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bienensterben - aktuelle studie (Gelesen 18311 mal)
Moderator: partisanengärtner
- Mottischa
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Re: bienensterben - aktuelle studie
Nö und dass die kleinen Wildbienen jetzt im Moment meine Quitte und den Apfelbaum bestäuben, kommt wohl auch nirgends an :-[
Schade, ich krieg immer ne Krawatte, wenn ich lese "Bienensterben" und dann die Honigbiene sehe..
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Ich verstehe nicht, wie man an einem Baum vorübergehen kann, ohne dabei glücklich zu sein. (Fjodor Dostojewskij)
- thuja thujon
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Re: bienensterben - aktuelle studie
Tja, wenn man mal annehmen würde das die Roten Listen aktuell wären, dann wäre die letzte Wildbienenart in den 1960er Jahren in D ausgestorben.
Also seit 60 Jahren keine negative Entwicklung zu verzeichnen. (!)
Bleiben noch die Imker: die Rentenbeziehenden Massentierhalter langsam weggestorben, die letzten Jahre medial gehypt, etwas mehr Nachwuchs auch durch fast Jugendliche, durch diese sagen wir mal nicht gänzlich ausgebildeten Tierwarte mehr Krankheitsbefall bei den Wildbienen, ein Bärendienst für die Wildbienen.
Und so wird ein Insektenschutz politisch diskutiert und wohl auch verabschiedet werden, da ist das Wort Ablasshandel eigentlich noch zu milde, sondern da wird gerade im Namen von Verhinderung des Bienensterbens das Bienensterben gesetzlich forciert und verankert, weil nach dem Insektenschutzgesetz erst recht keine Gelder mehr frei gemacht werden, um Wildbienen zu schützen.
Ist eben doof, wenn man nicht fachlich diskutiert, sondern eine Sau nach der anderen durchs Dorf getrieben wird. Und so wird sich in 20 Jahren das Thema Artenschutz erledigt haben, weil es keine Biologen/Taxonomen mehr gibt, die die Arten noch kennen. Die sterben gerade so weg wie die Massentierhaltungsbetreibenden Imker, mit mangelhafter Wissensvermittlung für die nächste Generation. Der Grünwählende SUV-Fahrer rettet scheinbar doch nicht die Welt wenn man mal hinter die Kulissen schaut.
Was soll ich also vom Mähfreien Mai für die Bienen halten? Wenn das mal so einfach wäre mit den Gänseblümchen und den Wildbienen...
Also seit 60 Jahren keine negative Entwicklung zu verzeichnen. (!)
Bleiben noch die Imker: die Rentenbeziehenden Massentierhalter langsam weggestorben, die letzten Jahre medial gehypt, etwas mehr Nachwuchs auch durch fast Jugendliche, durch diese sagen wir mal nicht gänzlich ausgebildeten Tierwarte mehr Krankheitsbefall bei den Wildbienen, ein Bärendienst für die Wildbienen.
Und so wird ein Insektenschutz politisch diskutiert und wohl auch verabschiedet werden, da ist das Wort Ablasshandel eigentlich noch zu milde, sondern da wird gerade im Namen von Verhinderung des Bienensterbens das Bienensterben gesetzlich forciert und verankert, weil nach dem Insektenschutzgesetz erst recht keine Gelder mehr frei gemacht werden, um Wildbienen zu schützen.
Ist eben doof, wenn man nicht fachlich diskutiert, sondern eine Sau nach der anderen durchs Dorf getrieben wird. Und so wird sich in 20 Jahren das Thema Artenschutz erledigt haben, weil es keine Biologen/Taxonomen mehr gibt, die die Arten noch kennen. Die sterben gerade so weg wie die Massentierhaltungsbetreibenden Imker, mit mangelhafter Wissensvermittlung für die nächste Generation. Der Grünwählende SUV-Fahrer rettet scheinbar doch nicht die Welt wenn man mal hinter die Kulissen schaut.
Was soll ich also vom Mähfreien Mai für die Bienen halten? Wenn das mal so einfach wäre mit den Gänseblümchen und den Wildbienen...
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Re: bienensterben - aktuelle studie
thuja hat geschrieben: ↑21. Mai 2021, 00:32
Tja, wenn man mal annehmen würde das die Roten Listen aktuell wären, dann wäre die letzte Wildbienenart in den 1960er Jahren in D ausgestorben.
Also seit 60 Jahren keine negative Entwicklung zu verzeichnen. (!)
Schreib doch bitte nicht immer so einen Müll zusammen, stell Dir doch mal vor hier schauen Menschen hinein, die sich bisher nicht mit dem Thema beschäftigt haben und glauben Dir das 1:1 ::). Die Roten Listen sind nicht auf‘s Jahr aktuell, weil der Aufwand der Arterfassung enorm ist und in diesem Land leider zum größten Teil von unbezahlten Laien geleistet wird aber doch nicht auf Jahrzehnte ungenau.
Außerdem braucht keiner Angst um aussterbende Imker zu haben. Viele Großstädte in Deutschland sind völlig „überimkert“.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: bienensterben - aktuelle studie
Ich habe beim Meister der Wildbienen noch diese Seite zur Roten Liste der Wildbienen Deutschlands gefunden. Auch die aktuelle Rote Liste der Tagfalter ist von 2011. Sie basiert auf den durch uns Laien erhobenen Felddaten. Bei den Wildbienen werden offensichtlich doch Biologen mit der Erfassung der Arten beauftragt, dieses Fach ist für Laien vermutlich einfach zu kompliziert. Hier Herr Dr. Paul Westrich zu den aktuellen Aktivitäten. Er hat erst im Jahr 2020 eine Gefährdungsanalyse für 30 der ca. 560 Wildbienenarten Deutschlands im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz erstellt. Im ersten Artenschutzreport des Bundesamtes für Naturschutz von 2015 werden folgende Fakten besonders hervorgehoben:
"➔ Ein Drittel der Arten aller Organismengruppen ist im Bestand gefährdet.
➔ Zu den Hauptverursachern gehört die intensive Landwirtschaft."
"➔ Ein Drittel der Arten aller Organismengruppen ist im Bestand gefährdet.
➔ Zu den Hauptverursachern gehört die intensive Landwirtschaft."
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Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: bienensterben - aktuelle studie
Ich habe mir eben noch einmal die 47 Original-Seiten RL Wildbienen für Gesamtdeutschland von der Seite des Meisters heruntergeladen, ich habe bisher eine für die einzelnen Bundesländer, die mir Herr Johann-Christoph Kornmilch schickte. Du darfst das gern auch tun thuja, echtes Wissen ist der Schlüssel 8).
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Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: bienensterben - aktuelle studie
Hier die Rote Liste für das Saarland:
https://rote-liste-saarland.de/wp-content/uploads/2020/10/SL-235-CL-Wildbienen_PDF_Version-2020.pdf
Bearbeitungsstand 30.09.2019
https://rote-liste-saarland.de/wp-content/uploads/2020/10/SL-235-CL-Wildbienen_PDF_Version-2020.pdf
Bearbeitungsstand 30.09.2019
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Re: bienensterben - aktuelle studie
".....Zu den Hauptverursachern gehört die intensive Landwirtschaft......"
Die mit von der uns gewählten Politik
mittels unserer Steuergelder
dahin gedrängt wurde.......
Da haben wir alle (fast alle) Jahrzehnte still zugeschaut
und jetzt zeigt man mit dem Finger auf die Bösen.
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Gruß Arthur
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Re: bienensterben - aktuelle studie
Starking007 hat geschrieben: ↑21. Mai 2021, 07:48
".....Zu den Hauptverursachern gehört die intensive Landwirtschaft......"
und jetzt zeigt man mit dem Finger auf die Bösen.
Da steht nicht Landwirte, sondern intensive Landwirtschaft. Es wird nicht Bauer Müller angegriffen, sondern die Art der Landwirtschaft. Wenn man daran was ändern möchte, wäre es auch wenig zielführend, einzelne Landwirte verantwortlich zu machen.
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- thuja thujon
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Re: bienensterben - aktuelle studie
Da wird eigentlich überhaupt nix angegriffen sondern die Aussage hat rein informellen Charakter.
zB: wenn aus einer bereits abgedichteten, ehemaligen Mülldeponie Schadstoffe durchsickern und das Gebiet saniert wird, anschließend ein Gewerbliches Gebäude darauf gebaut wird, und deswegen ein Vorkommen einer Art erlischt oder zurückgeht, dann steht als Grund Bebauung.
Wenn eine Flurbereinigung Landwirtschaftliche Flächen zusammenlegt und dadurch zB Saumstrukturen verloren gehen, dann steht als Grund intensive Landwirtschaft. Die Fläche kann dabei auch von einem Biobauern bewirtschaftet werden, das spielt keine Rolle, weil auch diese Form der Landwirtschaft intensiv ist und die Absicht hat, Nahrungsmittel zu erzeugen.
Übrigens danke für den Hinweis mit der neuen Fassung der roten Liste, in RLP sieht die Situation anders aus. https://lfu.rlp.de/fileadmin/lfu/Naturschutz/Dokumente/Rote_Liste/Rote_Liste_Stand_2.2020.pdf
Auf Seite 405 der neuen Liste legen die Zahlen allerdings nicht nahe, das es einen neuen Artverlust gibt. Es kamen allerdings welche hinzu. Bitte korrigiere, wenn doch eine Art ausgestorben sein sollte.
Ansonsten der Trend: Entwicklung gleichbleibend bis mäßig weniger werdend.
Liegt aber nicht immer an Glyphosat und dadurch sehr graslastigen Feldrändern, sondern auch weil Offenlandstandorte verbuschen usw. Im Detail also daran, das ein Nachweis eines Vorkommens irgendwo nicht mehr nachgewiesen werden konnte.
Mit einer Balkonbepflanzung 200km weiter ändert man daran nichts. Auch wenn ein Tümpel trocken fällt und deswegen die Frösche dort nicht mehr vorkommen, hilft es nicht, sich 200km weiter eine Zinkwanne mit Seerose auf den Balkon zu stellen.
zB: wenn aus einer bereits abgedichteten, ehemaligen Mülldeponie Schadstoffe durchsickern und das Gebiet saniert wird, anschließend ein Gewerbliches Gebäude darauf gebaut wird, und deswegen ein Vorkommen einer Art erlischt oder zurückgeht, dann steht als Grund Bebauung.
Wenn eine Flurbereinigung Landwirtschaftliche Flächen zusammenlegt und dadurch zB Saumstrukturen verloren gehen, dann steht als Grund intensive Landwirtschaft. Die Fläche kann dabei auch von einem Biobauern bewirtschaftet werden, das spielt keine Rolle, weil auch diese Form der Landwirtschaft intensiv ist und die Absicht hat, Nahrungsmittel zu erzeugen.
Übrigens danke für den Hinweis mit der neuen Fassung der roten Liste, in RLP sieht die Situation anders aus. https://lfu.rlp.de/fileadmin/lfu/Naturschutz/Dokumente/Rote_Liste/Rote_Liste_Stand_2.2020.pdf
Auf Seite 405 der neuen Liste legen die Zahlen allerdings nicht nahe, das es einen neuen Artverlust gibt. Es kamen allerdings welche hinzu. Bitte korrigiere, wenn doch eine Art ausgestorben sein sollte.
Ansonsten der Trend: Entwicklung gleichbleibend bis mäßig weniger werdend.
Liegt aber nicht immer an Glyphosat und dadurch sehr graslastigen Feldrändern, sondern auch weil Offenlandstandorte verbuschen usw. Im Detail also daran, das ein Nachweis eines Vorkommens irgendwo nicht mehr nachgewiesen werden konnte.
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Re: bienensterben - aktuelle studie
thuja hat geschrieben: ↑21. Mai 2021, 10:55
Mit einer Balkonbepflanzung 200km weiter ändert man daran nichts. Auch wenn ein Tümpel trocken fällt und deswegen die Frösche dort nicht mehr vorkommen, hilft es nicht, sich 200km weiter eine Zinkwanne mit Seerose auf den Balkon zu stellen.
An der Situation in den Agrargebieten ändert man damit natürlich nichts, aber die Städte sind teilweise sehr artenreich. In Berlin kommen rund 300 Wildbienenarten vor. Arten, die hier dank Brachflächen, naturnaher Gärten, Parks usw. überleben, können später hoffentlich wieder ins Umland einwandern. Ein insektenfreundlich bepflanzter Balkon leistet einen kleinen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. In meinen Balkongärtnerzeiten waren auch im 4. Stock zumindest Hummeln regelmäßige Besucher, auf Wildbienen habe ich damals noch nicht geachtet.
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Re: bienensterben - aktuelle studie
:o Stimmt. Wahrscheinlich eher ein Denkfehler ;).
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Re: bienensterben - aktuelle studie
Wer zählt in dieser Studie wo die Bienen? bzw. andere seltene Insekten? ;)
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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Re: bienensterben - aktuelle studie
Vielleicht solltet Ihr Herrn Dr. Paul Westrich einfach einmal öfter im Original lesen, dann wüsstet Ihr wer das ist 8).
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Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: bienensterben - aktuelle studie
Da könnte ich dieses kleine handliche Buch empfehlen, ein solider Quader mit 800 Seiten.
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