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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 6. Sep 2019, 20:01
von philippus
Lokalrunde hat geschrieben: 6. Sep 2019, 16:33
Also meine Erfahrung ist, dass es bei Feigen besonders unter einem Wundverschluß schnell zu einer Infektion kommt.
Darum lasse ich Wunden immer offen wenn es geht. (Ausnahme Veredelungen/Stecklinge)
Und ja Regen ist schlecht, aber eher weil die Feigen dann viel stärker bluten.
An offenen Wunden hatte ich noch keine Probleme mit Infektionen.

Danke für deine Anmerkungen. Ich bin etwas erstaunt, dass der Wundverschluss hier eher kontraproduktiv ist. Wie ist das dMn zu erklären?
Feuchtigkeit halte ich auch deshalb für schlecht, weil sie die Entwicklung von Pilzen und anderen Krankheitserregern fördert.

Ich habe schon einige Feigen zurück geschnitten und weder davor noch seither so etwas gehabt. Dass das ausgerechnet bei meiner größten und mit Abstand qualitativ besten Feige passiert, ist etwas ärgerlich.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 6. Sep 2019, 23:18
von kaliz
Ich habe mal gelesen, dass von Wundverschluss grundsätzlich eher abzuraten ist, da man praktisch nicht so sauber arbeiten kann, dass keine Keime mit eingeschlossen werden und unter dem Wundverschluss im feucht abgeschotteten Klima wo dann auch keine Gegenspieler mehr ran kommen wird ein idealer Brutherd zur Vermehrung von Infektionskeimen geschaffen. Bei offenen Wunden hätten diese Keime keine Chance, vor allem wenn der Baum auch noch stark blutet und somit alles Schädliche weg wäscht.
Keine Ahnung ob da was dran ist, aber es klingt halbwegs nachvollziehbar.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 7. Sep 2019, 08:53
von philippus
Ja, das ist auch für mich nachvollziehbar. Feigenholz gilt als besonders anfällig für Infektionen. Ich verzichte in Zukunft auf das Zeug und schneide nur noch wenn es trocken bleibt.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 7. Sep 2019, 19:29
von JustBibi
Hallo zusammen,
Ich habe schon länger eure ganzen Posts der vergangenen Zeit gelesen und viel über Feigen gelernt. Jetzt ist es aber mal an der Zeit selbst etwas zu schreiben.
Im Frühjahr habe ich meine erste Feige bekommen, die aktuell noch in Kübel wächst. Zum einen, weil ich sie im Winter noch vor Frost schützen will und auch, weil wir in den nächsten Jahren noch einmal umziehen werden und sie dann mit soll. Sie ist von der Sorte Firoma und hat mir im Juli 2 Blühfeigen geschenkt. Auf die Herbstfeigen warte ich noch, sie hängt aber voll. Nach dem, was ich online so finden konnte, sind die wohl bei günstigem Wetter im Oktober reif.
Außerdem habe ich aktuell noch zwei Stecklinge im Wasser, die dieses Mal hoffentlich überleben (in der Vergangenheit hatte ich da keinen Erfolg). Die sind wohl von der Sorte Violetta, auch Bayern-Feige genannt. Ich freue mich auf den Austausch mit euch!

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 7. Sep 2019, 20:31
von Lokalrunde
Erste Herbstfrucht von Contessina.
Hätte noch n paar Tage hängen können.
Bild

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 7. Sep 2019, 23:28
von David
Hat von euch wer eine Improved Celeste? Die sollte doch eigentlich auch bei uns ganz wunderbare Ergebnisse liefern...

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 8. Sep 2019, 08:50
von Tresenthesen
philippus hat geschrieben: 7. Sep 2019, 08:53
Ja, das ist auch für mich nachvollziehbar. Feigenholz gilt als besonders anfällig für Infektionen. Ich verzichte in Zukunft auf das Zeug und schneide nur noch wenn es trocken bleibt.


Ich habe mal irgendwo gelesen, das Holzkohlenstaub eine desinfizierende Wirkung hat und habe das ne Zeitlang mal bei vielen Schnitten angewendet. Obs hilft weiß ich nicht, klingt aber nachvollziehbar, finde ich.
Und geschadet hats nie. Wäre evtl auch bei Feigen einen Versuch wert...

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 8. Sep 2019, 12:31
von DerTigga
Try und Error spielen also. Nix für ungut, aber wenns danach geht, dann könnte man theoretisch auch nen heißes Bügeleisen nehmen bzw 30 Sekunden auf ne frische Sägefläche drücken, zwecks Desinfizierung ? ;-)
Spaß beiseite.. ich bin auch ein Verfechter des (rück) schneidens bei eher trockenem Wetter und das anschließend nicht abdeckens mit Harz oder ähnlichem. Der Bericht bezüglich der Feige (ich hoffe sie ist zu retten !) erinnert mich stark an nen Teenagererlebniss bei und mit meinem Großvater. Der hatte bei nem eigenen und schon alten Hochstamm Gravensteiner Apfel nen Hauptast abgesägt, weil der im Sturm abbrach und nurnoch nen dreiviertel Meter zersplitterter Rest übrig war, bis zum Stamm selber. Er hat das dann mit etwas mir namentlich nicht in Erinnerung gebliebenem, schmierfähigen Zeugs abgedeckt, hatte ne graugrüne Farbe und in etwa die Konsistenz von Dachpappe, als ers nen gutes Jahr (evt auch 2 Jahre) später und in meinem Beisein wieder entfernte.
Um es abzukürzen: massiver Schimmelbefall, zerfallenes Holz und entweder nur Schutz gesucht habende oder sogar Holz fressende Tierchen drunter. Er hat dann versucht, den Baum zu retten, per sich stundenlang Mühe machen, mit Hammer und Holzbearbeitungswerkzeugen (Stechbeitel) den maroden und befallenen Teil heraus zu trennen. Letztendlich hatte der Baum dadurch nen Loch im Stamm, das fast so tief wie ne ausgestreckte Kinderhand war. Er hat dann ein wenige cm drüber hängendes Wetterschutzdach konstruiert und angeschraubt und der Baum hat noch etwa 5 Jahre überlebt. Dann hat ihn ein heftiges Sommergewitter, vermutlich auch wegen einseitigem Behang bzw. entsprechendem Gewicht, schrägstehend gedrückt und er wurde gefällt..

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 8. Sep 2019, 18:23
von Aethiopicum
Ich habe jetzt nach vielen Jahren das erste Mal Herbstfeigen von meinen "Xinjiang Zao Huang"-Feigen ernten können. Die Stecklinge habe ich damals direkt aus China bekommen - es ist eine Sorte, die sehr große, gelb-grüne Früchte trägt und, wie der Name schon sagt, aus der chinesischen Region Xinjiang stammt. Die Früchte waren okay - leider durch den Regen im Moment etwas verwässert, leichter Honiggeschmack.


Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 8. Sep 2019, 22:23
von philippus
Aethiopicum hat geschrieben: 8. Sep 2019, 18:23
Ich habe jetzt nach vielen Jahren das erste Mal Herbstfeigen von meinen "Xinjiang Zao Huang"-Feigen ernten können. Die Stecklinge habe ich damals direkt aus China bekommen - es ist eine Sorte, die sehr große, gelb-grüne Früchte trägt und, wie der Name schon sagt, aus der chinesischen Region Xinjiang stammt. Die Früchte waren okay - leider durch den Regen im Moment etwas verwässert, leichter Honiggeschmack.

Ziemliches Kaliber, besonders für eine Herbstfeige. Welche Farbe hat die Feige innen?

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 9. Sep 2019, 01:16
von paulche
Aethiopicum hat geschrieben: 8. Sep 2019, 18:23
Ich habe jetzt nach vielen Jahren das erste Mal Herbstfeigen von meinen "Xinjiang Zao Huang"-Feigen ernten können. Die Stecklinge habe ich damals direkt aus China bekommen - es ist eine Sorte, die sehr große, gelb-grüne Früchte trägt und, wie der Name schon sagt, aus der chinesischen Region Xinjiang stammt. Die Früchte waren okay - leider durch den Regen im Moment etwas verwässert, leichter Honiggeschmack.


Die Feigensorte liegt mit ihren Früchten in der Größe wahrscheinlich zwischen Xinjiang Yellow und Jin Orphan. Wenn du jetzt schon Herbstfeigen hast, sind die aber früh.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 9. Sep 2019, 17:13
von Aethiopicum
@ Paulche: Ich dachte, dass wäre Xinjiang Yellow? Bist du sicher, dass das nicht einfach der "anglisierte" Name von Xinjiang Zao Huang ist - die Früchte sind ja auch gelb...

@ Philippus: Innen sind sie rötlich. Ich versuche mal, ein Bild anzuhängen...

Früh reifend sind sie auf jeden Fall, und Sommerfeigen/ Brebas hatte die Pflanze dieses Jahr sogar auch - davon habe ich leider kein Bild gemacht. Die waren aber kleiner und unauffälliger. Ansonsten ist die Sorte extrem starkwüchsig, vermutlich dauert es deshalb auch so lange, bis sie das erste Mal Feigen trägt. Zur Frosthärte kann ich nichts sagen, weil ich hier im Weinbauklima noch nie Frostschäden an Feigen hatte. Ich lasse seit einigen Jahren sogar die Topffeigen im Winter draußen, bisher ist nichts passiert....

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 9. Sep 2019, 17:39
von Arni99
Bin bis Mittwoch in Bozen. Deshalb meine Frage, ob jemand von Euch die „(Blaue) Bozener Feige“ kennt und ein paar Tipps geben kann, ob sich ein Kauf lohnt?
Vielen Dank.
Gruß Arni

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 9. Sep 2019, 18:26
von RePu86
Arni99 hat geschrieben: 9. Sep 2019, 17:39
Bin bis Mittwoch in Bozen. Deshalb meine Frage, ob jemand von Euch die „(Blaue) Bozener Feige“ kennt und ein paar Tipps geben kann, ob sich ein Kauf lohnt?
Vielen Dank.
Gruß Arni

In Algund stehen einige Feigenbäume mit diesen recht schmackhaften Früchten.
Sind aber wahrscheinlich nicht unbedingt für nördlich der Alpen geeignet.
Ich denke auch, dass es dort die Feigengallwespe gibt, da aus viele Ritzen uns Steinwürfen wilde Feigen wachsen.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 9. Sep 2019, 18:31
von RePu86
Haben meine LdA Herbstfeigen schon die endgültige Größe erreicht oder werden sie vor dem Anschwellen noch größer?