cydorian hat geschrieben: ↑18. Dez 2022, 22:01 ... Angeblich gibts in der georgischen Küche einige Gerichte damit.
Ja, Tkemali, eine grandios leckere Pflaumensoße. Habe vor Jahren mal 2 oder 3 Eimer Kirschpflaumen mit einer Georgierin gegen 2 oder 3 Gläser und Rezeptversprechen getauscht. Die Soße war zum Niederknien, ihr Rezept habe ich leider trotz diverser Erinnerungen nicht bekommen.
Falls du noch auf Rezeptsuche bist... https://stale.ru/de/different/klassicheskii-recept-sousa-iz-slivy-tkemali-klassicheskii-gruzinskii/ Übersetzung... ;D
Hier Beschreibung: https://de.wikipedia.org/wiki/Tqemali Rezepte gibts massenhaft in allen Sprachen, genug Ideen zum ausprobieren, etwa hier eins das authentischen Anschein hat https://happykitchen.rocks/tkemali-georgian-plum-sauce-khmeli-suneli-seasoning-recipe/
Marmelade ist Geschmackssache. Wie schon öfter gesagt, Leute, die mehr am Grundgeschmack von Süss und Sauer interessiert sind mögen sie eher. Leute, die Aroma schätzen eher nicht, dafür sind sie zu neutral. Aroma ist nicht Zucker und Säure, sondern Gewürz und Duft. Mir gefällt auch die Konsistenz nicht. Die sauerkochende Schale rollt sich, das Fruchtfleisch geht in der Konsistenz Richtung schmierig wenn sie richtig reif sind. Geschmackssache! Es gibt übrigens viele alte kleinere Rundpflaumen, auch frühe Sorten (Beispiel: Ruth Gerstetter, diverse Haferpflaumen), die oft mit Kirschpflaume verwechselt werden. Die angeblich so gute Kirschpflaume ist dann gar keine.
Ich habe sie ebenfalls gefunden, bei der Suche nach Ombalo, einer Minzsorte: https://kashewar.com/en/recipes/tkemali-sauce Könnten wir auch mal nachkochen. Für Hähnchenfleisch suche ich immer eine passende süßsaure Sauce ohne viel Hintergrundaroma und mit leichter Schärfe.
Wird das Brennen von Alkohol in Süddeutschland eher geduldet? Bei uns gibt's auch Schwarzbrenner, aber klammheimlich bei Nacht und Nebel sozusagen. Das fiel mir schon mehrmals bei anderem Obst auf. Hier wird eher mit Korn oder Wodka aufgesetzt, was vielleicht die anderen Sortenvorlieben miterklärt.
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Ihr seid lieb :D und ja, es gibt viele Rezepte, aber ich wollte halt ihres. Insgesamt ist das doch recht arbeitsaufwändig und ich scheute mich vor Fehlversuchen.
Rentner arbeiten zu wenig (Carsten Linnemann, Jg. 77, CDU-Generalsekretär)
Hyla hat geschrieben: ↑22. Dez 2022, 12:49 Wird das Brennen von Alkohol in Süddeutschland eher geduldet?
Nein, das war früher häufiger, aber die Qualität grosser und guter legaler Destillen ist so viel besser, es gibt sie so häufig und die Kosten sind keine Sache, dass schwarz brennen uninteressant ist. Mein (legaler) Kirschpflaumenbrand war frustrierend neutral, die Ausbeute gering weil sie weniger Zucker wie anderes Steinobst haben, das lohnt wirklich keine Mühe.
Okay, also ich wüßte nicht, wo man bei uns brennen lassen könnte. Preiswert schon mal gar nicht. Das ist eher unüblich und Obstbrände sind in meinem Bekanntenkreis kein häufiges Getränk. Davon kommt an Feiertagen mal ein Schnapsglas voll auf den Tisch, das war's schon. Dadurch entfällt schon mal eine große Abnahmemöglichkeit für überschüssiges Obst und macht Massenträger wie Mirabellen extrem unattraktiv.
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Keiner trinkt Obstschnaps in Mengen. Das ist eine letzte, verzweifelte Möglichkeit, Obst überhaupt noch zu verwerten, vor allem so wenig brauchbare Sachen wie Kirschpflaumen. Leider sind die auch als Schnaps kein Genuss.
Mirabellen und auch einige der alten Rundpflaumen sind als Schnaps eine völlig andere Klasse und Kategorie. Egal wie viel man davon trinkt, auch Fast-Nie-Trinker merken den Unterschied zu so neutralem Zeug wie Kirschpflaumen.
Egal wie oft man es jetzt noch dreht und wendet und hier erwähnt, die Kirschpflaumen wurden berühmt als Veredlungsunterlage und weil sie auch dazu nicht so recht taugen, versucht man sie auch auf diesem Gebiet zu ersetzen.
Irgendwann werden sie vielleicht ein museales Liebhaberobst in der Nische der Nische werden.
Bei eurer Beschreibung muß ich lachen... weil's wahr ist. Wir haben auch eine Kirschpflaume im Garten. Der veredelte Baum starb ab, GG weiss nicht einmal, was es wahr. Die Unterlage ließ er wachsen. Schwiemu freut sich immer über Früchte, aber ich finde den Geschmack nicht besonders und die Haut unangenehm sauer. Das einzige Argument gegen das Fällen war immer die frühe Blüte, der erste Obstbaum. Inzwischen gibt es aber ein Mandelbäumchen, das blüht noch früher... 8)
Och, ich esse die auch und der GG sowieso. Aber nur mal ne Handvoll, wenn sie uns übern Weg laufen. Hinterm Haus steht diese unsägliche P. cerasifera 'Nigra', noch vom Vorgänger. Wenn die alle Jubeljahre mal Früchte hat, essen wir sie natürlich auf. Die etwas saure Schale finde ich sogar ganz gut, weil sie dem sonst langweilig süßen Obst einen Spritzer Frische verleiht. Durch wild austreibende Unterlagen haben noch einige kleinere Prunus-Sorten zu uns gefunden. Selbst die sind eßbar, wenn man schneller als die Vögel ist. Wir sind anscheinend eher die wahllos Pflaumen-in-sich-rein-Stopfer. ;D Ganz weiche Mirabellen mit nicht lösendem Stein esse ich allerdings nicht, nur mein Mann. Die sind wie Rotz in Schale, bäh! :P
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Meine Freundin erntet die bei mir immer halbreif ab und isst sie mit Salz. Ich inzwischen auch. Ausserdem ist die Kirschpflaume meine Akebia Kletterhilfe.
Beeren sind die Poesie eines Gartens. Wo ein Spaten ist, ist auch ein Pflanzplatz!
cydorian hat geschrieben: ↑22. Dez 2022, 12:31 Es gibt übrigens viele alte kleinere Rundpflaumen, auch frühe Sorten (Beispiel: Ruth Gerstetter, diverse Haferpflaumen), die oft mit Kirschpflaume verwechselt werden. Die angeblich so gute Kirschpflaume ist dann gar keine.
Wobei früh + lecker oder aber lecker + wurmfrei meiner Meinung nach immer wert ist, kultiviert und verbreitet zu werden, ob Kirschpflaume oder doch irgendeine "Mischling"...
Den Duft der frühen Kirschpflaumenblüte geniesse ich sehr. Als Obstgehölz werden sie aber mehr für Randgebiete angebaut und geschätzt. https://gardenlux-de.designluxpro.com/sad-i-ogorod/derevya/sorta-alychi-rannespelye-srednespelye-pozdnie-samoplodnye.html
Wobei früh + lecker oder aber lecker + wurmfrei meiner Meinung nach immer wert ist, kultiviert und verbreitet zu werden, ob Kirschpflaume oder doch irgendeine "Mischling"...
Wurmfrei ist leider ein Mythos. Der Pflaumenwickler hat es auch auf Kirschpflaumen abgesehen. Vielleicht sind manche nicht so attraktiv für ihn, wie für uns auch nicht.