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Johanneshof - vom Naturraum zum Wohngebiet? (Gelesen 24295 mal)
Re: Johanneshof - vom Naturraum zum Wohngebiet?
Gestern war nun die lang erwartete Stadtverordnetenversammlung.
Schon im Vorfeld hatte die CDU-Fraktion als Einreicherin der Vorlage zur nachhaltigen Stadtentwicklung die Moratoriumsdauer gemaß dem Vorschlag der Bürgermeisterin auf zwei Jahre verkürzt.
Nach einer heftig und emotional geführten Debatte (so schreibt eine Mitstreiterin, ich selbst konnte nicht an der Sitzung teilnehmen) stimmten die Abgeordneten mit 13 : 11 Stimmen bei zwei Enthaltungen
FÜR EIN 2-JÄHRIGES MORATORIUM,
die Planungen betreffend.
:D :D :D :D :D
Schon im Vorfeld hatte die CDU-Fraktion als Einreicherin der Vorlage zur nachhaltigen Stadtentwicklung die Moratoriumsdauer gemaß dem Vorschlag der Bürgermeisterin auf zwei Jahre verkürzt.
Nach einer heftig und emotional geführten Debatte (so schreibt eine Mitstreiterin, ich selbst konnte nicht an der Sitzung teilnehmen) stimmten die Abgeordneten mit 13 : 11 Stimmen bei zwei Enthaltungen
FÜR EIN 2-JÄHRIGES MORATORIUM,
die Planungen betreffend.
:D :D :D :D :D
- zwerggarten
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berlin|7a|42 uelzen|7a|70
Re: Johanneshof - vom Naturraum zum Wohngebiet?
einige zeit gewonnen, aber leider noch keine sichere bank. dennoch: :D
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
- häwimädel
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Re: Johanneshof - vom Naturraum zum Wohngebiet?
schön, daß Ihr Erfolg hattet. :D Jetzt kommt das Schwerste: Dranbleiben!
Ich wünsch Euch viel Kraft und weiterhin engagierte Mitstreiter!
Ich wünsch Euch viel Kraft und weiterhin engagierte Mitstreiter!
Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt. (Friedrich Schiller)
Re: Johanneshof - vom Naturraum zum Wohngebiet?
Frühjahrsputz nicht nur auf dem Johanneshof - aber der Müllberg auf dem oberen Bild stammt aus der Umgebung.
:-\ :D
:-\ :D
Re: Johanneshof - vom Naturraum zum Wohngebiet?
Sehr schön. ;)
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Johanneshof - vom Naturraum zum Wohngebiet?
Nun sind es nur noch wenige Tage, bis Jürgen Feder mit uns über den Johanneshof wandert und sicherlich manches zur dortigen Vegetation zu erzählen hat.
Wer teilnehmen möchte, kommt am 26.5.2018 um 17.30 Uhr zum Johanneshof in Strausberg. Google maps weiß, wo das ist. :D
Wer mehr Zeit hat, ist zuvor hierzu herzlich eingeladen.
Wer teilnehmen möchte, kommt am 26.5.2018 um 17.30 Uhr zum Johanneshof in Strausberg. Google maps weiß, wo das ist. :D
Wer mehr Zeit hat, ist zuvor hierzu herzlich eingeladen.
Re: Johanneshof - vom Naturraum zum Wohngebiet?
Gestern war nun der lang erwartete Gast bei uns.
Jürgen Feder kam, schaute sich einmal kurz um, bekam innerhalb von zwei Minuten noch die nötigen Hintergrundinformationen und legte dann los.
"Das ist toll hier! Gleich hier vorne eine Wiesenflockenblume, da muss ich bei uns erst mal fünfzig Kilometer fahren, um eine zu sehen. Und hier - Silberfingerkraut! In solchen Massen - eine typische Trockenrasenpflanze!"
Zu jeder Pflanze gab er dann noch einige Informationen zu Erkennungsmerkmalen, Herkunft, eventueller Giftigkeit oder Essbarkeit - und weiter mit Riesenschritten, bis er wieder etwas Interessantes gefunden hatte. Das alles gewürzt mit viel Humor und auch deftigen Bemerkungen.
"Die Insektenvielfalt hier im Osten - da gibt es noch die Feldgrille! In Bremen ausgestorben seit fünfzig Jahren - und hier komm ich her, geh einmal in den Wald sch....., und was hör ich? Die Feldgrille!"
Hinter allem spürte man aber sein ernsthaftes Anliegen, Wissen zu vermitteln und Natur zu schützen.
Es war ein wunderbarer Ausflug, lehrreich und vergnüglich und trotzdem sehr ernsthaft, so habe ich es jedenfalls empfunden.
Unsere Bürgerinitiative bekommt von ihm noch eine Aufstellung aller Pflanzenarten, die er uns gestern vorgestellt hat.
Und er würde gern noch einmal wiederkommen auf den Johanneshof.
Jürgen Feder kam, schaute sich einmal kurz um, bekam innerhalb von zwei Minuten noch die nötigen Hintergrundinformationen und legte dann los.
"Das ist toll hier! Gleich hier vorne eine Wiesenflockenblume, da muss ich bei uns erst mal fünfzig Kilometer fahren, um eine zu sehen. Und hier - Silberfingerkraut! In solchen Massen - eine typische Trockenrasenpflanze!"
Zu jeder Pflanze gab er dann noch einige Informationen zu Erkennungsmerkmalen, Herkunft, eventueller Giftigkeit oder Essbarkeit - und weiter mit Riesenschritten, bis er wieder etwas Interessantes gefunden hatte. Das alles gewürzt mit viel Humor und auch deftigen Bemerkungen.
"Die Insektenvielfalt hier im Osten - da gibt es noch die Feldgrille! In Bremen ausgestorben seit fünfzig Jahren - und hier komm ich her, geh einmal in den Wald sch....., und was hör ich? Die Feldgrille!"
Hinter allem spürte man aber sein ernsthaftes Anliegen, Wissen zu vermitteln und Natur zu schützen.
Es war ein wunderbarer Ausflug, lehrreich und vergnüglich und trotzdem sehr ernsthaft, so habe ich es jedenfalls empfunden.
Unsere Bürgerinitiative bekommt von ihm noch eine Aufstellung aller Pflanzenarten, die er uns gestern vorgestellt hat.
Und er würde gern noch einmal wiederkommen auf den Johanneshof.
Re: Johanneshof - vom Naturraum zum Wohngebiet?
Hier findet ihr eine kleine Zusammenstellung von Fotos.
- zwerggarten
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Re: Johanneshof - vom Naturraum zum Wohngebiet?
ein guter artikel! :)
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
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- Quendula
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Brandenburger Streusandbüchse / 7b / 42 m
Re: Johanneshof - vom Naturraum zum Wohngebiet?
Ja, sehr schön :D.
Erwarte nichts, doch rechne mit allem!
Re: Johanneshof - vom Naturraum zum Wohngebiet?
Es geht weiter:
Unsere Bürgerinitiative hat jetzt einen prominenten Schirmherrn. Jürgen Feder hat sich nach dem ersten Rundgang, einem Grillabend und einem zweiten Spaziergang mit nur zwei unserer aktiven Mitmacher gern dazu bereit erklärt.
Am 06.07.2018 um 16.30 Uhr kommt er wieder zu uns. Wer also Zeit und Lust hat, ist eingeladen!
Und was soll man nun hiervon halten?
Plötzlich ist die Fläche, die die Stadt nach wie vor bebauen will, ein geschütztes Biotop, das nicht einmal betreten werden darf? ???
Kann jemand eine Rechtsgrundlage dafür benennen?
Unsere Bürgerinitiative hat jetzt einen prominenten Schirmherrn. Jürgen Feder hat sich nach dem ersten Rundgang, einem Grillabend und einem zweiten Spaziergang mit nur zwei unserer aktiven Mitmacher gern dazu bereit erklärt.
Am 06.07.2018 um 16.30 Uhr kommt er wieder zu uns. Wer also Zeit und Lust hat, ist eingeladen!
Und was soll man nun hiervon halten?
Plötzlich ist die Fläche, die die Stadt nach wie vor bebauen will, ein geschütztes Biotop, das nicht einmal betreten werden darf? ???
Kann jemand eine Rechtsgrundlage dafür benennen?
- Schnefrin
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Re: Johanneshof - vom Naturraum zum Wohngebiet?
Das zweijährige Moratorium ist vorbei, die Stadt hat die Planungen für das Gebiet wieder aufgenommen ::).
Und das, obwohl niemand sagen kann, wie z.B. die Wasserversorgung für die Kommunen in den nächsten Jahren sichergestellt werden soll. Bereits im letzten Jahr hat der Wasserversorger mehr gefördert, als er eigentlich durfte, um die Versorgung sicher zu stellen. Der Spiegel des Straussees ist in den letzten Jahren um mehr als einen Meter gesunken. Und wenn im Einzugsbereich unseres Versorgers jetzt auch noch das Tesla-Werk gebaut wird (das allein mehr Wasser an einem Tag verschlingt als alle versorgten Kommunen zusammen) - wie soll das funktionieren in einem der niederschlagärmsten Gebiete Deutschlands?
Das ist nur eine der Fragen, die unsere Bürgerinitiative bewegt. Am letzten Donnerstag haben die Stadtverordneten getagt.
Die Schularbeiten - nämlich ein schlüssiges Konzept zur weiteren Stadtentwicklung, Bevölkerungsentwicklung und Bebauung - sind während des Moratoriums jedenfalls nicht erledigt worden.
Wir bleiben dran.
Und das, obwohl niemand sagen kann, wie z.B. die Wasserversorgung für die Kommunen in den nächsten Jahren sichergestellt werden soll. Bereits im letzten Jahr hat der Wasserversorger mehr gefördert, als er eigentlich durfte, um die Versorgung sicher zu stellen. Der Spiegel des Straussees ist in den letzten Jahren um mehr als einen Meter gesunken. Und wenn im Einzugsbereich unseres Versorgers jetzt auch noch das Tesla-Werk gebaut wird (das allein mehr Wasser an einem Tag verschlingt als alle versorgten Kommunen zusammen) - wie soll das funktionieren in einem der niederschlagärmsten Gebiete Deutschlands?
Das ist nur eine der Fragen, die unsere Bürgerinitiative bewegt. Am letzten Donnerstag haben die Stadtverordneten getagt.
Die Schularbeiten - nämlich ein schlüssiges Konzept zur weiteren Stadtentwicklung, Bevölkerungsentwicklung und Bebauung - sind während des Moratoriums jedenfalls nicht erledigt worden.
Wir bleiben dran.
Gemüsegierhals, Sommergegner und "Schönwetter"-Leugner
Ich wohne dort, wo auf dem Regenradar immer das Wolkenloch ist.
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- zwerggarten
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Re: Johanneshof - vom Naturraum zum Wohngebiet?
gut so! die haben ja wohl nicht alle. :P >:(
ich glaube, ich spende doch was.
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moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
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Re: Johanneshof - vom Naturraum zum Wohngebiet?
Danke!
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