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Re:Wein

Verfasst: 2. Aug 2005, 00:25
von Eva
Bitte, was ist ein Schilcher
SchilcherEine Weinsorte - und nur die Steirer dürfen ihren Schilcher auch Schilcher nennen. Die Trauben dazu heißen Wildbacher

Re:Wein

Verfasst: 2. Aug 2005, 00:59
von Sigei
Bitte, was ist ein Schilcher ???Schilcher ist ein Direktträgerwein vornehmlich aus der "Blaue Wildbachertraube" wahrscheinlich vitis labrusca im gegensatz zu vitis vinifera, die ohne die direktträgersorten schon allesamt von der reblaus gefressen worden wären. Die traube wächst bis in sehr hohe lagen und wird dort meist nicht ganz reif, bleibt eher sauer bei trotzdem guten geschmack. in gunstlagen und -jahren wird einfach früher geerntet, um den typischen geschmack zu erhalten.Ähnlich im beerigen geschmack, nur weniger säurebetont, sind noch im südburgenland der "Uhudler" - aus v. labrusca, v. riparia und anderen americanoreben, rot wie weiß, und der, wie der name schon sagt, erdbeerig schmeckende "Fragolino" aus südtirol, glaublich auch eine vitis labrusca. Die trauben sind alle sehr robust und brauchen nicht gespritzt zu werden, der rest liegt in der hand des winzers, vorsicht suchtgefahr!!!Die weine werden fast ausnahmslos von kleinen bauern erzeugt, welche sich gegenseitig übertreffen wollen und unter dem gemeinsamen geschützten namen schilcher oder bei uns uhudler vermarkten.die beeren schmecken wunderbar und manche sorten duften einem schon meterweit entgegen, dementsprechend gut sind dann auch gelees, mischmarmeladen, säfte udgl. man läuft gefahr, dass es einem ähnlich ergeht wie mit dem kernöl - crack und du bist drauf!ui, und ein aus gutem uhudler gemachter essig ist auch der hammer...ausserdem..ach das führt zu weit hinaus, bin eh kein weinexperte und alles braucht man ja eh nicht wissen..da sigei

Re:Wein

Verfasst: 2. Aug 2005, 01:45
von Sigei
Wer weiß, wie das urinfarbige (und -artige?) Getränk der Frankfurter eigentlich erzeugt wird... ::)In einem anständigen "Ebbelwoi" wird das Gewürm mit vergoren. Unausgenommen versteht sich! Das gibt erst die richtige Würze.da sind grundsätzlich wenigstens zwei schienen zu unterscheiden.bis vor wenigen jahren hatte das pressobst noch einen preis, dann kam das apfelsaftkonzentrat aus china und der bauer erhielt nur mehr 1,5 cent/kg! bei den sammelstellen wird unreifes fallobst abgeliefert, fault noch ein paar tage vor sich hin und wird dann mit waggons abtrasportiert oder gleich mit sölbigen aus ungarn angeliefert, der fauliges saft rinnt raus,.......die äpfel, oder was davon übrig bleibt, werden gewaschen, wenns apfelsaft wird, werden aus dem presssaft der zucker und die aromastoffe entzogen, alles konzentriert und später mit besserer ausgangsware nch gleichem schema wieder neu zusammendesigned.beim most ists ähnlich.dazu werden riesige anlagen mit entsprechend hohem energieaufwand benötigt.das ist normal, ich bin es nicht!!!Mein erster most vor 18 jahren als absolute beginner bestand aus alten streuobstwiesenfrüchten, geerntet ende oktober bis anfang november, alte sorten wie maschansker, bonapfel, ilzer rose etc. wurmiges obst fällt früher und ich nehme nur gute äpfel. der zuckergehalt mus enorm gewesen sein - ich habe heuer einen essig gemessen mit 7.2%!!!!der most wurde als jahrhundertereignis bezeichnet von den einheimischen und das war er auch! dabei habe ich nur die wilhefen arbeiten lassen und der essig ist auch nur zufällig entstanden wodurch einiges an verlust einzurechnen ist, aber man sieht, was möglich ist!dazwischen ist alles möglich, urteilt also ncht, wenn ihr nur einen teil der palette kennt!die welt ist bunter als man glaubt, leider in jede richtung...da biobauerndepp sigei

Re:Wein

Verfasst: 2. Aug 2005, 06:10
von Hortulanus
Sigei, die Bauern hier machen ihren Most/Apfelwein nicht anders als du es hier für dich beschrieben hast. Gleiches gilt hier auch noch für kleine Apfelweinkeltereien, die ihr Obst aus der umliegenden Bauernschaft beziehen. Nur flüchtig gewaschen wird das Obst. Damit hat es sich.Dass bei den Gewerbsmäßigen nachher "gefummelt" wird, um eine möglichst gleichbleibende Qualität zu erzeugen, versteht sich von selbst. Ist per se aber auch nichts Verwerfliches.

Re:Wein

Verfasst: 2. Aug 2005, 16:06
von oidium
Bitte, was ist ein Schilcher ???Die weine werden fast ausnahmslos von kleinen bauern erzeugt, welche sich gegenseitig übertreffen wollen und unter dem gemeinsamen geschützten namen schilcher oder bei uns uhudler vermarkten.
Schilcher und Uhudler unter einem aufwaschen zu nennen, halte ich für nicht genz richtig. wie du ja schon geschrieben hast ist der "Blaue Wildbacher" eine eigenständige rebsorte, während der Uhudler eine art gemischter satz aus mehreren direktträger-sorten ist.ausserdem wurde der "Blaue Wildbacher" vor einigen jahren veredelt (leider oder gott sei dank?!?) und bei den flaschenabfüllern ist heute kein anderer mehr im handel. einige "hainbucherne" werden schon noch ihren unverdelten haben, aber eher als haustrunk! mit in verhackert eingelegten hauswürsten eine jause, wie es besser und bodenständiger nicht sein könnte! :P :) tom

Re:Wein

Verfasst: 2. Aug 2005, 18:46
von riesenweib
...- crack und du bist drauf!...
exakt

Re:Wein

Verfasst: 3. Aug 2005, 09:04
von thomas
Habe gestern die im Herbst einfrorenen Trauben aus der Gefriertruhe geholt und gepresst - drei Flaschen exzellenter Traubensaft.
...hast du sie vorher auftauen lassen und hast du sie vor dem einfrieren geschwefelt?
Ja (aufgetaut) und nein (Schwefel).

Re:Wein

Verfasst: 3. Aug 2005, 09:26
von Günther
Aus Platz- und Aufwandsgründen bevorzuge ich das Einfrieren frisch gepreßten Traubensafts, wie schon anderswo erwähnt.

Re:Wein

Verfasst: 3. Aug 2005, 09:37
von thomas
Ja, ich auch. Allein, manchmal fehlt die Zeit zum unverzüglichen Pressen. Da wandern dann die Beeren zur Not gleich selbst in die Gefriertruhe. Geschmacksverlust scheint mir bei beiden Varianten gleich gering.

Re:Wein

Verfasst: 3. Aug 2005, 10:45
von oidium
@ günther: ist auch wegen der vergärung einfacher...@ fisalis: halb gefrorene beeren sind eh ganz blöd zum pressen, zumindest mit meiner hydropresse! ich schwefle die trauben vor dem abpressen schon leicht, egal ob ich den most dann vergäre od. einfriere...da hat wohl jeder seinen eigenen stil...lg, tom

Re:Wein

Verfasst: 3. Aug 2005, 10:50
von thomas
Schwefel dient doch der Haltbarmachung, oder? Beim Einfrieren ist er dann aber doch eigentlich unnötig?

Re:Wein

Verfasst: 3. Aug 2005, 10:53
von Günther
Schwefeldioxid ist fungizid wirksam, wußte schon die Antike.Halte ich eigentlich auch für unnötig, es sei denn, man möchte das Zeug nachher nicht gleich genießen, sondern weiterverarbeiten.

Re:Wein

Verfasst: 3. Aug 2005, 10:56
von oidium
klar, weiß ich doch!!ich schwefle die trauben gleich beim abschneiden leicht, noch bevor ich im keller bin damit. hab ich bei einigen weinbauern beim lesen auch gesehen, kann ja nicht schaden...tom

Re:Wein

Verfasst: 3. Aug 2005, 11:00
von thomas
kann ja nicht schaden...
Kommt drauf an: Kopfweh und andere Beschwerden nach Weingenuss rühren hauptsächlich von Zusätzen und weniger vom Alkohol.

Re:Wein

Verfasst: 3. Aug 2005, 11:02
von Günther
Wird von manchen Saufexperten bestritten.Sicher sind auch andere Gärungsnebenprodukter (Fuselalkohole &c) beteiligt.