Das sind gepflanzte Erlen. ::) Ich frage mich immer, ob der Ideengeber bedacht hat, dass ausgewachsene Erlen die Botanik auf der Fläche dahinter brutal verändern werden. Davon ab, dass Weidetiere Schattengras nur noch zur Hälfte verbeißen und danach in den Hungerstreik treten. Damit kämpfen wir ja beispielsweise auf der ersten Sohle im Naturschutzgebiet. Mir fällt da immer der Spruch einer Bekannten ein, der auf viele Bereiche im Naturschutz anzuwenden ist: Denke immer daran: Veränderst Du etwas und sei es zum Wohle des Naturschutzes, zerstörst Du auch immer etwas.
Bevor Missverständnisse aufkommen: Die Erlen stammen nicht von uns und auch nicht von dem uns verbundenen Naturschutzverein. Zweck wird hier sein die Durchschnittstemperatur des Bachs zu senken. Der Bach... ist indes in den Sommermonaten eh nicht da. Schon seit Wochen ist der "Rio Wohlkopf" (ich glaube, der ist ansonsten namenlos) wieder trocken. Wie praktisch jedes Jahr außer 2017. Also ein in mehrfacher Hinsicht eher schwieriges Projekt.
Wir haben nur das eine Leben. Dieses eine, wunderbare Leben.
Als ewiger Optimist: Es hätte aber auch schlimmer kommen können. Dem Himmel sei Dank sind Erlen gerade in Mode. Man stelle sich vor das wären Pappeln! Dann hätten wir auch auf dieser Fläche ein Mio Ausläufer ;D
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Seit 2018 haben wir diese Fläche in den Sandbornwiesen in Pacht. Die Fläche wurde in der Vergangenheit durch Mahd gepflegt. Das Schnittgut wurde unten an der Fläche abgelegt. Man sieht das wohl an den Brennnesseln 8) Die Fläche hat zudem das Problem, dass die Zuwegung sehr schwierig ist, weswegen die Bewirtschafter nicht Schlange gestanden haben 8) . Bei der Fläche ist immer die Frage... ist der Bach da oder nicht. Dieses Jahr ist auch in diesem Tal der Bach nicht da ::) Wie in den meisten Solling-Wiesentälern. Wäre er da, könnte man einzeln mit den Ziegen über den Steg wackeln oder todesmutig die Schafe zum Narrensprung animieren wollen. Was schwierig ist. Das haben wir schon mal versucht. Dieses Jahr mangels Bach hieß es hier: Jungböcke aus den Gruppen raussortieren und mit Hänger durch das trockene Bachbett hinbringen. Die Böcke sind noch nicht vollständig. Die Skudden-Jungs arbeiten noch woanders. Das ergibt am Ende eine hübsche produktive Gruppe. Wollen wir hoffen, dass wir sie auch problemlos wieder herunter bekommen ::) Da wir aber seit diesem Jahr einen Pickup haben, werden wir sie "irgendwie" auch geborgen bekommen. Merke: Biotoppflege erfordert auch einen beachtlichen Maschinenpark :P
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Ich möchte an dieser Stelle - wieder mal - meiner Tochter danken, die heute Purzeltag hat und die sich in diesem schwierigen Jahr, in dem ich aus gesundheitlichen Gründen so ziemlich ausfalle, immer wieder als heldenhafte "Schafschubserin" betätigt und meinen Mann nachhaltig unterstützt. Merke: Maschinenpark ist auch nicht alles was man braucht ::)
Wir haben nur das eine Leben. Dieses eine, wunderbare Leben.
Oh, noch ein Hinweis. Das Bild mit den Erlen und den Fingerhüten... bitte einprägen, das ist in den nächsten 5 Jahren auch schon wieder Geschichte. Man hat aus nachvollziehbaren Gründen unten bei den Rinderweiden den Bach mit Stacheldraht ausgezäunt. Gut, weil die Rinder nicht mehr in den Bach urinieren können. Mindestens ein Teilaspekt dieser Veränderung ist aber, dass das Springkraut unvorstellbar schnell die Bachufer erorbert.
Mir graut mehr vor dem Knöterich, der auch zwei Stellen besiedelt hat. :P
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Ich habe einen kleineren Knöterichbestand innerhalb von drei Jahren ausrotten können. Übrigens sind manche Naturschutzpflanzungen die reinste Pest und absolut kontraproduktiv. Dort darf man meiner Meinung nach schon einmal eingreifen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Größe Knöterich: Noch mit Teichfolie abdeckbar. Aber dazu müssten NLF und ein Flächeneigentümer überzeugt werden. Da bei den NLF dieses Jahr der Förster wechseln wird, schreibe ich mir das für 2019 auf die Agenda!
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Alternativ kann man seinen Sonntagsmittagspaziergang mit einem wöchentlichen Knöterichrupfen verbinden. Bei mir war der Jagdtrieb erwacht. Das hat dem Knöterichbestand das Leben gekostet.
Das angehängte Bild zeigt kein Beweidungsprojekt, aber das, was eine Kulturlandschaft ausmacht: die Verhinderung der Verbuschung. Gemäht wurde das letzte Mal vor knapp vier Wochen. Es ist recht trocken bei uns. ::)
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck