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Frühling 2020: Spätfrostschäden an Gehölzen - bitte berichtet eure Beobachtungen (Gelesen 10759 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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Rupalwand
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Re: Frühling 2020: Spätfrostschäden an Gehölzen - bitte berichtet eure Beobachtungen

Rupalwand » Antwort #75 am:

Ein Rückblick auf frühere Jahre:
An einem Pfingstsonntag in den 1950er Jahren war das gesamte Buchenkleid auf den Höhen oberhalb des oberen Niddertales erfroren. Schnell erholte er sich wieder. Natur ist wunderbar.
Diese Reparatur wünsche ich auch allen hier, die die Erfrierungen an ihren pflanzlichen Freunden erlebt haben.
Wer könnte etwas dagegen haben, was mir in meinem Garten gefällt?
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AndreasR
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Re: Frühling 2020: Spätfrostschäden an Gehölzen - bitte berichtet eure Beobachtungen

AndreasR » Antwort #76 am:

Gestern sah ich in Bad Kreuznach einen herrlichen großen Blauglockenbaum, der eigentlich über und über mit Blütenrispen bedeckt sein sollte, aber die hat der Frost ebenfalls gekillt, und alles war braun. :( Im Garten hat's meine letztes Jahr gepflanzte Blauraute und die Bartblume erwischt. Erstere treibt an der Basis neu aus, bei letzterer ist leider noch nichts zu sehen. Eine andere Bartblume treibt munter aus, als sei nichts geschehen...
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lord waldemoor
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Re: Frühling 2020: Spätfrostschäden an Gehölzen - bitte berichtet eure Beobachtungen

lord waldemoor » Antwort #77 am:

blauglockenbäume erwischt es hier in den letzten jahren oft
bei den wisterien geht auch nicht viel weiter hier, in der stadt sah ich gestern eine in vollblüte
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mavi
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Re: Frühling 2020: Spätfrostschäden an Gehölzen - bitte berichtet eure Beobachtungen

mavi » Antwort #78 am:

Heute habe ich die erste vereinzelte Blüten an meiner unspektakulären Spiraea vanhouttei entdeckt. Und mich erinnert, dass sie sonst zur Blütezeit mehr weiß als grün aussieht. Bei genauerem Hinsehen konnte ich an vielen Stellen winzige schwarze Knospenansätze erkennen.
Ich vermute den Spätfrost als Verursacher, denn der Strauch ist sonst ohne Schäden und insgesamt auch sehr robust. Schade.
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AndreasR
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Re: Frühling 2020: Spätfrostschäden an Gehölzen - bitte berichtet eure Beobachtungen

AndreasR » Antwort #79 am:

Hmm, meine Brautspiere hat dieses Jahr auch nicht ganz so üppig geblüht. So genau habe ich nicht geschaut, dachte bisher immer, dass sie letztes Jahr durch die Trockenheit bedingt vielleicht weniger Blüten angesetzt hat, aber ob es der Frost gewesen sein könnte?!
Wühlmaus
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Re: Frühling 2020: Spätfrostschäden an Gehölzen - bitte berichtet eure Beobachtungen

Wühlmaus » Antwort #80 am:

Nun zeigen sich auch hier Schäden. Einige schmerzen, andere wachsen sich wohl aus.
Zu ersteren gehören die teils wohl fatalen Schäden an den AhornSämlingen aus Shanghai :'( Ausgerechnet die beiden kräftigsten Pflanzen hat es erwischt. Zu der Zeit der starken Nächtfröste hatte hier noch kein einziger Baum ausgetrieben, so auch keiner der Ahörner. Nun ist an einem zweitriebigen Exemplar ein Trieb offenbar komplett abgestorben während der andere Trieb Blätter bekommen hat.
Die zweite Pflanze hat bisher gar nicht ausgetrieben, wirkt allerdings nicht so tot wie der eben beschriebene Trieb. Aber Hoffnung habe ich kaum noch.
.
Bei dem kleinen Szechuanpfeffer sind bisher auch keine aktiven Knospen zu erkennen :(
.
Übel mitgenommen hat der Frost einen roten Cotinus. Die Hauptknospen scheinen alle erfroren und nun arbeitet er heftig daran, aus den Nebenknospen auszutreiben.
.
Bei dem Walnussbaum erkennt man bisher noch keine wirkliche Regung in den Knospen.
Die Samthortensie, auch eine Pflanze mit viel Geschichte, überlegt noch sehr intensiv ob sie nochmal will :-\
Eine ca 15 jährige Hydrangea paniculata 'Early Sensation' treibt nur sehr reduziert. Da ich dem Wetter nicht traute, wurde sie heuer nicht geschnitten. Mal sehen...
.
Ein Thema für sich sind die Apfelbäume.
Nach und nach öffnen sich jetzt bei den verschiedenen Sorten die Blüten. Soweit es bis jetzt zu erkennen ist, sind bei den ersten die Blüten zu 70-80% geschädigt, bei den später öffnenden sind wohl mehr als 50% fit.
Die Blüten/Fruchtansätze der Johannisbeeren sehen überraschend gut aus. Ob sie verspätet rieseln, das wird sich zeigen.
Die Schönberger Zwetschge begann zeitgleich mit den Frösten zu blühen. Die Blüten schienen das (bis jetzt) ohne Schädigung überstanden zu haben.
.
=> Die Klimaveränderung ist ein riesen Mist >:(
WühlmausGrüße

"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
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mavi
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Re: Frühling 2020: Spätfrostschäden an Gehölzen - bitte berichtet eure Beobachtungen

mavi » Antwort #81 am:

W hat geschrieben: 25. Apr 2020, 00:34
...
Übel mitgenommen hat der Frost einen roten Cotinus. Die Hauptknospen scheinen alle erfroren und nun arbeitet er heftig daran, aus den Nebenknospen auszutreiben.
...



Ich hatte bei mir schon gedacht, dass zwei Hauptäste meines Cotinus Verticillium o.ä. bekommen haben, denn da tut sich auch nichts. Aber Frost könnte natürlich eine Erklärung sein. Ich werde mir das mal genauer unter diesem Aspekt ansehen.

Edit: ich vermute inzwischen eher die Trockenheit der letzten beiden Sommer. Mehrere größere Äste sind einfach trocken geworden, da konnte nichts mehr austreiben. Also Frost war es eher nicht, Verticillium oder dergleichen bleibt dafür noch im Rennen.

Ansonsten waren hier die Austriebe meiner diversen Buddleja davidii überwiegend hinüber, sie erholen sich aber offenbar langsam. Zwei getopfte Hamamelis standen sonniger als die gepflanzten und haben schon Blätter gehabt, als der Frost kam. Obwohl sie überdacht am Haus standen, hatten sie Blattschäden. Sie scheinen es aber auch zu schaffen.
Syringa microphylla war belaubt, hatte bereits Knospen und war dem Ostwind voll ausgeliefert, zeigt aber auch jetzt keine Spur von Schäden. Er blüht zur Zeit noch, deutlich eher als sonst.
Elaeagnus umbellata war schon grün als es kalt wurde und sieht nach wie vor unbeeindruckt aus. Die Blüte ist ohne Einbußen gewesen.

@AndreasR: die Blüte der Brautspiere meiner Nachbarin ist bereits vorbei, die Pflanze sah aus wie immer.
Wild Obst
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Re: Frühling 2020: Spätfrostschäden an Gehölzen - bitte berichtet eure Beobachtungen

Wild Obst » Antwort #82 am:

Heute habe ich gesehen, dass die Spätfröste wohl teilweise die bereits angetriebenen Knospen von einigen Kakis und Persimmon beschädigt hat.
Schadlos sind die Hybriden Rosseyanka und Nikitas Gift und eine D. lotus Unterlage
Hausgeist

Re: Frühling 2020: Spätfrostschäden an Gehölzen - bitte berichtet eure Beobachtungen

Hausgeist » Antwort #83 am:

Ich fürchte, Betula utilis 'Chris Lane' hat es tatsächlich gerissen... :( Weitere Frostopfer, wie es scheint: Hydrangea quercifolia als Hochstamm, Cercididiphyllum jap. 'Rotfuchs' und offenbar auch Magnolia 'Wada's Memory'. Zumindest sieht das, was sie noch versucht auszutreiben, nur noch einem letzten Kraftakt aus.
Bristlecone

Re: Frühling 2020: Spätfrostschäden an Gehölzen - bitte berichtet eure Beobachtungen

Bristlecone » Antwort #84 am:

Die Schäden an manchen Magnolien werden immer deutlicher.

Die Sorten von M. x soulangiana sind größtenteils ganz gut wieder ausgetrieben, haben z. T. aber immer noch kahle Triebe im Randbereich der Kronen.

'Ula' hat die Schäden ganz gut überwunden, ebenso Sorten oder Sämlinge von M. kobus und salicifolia.

'Star Wars' ist ausgetrieben, aber sehr zögerlich, ebenso 'Cleopatra'. Am schlimmsten hat es hier 'Caerhays Sirprise', 'Genie' und 'Apollo' erwischt. 'Genie hat ein paar grüne Blattspitzen aus treibenden Knospen, die anderen beiden sind noch weiter zurück. Das letztjährige Holz ist massiv geschädigt, der Austrieb erfolgt daher erst langsam aus dem alten Holz.
Insgesamt scheinen mir die Schäden an den Magnolien schlimmer als beim Spätfrost Ende April 2017.

Hin sind vereinzelt offenbar auch kleine Hamamelis, jedenfalls sind da die letztjährigen Triebe abgestorben. Mal sehen, ob die aus der Basis austreiben.

Aller anderen Gehölze sind inzwischen ausgetrieben, auch wenn sie Schäden an den Triebspitzen hatten.
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Re: Frühling 2020: Spätfrostschäden an Gehölzen - bitte berichtet eure Beobachtungen

Wild Obst » Antwort #85 am:

Eine Morus alba hat hier bei mir auch wohl etwas abbekommen und treibt nur aus 20-30% der Knospen normal aus. Meine Decaisnea fargesii hat auch in den leicht angetriebenen ersten Austrieb verloren, ist aber schon dabei aus sekundären Knospen wieder auszutreiben.
Bristlecone

Re: Frühling 2020: Spätfrostschäden an Gehölzen - bitte berichtet eure Beobachtungen

Bristlecone » Antwort #86 am:

Eben vergessen:

Zwei Diospyros kaki ('Ragno' und 'Hana Fuji') treiben bislang nicht aus allen Zweigen aus.

Rubus odoratus ist oberirdisch abgestorben, treibt von unten her neu.
Die Blüte von Davidia fällt aus, alle Blütenknospen sind, wie letztens hier schon vermutet, hin.
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lord waldemoor
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Re: Frühling 2020: Spätfrostschäden an Gehölzen - bitte berichtet eure Beobachtungen

lord waldemoor » Antwort #87 am:

meine wisterien sehn tot aus, sind zwar keine gehölze, haben aber stämme wie bäume nach 40 jahren
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goworo
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Re: Frühling 2020: Spätfrostschäden an Gehölzen - bitte berichtet eure Beobachtungen

goworo » Antwort #88 am:

Warum sollten das keine Gehölze sein? Meinst du, die sind komplett abgestorben? Hast du schon mal an der Rinde gekratzt? Nichts mehr grün? Das wäre natürlich sehr schade bei solch alten Lianen. :(
cornishsnow
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Re: Frühling 2020: Spätfrostschäden an Gehölzen - bitte berichtet eure Beobachtungen

cornishsnow » Antwort #89 am:

Einzelne Äste können bei älteren Exemplaren innerhalb absterben, die werden dann ersetzt, nach Spätfrostschäden kann es sein das der Neuaustrieb am Grund erst im Juni erscheint, in sehr seltenen Fällen killt es aber auch die ganze Pflanze.
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