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Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen) (Gelesen 2432224 mal)
Moderator: cydorian
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Meine Tafelrebe Interlaken am Spalier verrieselt auch in diesem Jahr wieder. Die Umveredlung ging
durch meinen Denkfehler bis auf eine Veredlung schief. Ich lies an 50 % der Zapfen die Fruchtruten
der Unterlage wachsen. Sie setzten normale Gescheine an, welche nach der Blüte, mit Beginn des
Fruchtansatzes wieder verrieseln.
Ca.10m entfernt steht unter gleichen Bedingungen eine von mir gezogene, wurzelechte Interlaken
am Pfahl. Sie hat wie bereits im Vorjahr reichlich Trauben angesetzt.
Das Foto zeigt ein Geschein der Spalierrebe.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Das Foto zeigt eine Traube der Interlaken am Pfahl von heute.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Ein weiteres Problem habe ich mit der Tafelrebe Heike. Im Freiland am Spalier hat sie an 6 gesunden,
kräftigen Fruchtruten nur ein einziges Geschein gebracht.5 Fruchtruten gehen leer aus. Im vergangenen Jahr zeigte sie an den Ranken einige Beeren in Liebesperlengrösse. Ich hatte sie mir gekauft, weil sie auch für ungünstige Standorte geeignet sein soll.
Das Foto zeigt den heutigen Zustand des Henkels.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Die wiederholt gezeigte Heike im kleinen GWH mit ihrer obersten Traube. Die darunter hängenden
Trauben blühten nach unten mit kurzen Abständen später. Das Reis, welches ich für die
Veredlung verwendet habe, stammt aber von der gekauften Rebe.
Warum nun dieser Unterschied zwischen Freiland und Gewächshaus. Das im Freiland alles später
abläuft ist logisch. Das aber fast keine Gescheine an den Fruchtruten vorhanden sind ist mir ein
Rätsel.
Heike im GWH heute.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Das Foto zeigt das einzige Geschein von Millenium, was den Frost und den Insektenfraß überlebt hat.
Die Rebe brachte aber jede Menge neue Treibe nach. Einige brachten auch noch Gescheine, welche
nun noch blühen. Im Gegensatz zu Venus, sie hat auch neue Triebe gebracht, aber ohne Gescheine.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Hier ein Foto mit dem Neuaustrieb von Millenium und einem Geschein. Das Foto ist von heute.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Schwierigkeiten hat auch die Tafelrebe Anja. Alle Reben hatten mit den Frost-und Fraßschäden zu
kämpfen, sie erholten sich aber und holten auf. Anja brachte einige cm und hörte auf. Im vergangenn
Jahr waren die Fruchtruten an den Kordonenden normal gewachsen, aber alle zur Mitte des Stammes
waren zu kurz. In diesem Jahr wollte ich auch das erste Mal ernten.
Der Größenvergleich ist von heute.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Im vergangenen Jahr war auch die Tafelrebe Canadic 100% verrieselt. Einzige Ausnahme war
Canadic an der Pergola. Canadic war bis dahin die ertragssicherste Rebe. Für den Verlust entschädigt
sie mich in diesem Jahr hoffentlich wieder.
Das Foto zeigt einen Einblick in eine Canadic am Pfahl
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
@thuja thujon
So schnell habe ich das von mir erwähnte Paper nicht gefunden, dafür ein älteres:
http://www.vitis-vea.de/admin/volltext/e014326.pdf
Dieses Paper wird in
https://de.wikipedia.org/wiki/Vitis_amurensis
als Quelle genannt. Unter "Nutzung" wird die hohe Pilzfestigkeit erwähnt, aber in beiden Quellen nicht der Wirkungsmechaniismus.
Hier sind einige Beispiele für Einkreuzungen:
https://glossar.wein-plus.eu/vitis-amurensis
Hier wird auch die Sorte Zilga erwähnt (lässt sich anklicken), welche ich auf einem Weinberg in Sibele in Lettland gesehen habe (nördlichster Weinberg in Europa). Diese Sorte soll sogar in Finnland angebaut werden.
Die Sorte Rondo verdankt ihre Pilzfestigkeit ebenfalls der amurensis-Rebe und nicht Fox-Genen:
Zitat: Herkunft
Institut für Rebenzüchtung und Rebenveredlung der Hessischen Forschungsanstalt für Weinbau. Seit 1997 Sortenschutz und Sortenlisteeintrag 1999. Klassifiziert für den deutschen Weinbau, ausser Baden und Württemberg. Züchter Prof. Dr. Helmut Becker, Prof. Dr. V. Kraus, Lednice/Tschechien. Kreuzungsjahr 1964. Kreuzung (Zarya Severa = Früher Malingre x Vitis amurensis) x St. Laurent.
Hier eine Doktorarbeit, welche sich mit der Resistenz von Vitis amurensis beschäftigt:
Dipl.-Biol. Florian Schwander Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof
Identifikation des Mehltauresistenzlocus Rpv10 für die Rebenzüchtung
Ich habe dazu keinen Link, aber man kann danach guggeln und kann eine pdf-Datei mit dieser Dissertation herunter laden. Versuche es mal mit dieser Adresse:
https://ojs.openagrar.de/index.php/DissJKI/article/download/1826/2167
Das Mehltauresistenzlocus Rpv10 ist Bestandteil der amurensis-Gene - steht irgendwo im Text.
Im Beitrag Reben-Biotechnologie in
http://alplanta.agroscience.de/media/reports/Report_2014.pdf
wird z.B. erwähnt, dass eine Einkreuzung von amurensis zur Mauke-Resistenz bei Reben führt.
So schnell habe ich das von mir erwähnte Paper nicht gefunden, dafür ein älteres:
http://www.vitis-vea.de/admin/volltext/e014326.pdf
Dieses Paper wird in
https://de.wikipedia.org/wiki/Vitis_amurensis
als Quelle genannt. Unter "Nutzung" wird die hohe Pilzfestigkeit erwähnt, aber in beiden Quellen nicht der Wirkungsmechaniismus.
Hier sind einige Beispiele für Einkreuzungen:
https://glossar.wein-plus.eu/vitis-amurensis
Hier wird auch die Sorte Zilga erwähnt (lässt sich anklicken), welche ich auf einem Weinberg in Sibele in Lettland gesehen habe (nördlichster Weinberg in Europa). Diese Sorte soll sogar in Finnland angebaut werden.
Die Sorte Rondo verdankt ihre Pilzfestigkeit ebenfalls der amurensis-Rebe und nicht Fox-Genen:
Zitat: Herkunft
Institut für Rebenzüchtung und Rebenveredlung der Hessischen Forschungsanstalt für Weinbau. Seit 1997 Sortenschutz und Sortenlisteeintrag 1999. Klassifiziert für den deutschen Weinbau, ausser Baden und Württemberg. Züchter Prof. Dr. Helmut Becker, Prof. Dr. V. Kraus, Lednice/Tschechien. Kreuzungsjahr 1964. Kreuzung (Zarya Severa = Früher Malingre x Vitis amurensis) x St. Laurent.
Hier eine Doktorarbeit, welche sich mit der Resistenz von Vitis amurensis beschäftigt:
Dipl.-Biol. Florian Schwander Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof
Identifikation des Mehltauresistenzlocus Rpv10 für die Rebenzüchtung
Ich habe dazu keinen Link, aber man kann danach guggeln und kann eine pdf-Datei mit dieser Dissertation herunter laden. Versuche es mal mit dieser Adresse:
https://ojs.openagrar.de/index.php/DissJKI/article/download/1826/2167
Das Mehltauresistenzlocus Rpv10 ist Bestandteil der amurensis-Gene - steht irgendwo im Text.
Im Beitrag Reben-Biotechnologie in
http://alplanta.agroscience.de/media/reports/Report_2014.pdf
wird z.B. erwähnt, dass eine Einkreuzung von amurensis zur Mauke-Resistenz bei Reben führt.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
@Weinbergeule,
sieht doch sehr gut aus und lässt auf reichlich Ertrag hoffen :D !
wie alt sind die Reben zB. Canadic da hängt ja einiges dran - nicht das die sich übernimmt
sieht doch sehr gut aus und lässt auf reichlich Ertrag hoffen :D !
wie alt sind die Reben zB. Canadic da hängt ja einiges dran - nicht das die sich übernimmt
- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Weinbergeule, sieht nach Potential aus. Ich drück dir die Daumen.
Ich werde die Tage wohl mal Teldor kaufen, letztes Jahr war Botrytis extrem, noch mehr als sonst. Die Sporen sind dieses Jahr deswegen verstärkt unterwegs wie die Kirschen gezeigt haben.
Die eine Spritzung aufs Stielgerüst vor Traubenschluss zusammen mit Magnesium will ich mitnehmen.
@Dietmar: du sagst mit den Links nichtmal welche Enzyme durch die Genabschnitte aktiv werden. Das ist vergleichbar mit der Feststellung, mal ein blödes Beispiel: wenn man 2km vor der Küste Fehmarns Bananen pflanzt, dann werden die sich dort nicht ausbreiten. Das ist im übertragenen Sinne das, was die in den Links experimentell festgestellt haben.
Der Knackpunkt an den ganzen Genabschnitten die vorkommen, wenn irgendwelche Resistenzen vorliegen ist, dass man das auf molekulare Ebene aufschlüsseln muss wenn man die Behauptung in den Raum stellt, die zB amurensis hätte eine unspezifsche Abwehr.
Man muss die molekulare Ebene kennen, ob da zB Singulettsauerstoff die Eindringlinge tötet (oder Ozon wie zB in der Epidermis von Tagetes und Pratylenchus-Nematoden) oder ob programierter Zelltod für die Resistenz verantwortlich ist. Für letzteres müssen die Eindringlinge erstmal identifiziert werden, um die Zellen absterben zu lassen.
Tabak unterscheidet zB anhand der Geschwindigkeit bzw Häufung einer Blattverletzung, ob Raupen oder Hagel die Blätter zerstören. Bei dem langsamen V. geht er von Raupen aus und kurbelt die Energieintensive Nikotinproduktion an um sie loszuwerden. Bei der schnellen V. spart er sich die Energie und steckt sie lieber in Wachstum um den Scahden auszugleichen.
Sowas kann man alles untersuchen, man kann die Wirkstoffe in den Enzymen der Schadorganismen kristallisieren und nach Röntgenstrukturanalyse kann man auch sagen, der Stoff wirkt so und zwar genau da. Die Bindungsenergie des Wirkstoffs in der Tasche des Enzyms lässt sich berechnen. Da gibts Bilder, schön in 3D, Computerprogramme und Leute, die daraus neue Wirkstoffe mit weniger Nebenwirkungen machen usw.
Solche Kenntnisse hätte ich erwartet, wenn jemand sagt, die Abwehr der einen Rebenart ist unspezifisch und die andere eher hochselektiv. Wenigstens 3 eispiele, anhand man das vermuten und diskutieren könnte.
In der Regel kommen beide Abwehrsysteme nebeneinander vor, die eine mal mehr oder weniger ausgeprägt. Eine Pflanze kann sichs nicht erlauben, nur auf eine Karte zu setzen.
Deswegen halte ich deine Aussage so wie du sie formuliert hast für Nonsens.
Ich werde die Tage wohl mal Teldor kaufen, letztes Jahr war Botrytis extrem, noch mehr als sonst. Die Sporen sind dieses Jahr deswegen verstärkt unterwegs wie die Kirschen gezeigt haben.
Die eine Spritzung aufs Stielgerüst vor Traubenschluss zusammen mit Magnesium will ich mitnehmen.
@Dietmar: du sagst mit den Links nichtmal welche Enzyme durch die Genabschnitte aktiv werden. Das ist vergleichbar mit der Feststellung, mal ein blödes Beispiel: wenn man 2km vor der Küste Fehmarns Bananen pflanzt, dann werden die sich dort nicht ausbreiten. Das ist im übertragenen Sinne das, was die in den Links experimentell festgestellt haben.
Der Knackpunkt an den ganzen Genabschnitten die vorkommen, wenn irgendwelche Resistenzen vorliegen ist, dass man das auf molekulare Ebene aufschlüsseln muss wenn man die Behauptung in den Raum stellt, die zB amurensis hätte eine unspezifsche Abwehr.
Man muss die molekulare Ebene kennen, ob da zB Singulettsauerstoff die Eindringlinge tötet (oder Ozon wie zB in der Epidermis von Tagetes und Pratylenchus-Nematoden) oder ob programierter Zelltod für die Resistenz verantwortlich ist. Für letzteres müssen die Eindringlinge erstmal identifiziert werden, um die Zellen absterben zu lassen.
Tabak unterscheidet zB anhand der Geschwindigkeit bzw Häufung einer Blattverletzung, ob Raupen oder Hagel die Blätter zerstören. Bei dem langsamen V. geht er von Raupen aus und kurbelt die Energieintensive Nikotinproduktion an um sie loszuwerden. Bei der schnellen V. spart er sich die Energie und steckt sie lieber in Wachstum um den Scahden auszugleichen.
Sowas kann man alles untersuchen, man kann die Wirkstoffe in den Enzymen der Schadorganismen kristallisieren und nach Röntgenstrukturanalyse kann man auch sagen, der Stoff wirkt so und zwar genau da. Die Bindungsenergie des Wirkstoffs in der Tasche des Enzyms lässt sich berechnen. Da gibts Bilder, schön in 3D, Computerprogramme und Leute, die daraus neue Wirkstoffe mit weniger Nebenwirkungen machen usw.
Solche Kenntnisse hätte ich erwartet, wenn jemand sagt, die Abwehr der einen Rebenart ist unspezifisch und die andere eher hochselektiv. Wenigstens 3 eispiele, anhand man das vermuten und diskutieren könnte.
In der Regel kommen beide Abwehrsysteme nebeneinander vor, die eine mal mehr oder weniger ausgeprägt. Eine Pflanze kann sichs nicht erlauben, nur auf eine Karte zu setzen.
Deswegen halte ich deine Aussage so wie du sie formuliert hast für Nonsens.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Hallo Schalli,Schalli hat geschrieben: ↑29. Jun 2017, 17:37
@Weinbergeule,
sieht doch sehr gut aus und lässt auf reichlich Ertrag hoffen :D !
wie alt sind die Reben zB. Canadic da hängt ja einiges dran - nicht das die sich übernimmt
die Canadic am Pfahl sollte eine Topfrebe werden. Sie stand 3 Jahre im Kübel, jetzt steht sie seit
3 Jahren am Pfahl. Es handelt sich um eine selbstgezogene, sie hatte das letzte Jahr im Kübel
schon erste Gescheine. Ist aber nichts mit Trauben geworden, deshalb hab ich sie ausgepflanzt.
Bild ist von heute.
- cydorian
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Du meinst sicher Canadice? Vorsicht, die neigt auch zu Überertrag, sollte ausgedünnt werden.
Wenn du so viele Sorten aus dem Cornell-Züchtungsprogramm hast, kennst du auch Quellen für die neuen Sorten der Universität Arkansas, z.B. "Joy", "Gratitude"?
http://extension.missouri.edu/greene/documents/Horticulture/TableGrapeCultivars.pdf
Alle kernlos.
Wenn du so viele Sorten aus dem Cornell-Züchtungsprogramm hast, kennst du auch Quellen für die neuen Sorten der Universität Arkansas, z.B. "Joy", "Gratitude"?
http://extension.missouri.edu/greene/documents/Horticulture/TableGrapeCultivars.pdf
Alle kernlos.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Deswegen halte ich deine Aussage so wie du sie formuliert hast für Nonsens.
Ich bin kein Genetiker oder Zellbiologe, sondern hatte das vor einiger Zeit nur gelesen.
Die von mir zitierte Aussage zur Wirkungsweise der Pilzresistenz ist im übrigen von den Autoren logisch geschlußfolgert.
Die spezifische Pilzabwehr bei den Foxgenen ist das Resultat einer Millionen Jahre alten Anpassung bzw. in dieser erworbenen spezifischen Immunabwehr, denn Focreben und diese Pilze lebten MIllionen Jahre zusammen in Amerika. Für die spezifische Immunabwehr spricht auch eine Aussage in einer dieser Publikationen, dass die Pilzresistenz schon stark nachlässt bei anderen Stämmen des Oidiums.
Die Amurreben hatten in der Vergangenheit nie Kontakt zu Pero und Oidium, denn diese Pilzerreger wurden erst nach der Entdeckung Amerikas eingeschleppt. Damit konnte keine spezifische Immunabwehr erworben werden.
Da aber die Amurreben und die Rebsorten, bei denen diese eingekreuzt wurden, eine Pilzresistenz trotzdem aufweisen, kann es logischer Weise nur daran liegen, dass das Immunsystem allgemein leistungsfähiger ist, was bedeutet, dass dieses unspezifisch wirkt. Dies wird auch dadurch belegt, dass auch Resistenzen bzw. Widerstandskraft gegen weitere Schaderreger bestehen, z.B. Mauke, welche nach meiner Kenntnis keine Pilzerkrankung ist, sondern durch Bakterien verursacht wird.
Ich erhebe ja nicht den Anspruch, dass die kritisierte Aussage der Weisheit letzter Schluss ist, aber sie ist sehr logisch und wird von entsprechenden Fachleuten vertreten.
Nun stimme ich ja zu, dass wissenschaftliche Paper für Nichtfachleute unverständlich sind und im Rahmen der "Übersetzung" ins populärwissenschaftliche Kauderwelsch eine vereinfachte Darstellung sind, aber die Kernaussage scheint in diesem Fall zu stimmen. Die erwähnten Quellen stammen auch nicht aus einer Tageszeitung, sondern sind originäre wissenschaftliche Schriften aus einem Forschungsinstitut bzw. sind eine Dissertation.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Silesier auf Bild 26 / 2016 von deinem Polnischen Kollegen ist Ruslan jede Traube geplatzt. Weiß jemand ob die Sorte anfällig für Platzen ist? Hab sie letztes Jahr Herbst gepflanzt....