, wenn ihm danach ist.
Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Verfasst: 1. Mär 2018, 21:21
von Staudo
Wäre Lammfell angesagt, hätten die Schäfer eine zusätzliche Einnahmequelle. ;) Ganz abgesehen davon, dass Fuchs- und Kaninchenfelle heute weggeworfen werden.
Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Verfasst: 1. Mär 2018, 23:19
von dmks
Wir haben eine Gerberei gefunden, die Kaninchenfelle annimmt! ;) Und verarbeitet.
Genau genommen meine Schwiegermutter in spe - und da bei ihr mehrere 'Quellen' zusammenlaufen und auch andere Felle anfallen lohnt es sich. Denn der Einzelpreis ist eher symbolisch.
Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Verfasst: 1. Mär 2018, 23:59
von zwerggarten
lerchenzorn hat geschrieben: ↑1. Mär 2018, 21:09Es ist tatsächlich um einiges besser ...
besser?
eindeutig nicht, was die produkteigenschaften angeht. das kunstfell elektrisiert, verfilzt und klebt und wärmt nicht bzw. anders als echtfell mit echtleder.
moralischer, tierlieber, vegan – das alles mag sein.
Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Verfasst: 2. Mär 2018, 06:39
von lerchenzorn
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00...fernöstliche Pelztierzuchten ...
Mach dort einfach mal 'nen Monat Praktikum.
Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Verfasst: 2. Mär 2018, 07:33
von Tephrocactus
wir haben vor 7 Jahren unser Eigenheim realisiert und zwar bewusst und lange überlegt als Passivhaus. Obwohl wir viele Zimmereien und auch renomierte Hausbaufirmen in der Umgebung haben, konnten wir keinen finden, der uns überzeugte. Nach langem (!) Suchen fanden wir bei Landshut eine eher kleine Zimmerei die solche Häuser aus Überzeugung baut. Das war eine sehr gute Entscheidung. Das Haus besteht aus Brettschichtwänden und einer dicken Dämmschicht aus Holzfaserplatten, Gesamtstärke 50cm. Der Blower Door Test war Spitzenmäßig. Nach 7 Jahren können wir sagen- bestes Raumklima und lächerliche Heizkosten. Wir haben einen Luftwärmetauscher mit lediglich 0,8km Leistung. Für das Brauchwasser reicht ein Heizschwert. Wir haben das damals durchgezogen, auch wenn wir von allen Seiten verspottet wurden, selbst beim Bauamt, die noch hahnebüchene Auffassungen eines ökologischen Bauens haben mussten wir hart kämpfen. Aber unsere energische Hartnäckigkeit hat sich ausbezahlt. Die "haarsträubendste" Aussage vom Bauamt war- man könne doch hohe Bäume vor das Haus setzen, damit man es nicht so sieht, passe es schließlich in seiner modernen Art nicht zu den -paredon- ökologischen Vollkatastrophenbauten wie sie hier befürwortet werden. Hier geht nichts über den "guten" alten Ziegelstein, es schert sich keiner über die Himmelsausrichtung des Hauses und was die Heizung angeht- Standart. Es wäre zu begrüßen, wenn es- wie in Frankreich bald- verpflichtend wäre Passivhausstandart zu bauen. Diese nachträgliche Fassadendämmung mit Styropor-Sondermüll hat sich ja erwiesenermaßen nicht wirklich bezahlt, es gibt Probleme mit der Raumfeuchte und Brandschutzgefahren. Aber da hier die Styropor-Mafia- anders kann man das nicht sagen- dermaßen die Tatsachen verfälscht hat und gelogen und betrogen hat, scheinbar- wie so oft ohne Konsequenzen, und der Bürger sowieso alles glaubt was ihm von der Politik und Wirtschaft vorgelogen wird, hat da jeder selber schuld und brauch nicht jammern wenn die Rechnung am Ende nicht aufgeht. Preislich sind wir keinen Cent höher mit unserer Bauweise als konventionelle Häuser. Wir haben keinen Kamin und die Wartungsarbeiten an der Luftwärmepumpe beschränken sich auf das Wechseln des Filters alle paar Monate- kosten 20 Euro. Ich sehe mit Erschrecken wie prähistorisch, unüberlegt und Gedankenlos nicht nur hier bei uns gebaut wird. Scheinbar ist den Leuten immer noch nicht bewusst, dass früher oder später der größte Posten des Unterhaltes eines Hauses in dessen Heizanlage liegt. Wichtig vielleicht dafür zu sorgen, soviel wie möglich in Eigenleistung zu gestalten. Das Haus hat uns keine 200.000 Euro gekostet, 120m² Wohnfläche
Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Verfasst: 2. Mär 2018, 07:51
von zwerggarten
das gefällt mir sehr gut! :D
und jetzt hätte ich gerne sofort ein passendes grundstück, 2-400.000 euro zuviel und diese zimmerei hier in der nähe. :P ;)
Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Verfasst: 2. Mär 2018, 11:22
von pearl
in den Vogesen sahen wir sehr viele solcher Gebäudefronten auch bei Bauten in Industrie- und Gewerbeflächen. Wir waren begeistert. Gleich sehen solche Orte nicht mehr so unmenschlich aus.
Hier machen sie Holzimitat an neue Lidl Filialen. Scheußlich!
Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Verfasst: 2. Mär 2018, 11:34
von RosaRot
Hier an Wohnhäuser, noch extrem scheußlicher... >:(
Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Verfasst: 2. Mär 2018, 22:02
von Sandkeks
lerchenzorn hat geschrieben: ↑1. Mär 2018, 21:09Es ist tatsächlich um einiges besser, z. B. massenmodische Bommelchen auf Modemützchen, flatternde Fellschwänzchen an Kragen und Säumen und ähnliches aus Kunststoff zu imitieren, besser noch durch gar nicht fellähnliches zu ersetzen, als (extra) dafür fernöstliche Pelztierzuchten und -schlachten anzukurbeln.
Pelztierfarmen haben oftmals wirklich miese Standards. Aber ich finde deswegen muss man natürliche "Produkte" (klingt irgendwie blöd in diesem Zusammenhang) doch nicht prinzipiell verdammen. Wenn sie sowieso anfallen, kann man sie doch auch nutzen. Das finde ich besser als auf den Müll zu schmeißen/zu verbrennen, um dann ersatzweise Erdöl in ein optisch ähnliches Produkt zu verwandeln. Pflanzliche Produkte nutzen wir doch auch, also können wir auch Tierhäute nutzen, wenn die Tiere sowieso geschlachtet werden. Das bedeutet doch nicht, dass alle Pelzmäntel tragen sollen. :P Und wir könnten auch wieder mehr Wolle nutzen und Leinen und Viskose. Finde ich besser als diverse Kunststoffasern. Die natürlichen Produkte können wenigstens irgendwann wieder zersetzt werden (größtenteils zumindest, je nach Bearbeitsgrad).