Hallo Margrit, keine Ahnung ob das so ist wie du schreibst, ich reime mir lediglich das zusammen, was ich in den letzten 3 Jahren diesbezüglich mitkriege. Bis letztes Jahr wohnten wir noch in Hoppegarten - direkt angrenzend an den Wald. Mit einsetzender Dämmerung standen die Wildschweine auf den Parkplätzen, suchten gelegentlich auch die Wohnanlage heim (Schaden war nicht so schlimm für meine Begriffe, sah halt nur alles etwas versch* aus), Spaziergang mit Hund war nur mit klapperndem Schlüsselbund oder laut sprechend, singend möglich, weil es im allgemeinen gerade zur Frühlings-/Sommerzeit nicht ratsam ist, eine Bache zu erschrecken. Ich weiß von zwei Angriffen auf Hunde aus der damaligen Nachbarschaft. Die "Spazierstrecke", von der ich erzähle, ist übrigens nach wie vor ein Stück zwischen S-Bahn zur nahegelegenen Schule, will sagen: wenn die Schulkinder auf dem Weg hin und zurück viel singen, liegt das meistens nicht an der übermäßigen Fröhlichkeit der Kinder dort. Ich selbst habe mit den Forstbehörden nie Kontakt aufgenommen, mag ja sein, daß es hier sowas gibt - sondern über die Gemeinde 2 mal indirekten Kontakt wegen eines morsch-maroden Baumes aufgenommen (der hängt übrigens immer noch quer über dem Schulweg, scheint sich niemand zuständig zu fühlen). Ein Stück weiter, Köpenick Umgebung Müggelsee: letztes Jahr wurde das Grundstück einer Bekannten von den Schweinen komplett umgegraben. Es war Frühjahr, die Leute trauten sich nicht, einzugreifen. Jagdaufseher oder irgendjemand, der sich zuständig gefühlt hat, war erst nach dem Wochenende aufzutreiben.Ich könnte die Liste noch weiterführen, das geht los bei Leuten, die mit Motorsäge und Privat-PKW am hellichten Tag im Wald Holz für den heimischen Ofen holen (die Reifenspuren über den Waldboden sehen sehr apart aus) bis hin zu den vietnamesischen Zigarettenschmugglern, die man fast schon namentlich kennt und grüßt wie die Bäckersfrau im Kiosk nebenan - scheinen hier neben den Wildschweinen die häufigsten Waldbewohner zu sein. Ehrlich: ich glaube nicht, daß es genug Jagd-/Forstpersonal hier gibt. Nachtrag: hab mal spaßeshalber nachgegoogelt, ob mein Eindruck stimmt. Nur eins von vielen Beispielen:
„Wir haben in Brandenburg einen Wildbestand, der ungefähr 30 Mal höher ist als von der Natur vorgegeben“, moniert der Geschäftsführer des Waldbesitzerverbandes Brandenburg. Das liege auch an der schlechten Jagdgesetzgebung in Brandenburg. „Wenn wir die Genehmigung hätten, zwei Monate länger zu jagen, könnten wir die Population bereits besser in den Griff bekommen“, fügt er hinzu.
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