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Modepflanzen und die Folgen (Gelesen 19216 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

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Ricolino
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Re:Modepflanzen und die Folgen

Ricolino » Antwort #75 am:

Hi an alle.......also ich hab keine Zeit u. auch keine Lust...ich glaube 1132 Einträge zu einem Thema zu lesen. Der absolute Wahnsinn...hihihiAber hier auch ein Statement von mir....hihihi.....es soll Menschen geben die müssen zu allem ihren Mist dazugeben....manchmal, aber nur manchmal bin ich ein solcher...Also ich bin auch keine soooo leidenschaftliche Gärtnerin (kann ja noch kommen) trotzdem war auch bei mir ein Aspekt sehr wichtig!Wir haben uns das Recht herausgenommen, einen Teil der Natur zu nehmen und zu bebauen.....dafür hab ich mir gesagt...mach ich mit dem Rest Land eine kleine natürliche Oase.Unseren STEIL-Hang von ca. 600 qm haben wir im ursprünglichen Zustand gelassen, denn hier leben viele Gottesanbeterinnen. Als einziges haben wir auf einer ca. 20 m langen Stützmauer am Ende vom Hang die ganzen Brombeeren herausgenommen u. dort eine Wildhecke mit ausschließlich heimischen Arten angelegt. Desweiteren im Hang noch ein paar Wildsträucher ergänzt.Auf dem oberen Teil ca. 250 qm habe ich versucht es etwas ordentlicher wachsen zu lassen, aber auch hier mit der Einstellung, dass möglichst viele heimische Tiere in meinen Garten kommen. Pflanzen habe ich dafür zum Teil von Leuten geholt, die mir in Büchern empfohlen wurden.....es waren alles Profi-Baumschulen, Naturgärtnereien usw. naja ich gehöre auch zu den blöden die für ein paar Pflanzen 2 Stunden Autofahrt in Kauf nehmen....sich kleine Sträucher (gerade mal 1,50 m) für nur schlappe 195,- DM holen....Wisterien das Stück für 99,00 DM ......also ich bin ehrlich....irgendwann habe ich zu meinen Mann gesagt...so ein Garten ...das ist ein weiteres schönes Sparkässchen!Aber auch ich denke, wenn man Qualität will u. bereit ist dafür zu bezahlen (von diesen Pflanzen habe ich bisher keinen einzigen Ausfall) dann halten sich auch solche Profi's. Und Leute die in Baumärkten kaufen ...die wird es immer geben. Ist ja auch nicht das schlechteste...ich denke nur....es wäre schön...wenn mehrere Leute sich einen Kopf machen würden, dann gäbe es sicherlich nicht soviele tote Gärten....soll heißen wo kein Tier eine Chance hat.Modepflanzen.....naja warum nicht, wichtig ist doch nur, dass dadurch unsere heimische Flora nicht gefährdet ist (haben da nicht die Schweizer ein Problem mit diesen Coteanaster oder so ähnlich?) und unsere heimische Tierwelt trotzdem einen Nutzen hat....und sei es das es ein gutes Vogelschutz- bzw. Nistgebiet ist....oder eine trotzdem geeignete Futterpflanze ist.Ich meine Wisterien sind denke ich auch Modepflanzen....es ist auch kein einheimisches Gewächs...aber trotzdem ist es für Hummeln ein guter Futterplatz u. für Vögel ein prima Nistplatz. Das allein zählt für mich! Und ich finde es toll, wenn jährlich ein neuer Gast in meinen Garten kommt u. auch bleibt, das ist für mich die Bestätigung, dass ich es scheinbar doch nicht so verkehrt mache....Also mein Kater Ricolino...findet das zwar nicht, denn seit heute muss er seine Hütte mit einem Igel teilen, dieser Igel hat die für sein Tagesquartier in Anspruch genommen....hihihi! Meine anderen sechs Miezis....noch 3 Kater und drei Kätzinnen beobachten unsere Stare aus ihrem Gehege ca. 30 qm Eidechsen....Holzbienen....Zaunkönig....Feldhasen....Fasan.....usw. usw. es ist ein Kommen u. Gehen u. für die Tierchen ist es eben ziemlich sicher, da meine Katzen ihr Gehege haben.Ricolino diesen Zwerg können wir leider nicht komplett im Haus halten, aber auch hier versuche ich die Auslaufzeiten so zu legen, dass er keinen so großen Schaden anrichten kann.So ich komm schon wieder in's schwätzen......Wünsch allen einen schönen Abend .Gruß Ricolino
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Ricolino
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Re:Modepflanzen und die Folgen

Ricolino » Antwort #76 am:

Gut gebrüllt Hortu.....
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thomas
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Re:Modepflanzen und die Folgen

thomas » Antwort #77 am:

Schlechter Geschmack ist eh dominant.
Stimmt. - Nur: Was ist schlechter Geschmack?Hinzu kommt der methodische Solipsismus: man selbst ist ja ganz anders / selbstkritisch / weltoffen. Und man erklärt den anderen ganz selbstlos, wie es 'eigentlich' ist.Parallele: Mehr als 80% aller Autofahrer halten sich selbst für gute Autofahrer. Den Mist machen immer die anderen.Skeptische GrüßeThomas
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
Hortulanus

Re:Modepflanzen und die Folgen

Hortulanus » Antwort #78 am:

Stimme dir voll und ganz zu, Thomas. Aber wer hätte kein egozentrisches Weltbild? ;D
Günther

Re:Modepflanzen und die Folgen

Günther » Antwort #79 am:

Es gibt immer zwei Ansichten: Eine falsche und meine.
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Silvia
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Re:Modepflanzen und die Folgen

Silvia » Antwort #80 am:

Dass du das endlich zugibst ... ;) :-*
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
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thomas
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Re:Modepflanzen und die Folgen

thomas » Antwort #81 am:

Oh Günther, da bin ich toleranter:es gibt von mir aus so viele falsche Ansichten wie es anderen Spaß macht - neben meiner. 8)Tolerante GrüßeThomas
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
Albrecht
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Re:Modepflanzen und die Folgen

Albrecht » Antwort #82 am:

Hiho,weiß nicht ob ich noch den Einstieg schaffe, nach dem ich die 6 Seiten durchgelesen habe.Jeder Garten ist für mich gut, allein schon weil er grün ist.Geschmack lässt sich streiten. Ich hasse Gartenzwerge, aber es ist doch toll wenn sich jemand daran freuen kann.Modepflanzen bei denen ich mich ärgere wären z.B. das japanische Springkraut, das sich in unseren Auen breit macht. Oder Bärlauch der die Parkanlagen zustinkt und alles andere unterdrückt....usw.Ich weiß darüber gibts auch zu Hauf Diskussionen.Übrigens finde ich unsere Baumschulen nicht teurer als die Discounter. Und wenn die Gärtnerrei ihre Standarts aus dem Großmarkt bezieht, dann finanziere ich zumindest den erhalt echter Arbeitsplätze in der Region.Um große Gartencentren mach in der Zwischenzeit einen großen Bogen, zuwenig Personal, zu schlechte-wenn-überhaupt-Beratung, durchschnittliches Sortiment. Mein Gärtner bestellt wenigstens das was ich haben will."Vorsicht dieser Beitrag enthält rein persönliche Ansichten" ;DAlbrecht
greeting from southern Germany, the wild swabian's :D
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Lilia
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Re:Modepflanzen und die Folgen

Lilia » Antwort #83 am:

Geschafft!! Alle Seiten in einem Rutsch durchgelesen!Die gesamte Skala der Gefühle - von schamrote-Ohren-kriegen bis unverständliches Kopfschütteln - war dabei.Tolmieas runter-vom-hohen-Ross-Beitrag spricht mir voll aus der Seele.Pflanzen sind, auch wenn etliche hier das garnicht gerne hören mögen, zur Ware geworden, wie Klamotten, Autos, Möbel.Ihren eigentlichen Zweck - zu ernähren, zu wärmen etc. haben Pflanzen und Kleidung fast verloren/größtenteils verloren.Otto und Ottilie Normverbraucher kaufen Kleidung und Pflanzen der Mode entsprechend, um dazu zu gehören. Weil sich niemand gerne aus dem Kreis begibt, sich außerhalb stellt, außerhalb des Kreises, der Schutz und Annerkennung bietet und vergibt.Deshalb sehen die Gärten oft so aus, daß wir hier nur lächeln.ABÄR: wer sich hier außerhalb des "elitären" Kreises begibt, wer stinknormale Nonames - halt Stiefmütterchen ohne Vor- und Vatersnamen - hält, fühlt sich "hier" manchmal eventuell kann vorkommen ist nicht so gemeint nein hier doch nicht auch nicht recht am Platze.(Und jetzt laaangsam die Luft wieder rauslassen, gaanz ruhig weiteratmen)Weil "hier" oft die Luft schwirrt von Fachbegriffen und man "hier" vielleicht seinen Platz findet, der einen heraushebt aus dem "Baumarktpflanzeneinerlei"?(Ich habe grade überlegt, ob ich das alles wieder lösche, um a) mich vor Schlägen zu schützen und b) keinem auf die Füße zu treten, aber da ich das auch im Gespräch Auge in Auge gesagt hätte, laß' ich's stehen)Die Auswirkungen der Modepflanzen sind die selben wie bei jeder Mode. Raubbau, Verschwendung von Ressourcen, Wegwerfmentalität, Geldmache, Befriedigung kurzfristiger Bedürfnisse.
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Ismene
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Re:Modepflanzen und die Folgen

Ismene » Antwort #84 am:

Meine Definition von Modepflanze:eine in diversen Medien angepriesene Pflanze, die vor allen von Leuten gekauft werden, die "mithalten" wollen.Kostet doppelt so viel wie ihre Schwestern, wird aber dann mitunter im Herbst für die Hälfte verscherbelt.Oder bleibt wegen starker Nachfrage jahrelang teurer wie zum Beispiel die Tulpe Spring Green. TV pusht: Sendungen (hier in NL )wie "Gärtnern mit Rob" "Begonien und Bulldozer" "Supergarten in einem Nachmittag". Hat aber was mit Personenkult zu tun. Hierzulande sind nunmal viele GärtnerInnen bekannt.Ihr Gesicht, ihre Pflanzenvorlieben. Ob es nun international bekannte sind wie Piet Oudolf, der amerikanische Präriepflanzen propagierte, oder Ada Hofman, die Bio-Teichspezialistin. Der jetzige Trendsetter unter den Gartendesignern kennt die Pflanzennamen nicht, ihm grausts vor Rosenbeeten und seine Gärten bestehen vor allem aus Stein und Metall oder Wasserflächen. Da wären wir dann wieder beim"Hach, das ganze Laub ist so lästig!" :-XLeute, die auf Biegen und Brechen, mit der Zeit gehen müssen und IN und OUT-Listen brauchen, sind im Grunde ja Superspießer, ängstlich drauf bedacht nicht out zu sein.In England ist der Personenkult, bzw. Wertschätzung für Gärtner, gärtnernde Menschen viel ausgeprägter. Das kann seltsame Blüten treiben, aber auch sehr anregend sein. ;DSchade, dass es kein deutsches Wort für Must-have- gibt, auf holländisch heißen sie hebbedingetje. Hier im Forum hab ich Must have, aber nicht als blindes, gieriges Haben MÜSSEN, gelesen, sondern alsFür Geranium/HOsta etc-Liebhaber ist diese Pflanze das Sahnehäubchen auf der Sammlung. ;)Foto von 2002 : Liebstöckl, Pfingstrose, Rhabarber Ist doch nostalgisch, oder? Ganz im Hintergrund ne echte Trendpflanze Leycesteria formosana. Selbst Gartenmuffel:"Die iss aber toll!" Als sie im Winter 2003 starb, schaffte ich ne neue an. Warum? Fand ich sie selber toll oder brauchte ich die Anerkennung?Meine Eichenblatthortensie mit ihren stillen Tönen (stand halbschattig, fiel keinem auf) vermisse ich glaub ich doch mehr.Also, mir bringt die Diskussion hier doch was, echt!
Dateianhänge
pfingstrose_festiva1.jpg
"Man muss nicht das Licht des anderen ausblasen, um das eigene leuchten zu lassen." Griechisches Sprichwort
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Susanne
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Re:Modepflanzen und die Folgen

Susanne » Antwort #85 am:

Schade, dass es kein deutsches Wort für Must-have- gibt
In der Werbung wird so etwas als "me-too-Produkt" bezeichnet. "Ich auch, ich auch!" Ich glaube, das war der Standardaufschrei meiner Kindheit. Immer die Angst, weniger zu bekommen als die anderen... da muß noch was im Argen liegen, wenn sich das Verhalten bis ins hohe Alter nicht ändert.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Mutabilis

Re:Modepflanzen und die Folgen

Mutabilis » Antwort #86 am:

Otto und Ottilie Normverbraucher kaufen Kleidung und Pflanzen der Mode entsprechend, um dazu zu gehören. Weil sich niemand gerne aus dem Kreis begibt, sich außerhalb stellt, außerhalb des Kreises, der Schutz und Annerkennung bietet und vergibt.Deshalb sehen die Gärten oft so aus, daß wir hier nur lächeln.
Ich bin froh, zu erfahren, dass es jemanden gibt, der genau weiß, was ich warum mache - ich bin nämlich Ottilie Normalverbraucherin. Ich bin das Durchschnittseinkommen, der Durchschnittslebenslauf, ich bin der Staat. :-* Ich mache meine Kotaus vor den hier anwesenden Eliten, den Freigeistern und Kosmopoliten, die ein Leben führen, das mit meinem so wenig gemein hat. Die nicht ins Büro gehen, keinen Haushalt führen, die nie Socken waschen, Hemden bügeln oder Strandurlaub machen. Deren Gärten ein Feuerwerk an Kreativität und Individualismus sind, die sie auch nie durch Grillen profanisieren würden. ;D ;D ;D 8) Cheerio und weiter so!Katrin
Hortulanus

Re:Modepflanzen und die Folgen

Hortulanus » Antwort #87 am:

Das Ganze mal aus einer anderen Warte:In den Schulen wird ja bekanntlich Kunstunterricht gegeben bzw. es werden musische Fächer gelehrt. Nun gibt es in einer Schule in meiner Nähe (ich weiß, ist kein Novum) auch praktizierenden Naturkundeunterricht mit Gartenaktivitäten (Teich, Gewächshaus etc.). Dafür sind zwei Lehrkräfte (zumindest einer davon sogar Oberstudienrat) mit einem erheblichen Zeitanteil abgestellt. Dieser „Grünunterricht“ beschränkt sich auf das Aussäen und Aufziehen von Nutzpflanzen, die dann mit großem Trara bei Schulfesten verscherbelt werden. Dann werden noch die Do’s und Don’ts der Ökologie vermittelt, was ja durchaus in Ordnung ist. Was ich aber vermisse, ist die Vermittlung der Gartenkultur, mit Betonung auf Kultur und Historie. Damit plädiere ich nicht für eine Erziehung zum Gartenfreak oder gar Gartenkünstler, aber doch für ein stärkeres Bewusstsein der kulturhistorischen Zusammenhänge und einem anderen Umgang mit Pflanzen.In England ist auch nicht alles Gold , was glänzt. Aber es ist schon auffällig, um wie viel gefälliger selbst Hausgärten in weniger betuchten Wohngebieten sind. Der Grund hierfür dürfte zum einen in der deutlich längeren Tradition der bürgerlichen Gartengestaltung liegen, dann in der Vorbildfunktion herrschaftlicher Gärten und in der besonderen Verehrung herausragender Persönlichkeiten wie z.B. Capability Brown, Vita Sackville-West, Gertrude Jekyll, Penelope Hobhouse, Christopher Lloyd, Roy Lancaster usw. , von denen jeder auf seine Weise prägend gewirkt haben. Bei uns wird Karl Foerster erst seit wenigen Jahren als richtungweisend erwähnt; Fürst Pückler löst nur Reminiszenzen in Richtung buntes Speiseeis aus und Friedrich v. Sckell erhält zwei Fragezeichen.Die gärtnerische Gestaltung von Neubausiedlungen durch die Öffentliche Hand ist in Deutschland nach wie vor ein Stiefkind und erschöpft sich von Ausnahmen abgesehen in sog. „Begleitgrün“. Wenige Städte leisten sich Parks, die mit Liebe gestaltet und gepflegt werden und ein Bild ergeben. In meiner kleinen Stadt sehen selbst die steinernen Pflanztröge aus wie antike Särge, allerdings ohne Schmuck. Entsprechend ist die Atmosphäre. Das städtische Zentrum besteht aus einem Waschbeton-Brunnen, der von wild gewordenen Mahonien belagert wird. Ich will damit sagen, dass viele Gemeinden das „Grün“ lediglich als eine lästige Pflicht erachten. Das haben sie auch schon getan, als es ihnen finanziell deutlich besser ging. Jede Autobahn ist abwechslungsreicher und gekonnter begrünt, als die öffentlichen Anlagen der meisten Städte.Das ist das erzieherische Umfeld, in dem der Gartenneuling vor seinem noch zu gestaltenden Hausgärtchen steht. Es ist eine Zwangsläufigkeit, das zu wählen, was gerade „gern genommen wird“, was in den Zeitschriften angepriesen wird, was die Großversender auf ihre Fahne geschrieben haben. Teuer ist es meistens nicht, da bin ich anderer Meinung, aber so uniform („Ach, auch bei B. bestellt?“). Wer baut, hat als Letztes Geld für den Garten übrig. Vorrangig muss das Auto fürstlich untergebracht werden. In diesem Stadium wird der Garten offenbar (noch) nicht als eine neue, wunderbare Erlebniswelt begriffen, in der sich Kreativität entfalten kann und Erholung durch schöpferische Aktivitäten geschenkt wird, sondern als gesellschaftliche Notwendigkeit und Anpassung an den Nachbarn. Erst mit erheblicher Zeitverzögerung besteht die Chance für einen Bewusstseinswandel. Die Modetrends tragen m.E. zu dieser Verzögerung bei, weil sie die Entwicklung eines individuellen Geschmacks (ohne jede Wertung!) zumindest erschweren.
bernhard
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Re:Modepflanzen und die Folgen

bernhard » Antwort #88 am:

.... trifft die sache so ziemlich exakt auf den kopf! danke!
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
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Lilia
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Re:Modepflanzen und die Folgen

Lilia » Antwort #89 am:

Garten, Pflanzen, Grünzeuges, phh, wer will denn sowas? ;)Bücher sinds, was die Welt braucht. Da sind Schätze ganzer Generationen drin vereint, Wissen Weisheiten, hach!! :)Ich bemängele nicht den Zustand städtischer Grünanlagen, nein, sondern den Zustand städtischer und privater Bibliotheken, oder wie sich Bücheransammlungen sonst noch nennen dürfen.Entweder kauft Mann/Frau beim Bakker der Bücher - Buchclub Bertelsmann- oder bei - vergleichbar dem Staudenspezialisten - WBG Darmstadt.Aus Geldnot werden öffentliche Buchhallen magerst bestückt, die Auswahl ist entweder dürftig oder lieblos - wie die Grünanlagen.So sieht halt jeder die Welt durch seine Brille und weiß gute Gründe, seine Ansichten und seine Lieblinge vornan zu stellen.Der, der Liebesromane verschlingt gehört genauso zu und in diese Welt wie der, der nur sortenreine Pflanzen mit verbürgtem Vor- und Zunamen hält. Ich brauch' beide (nicht beides).Wie schon Michael Jackson sagte, während er die Hose zurechtrückte.
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