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C/N-Verhältnis im Kompost (Gelesen 31169 mal)
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Re: C/N-Verhältnis im Kompost
Ich les' heute keine 14 Seiten mehr... .
Allerdings sehe ich bei mir im Garten durchaus einen Effekt von der Pferdemistdüngung (Flächenkompostierung) - einen sehr positiven!
Zumindest im Garten, denke ich, übersehen viele Leute, die nur düngen (Blaukorn!), dass es auch noch ein Bodenleben gibt, das mit organischem Material gefüttert werden und mit Sauerstoff versorgt sein will.
Was jetzt mir immer noch nicht rechtr weiter hilft, bei der Bereitung von Moorbeeterde aus Sägespänen. Luftig ist das Zeugs - derzeit - noch.
Aber wieviel Stickstoffdünger in welcher Zeit wird gebraucht, um die Heidelbeeren nicht hungern zu lassen (oder zu überdüngen)? Ich bräuchte eine Glaskugel - oder zumindest die Erfahrungen von Heidelbeerplantagen auf Hügelkultur mit Sägespänen. Wie oft düngen die mit wieviel bei welcher Temperatur und welchem Zersetzungszustand?
Allerdings sehe ich bei mir im Garten durchaus einen Effekt von der Pferdemistdüngung (Flächenkompostierung) - einen sehr positiven!
Zumindest im Garten, denke ich, übersehen viele Leute, die nur düngen (Blaukorn!), dass es auch noch ein Bodenleben gibt, das mit organischem Material gefüttert werden und mit Sauerstoff versorgt sein will.
Was jetzt mir immer noch nicht rechtr weiter hilft, bei der Bereitung von Moorbeeterde aus Sägespänen. Luftig ist das Zeugs - derzeit - noch.
Aber wieviel Stickstoffdünger in welcher Zeit wird gebraucht, um die Heidelbeeren nicht hungern zu lassen (oder zu überdüngen)? Ich bräuchte eine Glaskugel - oder zumindest die Erfahrungen von Heidelbeerplantagen auf Hügelkultur mit Sägespänen. Wie oft düngen die mit wieviel bei welcher Temperatur und welchem Zersetzungszustand?
Cum tacent, consentiunt.
Audiatur et altera pars!
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- Nemesia Elfensp.
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Re: C/N-Verhältnis im Kompost
b hat geschrieben: ↑10. Mär 2017, 22:39
Ich les' heute keine 14 Seiten mehr........[/quote] der Text ist aber sehr erhellend....................
Aber wieviel Stickstoffdünger in welcher Zeit wird gebraucht, um die Heidelbeeren nicht hungern zu lassen (oder zu überdüngen)?
Damit sich Heidelbeeren so richtig wohlfühlen scheint was ganz anderes wichtig zu sein - guckst Du hier aus dem verlinkten PDF (Seite 8):hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Qualitativ neue Aspekte für eine effiziente Gestaltung der Substratkultur ergaben sich aus der Analyse der Mikrobengesellschaften in den Wurzeln, der Mykorrhizierungsrate der Wurzeln und der vegetativen und generativen Leistung der Heidelbeerpflanzen (1).
Eine Erkenntnis, die in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung ist, leitete sich aus der unterschiedlichen Anzahl von dominanten Pilz- und Bakteriengattungen in dem Wurzelgewebe ab.
Das Leistungsvermögen der Einzelpflanzen war an die Anzahl der dominanten Pilzgattungen gebunden. Es bestanden grundsätzliche Unterschiede im Verhalten der Sorten, während die unterschiedlichen Suptypen (Chloroplasten-Genotypen) der Sorte 'Duke' Höchstleistungen mit bereits drei Pilzgattungen erzielen konnte, war dies erst mit fünf Pilzgattungen bei den leistungsstärksten Chloroplasten-Genotypen der Sorte 'Reka' möglich. Die weitere Untersuchung dieser beiden, bei 'Reka' leistungsstimulierenden Pilzgattungen ergab, dass es sich bei einer um eine Hochmoortorf spezifische Pilzgattung handelte.
Das unterschiedliche Verhalten der Sorten geht mit großer Wahrscheinlichkeit auf den unterschiedlichen genetischen Ursprung der Sorten und die damit verbundenen Standortanpassungen der Elternlinien zurück.
[quote]Ich bräuchte eine Glaskugel - oder zumindest die Erfahrungen von Heidelbeerplantagen auf Hügelkultur mit Sägespänen. Wie oft düngen die mit wieviel bei welcher Temperatur und welchem Zersetzungszustand?
Jup:
Wie oft düngen die mit
was (von mir noch hinzugefügt)
wieviel
bei welcher Temperatur und
welchem Zersetzungszustand?
Bei uns in der Nähe gibt es einen Obstbauern mit einer recht gesunden Heidelbeerplantage - da könnte man mal nachfragen, vielleicht plaudert er aus dem Nähkästchen.
Das jedenfalls wäre mein Weg...........
Wir haben nur dieses eine Leben.
- thuja thujon
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Re: C/N-Verhältnis im Kompost
Nemesia, das ist der Teil, den wir nicht beeinflussen können, vielmehr sollte das der Jungpflanzenhändler unseres Vertrauens schon längst verinnerlicht haben.
Praxisrelevanter finde ich diesen Teil (Seite 11):
Absolute, kalendarische Termine kanns nicht geben, mann muss selbst beobachten wenn man was erreichen will. Soll heißen, früh anfangen, damit die Pilze schon was aufschließen, das was da ist, wenn das Triebwachstum beginnt, ab der Blüte ist Futter an den Wurzeln auch wichtig, Ende Blüte bis Fruchtreife der Rest, danach Triebe ausreifen lassen. Zwischendrin im Urlaub zuhausebleiben oder qualifizierte Giessgehilfen einstellen.
Die Kurve zum C/N-Verhältnis kratz:
hier reden wir auch wieder von 12-16g N pro ungefähr ein m². Macht max. 70g SSA pro Jahr. Keine 3 Giesskannen Dünger. => Kein ganzes Kilo Moorbeetdünger aus der Pappschachtel.
Und auch kein Kilo Reinstickstoff, wie es bei einer noch recht dünnen Mulchschicht auf der Erdoberfläche für Gemüse notwendig wäre.
Ein Blumenkohl fühlt sich von der Frische und Lebenskraft beim Weg zum kompostieren doch auch völlig anders an als trockenes Heu oder hartes Holz. Die Frage nach welchem C/N-Verhältnis optimal ist, ist wohl nur, für was man den Kompost später benutzen will. Düngt man nur mit dem fertigem Kompost, kommt immer etwas weniger raus, als man vorher reingetan hat.
Um das andere Extrem zum Starkzehrer-Gemüse auch zu zeigen, Holz wie gewachsen als Substrat, ich hatte mal einen 4/5-vertrockneten Farn aus einer plötzlich von Bäumen freigestellten Betonwand gerettet:

Wurzeln waren noch genug übrig

Im Minigewächshaus Marke Ferrrero wieder rehydriert

Mit Moos als Lückenfüller in einen modrigen Baumstumpf gepflanzt

ein paar Jahre später, das poröse Holz wurde bereits komplett durchwurzelt

Düngung war in der Zeit fast nix, ein Schluck Volldünger pro Jahr, der Spuckrest aus der Giesskanne vom Gemüse.
Würde man die Blattmasse vom Farn verbrennen, wäre da auch nur ein Minihäufchen Mineralien übrig. Die Frage die sich da stellt, warum sowas Gramm- oder Löffelweise düngen, wenns eh nicht genutzt/verbraucht wird, sondern nur verloren geht oder Probleme macht.
PS: der Farn war prädestiniert für den Holzstumpf, weil der noch nie viel Dünger und echte Erde gesehen hatte, war also defintiv noch nicht faul geworden oder versaut. Mit solchem Material lässt sich spielen, das ist nicht vergleichbar mit ausgetopften und vom Substrat befreiten Pflanzen vom Gärtner des Vertrauens. Womit wir wieder bei dem verlinkten Teil von Nemesia wären...
Praxisrelevanter finde ich diesen Teil (Seite 11):
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Stickstoffdüngung
Einen Schwerpunkt in diesem System der Substratkultur bildet die Stickstoffdüngung. Sie
dient der Ernährung der holzabbauenden Mikrobengesellschaften und der Absicherung der
Nährstoffversorgung der Heidelbeerpflanzen. Die Temperaturbereiche, in denen die beiden
"Verbrauchergruppen" ihre Stoffwechselaktivitäten entfalten, unterscheiden sich. Die
holzabbauenden Prozesse laufen bereits im Temperaturbereich um den Gefrierpunkt bis
5 °C an (Herbstmonate und Nachwinter), während die Heidelbeerpflanzen erst oberhalb
dieses Bereiches aktiv werden.
Bei ausreichenden Blattnährstoffgehalten wird im Herbst auf eine Stickstoffdüngung
verzichtet, um ungewollten Verlagerungen ins Grundwasser vorzubeugen. Die Düngung im
Nachwinter, je nach Winterverlauf ab Ende Februar bis Anfang März, kommt in erster Linie
den mikrobiellen Abbauprozessen zu Gute. In der Substratschicht erfolgt in den Tagen und
Wochen nach der Düngung eine intensive, auch visuell wahrnehmbare Verpilzung des
Ausgangssubstrates (Zelluloseabbau). Die Pilzhyphen und Fruchtkörper stellen eine
Anhäufung energiereicher Eiweißverbindungen dar und bilden die Grundlage für eine ganze
Nahrungskette (Abb. 5). Alle nachfolgenden mikrobiellen Abbauprozesse wie die
Ammonifizierung, Nitrifikation und Denitrifikation werden durch unterschiedliche
Bakteriengattungen geleistet und laufen mit einer entsprechenden Phasenverschiebung ab.
Die Intensität und zeitliche Folge der Abbauschritte wurden mit Hilfe von Enzymanalysen
nachgewiesen (1). Das tierische Eiweiß der Bakterien wird in dem nächsten Glied der
Nahrungskette von der Heidelbeerpflanze erschlossen. Sie wächst dazu mit ihren Wurzeln in
die Zonen der höchsten Stoffwechselaktivität im Substrat und transportiert die Mykorrhiza
unmittelbar zu diesen Zentren. Diese scheidet Bakterizide aus und schafft die Grundlage für den
Aufschluss und die Aufnahme der Eiweißverbindungen durch die Heidelbeerpflanze. [/quote]
Ums auf den Punkt zu bringen:
[quote]Die Kunst der Düngung besteht in der terminlichen Splittung der Düngermengen und den
geeigneten Applikationsformen. Während der Vegetationsperiode stehen den
Heidelbeerpflanzen Nährstoffmengen aus der Mineralisation (temperatur- und
wasserabhängig) und der zusätzlichen mineralischen Düngung zur Verfügung. Gute
Erfahrungen wurden in der Versuchstation Müncheberg mit Gesamt-Stickstoffmengen von
12 - 16 g/ lfdm. Pflanzstreifen erzielt. Diese wurden auf vier Gaben von Ende Februar
(bei Frostfreiheit) bis Anfang Juni verteilt
und im Bandgießverfahren (1 % Düngerlösung
eines Mehrnährstoff-Moorbeetdüngers mit 11 % RNST N) appliziert.
Die Effizienz der Düngung wird maßgeblich von der Verfügbarkeit des Wassers in der
Substratschicht bestimmt. Die Beregnung ist so zu gestalten, dass ein Austrocknen des
Dammes verhindert und die Gefahr einer unerwünschte Nährstoffauswaschung minimiert
werden.
Absolute, kalendarische Termine kanns nicht geben, mann muss selbst beobachten wenn man was erreichen will. Soll heißen, früh anfangen, damit die Pilze schon was aufschließen, das was da ist, wenn das Triebwachstum beginnt, ab der Blüte ist Futter an den Wurzeln auch wichtig, Ende Blüte bis Fruchtreife der Rest, danach Triebe ausreifen lassen. Zwischendrin im Urlaub zuhausebleiben oder qualifizierte Giessgehilfen einstellen.
Die Kurve zum C/N-Verhältnis kratz:
hier reden wir auch wieder von 12-16g N pro ungefähr ein m². Macht max. 70g SSA pro Jahr. Keine 3 Giesskannen Dünger. => Kein ganzes Kilo Moorbeetdünger aus der Pappschachtel.
Und auch kein Kilo Reinstickstoff, wie es bei einer noch recht dünnen Mulchschicht auf der Erdoberfläche für Gemüse notwendig wäre.
Ein Blumenkohl fühlt sich von der Frische und Lebenskraft beim Weg zum kompostieren doch auch völlig anders an als trockenes Heu oder hartes Holz. Die Frage nach welchem C/N-Verhältnis optimal ist, ist wohl nur, für was man den Kompost später benutzen will. Düngt man nur mit dem fertigem Kompost, kommt immer etwas weniger raus, als man vorher reingetan hat.
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Wurzeln waren noch genug übrig

Im Minigewächshaus Marke Ferrrero wieder rehydriert

Mit Moos als Lückenfüller in einen modrigen Baumstumpf gepflanzt

ein paar Jahre später, das poröse Holz wurde bereits komplett durchwurzelt

Düngung war in der Zeit fast nix, ein Schluck Volldünger pro Jahr, der Spuckrest aus der Giesskanne vom Gemüse.
Würde man die Blattmasse vom Farn verbrennen, wäre da auch nur ein Minihäufchen Mineralien übrig. Die Frage die sich da stellt, warum sowas Gramm- oder Löffelweise düngen, wenns eh nicht genutzt/verbraucht wird, sondern nur verloren geht oder Probleme macht.
PS: der Farn war prädestiniert für den Holzstumpf, weil der noch nie viel Dünger und echte Erde gesehen hatte, war also defintiv noch nicht faul geworden oder versaut. Mit solchem Material lässt sich spielen, das ist nicht vergleichbar mit ausgetopften und vom Substrat befreiten Pflanzen vom Gärtner des Vertrauens. Womit wir wieder bei dem verlinkten Teil von Nemesia wären...
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Re: C/N-Verhältnis im Kompost
da kann ich Dir grad nicht folgen.................. ::)thuja hat geschrieben: ↑11. Mär 2017, 00:05
Nemesia, das ist der Teil, den wir nicht beeinflussen können, vielmehr sollte das der Jungpflanzenhändler unseres Vertrauens schon längst verinnerlicht haben. [/quote] ja schon, aber das war für mich der spannende Teilhat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Praxisrelevanter finde ich diesen Teil (Seite 11):Urlaub??? ich liebe mein eigenes Zuhause - wegfahren ist ne Strafe........dann kann ich ja ganz ideal Heidelbeeren hüten :Dhat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Stickstoffdüngung
Einen Schwerpunkt in diesem System der Substratkultur bildet die Stickstoffdüngung. Sie
dient der Ernährung der holzabbauenden Mikrobengesellschaften und der Absicherung der
Nährstoffversorgung der Heidelbeerpflanzen. Die Temperaturbereiche, in denen die beiden
"Verbrauchergruppen" ihre Stoffwechselaktivitäten entfalten, unterscheiden sich. Die
holzabbauenden Prozesse laufen bereits im Temperaturbereich um den Gefrierpunkt bis
5 °C an (Herbstmonate und Nachwinter), während die Heidelbeerpflanzen erst oberhalb
dieses Bereiches aktiv werden.
Bei ausreichenden Blattnährstoffgehalten wird im Herbst auf eine Stickstoffdüngung
verzichtet, um ungewollten Verlagerungen ins Grundwasser vorzubeugen. Die Düngung im
Nachwinter, je nach Winterverlauf ab Ende Februar bis Anfang März, kommt in erster Linie
den mikrobiellen Abbauprozessen zu Gute. In der Substratschicht erfolgt in den Tagen und
Wochen nach der Düngung eine intensive, auch visuell wahrnehmbare Verpilzung des
Ausgangssubstrates (Zelluloseabbau). Die Pilzhyphen und Fruchtkörper stellen eine
Anhäufung energiereicher Eiweißverbindungen dar und bilden die Grundlage für eine ganze
Nahrungskette (Abb. 5). Alle nachfolgenden mikrobiellen Abbauprozesse wie die
Ammonifizierung, Nitrifikation und Denitrifikation werden durch unterschiedliche
Bakteriengattungen geleistet und laufen mit einer entsprechenden Phasenverschiebung ab.
Die Intensität und zeitliche Folge der Abbauschritte wurden mit Hilfe von Enzymanalysen
nachgewiesen (1). Das tierische Eiweiß der Bakterien wird in dem nächsten Glied der
Nahrungskette von der Heidelbeerpflanze erschlossen. Sie wächst dazu mit ihren Wurzeln in
die Zonen der höchsten Stoffwechselaktivität im Substrat und transportiert die Mykorrhiza
unmittelbar zu diesen Zentren. Diese scheidet Bakterizide aus und schafft die Grundlage für den
Aufschluss und die Aufnahme der Eiweißverbindungen durch die Heidelbeerpflanze. [/quote] [/quote] Stimmt das ist praxisrelevanter :)nicht einfach das - filigrannes meisterwerkeln halt. Wäre es mit eine Tropfbewässerung nicht einfacher?hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Ums auf den Punkt zu bringen:hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Die Kunst der Düngung besteht in der terminlichen Splittung der Düngermengen und den
geeigneten Applikationsformen. Während der Vegetationsperiode stehen den
Heidelbeerpflanzen Nährstoffmengen aus der Mineralisation (temperatur- und
wasserabhängig) und der zusätzlichen mineralischen Düngung zur Verfügung. Gute
Erfahrungen wurden in der Versuchstation Müncheberg mit Gesamt-Stickstoffmengen von
12 - 16 g/ lfdm. Pflanzstreifen erzielt. Diese wurden auf vier Gaben von Ende Februar
(bei Frostfreiheit) bis Anfang Juni verteilt
und im Bandgießverfahren (1 % Düngerlösung
eines Mehrnährstoff-Moorbeetdüngers mit 11 % RNST N) appliziert.
Die Effizienz der Düngung wird maßgeblich von der Verfügbarkeit des Wassers in der
Substratschicht bestimmt. Die Beregnung ist so zu gestalten, dass ein Austrocknen des
Dammes verhindert und die Gefahr einer unerwünschte Nährstoffauswaschung minimiert
werden.
[quote]Absolute, kalendarische Termine kanns nicht geben, mann muss selbst beobachten wenn man was erreichen will. Soll heißen, früh anfangen, damit die Pilze schon was aufschließen, das was da ist, wenn das Triebwachstum beginnt, ab der Blüte ist Futter an den Wurzeln auch wichtig, Ende Blüte bis Fruchtreife der Rest, danach Triebe ausreifen lassen. Zwischendrin im Urlaub zuhausebleiben oder qualifizierte Giessgehilfen einstellen.
[quote]Die Kurve zum C/N-Verhältnis kratz: Gut gekratze Kurve!!!
hier reden wir auch wieder von 12-16g N pro ungefähr ein m². Macht max. 70g SSA pro Jahr. Keine 3 Giesskannen Dünger. => Kein ganzes Kilo Moorbeetdünger aus der Pappschachtel.
Und auch kein Kilo Reinstickstoff, wie es bei einer noch recht dünnen Mulchschicht auf der Erdoberfläche für Gemüse notwendig wäre.
Ein Blumenkohl fühlt sich von der Frische und Lebenskraft beim Weg zum kompostieren doch auch völlig anders an als trockenes Heu oder hartes Holz.
[quote]Die Frage nach welchem C/N-Verhältnis optimal ist, ist wohl nur, für was man den Kompost später benutzen will. Düngt man nur mit dem fertigem Kompost, kommt immer etwas weniger raus, als man vorher reingetan hat.
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Re: C/N-Verhältnis im Kompost
Urlaub frühestens ab September, wenn die Herbstsaaten drin sind und eine zuverlässige Giessvertretung da ist...
Der Garten will jeden Tag seinen Gärtner sehen, damit hat sich auch die Frage nach der Tröpfchenbewässerung geklärt.
Kompost: rein kommen die Mineralien und raus kommen die Mineralien und das was vom ursprünglichen Stickstoff noch vorhanden/übriggeblieben ist.
Stickstoff geht immer bisschen verloren, nicht für die Bakterienmasse, die Bakterienleichen sind später auch Humus.
Stickstoffverluste als Gas ist klar, Bakterien und Corg siehe: http://www.pflanzenforschung.de/de/journal/journalbeitrage/tote-bakterien-machen-boeden-fruchtbar-2158
Schmeiss ich einen Haufen Gras mit umgerechnet 2kg Trockenmasse auf den Kompost, bekomme ich mit dem düngen des fertigen Komposts daraus nie wieder die Trockenmasse raus, die ich vorher reingetan habe.
Permakultur geht genausowenig wie perpetuum mobile. Die Pflanzen erschließen sich höchstens neue Bodenhorizonte und werden mit ein wenig Dünger durch den Staub aus der Luft versorgt und deswegen gehts lange Zeit gut.
Das Problem für die Praxis mit dem Kompost ist, wie kann man steuern, dass die Heidelbeeren aus dem Beispiel etwa auch wirklich löslichen Stickstoff im Februar zur Verfügung haben?
Kompost geht nie geziehlt, abhängig von Temperatur usw, man braucht immer eher viel für wenig Effekt. Der Klecks Mineraldünger im Februar, wenig Masse, viel Effekt.
Für Farn und Co ist Laubkompost genau richtig, wenig Salzfracht (Chlorid) und genug Nährstoffe. Rasenschnitt im Kompost für Farn würde schon eher Krankheiten fördern, zuviel des guten.
Für Gemüse wäre Grasschnitt/Laubkompost zu gezielter, termingerechter Düngung der Unterschied zwischen möglichem Totalausfall und überwiegendem Erfolg. Es reicht einfach nicht, ist nicht bedarfsgerecht, auch wenn man das dreifache gibt, wie im Hobbygarten üblich, es reicht dann immernoch nicht, da fehlernährt.
Der Garten will jeden Tag seinen Gärtner sehen, damit hat sich auch die Frage nach der Tröpfchenbewässerung geklärt.
Kompost: rein kommen die Mineralien und raus kommen die Mineralien und das was vom ursprünglichen Stickstoff noch vorhanden/übriggeblieben ist.
Stickstoff geht immer bisschen verloren, nicht für die Bakterienmasse, die Bakterienleichen sind später auch Humus.
Stickstoffverluste als Gas ist klar, Bakterien und Corg siehe: http://www.pflanzenforschung.de/de/journal/journalbeitrage/tote-bakterien-machen-boeden-fruchtbar-2158
Schmeiss ich einen Haufen Gras mit umgerechnet 2kg Trockenmasse auf den Kompost, bekomme ich mit dem düngen des fertigen Komposts daraus nie wieder die Trockenmasse raus, die ich vorher reingetan habe.
Permakultur geht genausowenig wie perpetuum mobile. Die Pflanzen erschließen sich höchstens neue Bodenhorizonte und werden mit ein wenig Dünger durch den Staub aus der Luft versorgt und deswegen gehts lange Zeit gut.
Das Problem für die Praxis mit dem Kompost ist, wie kann man steuern, dass die Heidelbeeren aus dem Beispiel etwa auch wirklich löslichen Stickstoff im Februar zur Verfügung haben?
Kompost geht nie geziehlt, abhängig von Temperatur usw, man braucht immer eher viel für wenig Effekt. Der Klecks Mineraldünger im Februar, wenig Masse, viel Effekt.
Für Farn und Co ist Laubkompost genau richtig, wenig Salzfracht (Chlorid) und genug Nährstoffe. Rasenschnitt im Kompost für Farn würde schon eher Krankheiten fördern, zuviel des guten.
Für Gemüse wäre Grasschnitt/Laubkompost zu gezielter, termingerechter Düngung der Unterschied zwischen möglichem Totalausfall und überwiegendem Erfolg. Es reicht einfach nicht, ist nicht bedarfsgerecht, auch wenn man das dreifache gibt, wie im Hobbygarten üblich, es reicht dann immernoch nicht, da fehlernährt.
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Re: C/N-Verhältnis im Kompost
Der Text von Schätzel ist wirklich interessant, vor allem der Hinweis im Torf vorkommenden Mykorrhizapilze.
Jetzt weiß ich, wie ich unseren beiden Heidelbeersträuchern helfen kann. Ein paar Kiefernäste zu besorgen und zu häckseln ist machbar. Nur woher bekomme ich 1 Liter Hochmoortorf? Ich gärtnere sonst ohne Torf. Und wer verkauft schon so kleine Mengen davon?
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Tab. 4: Ergänzung der Substratschicht je nach Bedarf, jährlich bzw. in zweijährigem Abstand
(ca. 0,5 l Hochmoortorf plus 80 l Kiefernholzspäne/ lfdm.), jeweils im Nachwinter bei noch vorhandenem Bodenfrost
Jetzt weiß ich, wie ich unseren beiden Heidelbeersträuchern helfen kann. Ein paar Kiefernäste zu besorgen und zu häckseln ist machbar. Nur woher bekomme ich 1 Liter Hochmoortorf? Ich gärtnere sonst ohne Torf. Und wer verkauft schon so kleine Mengen davon?
Chlorophyllsüchtig
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Re: C/N-Verhältnis im Kompost
Rieke hat geschrieben: ↑11. Mär 2017, 23:11
Der Text von Schätzel ist wirklich interessant, vor allem der Hinweis im Torf vorkommenden Mykorrhizapilze.hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Tab. 4: Ergänzung der Substratschicht je nach Bedarf, jährlich bzw. in zweijährigem Abstand
(ca. 0,5 l Hochmoortorf plus 80 l Kiefernholzspäne/ lfdm.), jeweils im Nachwinter bei noch vorhandenem Bodenfrost
Jetzt weiß ich, wie ich unseren beiden Heidelbeersträuchern helfen kann. Ein paar Kiefernäste zu besorgen und zu häckseln ist machbar. Nur woher bekomme ich 1 Liter Hochmoortorf? Ich gärtnere sonst ohne Torf. Und wer verkauft schon so kleine Mengen davon?
Moin Rieke,
ja, ich fand das alles auch sehr spannend zu lesen.
Auch ich hatte daraufhin beschlossen meine Blaubeeren etwas gutes zu tun.
Torf wollte ich auch nicht so gerne kaufen, drum ist meine Planung Eichenblattkompost/ humus zu nehmen (davon habe ich hier). Ausserdem habe ich mir eine Beutel Kiefernrindenmulch besorgt und eine Packung "DCM Myko-Aktiv" mit lebenden Mykorrhizapilze (ich hoffe mal, es stimmt was auf der Packung steht ;D )
Vielleicht funktioniert das mit den Pilzen aus der Packung ja auch ::)
LG
von
Nemi
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Re: C/N-Verhältnis im Kompost
@Nemi: danke für die PM, aber ich hatte Deinen Beitrag schon gesehen :D.
Ob "normale" Mykorrhizapilze funktionieren? Ich hatte den Eindruck, daß es spezielle Hochmoor-Pilze sein müssen.
Geschredderte Kiefernäste habe ich den Heidelbeeren vor ein paar Tagen zu Füßen gelegt. Die waren allerdings noch sehr frisch, dieses Jahr nutzen sie den Sträuchern wahrscheinlich noch nichts. An Rindenmulch hätte ich ja auch denken können, habe ich noch da, ich weiß nur nicht von welchen Bäumen - danke für den Hinweis. Torf haben die Heidelbeeren bei der Pflanzung bekommen (2 Säcke mit Torf lagen im Garten, die haben wir mitgekauft), aber das ist jetzt schon ein paar Jahre her.
Ob "normale" Mykorrhizapilze funktionieren? Ich hatte den Eindruck, daß es spezielle Hochmoor-Pilze sein müssen.
Geschredderte Kiefernäste habe ich den Heidelbeeren vor ein paar Tagen zu Füßen gelegt. Die waren allerdings noch sehr frisch, dieses Jahr nutzen sie den Sträuchern wahrscheinlich noch nichts. An Rindenmulch hätte ich ja auch denken können, habe ich noch da, ich weiß nur nicht von welchen Bäumen - danke für den Hinweis. Torf haben die Heidelbeeren bei der Pflanzung bekommen (2 Säcke mit Torf lagen im Garten, die haben wir mitgekauft), aber das ist jetzt schon ein paar Jahre her.
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Re: C/N-Verhältnis im Kompost
da bin ich eben auch nicht sicher..............ich werd berichten wie sich meine Pflanzen machen.Rieke hat geschrieben: ↑20. Mär 2017, 15:52
@Nemi: danke für die PM, aber ich hatte Deinen Beitrag schon gesehen :D.[/quote] :)
[quote]Ob "normale" Mykorrhizapilze funktionieren? Ich hatte den Eindruck, daß es spezielle Hochmoor-Pilze sein müssen.
LG
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Re: C/N-Verhältnis im Kompost
Ganz gleich wie sich deine Pflanzen entwickeln werden, du wirst nicht wissen ob es am Vorhandensein oder am Fehlen von Mykorrhizapilzen liegt.
Ich habe solche Experimente hinter mir und kann eigentlich nur sagen, dass es bei den Pflanzen mit gutem Wachstum nicht geschadet hat.
Ich werde mal unter Pflanzengesundheit einen neuen Thread öffnen, vielleicht gibt es ja entsprechende Erfahrungen.
The proof of the pudding is in the eating.
- Nemesia Elfensp.
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Re: C/N-Verhältnis im Kompost
;D ;D ;Dkpc hat geschrieben: ↑21. Mär 2017, 09:12
Ich werde mal unter Pflanzengesundheit einen neuen Thread öffnen, vielleicht gibt es ja entsprechende Erfahrungen.
[/quote]
Ja, mach mal bitte. Hier waren wir mit dem Thema Blaubeeren und M.-Pilze ja nun völlig OT - es hatte sich halt so ergeben ::)kpc hat geschrieben: ↑21. Mär 2017, 09:12
Ganz gleich wie sich deine Pflanzen entwickeln werden, du wirst nicht wissen ob es am Vorhandensein oder am Fehlen von Mykorrhizapilzen liegt.
ganz sicherlich wird das so sein, schließlich haben wir ja nicht die Möglichkeiten die Mykorrhizapilzen nachzuweisen.
[quote author=kpc link=topic=27272.msg2835450#msg2835450 date=1490083963]
Ich habe solche Experimente hinter mir und kann eigentlich nur sagen, dass es bei den Pflanzen mit gutem Wachstum nicht geschadet hat.
und wie war es bei Pflanzen die nicht so gut wachsen wollten? haben die dann offensichtlich profitiert?
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