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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4112180 mal)

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Moderator: cydorian

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RePu86
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

RePu86 » Antwort #7200 am:

philippus hat geschrieben: 5. Sep 2019, 15:26
RePu86 hat geschrieben: 5. Sep 2019, 15:21
Warum hast du dann deine LdA entfernt?

Sie schmeckte sehr gut, trug aber von Jahr zu Jahr schlechter. Das dürfte mit dem schweren Boden hier zu tun haben. Soll bei dieser Sorte auch ein Problem sein.
Es fiel mir eh nicht leicht, aber jetzt kommt eine andere Sorte dorthin bzw. zwei, von denen dann jene die sich besser bewährt bleiben wird.

Ok verstehe.
Bei mir setzt sie eigentlich sehr viele Feigen an.Zum Teil 2 pro Blattachsel....
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #7201 am:

Bei Negronne hier noch keine Spur von Reife. Okay, sie steht nicht vollsonnig, aber es sind schon gute zwei Wochen dass bei Pastiliere und HC geerntet wird und es dauert auf jeden Fall noch eine Woche, wenn nicht mehr. Das heisst dass ich voraussichtlich die ersten Feigen bei Negronne erst dann haben werde, wenn Pastiliere bereits abgeerntet ist.
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Wurzelpit
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Wurzelpit » Antwort #7202 am:

Dornroeschen hat geschrieben: 5. Sep 2019, 14:49
Meine als Dauhine gekaufte Feige hat aber ganz untypische Brebas.
Wie sahen deine Blühfeigen aus?


Das Foto in #7153 ist eine Blütenfeige
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Wurzelpit
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Wurzelpit » Antwort #7203 am:

Dornroeschen hat geschrieben: 5. Sep 2019, 15:12
Dauphine ist meiner Meinung nach raus,
a, wegen der Farbe bei den Herbstfeigen, meine sind nicht violett,
und b, wegen der Form der Brebas.


Von der Dauphine gibt es zwei Sorten, einmal nur "Dauphine" und einmal die Sorte "Dauphine Violette" (siehe: https://www.horticulture-goby.fr/rechercher-une-plante.html?recherche=dauphine). Auf den Abbildungen bei Baud und Brusset sehen die Feigen wie die hier abgebildeten aus.

PS: Bei Goby fahre ich in den nächsten Tagen vorbei, um mir seine Zistrosen anzuschauen - der hat eine recht große Auswahl. Dabei kann ich auch mal einen Blick auf seine Dauphine's werfen ;)
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Sautanz
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Sautanz » Antwort #7204 am:

philippus hat geschrieben: 5. Sep 2019, 15:18
Sautanz hat geschrieben: 5. Sep 2019, 10:22
LDA herbstfeige, werden jetzt tägliche welche reif.

Wie sieht's mit der Qualität aus? Die war hier bisher immer recht gut, letztes Jahr bei einigen ganz reif gepflückten Früchten phänomenal. Das war fast reine Konfitüre drin, ausgeprägte Süße und Aroma eine Combo aus Fruchtigkeit und Karamell.

Schon recht gut aber letztes Jahr mit der Wärme war es einfach nochmal ein tick besser. Es fehlt einfach das konzentrierte Aroma, dieses konfitürenartige fehlte etwas. Ich bin gespannt wie die Feigen in den nächsten Tagen schmecken, das Wetter soll ja eher schlecht werden.
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philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #7205 am:

Wurzelpit hat geschrieben: 5. Sep 2019, 18:07
Von der Dauphine gibt es zwei Sorten, einmal nur "Dauphine" und einmal die Sorte "Dauphine Violette" (siehe: https://www.horticulture-goby.fr/rechercher-une-plante.html?recherche=dauphine). Auf den Abbildungen bei Baud und Brusset sehen die Feigen wie die hier abgebildeten aus.

Ich denke wenn wir hier von der Dauphine reden, meinen wir die Feige die Ende des 19. Jh. bei Paris angebaut wurde und die auch Boule d'or, Grise de Tarascon oder Rouge d'Argenteuil genannt wird, oder? Von der steht bei Baud auf der Seite: "la figue d'automne, plus petite, de 60 à 80 grammes, est plus brune et même presque noire en fin de saison". Die Feige von Dornröschen ist ja rötlich.
Von der Dauphine violette / Violette Dauphine weiss ich so gut wie gar nichts.
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sandor
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

sandor » Antwort #7206 am:

Dehner in Aschaffenburg hat beide im Sortiment.

https://www.dehner.de/pflanzen-balkonpflanzen-floristik-mediterrane-obstpflanzen/?filter-EP_Balkon_Zimmer=Feigen
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Vogelsberg
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Vogelsberg » Antwort #7207 am:

.... weil wir hier in der vergangenen Nacht nur knapp an leichtem Bodenfrost vorbeigeschrammt sind ::) ... ich habe diesen Sommer erstmals meine Petit Negri (im Kübel) draußen übersommert und das hat ihr auch gefallen und ich hoffe auch noch auf die Ernte von viiielen Herbstfeigen.

Mangels Erfahrung stelle ich mir nun die Frage, wann ich die lieber wieder zurück in den Wintergarten stellen soll, denn Herbstfeigenreife und Nächte um die 5 Grad??

Manche saufen, ich bin süchtig nach Pflanzen.
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #7208 am:

Vogelsberg hat geschrieben: 6. Sep 2019, 09:28
.... weil wir hier in der vergangenen Nacht nur knapp an leichtem Bodenfrost vorbeigeschrammt sind ::) ... ich habe diesen Sommer erstmals meine Petit Negri (im Kübel) draußen übersommert und das hat ihr auch gefallen und ich hoffe auch noch auf die Ernte von viiielen Herbstfeigen.

Mangels Erfahrung stelle ich mir nun die Frage, wann ich die lieber wieder zurück in den Wintergarten stellen soll, denn Herbstfeigenreife und Nächte um die 5 Grad??


Also hier reifen die Feigen ohne Probleme bis Ende Oktober, Anfang November und da fällt die Temperatur nachts auch schon mal unter 5°C und in kälteren Jahren auch mal nahe an den Gefrierpunkt. Solange ausreichende Tageserwärmung gegeben ist, sehe ich grundsätzlich kein Problem. Einschränkende Faktoren sind die stark abnehmende Tageslänge, der eher niedrige Sonnenstand also die Anzahl an abnehmenden Sonnenstunden (was zusätzlich auch von ungünstigeren Wetterlagen kommt) und die abnehmende Wärme allgemein sowie die zunehmende Feuchtigkeit. Im September und Anfang Oktober sehe ich da aber noch kein Problem, auch wenn die Nächte sehr kühl sind, ausser der Monat ist total verregnet.
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Vogelsberg
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Vogelsberg » Antwort #7209 am:

Danke für die schnelle Antwort :D

Insbesondere die starke nächtliche Taubildung - immerhin ein kleiner Ersatz für Regen ::) - lässt mich grübeln, ob die Feige nicht inzwischen besser im strohtrockenen Wintergarten aufgehoben wäre.

Allerdings wäre dies auch eine krasse Umstellung und das mögen viele Pflanzen ja nicht soooo ???
Manche saufen, ich bin süchtig nach Pflanzen.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Freigeist79 » Antwort #7210 am:

Hallo Leute, liebe Grüße in die Runde!
Ich hab den Weg zu euch gefunden weil ich seit einiger Zeit dem Feigen Virus verfallen bin.
Ich komme aus dem Main Kinzig Kreis in Hessen. Hab inzwischen ca 15 Sorten Feigen, und noch einige Sorten auf meinem Wunschzettel stehen.
Gestern hab ich von meinem Michurinska-10 Steckling aus dem Januar die erste und einzige Feige (Rest hatte ich entfernt) geerntet, sehr lecker! Meine Sorte der Saison, in nur 9 Monaten vom Steckling zur prächtigen Pflanze inkl reifer Frucht.
Nächstes Jahr kommen einige Sorten ins Freiland, wo bisher erst eine Sorte steht. Wahrscheinlich die RdB, Michurinska-10, LdA und die Dalmatie. ☺️
Gibt es hier eigentlich auch Leute die gerne Stecklinge tauschen oder gegen ein paar Taler abgeben? 😁
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cydorian
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

cydorian » Antwort #7211 am:

Freigeist79 hat geschrieben: 6. Sep 2019, 11:07
Gibt es hier eigentlich auch Leute die gerne Stecklinge tauschen oder gegen ein paar Taler abgeben? 😁


Klar gibts die, hier: https://forum.garten-pur.de/index.php/board,37.0.html
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Freigeist79 » Antwort #7212 am:

Danke Dir, hab mal was gepostet 🙂
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #7213 am:

Meinem Feigenbaum der Sorte Negronne geht es schlecht. Ich hatte an diesem Halbstamm 2016 an der Krone einen teils starken Rückschnitt vorgenommen, um das neue Holz wieder weiter unten zu haben. Dabei war ich offensichtlich nicht vorsichtig genug. Tags darauf regnete es, die folgenden Tage war es immer wieder feucht. Vermutlich habe ich die Wunden, die bis zu über 5 cm im Durchmesser groß waren, nicht sorgfältig genug versiegelt. Der Baum trieb dort auch relativ verhalten aus, nicht so wie man es von Feigenbäumen kennt, weiter unten entlang des Stammes und aus dem Wurzelbereich aber um so mehr.

Im Herbst bemerkte ich Totholz und nekrotische Stellen unterhalb der Schnittstelle des größten Leitastes und schnitt bis ins für mich gesunde Holz zurück. Ich berichtete damals. Im Jahr darauf bemerkte ich, dass die Infektion weiter vorgedrungen war, also das davor als gesund erscheinende Holz erfasst hatte. Im Jahr 2018 schien sich der Baum erholt zu haben, wuchs zwar verhalten, trug aber auch an diesem Leitast viel.
Gestern fiel mir auf, dass dieser Leitast mitsamt dem Austrieb der letzten drei Jahre komplett abstirbt. Die nekrotischen Stellen haben bereits den Stamm erreicht.

Mir wird also nichts anderes übrig bleiben als den Hauptstamm zu kappen, vielleicht bodeneben. Der in dieser Form existierende Baum ist nicht zu retten, der Aufbau eines neuen Baumes wird auf Basis der bereits vorhandenen Äste aus dem Wurzlbereich stattfinden müssen.

Fazit: man sollte beim Rückschnitt vorsichtig sein, da das Holz der Feige sehr anfällig für Infektionen ist: nur bei trockenem Wetter mit sauberem Werkzeug und sorgfältig versiegeln

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Lokalrunde
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lokalrunde » Antwort #7214 am:

Also meine Erfahrung ist, dass es bei Feigen besonders unter einem Wundverschluß schnell zu einer Infektion kommt.
Darum lasse ich Wunden immer offen wenn es geht. (Ausnahme Veredelungen/Stecklinge)
Und ja Regen ist schlecht, aber eher weil die Feigen dann viel stärker bluten.
An offenen Wunden hatte ich noch keine Probleme mit Infektionen.
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