2. Teil:Ganz vergessen roter Basilikum war zumindest auf der Fensterbank auch sehr dunkel und freut nicht nur das Auge ;-)-------------------------------------------Einbindung? Ungefähr so: Wie bauen gerade einen Pavillon, rundum ein schmales Beet. die alten, aufgearbeiteten Eichen-Rundbogen-Fenster in - tja, ich nenne es pastellbraun, Tendenz mit rosa + Deckweiß, sozusagen, (vielleicht sagt man dazu hautfarben?), jedenfalls genau die Farbe der Rose Lavender Pinocchio, dazu Digitalis "Suttons Apricot", Diascia "Blackthorn Apricot", auch Achillea in dieser Farbe, dazu Bartiris "Champagne Elegance". Und weiß, Schleierkraut, Nicotiana, wegen des Duftes etc. ja, und schwarz-rot, auch Basilikum etc. Die tragende Holzkonstruktion wird in leicht (hört sich ja eklig an...) gräulichem Grün gestrichen werden. Die Planungsphase war so lang, daß ich die Farben schon habe zusammenhalten können. Und dieses Jahr wirds endlich umgesetzt! Aber, gibt es eigentlich irgendwo eine Farbliste mit den dazugehörenden gebräuchlichen Farbnamen? Wo etwa in der Tafel bei einer Farbe steht "rubinrot", "blush", gelbliches grün", "grünliches gelb" oder "silbrig"?.-------------------------------Schauen Sie vielleicht auch nach: RHS Farb-Fächer--------------------------------------------------------------------Das "Einbinden" der "schwarz-purpur-Rabatte" in den Garten ist bei großen Flächen natürlich schwierig. In meinem Garten gibt es verschiedene Räume, teils winzig klein (ca 9 qm), teils größer, die durch Hecken (Buchs, Liguster, Hainbuche), Bäume, Pflasterung oder Stufen entstanden sind. Vorbild waren englische und holländische Gärten mit streng formalem Rahmen, aber üppiger Bepflanzung Ton in Ton. Da steh´ich einfach drauf, das kann nie schief gehen und sieht auch im Winter gut aus. Purpur- schwarz sollte im Vordergrund (nahe an der Terrasse) stehen, von weitem im Hintergrund des Gartens wirkt es nicht. Bei mir sieht es so aus: Rechts erst ein Beet mit roten "Lily Marleen" Rosen (das war das erste, was ich vor 20 Jahren geplanzt habe, würe ich heute nicht mehr tun, aber zum Rausreißen sind sie zu schade), dazwischen hat sich Vergißmeinnnicht und Akelei ausgesät. Am linken Rand stehen schon einige purpurfarbnene Stauden, wie Pfingstrose, Geranium, roter Salbei etc. Dahinter Rosa "Veilchenblau", das "beißt" sich so schön mit dem Rot.(Ich weiß, das muß man mögen!!!)Links daneben ein Mini-Knotengarten aus Buchs mit Bank, Vogeltränke und Rosenbogen (Rose Irene Krohn) davor, wieder links daneben das eigentliche Purpurbeet, siehe oben. Das Beet ist sonnig bis zum großen Teil halbschattig durch eine große Scheinbuche, die in der linken vorderen Ecke steht. Der Boden ist lehmig, daher gehen keine graulaubigen Pflanzen, was ich auch sehr schön fände. Vergessen habe ich zwei Rosen: Rosa glauca und Tuscany Suberb. Die extreme Trockenheit im Sommer halten nur Bergenien um den Baum herum aus.Wer weiß noch was anderes? Weiter links geht das Ganze dann in die blaue Rabatte über. Auf der Schnittstelle steht ein Obelisk mit einer purpurfarbenen und einer blauen Clematis auf der anderen Seite. Das Blau im Hintergrund streckt den Garten und paßt gut zu dem Rosengarten daneben in Rosa und Pink (Historische und Englische Rosen). Der Rosengarten ist mit einem alten Eisenzaun eingefaßt, wieder berankt mit Clematis. Das Ganze bildet eine Einheit. Aber immer wieder pflanze ich um, weil es eben in allen Jahreszeiten gut aussehen soll. Da kann ich die Euphorbia amygdoloides "Purpurea" wirklich empfehlen, die ist immer proper! Jetzt im Frühjahr blüht bald eine weinrote Christrose, meine große Liebe! Wie kriegt man übrigens Helleborus corsicus zum Wachsen, damit habe ich irgendwie kein Glück! ---------------------------------Hallo es gibt ein Bild, von dem ich immer wieder begeistert bin. Unter einem alten Baum wächst ein Meer von Montia sibirika und darauf schwimmen die riesigen Blätter von Astilboides tabularis, zur Auflockerung ein paar Farne, im Zeichen des Tread würde sich ja der Japanische Regenbogenfarn anbieten. Tüpfelfarn, Wurmfarn soll auch mit wenig Feuchtigkeit auskommen. Bei meiner Mutter wachsen unter einer alten Kastanie immer noch die Buschwindröschen und bei mir hatten sich Veilchen (die mit den dunklen Blättern, weiß leider nicht wie sie genau heißen) an den unmöglichsten Stellen ausgesät und sind gewachsen. Mir ging es nicht nur um die Einbindung in den Garten, die Purpurecke kommt links von der Terrasse und der Holunder soll mal die Sicht auf das nächste Beet bremsen, aber das wird noch dauern, sondern die Verhältnismäßigkeit der Farben untereinander. Mal ein Beispiel, ich habe grade das Buch die Säulen der Erde gelesen in dem es unter anderen um die Errichtung einer Kathedrale ging, hier wurde sehr schön beschrieben, wie man schon früher wusste, das Proportionen nicht willkürlich gewählt werden, sondern das es Verhältnismäßigkeiten gibt die jeden Betrachter als Harmonie erscheinen. Ähnlich wie man in alten chinesischen Romanen als "Zugabe" lesen kann mit welcher Bedacht Blumen ausgewählt werden und darauf geachtet wird das nicht nur die Farbe, sondern auch die Anzahl miteinander harmonieren. Ich gehe mal davon aus, das es Bilder gibt ob Architektur, Gesichter, Gemälde oder Gärten, die jeder als in sich harmonisch, proportional empfindet, ich spreche hier nicht von Schönheit als Geschmackssache, sondern von einer Grundästhetik. Über Geschmack lässt sich ja sonst trefflich streiten ;-) Für mich stellt sich einfach die Frage, wann ist dies erreicht, keine leblose Vollkommenheit, sondern ein ausgewogenes Miteinander. Du lieber Himmel, hoffendlich versteht jemand was ich sagen will. ---------------------------------------Ich kenne das Bild, es ist phänomenal! Astilboides tabularis braucht nur viel Feuchtigkeit. Farn ist o.k., Wie heißt der "japanische Regenbogenfarn" auf botanisch? Die Veilchen sind auch super. Deine "Grundästhetik" ist gut verständlich, wenn es um Formen und Größen geht, ist es "der Goldene Schnitt". Bei Farben ist das schon schwieriger und schwer vom persönlichen Geschmack, glaube ich, zu trennen. Ich kann z.B. die Kombination von Rosa mit kräftigem Gelb nicht ausstehen. Aber man sieht das in so vielen Gärten! Es gibt ja die Farbenlehre von Komplementär- und Kontrastfarben und in welchen Mengen zueinander, schon G. Jekyll meinte ja z.B., en blaues Beet sei ohne einen Spritzer Gelb zu farblos. Das kann ich nicht finden, wenn man mehrere Blaus mischt, ist der Zusatz einer weiteren Farbe m.E. schon zu viel. Höchstens Grau geht noch. Ich entscheide "aus dem Bauch heraus", warum ich was wie mache, weiß ich nicht, aber meistens "paßt" es. Es gibt Leute, die können das wahnsinnig gut,viel besser als wir "normalen" Gärtner. Z.B. Madeleine van Bennekom in Zeeland (Holland), sie guckt mit "Maleraugen", wie sie sagt, und das Staudenbeet bei ihr ist ein Traum!! Ich habe eine ganze Stunde davorgestanden und mir die Augen ausgeguckt, um hinter das "Geheimnis" zu kommen, aber es ist mir nicht geglückt. Und eine "leblose Vollkommenheit" ist das beileibe nicht! Daß es besser ist, merkt man aber erst, wenn man das mal gesehen hat, das "stimmt" einfach, und ich hatte das Gefühl, ich muß noch mal ganz von vorn anfangen. Viola "Molly Sanderson" tut´s bei mir leider nur im Topf, es mag meinen Lehm nicht. Das Geranium ist toll. Danke! -------------------------- Ich habe gerade schwarz-rote Gladiolen namens "Espresso" gefunden, vielleicht gefallen sie Dir, ----------------------------Athyrium niponicum >Pictum< Laut meiner Beschreibung 60cm gefiederte metallisch graue Wedel mit rötlichpurpurmer Zeichnung und dunkel rotbraunen Stengeln, past meiner Meinung nach hervorragend in das Farbkonzept.-------------------------Schauen Sie vielleicht auch nach:
http://www.theprimrosepath.com/listings ... -------gut, dass Du erwähnst, dass 'Molly Sonderson' keinen Lehmboden mag. Ich habe nämlich nur solchen und wollte die Pflanze gerade nächste Woche bestellen. die colour charts sind sicher toll (ich habe auch solche für Gobelin-Wolle, ebenfalls aus England). Aber der Preis läßt ja alle Träume schwinden. Wieviele Pflanzen man dafür kaufen kann! ------------------------------- Bei den Saatgut-Neuheiten 2002 werden jedoch gleich zwei schwarze Aquileia vorgestellt: - Brombeerkönigin ((Thysanotus Samenversand) - Royal Purple (Thomson Morgan) Erstere gefällt mir besonders gut! ------------------------------- Wenn man genug Platz hat, um seine Akeleien sich versamen zu lassen, kommen dabei irgendwann von selber einige sehr dunkellilarote, blauschwarze und bräunlich schwarze Varianten raus. - Hätte ich von diesen Katalogen früher gewußt, hätte ich vielleicht auch versucht, diese in Reinzucht weiterzuvermehren (únd den Erlös in einen netten kleinen Pavillon investiert), statt sie schnöde zu verschenken... Ganz ehrich, mir haben sie nicht gefallen. ----------------------------Vorerst vielen Dank für die vielen Hinweise. Zur Farbkarte: Schau bei der nächsten Farbenfabrik oder deren Auslieferungslager vorbei. Dort bekommst Du u.U. einen Farbfächer. Auch wenn der keine Pflanzenfarben hat, für Lackierungsarbeiten im Garten und die Farbabstimmung reicht es. Farbangaben in Pflanzenkatalogen darfst Du eh nicht ernst nehmen. Da mußt Du schon zu Blütezeit die Gärtnereien abklappern...