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Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

Verfasst: 27. Sep 2025, 16:19
von DerTigga
In Italien gibts noch keine (Hitze)Probleme mit / wegen Klimawandel, nur bei 'uns' ?

Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

Verfasst: 27. Sep 2025, 17:44
von cydorian
Seit 20 Jahren mehr HItzephasen, mehr lange bis extrem lange Trockenphasen, mehr sehr frühe Austriebstermine und trotzdem noch Spätfrost, massenhaft neue Krankheiten. Begriffe dafür kann sich jeder selber suchen, Thema bleibt, in welche Richtung man unter diesen Bedingung Obstwiesen obsttechnisch entwickeln könnte.

Könnte Ginko was sein? Männlich und weiblich, um irgendwann die Nüsse zu bekommen? Wird zu gross falls er wächst, ist klar, aber was hat der für Ansprüche?

Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

Verfasst: 27. Sep 2025, 18:10
von hobab
Das Konzept ist doch nicht so schwer zu verstehen Tigga: Italien ist generell wärmer als wir und hat Obstsorten entwickelt die dem angepasst sind. Jetzt gehen die in Italien teils vielleicht schon auch nicht mehr, weil es da wärmer geworden ist - aber wir sind hier ja immer noch lange nicht auf italienischen Duchschnittswetter, da könnte schon noch einiges passen. Ist ja nun auch nicht so, das es Italien keine Spätfröste gibt und keiner Strategien entwickelt hat, oder?
Es war als Frage gemeint, ob da schon jemand reingeschaut hat, nicht alles muss ja neu erfunden werden von deutschen Ingenieuren….

Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

Verfasst: 27. Sep 2025, 19:26
von Gartenplaner
hobab hat geschrieben: 27. Sep 2025, 15:27 Leycesteria formosa kann man essen? Ist für mich bisher ein Ziergehölzle.
Ja, die Früchte, die sich aus den Blüten bilden, deshalb auch einer der deutschen Namen “Karamellbeere”
cydorian hat geschrieben: 27. Sep 2025, 17:44
Könnte Ginko was sein? Männlich und weiblich, um irgendwann die Nüsse zu bekommen? Wird zu gross falls er wächst, ist klar, aber was hat der für Ansprüche?
Angeblich wenige.

In die Richtung werfe ich dann noch Pinus pinea für Pinienkerne ein.
Und Cephalotaxus.

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Die Früchte sind so groß wie Oliven, Fruchtfleisch und Saft sind aromatisch-süß.

Bild

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Nur die Haut hat deutliche Harznoten
Und Torreya nucifera.
Stachelt allerdings im Vergleich zu Cephalotaxus.

Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

Verfasst: 27. Sep 2025, 19:46
von kaliz
Cephalotaxus finde ich spannend. Muss man da beim Essen wegen der Kerne aufpassen, wie bei anderen Eiben, von wegen Giftigkeit?

Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

Verfasst: 27. Sep 2025, 19:58
von cydorian
Wie ist die ökologische Anbaubreite von Kopfeiben? Es heisst "Kopfeiben-Arten präferieren schattige Standorte und wachsen normalerweise im Unterholz von Wäldern. Ihr Lebensraum sind hauptsächlich Bergwälder gemäßigter Klimazonen, wo sie gemeinsam mit Laubbäumen stehen."

Exotische Sachen gibts ja noch einige. Gevuina avellana etwa, könnte mittlerweile winterhart sein. Oder Araucaria araucana. Leider braucht zu erst viel Wasser, bevor sie richtig wächst.

Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

Verfasst: 27. Sep 2025, 20:46
von Turjan
cydorian hat geschrieben: 27. Sep 2025, 17:44 Könnte Ginko was sein? Männlich und weiblich, um irgendwann die Nüsse zu bekommen?
Zwanzig Jahre zur Geschlechtsreife, und dann kann man die Wiese zur Bluetezeit wegen des Gestanks nicht mehr besuchen.

Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

Verfasst: 27. Sep 2025, 21:33
von Gartenplaner
kaliz hat geschrieben: 27. Sep 2025, 19:46 Cephalotaxus finde ich spannend. Muss man da beim Essen wegen der Kerne aufpassen, wie bei anderen Eiben, von wegen Giftigkeit?
Im Wiki-Artikel zu Kopfeiben steht, dass die Samen einiger Arten roh/geröstet gegessen werden - da müsste man Veröffentlichungen aus Asien/Japan konsultieren, um Genaueres zu erfahren.

Ich hab C. fortunei, harringtonia und sinensis, Standorte von den ganzen Tag in der Sonne zu den ganzen Tag im Schatten der Mammutbäume, die im Schatten haben ein schöneres Grün, beide Standorte tragen aber gleich viel.
Die Dinger sind robust, die 2 sinensis hab ich erst während der klimawandelbedingten Dürresommerjahre gepflanzt, die brauchten trotzdem nicht viel Pflege/Giessen.

In diesem Thread wurde auch schon ausführlich über die Essbarkeit diskutiert.

Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

Verfasst: 27. Sep 2025, 21:37
von Pjoter
cydorian hat geschrieben: 27. Sep 2025, 17:44 Könnte Ginko was sein? Männlich und weiblich, um irgendwann die Nüsse zu bekommen? Wird zu gross falls er wächst, ist klar, aber was hat der für Ansprüche?
Es ist wohl so, dass weibliche Ginkgo auch ohne Bestäubung Früchte bilden, die dann aber nicht keimfähig sind.

Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

Verfasst: 27. Sep 2025, 21:41
von Pjoter
Turjan hat geschrieben: 27. Sep 2025, 20:46
cydorian hat geschrieben: 27. Sep 2025, 17:44 Zwanzig Jahre zur Geschlechtsreife, und dann kann man die Wiese zur Bluetezeit wegen des Gestanks nicht mehr besuchen.
Bei Veredlung sollte das schneller gehen, und es stinken nur die überreifen Früchte, da sollte die Obstwiese dann groß genug sein.
Vielleicht auch einen Versuch wert, wenn das sonstige Obst ungebetene Besucher anlockt?

Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

Verfasst: 27. Sep 2025, 21:42
von kaliz
Gartenplaner hat geschrieben: 27. Sep 2025, 21:33
kaliz hat geschrieben: 27. Sep 2025, 19:46 Cephalotaxus finde ich spannend. Muss man da beim Essen wegen der Kerne aufpassen, wie bei anderen Eiben, von wegen Giftigkeit?
Im Wiki-Artikel zu Kopfeiben steht, dass die Samen einiger Arten roh/geröstet gegessen werden - da müsste man Veröffentlichungen aus Asien/Japan konsultieren, um Genaueres zu erfahren.

Ich hab C. fortunei, harringtonia und sinensis, Standorte von den ganzen Tag in der Sonne zu den ganzen Tag im Schatten der Mammutbäume, die im Schatten haben ein schöneres Grün, beide Standorte tragen aber gleich viel.
Die Dinger sind robust, die 2 sinensis hab ich erst während der klimawandelbedingten Dürresommerjahre gepflanzt, die brauchten trotzdem nicht viel Pflege/Giessen.

In diesem Thread wurde auch schon ausführlich über die Essbarkeit diskutiert.
Ach lol, stimmt, dort habe ich die Frage damals auch schon gestellt.

Bezüglich neue Arten für Obstwiesen, bin ich schon gespannt, ob meine Japanischen Wollmispeln mal Früchte tragen werden. Kälte, Hitze und Trockenheit macht ihnen jedenfalls mal nichts aus. Sie fühlen sich ausgepflanzt sehr wohl und überstehen die Winter komplett problemlos. Fruchtansatz gab es aber leider noch keinen.

Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

Verfasst: 27. Sep 2025, 21:49
von Pjoter
Gartenplaner hat geschrieben: 27. Sep 2025, 21:33 Ich hab C. fortunei, harringtonia und sinensis, Standorte von den ganzen Tag in der Sonne zu den ganzen Tag im Schatten der Mammutbäume, die im Schatten haben ein schöneres Grün, beide Standorte tragen aber gleich viel.
Die Dinger sind robust, die 2 sinensis hab ich erst während der klimawandelbedingten Dürresommerjahre gepflanzt, die brauchten trotzdem nicht viel Pflege/Giessen.
In diesem Thread wurde auch schon ausführlich über die Essbarkeit diskutiert.
Braucht man bei Cephalotaxus nicht auch männliche und weibliche Pflanzen, gibt es hierfür Anbieter die das unterscheiden?

Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

Verfasst: 27. Sep 2025, 21:54
von Gartenplaner
Ich hatte damals 2x fortunei und 2x harringtonia bestellt - scheine aber 3x fortunei und nur 1x harringtonia bekommen zu haben, anhand der Wuchsform.
Interessant ist allerdings, dass alle 3 fortunei Früchte tragen. 🤷‍♂️
Soweit ich es überblicke, die einsame harringtonia nicht, ich schau nächste Woche nochmal nach.

Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

Verfasst: 28. Sep 2025, 12:16
von Pjoter
Gartenplaner hat geschrieben: 27. Sep 2025, 21:54 Ich hatte damals 2x fortunei und 2x harringtonia bestellt - scheine aber 3x fortunei und nur 1x harringtonia bekommen zu haben, anhand der Wuchsform.
Interessant ist allerdings, dass alle 3 fortunei Früchte tragen. 🤷‍♂️
Soweit ich es überblicke, die einsame harringtonia nicht, ich schau nächste Woche nochmal nach.
Wie lange dauerte es bis zu den ersten Früchten?

Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

Verfasst: 28. Sep 2025, 12:22
von Pjoter
cydorian hat geschrieben: 27. Sep 2025, 19:58 Exotische Sachen gibts ja noch einige. Gevuina avellana etwa, könnte mittlerweile winterhart sein. Oder Araucaria araucana. Leider braucht zu erst viel Wasser, bevor sie richtig wächst.
Bei Gevuina ist mein erster Versuch soweit erinnerlich schnell an den damals noch kälteren Wintern gescheitert, Wachstum war nicht schlecht,
derzeitger Versuch hat vermutlich wegen Boden nicht geklappt, sind wohl extrem gegen Phosphor empfindlich.
Ist aber schon optisch eine sehr schöne Pflanze.