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Artendifferenzierung/Phlox amplifolia (Gelesen 27985 mal)
- zwerggarten
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Re: Artendifferenzierung/Phlox amplifolia
doch, noch bekomme ich diesen zwitscherbrief. ich fand den beitrag atemberaubend. du liest das sehr wohlmeinend.
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Re: Artendifferenzierung/Phlox amplifolia
Ich erhielt über Umwege eine „Wildform von Phlox amplifolia, die original von Herrmann Fuchs kommt“. Die ist rosa und breitet sich über kurze Ausläufer munter aus. Diese Form stellte ich der Sichtung zur Verfügung.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Artendifferenzierung/Phlox amplifolia
Noch nicht.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Artendifferenzierung/Phlox amplifolia
Hallo Staudo,
mich würde interessieren, unter welchen Namen der von Dir eingereichte Phlox an der Sichtung teilnimmt. Handelt es sich evtl. um die Auslese ´Hof´ von H. Fuchs ?
mich würde interessieren, unter welchen Namen der von Dir eingereichte Phlox an der Sichtung teilnimmt. Handelt es sich evtl. um die Auslese ´Hof´ von H. Fuchs ?
Viele Grüße,
Hortus
Hortus
Re: Artendifferenzierung/Phlox amplifolia
Von 'Hof' kann ich hoffentlich bald mehr zeigen. Nach Inkens Informationen wusste Hermann Fuchs offenbar gar nicht, dass es eine Sorte unter diesem Namen im Handel gibt.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Re: Artendifferenzierung/Phlox amplifolia
Laut Gaissmayer soll es sich bei ´Hof´ um eine erste Auslese von H. Fuchs aus der sogenannten Amplifolia-Wildforn handeln.
Viele Grüße,
Hortus
Hortus
- zwerggarten
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Re: Artendifferenzierung/Phlox amplifolia
mal sehen, was sarastro weiß bzw. daraus macht. 8) ;D
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Re: Artendifferenzierung/Phlox amplifolia
Er reagiert jedenfalls schnell. Gebt einmal auf seiner Schopseite, den Suchbegriff "Phlox amplifolia" ein. Ein Link dazu funktioniert leider irgendwie nicht. :-\
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Re: Artendifferenzierung/Phlox amplifolia
Wie soll man denn jetzt noch Phlox amplifolia anbieten? ;) Aber warten wir mal auf die Sichtungsauswertung. Da muss es doch Resultate geben, die den weiteren Umgang mit dieser Frage weisen. Man hat die Arbeit und Forschung von Dr. Peter Zale zur Kenntnis genommen - darüber bin ich sehr froh.
Anschauen möchte ich mir eine der Pflanzungen immer noch. Einfach mal gucken, wie sie dastehen.
Anschauen möchte ich mir eine der Pflanzungen immer noch. Einfach mal gucken, wie sie dastehen.
Re: Artendifferenzierung/Phlox amplifolia
Hier ist heute 'Hof' augeblüht.
Für einen Phlox, gepflanzt aus einem 9er Topf, wächst er bedeutend buschiger als ein gewöhnlicher Phlox paniculata Kultuvar. Allerdings ist der Wuchs auf humosen Sandboden und bei sehr sonnigem Stand (später Vormittag bis Abend) mehr als "locker". Er hat insgesamt 12 sehr dünne Triebe im ersten Standjahr hervorgebracht, von denen ein einziger bisher eine Blüte hervorgebracht hat.
Für einen Phlox, gepflanzt aus einem 9er Topf, wächst er bedeutend buschiger als ein gewöhnlicher Phlox paniculata Kultuvar. Allerdings ist der Wuchs auf humosen Sandboden und bei sehr sonnigem Stand (später Vormittag bis Abend) mehr als "locker". Er hat insgesamt 12 sehr dünne Triebe im ersten Standjahr hervorgebracht, von denen ein einziger bisher eine Blüte hervorgebracht hat.
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Re: Artendifferenzierung/Phlox amplifolia
Der Blütenstand ist relativ kurz und bleibt offenbar sehr locker. Die Einzeblüten werden ca. 2 cm im Durchmesser.
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Re: Artendifferenzierung/Phlox amplifolia
Zur Artzuordnung sind hier zwei Details zu erkennen. Die blass cremfarbenen Antheren zind gleich lang und stehen nicht über die Blütenkrone hervor und die Kronröhre ist mit bloßem Auge erkennbar behaart.
An dem bislang einzigen Trieb mit Blüten habe ich übrigens 15 Nodien bei einer Trieblänge von etwa 70 cm gezählt.
An dem bislang einzigen Trieb mit Blüten habe ich übrigens 15 Nodien bei einer Trieblänge von etwa 70 cm gezählt.
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- lerchenzorn
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Re: Artendifferenzierung/Phlox amplifolia
Hatten wir die eigentliche Basis des Themas schon gezeigt?
Falls schon verlinkt, ist es überflüssig. Ansonsten: Brittons Erstbeschreibung und der, offenbar von ihm selbst in der Erstbeschreibung ausgewiesene Typusbeleg sind zu einem großen Teil maßgeblich für die Zuordnung anderer Pflanzen zu Phlox amplifolia.
[URL=https://www.biodiversitylibrary.org/item/15515#page/773/mode/1up]Beschreibung[/url]
[URL=http://sweetgum.nybg.org/science/world-flora/specimen.php?irn=51919]Typusbeleg[/url]
Falls schon verlinkt, ist es überflüssig. Ansonsten: Brittons Erstbeschreibung und der, offenbar von ihm selbst in der Erstbeschreibung ausgewiesene Typusbeleg sind zu einem großen Teil maßgeblich für die Zuordnung anderer Pflanzen zu Phlox amplifolia.
[URL=https://www.biodiversitylibrary.org/item/15515#page/773/mode/1up]Beschreibung[/url]
[URL=http://sweetgum.nybg.org/science/world-flora/specimen.php?irn=51919]Typusbeleg[/url]
Re: Artendifferenzierung/Phlox amplifolia
Ausser Spesen nichts gewesen?
Nun haben wir schon seit längerer Zeit diskutiert, spekuliert und manchmal bis auf's Blut gefochten und eigentlich haben einige hier schon früh vermutet, die hochgelobten "Phlox amplifolia" der deutschen Gärtner sind gar keine und sind nie welche gewesen.
Sarastro war auf seiner Webseite der erste, der die bittere Wahrheit verkündet hat. Nun hat die Gartenpraxis auch endlich nachgezogen.
Der Artikel (wenn man ihn so nennen darf?) beschreibt kurz die Fakten und die Umstände der Aufdeckung dieses Irrtums. Aber befriedigt er uns?
Damit meine nicht Häme denjenigen gegenüber, die fest darauf gebaut haben das Ei des Kolumbus in Sachen "resistenter Phlox" gefunden zu haben und nun feststellen, dass es sich doch wohl nur um einen Teil der Bandbreite aus dem variablen Erscheinungsbild von Phlox paniculata am Naturstandort handeln. Hermann Fuchs und andere erfahrene Staudengärtner haben sicher auch nicht leichtfertig eine "neue, hier noch unbekannte" Phloxart" eingeführt. Nur zeigt es sich, dass auch "Staudenpäpste" nicht unfehlbar sind.
Ich selbst habe mich bemüht, den Urformen dieser "Phlox amplifolia der deutschen Staudengärtner" nachzuspüren und habe in meiner kleinen Sammlung offenbar jetzt alles zusammen, was man als "Phlox amplifolia der I. Generation" bezeichnen könnte. Als jemand, für den die "Turbophloxe" aus europäischer und russischer Züchtungstradition eher ein Graus sind, werde ich diese Raritäten sicher weiter hüten. Vielleicht ist ja tatsächlich ein unerkanntes Kleinod darunter? Auf den Kompost kommen sie jedenfalls nicht.
Dabei fällt mir gerade ein... Was wird eigentlich aus der aktuellen Sichtung des "Phlox amplifolia-Sortiments"? Der Autor dieser "Nachricht" in der Gartenpraxis lässt sich dazu nicht aus? Und warum mag er seinen Namen nicht unter diesen Beitrag setzen?
Oder gilt hier doch: "Der Überbringer schlechter Nachrichten...."
Nun haben wir schon seit längerer Zeit diskutiert, spekuliert und manchmal bis auf's Blut gefochten und eigentlich haben einige hier schon früh vermutet, die hochgelobten "Phlox amplifolia" der deutschen Gärtner sind gar keine und sind nie welche gewesen.
Sarastro war auf seiner Webseite der erste, der die bittere Wahrheit verkündet hat. Nun hat die Gartenpraxis auch endlich nachgezogen.
Der Artikel (wenn man ihn so nennen darf?) beschreibt kurz die Fakten und die Umstände der Aufdeckung dieses Irrtums. Aber befriedigt er uns?
Damit meine nicht Häme denjenigen gegenüber, die fest darauf gebaut haben das Ei des Kolumbus in Sachen "resistenter Phlox" gefunden zu haben und nun feststellen, dass es sich doch wohl nur um einen Teil der Bandbreite aus dem variablen Erscheinungsbild von Phlox paniculata am Naturstandort handeln. Hermann Fuchs und andere erfahrene Staudengärtner haben sicher auch nicht leichtfertig eine "neue, hier noch unbekannte" Phloxart" eingeführt. Nur zeigt es sich, dass auch "Staudenpäpste" nicht unfehlbar sind.
Ich selbst habe mich bemüht, den Urformen dieser "Phlox amplifolia der deutschen Staudengärtner" nachzuspüren und habe in meiner kleinen Sammlung offenbar jetzt alles zusammen, was man als "Phlox amplifolia der I. Generation" bezeichnen könnte. Als jemand, für den die "Turbophloxe" aus europäischer und russischer Züchtungstradition eher ein Graus sind, werde ich diese Raritäten sicher weiter hüten. Vielleicht ist ja tatsächlich ein unerkanntes Kleinod darunter? Auf den Kompost kommen sie jedenfalls nicht.
Dabei fällt mir gerade ein... Was wird eigentlich aus der aktuellen Sichtung des "Phlox amplifolia-Sortiments"? Der Autor dieser "Nachricht" in der Gartenpraxis lässt sich dazu nicht aus? Und warum mag er seinen Namen nicht unter diesen Beitrag setzen?
Oder gilt hier doch: "Der Überbringer schlechter Nachrichten...."
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