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Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?
Verfasst: 1. Jan 2014, 22:34
von Janis
Wenn ich einen ausgrabe kommen mindestens zwei wieder, wenn man sie abschneidet kommen auch noch mehr. Wenn man nicht alles an wurzeln ausgräbt kommen sie wieder
Dann bin ich mit dem Problem ja bereits allerbestens vertraut, denn Giersch und Brennesseln verhalten sich ganz genauso.

;DIm übrigen warte ich jetzt erst mal ab

Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?
Verfasst: 1. Jan 2014, 22:35
von troll13
DankeEs geht also doch. :DZierformen von P. spinosa auf die Wildform zu veredeln kann eigentlich nur Blödsinn sein.Aber wenn ich bedenke, was alles als Veredelung auf suboptimalen Unterlagen im Handel ist...

Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?
Verfasst: 1. Jan 2014, 22:35
von Hardy_whv
Apropo "heimisch". Sind Zierquitte in der Hecke und Kakteen und Kübelpflanzen heimisch ?
Wie ich schon schrub:
Hardy_whv hat geschrieben:Kulturformen einheimischer Pflanzen sind meist von vergleichbarem Wert wie die Wildformen, aber die meisten zahlreichen Exoten in unseren Gärten sind von deutlich geringerem Wert. Es gibt da natürlich aus Ausnahmen und ich will da auch kein "Extremist" sein, aber wo irgend möglich bevorzuge ich einheimische Wildformen.
Und: Die Quitte steht auf der Liste, weil die da schon steht (vom Vorbesitzer). Und die Kakteen sind mein Hobby. Ich teile mein Wohnzimmer ja auch nicht mit der heimischen Tierwelt, warum sollte ich das mit dem Gewächshaus tun?Ab welcher Größe ist ein Garten für dich "klein"?Gruß,Hardy

Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?
Verfasst: 1. Jan 2014, 22:49
von Janis
Bei deinem kleinen Garten rate auch ich Dir von Schlehe ab. Unerfahrene unterschätzen sie vollkommen. Umso mehr Du oben schneidest, um so mehr treibt sie unten. Jede Wurzelverletzung führt zu weiteren Schossern.Unabhängig davon, Schosser kommen aber auch so, um so länger die Schlehe steht.
Doch nochmal ganz konkret gefragt (denn ich habe im Herbst ja auch 2 Schlehen gepflanzt): in welchem Umkreis treibt die Schlehe Ausläufer?
Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?
Verfasst: 1. Jan 2014, 22:53
von andreasNB
Ab welcher Größe ist ein Garten für dich "klein"?
Für wurzelechte Schlehen ist deiner es auf jeden Fall

Ich habe übrigens knapp 7000qm von gesamt 1,5ha Grundstücksfläche in Pacht

Noch ein paar Tips:- Traubenkirsche würde ich nicht schneiden, also in die Ecken pflanzen. Geplanter Standort top.- Gemeiner Schneeball sollte ohne Schnitt auf akzeptabler Höhe bleiben. - max. zwei Hasel als Solitäre pflanzen. Übrigens genügt es Haseln 3-5 stämmig zu erziehen.
Dies ergibt sehr schöne Größsträucher, welche je nach Genen/Boden/Wasserverhältnissen durchaus nie auf Stock gesetzt werden müssen. Regelmäßiges abschneiden führt nur zu viel Arbeit und einem Dickicht langer dünner Triebe !- Hainbuche würde ich bei frei wachsenden Hecken nur verwenden, wenn Du sie aller paar Jahre auf Stock setzt und damit für einige Jahre auf eine winddichte Hecke verzichtest. Ein herumschnippeln/kurz halten führt meiner Meinung nach erst recht zu einer künstlich wirkenden Hecke. - Weißdorn ist ne gute Wahl. Pflanzbreite
von 3m für einen (!) Strauch sollte geradeso ausreichen. - Kornelkirschen brauchen deutlich mehr Platz. 3-4 m Durchmesser für einen Strauch sollte mind. drin sein - wenn Du sie freiwachsen lassen UND Früchte UND Windschutz haben willst. Am Anfang kannst Du sie ja mit kleineren Sträuchern als Nachbarn kombinieren, welche später verdrängt werden.- Feldahorn würde ich auch auf 2 reduzieren. Bis die 4m überschreiten sollte es auch lange dauern.- Säulen-Hainbuche ist gut (plaziert), braucht aber auch Minimum 2m Durchmesser, vielleicht also nicht ganz so knapp auf die G-Grenze pflanzen.Wenn Du der Tierwelt mit Blüten und Früchten etwas gutes tun magst, dann überlege Quitte und Mispel zu integrieren. Hast Du an Berberitzen (Sauerdorn) gedacht ?Apfelbeeren als niedrige Vorpflanzung wären auch passend. Passen nicht vielleicht auch Kopfweiden in deine Region ?
Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?
Verfasst: 1. Jan 2014, 23:05
von Hardy_whv
Ich habe übrigens knapp 7000qm von gesamt 1,5ha Grundstücksfläche in Pacht
Okay, im Vergleich dazu ist mein Garten eine Briefmarke.
andreasNB hat geschrieben:Hast Du an Berberitzen (Sauerdorn) gedacht ?Passen nicht vielleicht auch Kopfweiden in deine Region ?
Zwei Berberis vulgaris habe ich bereits letztes Frühjahr nordwestlich des Gewächshauses gepflanzt. Ja, und Kopfweiden passen auch sehr gut. An der Südgrenze des Grundstücks (westlich der geplanten Hecke) habe ich daher letzten Winter zwei Weidenstecklinge (vermutlich Salix alba ssp. vitellina = Dotterweide) gesteckt, die ich als Kopfweide stuzen will. Sind auch gut angewachsen.Gruß,Hardy

Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?
Verfasst: 1. Jan 2014, 23:05
von Gartenplaner
Also ich hab auch Schlehen an der Grenze zum Nachbarn, die grenzt bei mir an die Blumenwiese und wird dort 2x im Jahr mit gemäht, das geht eigentlich.Man muss nur aufpassen, dass die Hecke nicht "schleichend" sich mehr Platz holt

@andreasNB:Wenn man die Haseln nicht auf den Stock setzt, bleiben sie dann unten dicht?Meine Hecke zum Nachbarn wächst jetzt seit vielleicht 10 Jahren und es graut mir davor, sie auf den Stock zu setzen wegen Holzmassen und Arbeit, andererseits hab ich den Eindruck, dass sie auf "Sichtschutzhöhe" bis 3m die letzten Jahre lichter wird
Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?
Verfasst: 1. Jan 2014, 23:06
von andreasNB
Doch nochmal ganz konkret gefragt (denn ich habe im Herbst ja auch 2 Schlehen gepflanzt): in welchem Umkreis treibt die Schlehe Ausläufer?
Um so länger sie steht, um so weiter treibt sie ihre Ausläufer.

Aus dem Bauch heraus, im Schnellschuß, würde ich 2-3m sagen. Wenn die Schosser unmittelbar neben den Altpflanzen hüfthoch sind, mußt Du natürlich von diesen Schossern die 2m rechnen. So schätze ich das Wachstum aus Beobachtungen grob ein.Also, selbst wenn man mit den gepflanzten Schlehen leben kann - weil man ringsum mäht - dann sollte man benachbarte Sträucher trotzdem im Auge behalten, da sich dort unbemerkt Ausläufer breit machen können. Von wo die Wurzeln dann weiter streichen können... Gleiches Problem beim Sanddorn. Hat man einen Naturgarten und keine Nachbargärten, kann man sie schon pflanzen. Genauso wenn die Nachbargärten eher Parks und "alt" sind, also durch Großbäume stark beschattet werden. Solche eine Situation unterdrückt diese "Lichtbaumarten" auch ganz gut im Ausbreitungsdrang. Nur, die meisten Gärten werden ja sehr offen und licht gehalten.
Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?
Verfasst: 1. Jan 2014, 23:10
von Herr Dingens
Gartenplaner, die Haselnüsse lichten unten aus, im Laufe der Jahre.
Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?
Verfasst: 1. Jan 2014, 23:12
von Floris
Doch nochmal ganz konkret gefragt (denn ich habe im Herbst ja auch 2 Schlehen gepflanzt): in welchem Umkreis treibt die Schlehe Ausläufer?
Bei uns holen sich die Schlehen vom angrenzenden Grünland bis zu einen Meter pro Jahr, wenn man nicht ständig gegen sie vorgeht.Ein Großteil der zur Pflege von Naturschutzgebieten mit Offenland eingesetzten Mittel geht für die Schlehenbekämpfung drauf. In dieser Hinsicht sind die oft gescholtenen Neophyten gegen die heimischen Pflanzen Schlehe und Hartriegel echt harmlos. Dass die Schlehe für die Vögel so wertvoll sein soll, habe ich auch schon gelesen, kann mich aber nicht mehr an die Begründung erinnern. Vogelnester zumindest sehe ich auch in ausgedehnten Beständen keine. Ich mag die Schlehe auch, aber nicht in meiner Nähe, da bin ich egoistisch. Eine Kultursorte die keine Ausläufer bildet wäre eine Überlegung wert, wenn man sonst keine in der Umgebung hat (was bei uns nicht so ist).
Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?
Verfasst: 1. Jan 2014, 23:17
von troll13
2 - 3 Meter sind untertrieben!4 - 5 Meter bei einer Schlehe, die hier seit 20 Jahren steht, sind realistisch.Wenn ich noch Zeit finde, werde ich den gesamten Beetabschnitt aufnehmen, die weitstreichenden Wurzeln ausgraben und dort kappen, wo sie nicht erwünscht sind. :PIch hoffe, die Schlehe überlebt das. Wir lieben sie wirklich.

Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?
Verfasst: 1. Jan 2014, 23:18
von andreasNB
@andreasNB:Wenn man die Haseln nicht auf den Stock setzt, bleiben sie dann unten dicht?Meine Hecke zum Nachbarn wächst jetzt seit vielleicht 10 Jahren und es graut mir davor, sie auf den Stock zu setzen wegen Holzmassen und Arbeit, andererseits hab ich den Eindruck, dass sie auf "Sichtschutzhöhe" bis 3m die letzten Jahre lichter wird
Ne, das nicht. Bei mehrreihiger Pflanzung kann man aber niedrigere Sträucher davor oder auch mit Mahonien & Co. unterpflanzen. Solche Immergrüne passen aber nur in gestalteten Gärten und sicher weniger in Naturgärten. Oder man macht mit Efeu dicht

Hier mal ein Beispiel welches ich schon in der GPur-Galerie habe. Gesamthöhe vielleicht 6 m ?Am See hatte ich schönere Stämme gesehen, aber keinen Photoapparat dabei.
Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?
Verfasst: 1. Jan 2014, 23:21
von Janis
Doch nochmal ganz konkret gefragt (denn ich habe im Herbst ja auch 2 Schlehen gepflanzt): in welchem Umkreis treibt die Schlehe Ausläufer?
Aus dem Bauch heraus, im Schnellschuß, würde ich 2-3m sagen.
Ach soooo - na denn mal tau

;DIch muss dann nur die benachbarten Sträucher links und rechts im Auge behalten, nach einer anderen Richtung ist Wiese, die gemäht wird, wenn sich die Schlehen in die vierte Richtung ausbreiten wollen, landen sie auf dem Wall, das wäre auch ok.

Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?
Verfasst: 1. Jan 2014, 23:22
von Gartenplaner
WOW! Das ist mal ne Hasel

Dann komm ich ums absägen doch nicht rum....

Hatte ich noch vergessen, meine ausgewachsenen Bluthartriegel brauchen insgesamt 4m Breite, hatte sie 2m von der Grenze gepflanzt und 2m in den Garten brauchen sie auch nochmal Raum.
Re:Wallhecke selbst anlegen - Erfahrungen?
Verfasst: 1. Jan 2014, 23:29
von Janis
2 - 3 Meter sind untertrieben!4 - 5 Meter bei einer Schlehe, die hier seit 20 Jahren steht, sind realistisch.
20 Jahre!!!In der Zeit kann so viel passieren...ein Meteorit einschlagen... die Meereshöhe ansteigen....