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Re:Abschied von einem Garten

Verfasst: 22. Jun 2010, 00:48
von Albizia
Apropos, Sprosse, du hast ja einen neuen Namen - passend zum neuen Garten? ;)
Nein, war nur kurz. War ein Virus. ;) Und etwas vom Wiesenschaumkraut geht natürlich mit.
Knusperhäuschen hat geschrieben:Und nimm bloss alles mit, an dem dein Herz hängt. Ich hab vor zwei Jahren malhier ab post #33 geschildert, was passiert ist, als mein alter Garten von Leuten übernommen wurde, die auch einen "pflegeleichten" "ordentlichen" Garten wollten...Du musst nur darauf achten, ob du rechtlich auf der richtigen Seite stehst. War das ein Mietgarten?
Ja, war ein Mietgarten, der direkt zu dem gemieteten Häuschen gehörte und in den ich in 12 Jahren viel gepflanzt habe. Allerdings gehe ich eher davon aus, dass die Vermietin sehr froh ist, wenn sich der in Jahren entstandene Dschungel eher wieder in Richtung pflegeleicht lichtet, (hab da schon was Läuten hören), da es ja wieder neu vermietet wird. Die Hausbesitzerin selbst hat nie in dem Haus gewohnt, sondern es von ihrer Mutter geerbt. Knusperhäuschen, deine Vorher-Nachherbilder, ohje! :o Da hat dir aber das Herz geblutet, oder? Schrecklich, wenn man solch eine Veränderung es mit ansehen muß, wie bitter. :-\ Macrantha, die Vorfreude ist da. :D Und danke fürs Kraftwünschen.Felicia, 2 LKW voll Pflanzen hast du ausgebuddelt? Du lieber Himmel, so viel sinds bei mir zum Glück nicht, mein neues Grundstück hat 470 qm incl. Häuschen, aber das ist dann trotzdem noch genug an Pflanzen. Paulownia, danke für die Info. Aber wie gesagt, ich hab da schon was Läuten hören und ich werde wohl die nächsten Tage erfahren, ob ich den alten Zustand von vorher wieder herstellen soll. Mach ich dann auch.

Re:Abschied von einem Garten

Verfasst: 22. Jun 2010, 01:25
von Albizia
...der Steckling eines Stecklings eines Stecklings...Ende der 80er Jahre hatte eine Mitbewohnerin aus meiner WG die Gelegenheit, für unseren gemeinsamen Garten einen gefüllten Philadelphus virginalis auszugraben, der im Garten ihrer verstorbenen Oma stand. Der Garten sollte von der Tante verkauft werden und wir durften vorher buddeln.Also fuhren wir zusammen dorthin und buddelten Einiges an Stauden aus.Den alten Philadelphus bekamen wir aber nicht mehr raus.Ob Stecklinge gehen? Er war gerade in Vollblüte, der Duft betörend. Flink ein paar Zweige geschnitten, es gab ja nix zu verlieren. In einem tiefen Tontopf in einer schattigen Ecke ständig feucht gehalten, die Blätter jeweils alle halbiert zwecks Reduzierung der Verdunstung, hielten sich die Stecklinge. Im Herbst waren von sechs Stecklingen noch 3 am Leben. Der kalten aber frostfreien Überwinterung im Haus folgte das Auspflanzen im nächsten Frühjahr. Die Blüte war schon im gleichen Frühjahr da und im Laufe von 10 Jahren entwickelten sich die 3 zu einem wunderhübschen üppigen Strauch.10 Jahre später bei meinem Auszug nahm ich davon Stecklinge. Der Philadelphus blieb im Garten zurück. Auch diese Stecklinge gingen an, ein Jahr später nach der ersten kühlen frostfreien Überwinterung wurden 3 angegangene Stecklinge in den jetzigen Auszugsgarten gepflanzt.Wiederum 12 Jahre später werde ich diesen Strauch zurücklassen, da ich nicht davon ausgehe, daß ich ihn nach 11 Jahren noch aus dem Boden bekomme. Aber Stecklinge der Stecklinge der Stecklinge werden mitgehen. 8) Ich hoffe, sie gehen an.Philadelphus virginalis III. nach einigen Jahren:(die scillablaue Regentonne bitte ignorieren. :P ;D )

Re:Abschied von einem Garten

Verfasst: 22. Jun 2010, 01:29
von Albizia
Philadelphus virginalis III. erwachsen: Eingang in den "Dschungel"

Re:Abschied von einem Garten

Verfasst: 22. Jun 2010, 08:47
von macrantha
Schööööön - dagegen sieht jede Rose blass aus (nagut - die Rosisten werden widersprechen ;D )

Re:Abschied von einem Garten

Verfasst: 22. Jun 2010, 11:16
von _felicia
@Albizia, das ist ja eine wunderbare Kombination - Philadelphus - Clematis vio und rosa Rose :D... es waren allein an die 50 Bux von klein bis ganz groß - die zum Glück auch gesund sind.Die kostbaren Eiben hätte ich ja nie und nimmer stehen lassen.Philadelphus ist auch mitgegangen -den liebe ich auch sehr.Ich hatte übrigens mit dem Vermieter gleich zu Beginn eine Vereinbarung getroffen (schriftlich), daß er bei meinem Auszug den Garten kaufen kann. Wenn nicht, darf ich alle Pflanzen und Beläge etc. wieder mitnehmen und säe Rasen an. Jedenfalls gehört dadurch alles, was ich in den Garten stelle oder pflanze mir und kann bei Auszug entscheiden, was ich damit mache.Die Pflanzen sind ja nach ein paar Jahren schon etwas größer - ein neuer Garten mit ein paar größeren Pflanzen sieht ja gleich viel heimeliger aus - da lohnt das Buddeln schon :-)Ich habe auch immer gut gemulcht, so daß die Graberei nicht ganz so anstrengend war.Angegangen ist bei mir noch immer alles.Viele Grüße_felicia@Knusperhäuschen - hab´ mir grad nochmal die Bilder angesehen - das ist ja echt ein Graus...

Re:Abschied von einem Garten

Verfasst: 22. Jun 2010, 11:29
von Gänselieschen
@ felicia, ich habe keine Bilder von Knusperhäuschen gefunden ??? welche meinst Du denne??

Re:Abschied von einem Garten

Verfasst: 22. Jun 2010, 12:07
von Nina
Gänselieschen, die Bilder findest du im Thread Vorher - nachher ab Antwort #33.

Re:Abschied von einem Garten

Verfasst: 22. Jun 2010, 12:34
von Gänselieschen
Ach, ja, über die Bilder und die ganze Situation hatte ich mich damals schon mal geschüttelt. Ist das entsetzlich.Ich poste gleich mal was in das alte Thema. Bei uns ist etwas Ähnliches passiert.L.G.

Re:Abschied von einem Garten

Verfasst: 22. Jun 2010, 19:34
von cimicifuga
ich werde demnächst auch wieder mal übersiedeln.ich fang schon mal an meine sträucher auszugraben, zu ballieren und dann wieder ins pflanzloch zurück....jeden tag ein strauch hab ich mir vorgenommen ;D wenn ich dann im neuen garten anfangen kann, brauch ich sie nurmehr rausziehen. anfang august solls losgehen heute hat ein sommerflieder dran glauben müssen.phase einskahlschlag1.jpgmeine ballierkünste gewinnen keinen blumentopf, aber für den hausgebrauch reichtskahlschlag2.jpgund dann noch obenrum anpassen ;) kahlschlag3.jpg

Re:Abschied von einem Garten

Verfasst: 22. Jun 2010, 19:37
von Paulownia
Die schöne Hosta vor dem Pflanzloch würde ich aber auch mitnehmen ;)

Re:Abschied von einem Garten

Verfasst: 22. Jun 2010, 19:45
von _felicia
... gute Idee mit dem Vor-Packen :D und Zwischen-Lagern!

Re:Abschied von einem Garten

Verfasst: 22. Jun 2010, 19:45
von cimicifuga
Die schöne Hosta vor dem Pflanzloch würde ich aber auch mitnehmen ;)
no na! ;) ist schon getopft ;D

Re:Abschied von einem Garten

Verfasst: 23. Jun 2010, 12:13
von Martina777
Die schöne Hosta vor dem Pflanzloch würde ich aber auch mitnehmen ;)
no na! ;) ist schon getopft ;D
Das Zwischenparken ist eine absolut geniale Idee!!!Ich ziehe ja auch um und will mitnehmen. Alles in Töpfe scheiterte an der Furcht, dass sie im Winter erfrieren und im Sommer also jetzt zu oft zu giessen sind. Aber wenn sie wieder in die Erde kommen ... super!Hm. Ich war eigentlich nicht auf grobe Arbeiten vorbereitet ... ich ziehe erst im Frühjahr um, sollte das somit am besten im Herbst tun?

Re:Abschied von einem Garten

Verfasst: 7. Jul 2010, 10:11
von Albizia
Angegangen ist bei mir noch immer alles.
Das hoffe ich, dass mir das auch gelingt.
ich fang schon mal an meine sträucher auszugraben, zu ballieren und dann wieder ins pflanzloch zurück....jeden tag ein strauch hab ich mir vorgenommen ;D
Die Idee finde ich richtig klasse. Bei mir gehen zum Glück nur wenig Sträucher mit. Habe ich also etwas weniger Arbeit. ;)
Martina777 hat geschrieben:Alles in Töpfe scheiterte an der Furcht, dass sie im Winter erfrieren und im Sommer also jetzt zu oft zu giessen sind.....Hm. Ich war eigentlich nicht auf grobe Arbeiten vorbereitet ... ich ziehe erst im Frühjahr um, sollte das somit am besten im Herbst tun?
Zu dem Ballieren im Herbst weiß ich garnix, aber hier gibts bestimmt noch Einige, die dazu Genaues sagen können. Wäre schön, wenn dazu noch jemand raten könnte.Das, was ich bereits getopft habe, habe ich relativ schattig stehen aktuell. Da finde ich das tägliche Durchgießen nicht so das große Problem. Hier hat es seit Wochen nicht geregnet. Nach dem Umzug lasse ich voraussichtlich in der Hochsommerhitze Alles lieber erstmal noch weiter in den Töpfen schattig stehen und gieße täglich durch. Das finde ich persönlich einfacher, als mitten im August Stauden in einen knochentrocknen Boden wieder auszupflanzen, und zu gießen, gießen, gießen. Möglich wäre es natürlich. Aber ich warte lieber noch etwas, bis es im September wieder etwas kühler wird.

Re:Abschied von einem Garten

Verfasst: 7. Jul 2010, 10:44
von Albizia
Der kleine Vorgarten war ziemlich von der alten Bepflanzung der (verstorbenen) Besitzerin meines gemieteten Häuschens geprägt.Eine hohe Formschnitteibe, ein Kirschlorbeer, den ich irgendwann aus Helligkeitsgründen wegen der Wohnung zu einem Kugelhochstamm aufgeastet und geschnitten habe, sowie ringsum kreisch-pink-rot farbenene Polyantharosen. Nu ja, nicht gerade mein Geschmack, aber ich hab das so gelassen. Erstens wars ja nur gemietet und zweitens, wenn ich weiß, jemand hat das mit Liebe gepflanzt und hing wirklich daran, bringe ich es höchstens fertig, es zu versetzen, aber nicht wirklich, es komplett aus den Garten zu entfernen. Im ersten Frühjahr meines Einzuges freute ich mich über alles, was da im Vorgarten so aus dem Boden kam. Jede Menge kunterbunte Tulpen, wie Ostereier. Und so ein komisches Suppengrün, das offensichtlich auch ein Frühjahrsblüher war, aber irgendwie nicht blühen wollte. Irgendwann im späten Frühjahr dann aber dochnoch. Die alte Dame liebte wohl offensichtlich das Himmelblau. (Ich später dann auch.)Ein himmelblaues Meer von Hyacinthus hispanica. Der ganze Vorgarten voll. Unterirdisch muß insgeheim eine Hyacinthus-Fabrik ihr "Unwesen" getrieben haben. Ich weiß gar nicht wieviel Berge von Zwiebeln ich jedes Jahr verschenkt habe, sie wurden niemals weniger, eher immer noch mehr. ::) (Leider schade war das Laub sehr großflächig, so dass nur wenige Stauden dauerhaft Chancen hatten, sich dagegen durchzusetzen.)Das himmelblaue Meer im Vorgarten: