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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein

Verfasst: 9. Feb 2022, 13:17
von Extremkompostierer
Als Unterpflanzung von hohen Stauden oder Gehölzen find ich Giersch ganz hübsch.
Extra anpflanzen würde ich ihn nicht 8)
Ich habe Schöllkraut als Bodendecker bei meinen Rosen.Das war das etablierte Unkraut in dem Brachestreifen wo ich dann nur Rosen reinpflanzte.
Das Schöllkraut macht keine Arbeit und mir gefällts.

Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein

Verfasst: 9. Feb 2022, 13:20
von raiSCH
Verdrängung: Ich glaube schon. Der Giersch beginnt mit dem Blattaustrieb, der durch die Geranium-Blätter unterdrückt wird. Für die Blütentriebe fehlt ihm bald die Kraft. Ich habe dasselbe Verfahren auch bei einer Freundin südlich des Ammersees erfolgreich angewendet - kein Giersch mehr, Allium und Tuplen gedeihen wie vorher.

Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein

Verfasst: 9. Feb 2022, 13:56
von Krokosmian
Die stammbildenden Geranium wurzeln nur oberflächlich, machen aber trotzdem eine geschlossenen Batzen durch den der Giersch vermutlich Schwierigkeiten hat durchzukommen.
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Eigentlich passt der Standort von Geranium macrorrhizum nicht so recht zum Giersch, aber wüchsige und gesunde Typen schaffen es dann trotzdem. Oder dem Schättele ist es möglicherweise wiederum schon ein wenig zu trocken, was auch noch helfen könnte.

Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein

Verfasst: 9. Feb 2022, 14:07
von tomma
Ich kann das Verfahren mit Geranium nur bestätigen. Bei einer Freundin haben wir den Giersch erfolgreich bekämpfen können. Allerdings haben wir zunächst die Fläche im Herbst mit Pappe abgedeckt und darauf dick Laub geschüttet. Dann versetzt Löcher gekratzt, ein wenig Erde und etwas Hornspäne eingefüllt und sofort Geranium hineingepflanzt. Das hat dem Giersch nachhaltig den Garaus gemacht.

Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein

Verfasst: 9. Feb 2022, 14:12
von Mufflon
Funktioniert das auch bei Winden?

Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein

Verfasst: 9. Feb 2022, 15:04
von raiSCH
Leider nein. Gegen Winden ist mir kein Mittel bekannt.und sie wurzeln bis in 2 m Tiefe.

Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein

Verfasst: 9. Feb 2022, 15:17
von Mufflon
Mist.

Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein

Verfasst: 9. Feb 2022, 15:31
von pearl
Kasbek hat geschrieben: 9. Feb 2022, 12:22
Über die hier mehrfach ausprobierte Mulchmethode freute sich mein Giersch sehr und wuchs dann mit doppelter Energie sowohl im Mulch als auch in der Erde darunter :-X (Die „Gegenpflanzung“ von Geranium macrorrhizum habe ich allerdings immer noch nicht getestet. Könnte, wenn dessen Idealstandortbedingungen denjenigen von Giersch entsprechen, das Prinzip des Austreibens des Teufels mit dem Beelzebub ergeben ;D)

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genau! Dieser Reinhard Witt hat verschiedene Argumente gegen Mulchen mit Rindenmulch und sowas. Leuchten mir ein.
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Mineralischer Mulch hungert Unkraut besser aus. Schreibt er sinngemäß.
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Meine Erfahrungen bestätigen das. Flächen auf die ich über 15 Jahre Splitt nach jedem Jätegang gekippt habe, sind sehr leicht zu jäten.
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Garanium macrorrhizum hatte ich im alten Garten am Neckar in den Gierschbestand gepflanzt. Beides ist super gut zu vergesellschaften. Beide riechen für meine Nase abscheulich.
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Meine Erfahrung aus 3 bis 4 Gärten: sobald ich angefangen habe Flächen zu düngen, hat der Giersch sich ausgebreitet. Im alten Garten unterhalb des Komposthaufens und hier am Haus unterhalb des Kompostplatzes. Dort sickert das Wasser zum Fluss oder zum Bach hin.

Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein

Verfasst: 9. Feb 2022, 15:37
von Krokosmian
Ackerwinde mit Bändchengewebe abdecken, das möglichst beschweren. Entweder eine ganze Weile drauf lassen oder immer wieder kurz runter machen und die Wurzeln rauslesen. Dichter Bewuchs schwächt sie auch, möglichst konsequent zusätzlich noch alles wegreißen was man sieht. Hier im Hausgarten sind sie so komplett verschwunden. Freilich auch, weil rundherum keine Fläche ist von der sie wieder einwandern können.
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Ist langwierig, aber man kann sie schon wegbekommen.

Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein

Verfasst: 9. Feb 2022, 15:38
von pearl
raiSCH hat geschrieben: 9. Feb 2022, 13:20
... Allium und Tuplen gedeihen wie vorher.

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beide Gattungen habe ich nur auf voll besonnten Flächen, da wandert der Giersch bisher im Wiesengarten nicht ein. Die sind mehr oder weniger dick mit Splitt bedeckt in den letzten 15 Jahren.

Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein

Verfasst: 9. Feb 2022, 15:42
von pearl
Krokosmian hat geschrieben: 9. Feb 2022, 15:37
... -winde ... Dichter Bewuchs schwächt sie auch, möglichst konsequent zusätzlich noch alles wegreißen was man sieht.
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so mache ich das auch. Im Wiesengarten sind Winden kein Problem mehr und hier im neuen Garten am Haus ringen Winden ums Überleben indem sie in Gehölze und sehr hohe Stauden hochklettern, da werden sie dann abgerissen. Auf Flächen sind sie inzwischen verschwunden.

Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein

Verfasst: 9. Feb 2022, 15:49
von pearl
Extremkompostierer hat geschrieben: 9. Feb 2022, 13:17
Als Unterpflanzung von hohen Stauden oder Gehölzen find ich Giersch ganz hübsch.
Extra anpflanzen würde ich ihn nicht 8)
Ich habe Schöllkraut als Bodendecker bei meinen Rosen.Das war das etablierte Unkraut in dem Brachestreifen wo ich dann nur Rosen reinpflanzte.
Das Schöllkraut macht keine Arbeit und mir gefällts.

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im Wiesengarten ist das Schöllkraut zu schüchtern. ;) Es ist offenbar ein Erstbesiedler auf gestörten Ruderalflächen. Sobald der Boden etwas kultivierter ist, verschwindet es.
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Aber du hast ja recht, unter hohen Stauden und Gehölzen stört Giersch ja nicht. ;) ;D
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Also mehr vom Eisenhut und mehr von Clematis heracleifolia 'Cassandra' und vielleicht kommen auch ausgewachsene große Exemplare von Polystichum Arten und Sorten an den Rändern des Bestands gegen die Ausbreitung des Gierschbestands in Frage. Einige der ausgepflanzten Exemplare gedeihen prächtig.
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Offenbar ist die Gierschsituation in jedem Garten und auf jedem Boden anders. Da hilft nur ausprobieren. Und berichten.

Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein

Verfasst: 9. Feb 2022, 15:51
von Mufflon
Krokosmian hat geschrieben: 9. Feb 2022, 15:37
Ackerwinde mit Bändchengewebe abdecken, das möglichst beschweren. Entweder eine ganze Weile drauf lassen oder immer wieder kurz runter machen und die Wurzeln rauslesen. Dichter Bewuchs schwächt sie auch, möglichst konsequent zusätzlich noch alles wegreißen was man sieht. Hier im Hausgarten sind sie so komplett verschwunden. Freilich auch, weil rundherum keine Fläche ist von der sie wieder einwandern können.
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Ist langwierig, aber man kann sie schon wegbekommen.

Danke, ich werde das versuchen.
Leider lässt der Nachbar sie am Maschendrahtzaun zu uns stehen. ::)
19 Jahre gärtnere ich ohne Winden, und auf einmal sind sie am Zaun.

Schöllkraut wächst hier überall, kaum denke ich, ich hab alles taucht es im nächsten Frühjahr wieder auf.

Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein

Verfasst: 9. Feb 2022, 18:31
von Krokosmian
Sie sitzt dann quasi an der Gartengrenze immer zum Sprung bereit. Doof sowas!
Falls es dann Zaunwinde sein sollte, die ist auch hartnäckig, aber ebenso wenig unbesiegbar.

pearl hat geschrieben: 9. Feb 2022, 15:31
macrorhizum[/i] für meine Nase abscheulich.


Während der Lehrzeit haben wir im Winter immer endlose Mengen Macrorhizum-Stecklinge geschnitten. Ist wirklich kein Duft, aber irgendwie mag ich den Geruch, vielleicht weil er an die vergangene Jugend erinnert.
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Was beim Giersch noch fehlt ist der Tipp ihn doch einfach aufzuessen. So eine Weisheit die man immer wieder liest und die auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf :-X ;D 8)!

Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein

Verfasst: 9. Feb 2022, 18:33
von rocambole
hah, Du musst die Vorbesitzer unseres Gartens kennen ;D. Kriegsgeneration, bei denen war alles beliebt, was eßbar war