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W hat geschrieben: ↑2. Mai 2022, 15:27 Den so aufschlussreichen und informativen Faden von Knautie sollte man nicht (auch) dafür kapern.
Hast völlig recht, wir sind ja nur drauf gekommen weil Knautie selber ein ungutes Gefühl hatte ;).
@tt Seit der Verordnung von 2020 außerhalb des Siedlungsgebietes nur noch Regio-Saatgut ausbringen zu dürfen besteht in D ein großer Bedarf an regionalem Wildpflanzen-Saatgut. Ich weiß auch, dass es mehrere Regio-Bereiche gibt, in denen die Nachfrage das Angebot überschreitet. Hier beim VWW ist das auch beschrieben. Das ist ganz klar eine Marktlücke und eine Chance für Landwirte, die aus der konventionellen Landwirtschaft aussteigen wollen oder sie zumindest reduzieren. Das finde ich so faszinierend daran.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht. Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Extremkompostierer hat geschrieben: ↑2. Mai 2022, 10:18 Dass die deutschen Hobbyimker keine allzugroße Bedrohung für Wildbienen sind dürfte klar sein.
Bist Du einmal den Links in #48 gefolgt ???? Die Wissenschaft sagt unter bestimmten Bedingungen anderes. Klar muss doch sein, dass die gesetzlich geschützten Wildbienen i m m e r Vorrang vor dem Haustier Honigbiene haben müssen.
dass unter bestimmten Bedingungen Konkurrenz herrscht wird niemand bestreiten.Aber die deutschen Imker koexistieren schon so lange mit den Wildbienen, dass klar ersichtlich ist , dass die Imkerei keine so große Bedrohung für die Wilden ist.
Fakt ist, dass die Wilden sehr vom guten Image der Honigbiene profitiert hat. Ich finde den Honigbienenhype der gerade herrscht ja auch übertrieben. Viele NeuimkerInnen fühlen sich plötzlich als Gutmenschen und Naturschützer, nur weil sie ein paar Bienchen auf den Honigstrich schicken 8) ??? ::) :P Ich esse sehr wenig Honig,aber die Imker sind eher Verbündete als Feinde des Naturschutz.
Extremkompostierer hat geschrieben: ↑2. Mai 2022, 18:02 dass unter bestimmten Bedingungen Konkurrenz herrscht wird niemand bestreiten.Aber die deutschen Imker koexistieren schon so lange mit den Wildbienen, dass klar ersichtlich ist , dass die Imkerei keine so große Bedrohung für die Wilden ist.
Es war letztens in den Schweizer Medien, dass in CH die Imkerei besonders in Städten stark zugenommen hat. https://www.srf.ch/news/schweiz/schweizer-biodiversitaet-imkerboom-hilft-den-honigbienen-gefaehrdet-aber-die-wildbienen Mir leuchtet ein, dass wenn ein Nahrungsangebot nicht mehr wird, man dann genau schauen sollte, wieviele Honigbienenvölker auf eine bestimmte Fläche sinnvoll sind. Damit die Wildbienen bessere Chancen haben. Für mich wäre das zu rigoros, nix, hier keine Honigbienen! Aber wieviele? damit ein gutes Nebeneinander möglich ist. @Knautie: Die Sache mit den Bienen ist ja eigentlich nicht OT auf deinen Flächen (finde ich ;)). Danke für deine Berichte.
Darf ich das Thema Honigbiene vers. Wildbiene abschließen? Wir können es in diesem Jahr eh nicht mehr ändern. Der Imker antwortete auf Nachfrage, das Versetzen der Völker wäre schwierig bis unmöglich. Ich muss das glauben, weil ich davon überhaupt keine Ahnung habe. Im Winter wird neu darübernachgedacht, ob und wenn ja, wie viele Völker.
Wenn Ihr mögt, kann ich vielleicht noch etwas zur Wilden Möhre - Daucus carota erzählen.
Die haben wir hacktechnisch Ende letzter Woche erst einmal abgehakt. In dieser Kultur (und leider auch in anderen) hat uns das Klettenlabkraut Galium aparine sehr geärgert. Wir haben versucht, die Wurzeln der Klette herauszuziehen (also eigentlich gar nicht gehackt) sondern händisch gezogen, geht natürlich immer nur zum Teil. Wir werden dann wohl in etwa 10 Tagen eine Kontrolle durchführen müssen, da ich davon ausgehe, dass wir viele kleine ungewollte Pflänzchen nicht entdeckt haben. Und dieses "Zeug" wächst unglaublich schnell. Man muss eben gucken, dass man auf jeden Fall noch einmal durchgeht, bevor die Reihen schließen, danach ist es manchmal sehr mühsam bis unmöglich. Die Wilde Möhre wird auf dem Acker etwa 1m bis 1,20 m, wenn ich das richtig erinnere. Und wenn dann dort noch irgendetwas gezogen werden muss, was kurz vor dem Aussamen ist und VOM Acker getragen werden muss, ist das richtig anstrengend. Also das wollen wir vermeiden.
Ein weiteres Problem der Ernte von Daucus carota ist - wie bei allen Kulturen - den richtigen Zeitpunkt zu finden. Gerade bei dieser Kultur ist mein Mann mit dem Dreschen meiner Meinung nach immer vieiiiil zu früh. In 2021 hat er mir zu Liebe dann doch etwas länger gewartet und der Ertrag war tatsächlich besser als im Vorjahr. Er hat eben doch mehr reifere Samen geerntet. Aber was passiert, wenn man mit der Ernte länger wartet? Es gibt auch viel mehr Daucus carota in anderen Kulturen. :( - aber dagegen haben wir ja was-> unsere Handhacken ;D und Super-Mitarbeiter!
Ich hänge mal zwei Fotos an, wie sie kurz vor der Blüte bzw. kurz vor der Ernte ausgesehen hat.
Dazu habe ich eine Frage: auf dem ersten Foto sieht man einige Pflanze, die etwas lilafarben aussehen. Hat jemand eine Ahnung, was das sein kann? Fehlt ein (Mikro-)Nährstoff? Ist das eine Möhrenkrankheit? Das betraf glücklicherweise immer nur wenige Pflanzen, war auch in den trockenen Jahren nicht so ausgeprägt (falls mich mein Gedächtnis nicht täuscht).
Bei Kultursorten von Möhren im Garten bzw Feld ist das Carrot Read Leaf Virus sehr verbreitet und wird zB von der Gierschblattlaus übertragen. Es gibt aber auch auch noch einige andere Ursachen für rötlich verfärbtes Laub. Ist hier jetzt nicht abschließend zu klären, aber man sollte der Sache mal zusammen mit der Gemüsebauberatung nachgehen um ausschließen zu können, das es sich um Samenübertragbare Erreger handelt.
Ich finde euere unternehmerische Umstellung klasse und bewundere eure Energie und auch Mut, den es für sowas braucht!
Ich wollte jetzt eigentlich nicht gleich mit „Krankheiten“ weitermachen, aber in meiner Blumenwiese fällt es mir seit Jahren auf und ich bin dem noch nie nachgegangen: Tragopogon pratensis hat bei mir immer wieder wohl eine Krankheit, die Blütenknospen vertrocknen, die Pflanzen sind orange gesprenkelt, ein Pilz? Kennt ihr das?
Ich weiß nicht, was aus den befallenen Individuen wird, auf den Bestand scheint es keine Auswirkungen zu haben. Dieses Jahr ist es sehr wenig präsent:
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Breitet sich bei euch eigentlich Tragopogon dubius noch nicht aus? T. pratensis wüsste ich garnicht wo welcher vorkommt, aber dubius wächst an gefühlt jeder Ecke.
Pratensis war in den Samenmischungen, aus der Umgebung kann sich nichts einsäen (oder dahin ausbreiten), da jetzt bald für Silage das erste Mal gemäht werden wird.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Nochmal zurück zur Knoblauchsrauke und da es mir auf den anderen Bildern auch auffällt: ein paar Feldgehölze wären vielleicht eine Option. Wenn man sie als Kurzumtriebsplantage macht kommt man evtl auch um die Stilllegung drumrum.
Jedenfalls wächst die Knoblauchsrauke hier mit einmal mähen pro Jahr recht sicher.
thuja hat geschrieben: ↑3. Mai 2022, 09:57 Bei Kultursorten von Möhren im Garten bzw Feld ist das Carrot Read Leaf Virus sehr verbreitet und wird zB von der Gierschblattlaus übertragen. Es gibt aber auch auch noch einige andere Ursachen für rötlich verfärbtes Laub. Ist hier jetzt nicht abschließend zu klären, aber man sollte der Sache mal zusammen mit der Gemüsebauberatung nachgehen um ausschließen zu können, das es sich um Samenübertragbare Erreger handelt.
Das könnte es vielleicht wirklich schon sein. In den vergangenen Jahren waren die Verfärbungen aber nich nicht "beängstigend". Den Tipp mit der Gemüsebauberatung merke ich mir aber auf jeden Fall für den Winter. Danke dafür!
Gartenplaner hat geschrieben: ↑3. Mai 2022, 10:25 Ich finde euere unternehmerische Umstellung klasse und bewundere eure Energie und auch Mut, den es für sowas braucht!
Ich wollte jetzt eigentlich nicht gleich mit „Krankheiten“ weitermachen, aber in meiner Blumenwiese fällt es mir seit Jahren auf und ich bin dem noch nie nachgegangen: Tragopogon pratensis hat bei mir immer wieder wohl eine Krankheit, die Blütenknospen vertrocknen, die Pflanzen sind orange gesprenkelt, ein Pilz? Kennt ihr das?
Ja, Pilzbefall kennen wir auch, das Schadbild bei uns ist aber ein anderes als ich es auf Deinem Foto erkennen kann. Mich erinnert das auf Deinem Foto an Rost (,den wir von der Campanula trachelium kennen). Ich bin aber kein Fachmann, mein Mann ist der Landwirt und kennt sich viel besser aus als ich.